Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Kaltreservekraftwerke wegen Starkwinds angezapft
PLUS:
--- Zitat von: superhaase am 29. Januar 2013, 20:48:21 ---Soll das eine Antwort auf meine Fragen sein? .....
--- Ende Zitat ---
Soll das denn eine ernsthafte Frage sein?! Wollen Sie damit nicht andeuten, dass die Vorsorgemaßnahme in Wirklichkeit eine Förderung von Braun- und Steinkohlestrom ist?
Sicherheit und Vorsorge sind unverzichtbar. Ein mehrstündiger Stromausfall bedeutet die Katastrophe im dicht besiedelten Deutschland. Keine Wasserversorgung, kein Handynetz, das Transportwesen fällt aus. Es gibt keinen Diesel, kein Benzin, Pumpen funktionieren nicht, die Kasse schon gar nicht. Kein Zahlungsverkehr, kein Geldautomat .... Kühlgeräte fallen aus, kein Kaffeeautomat, keine Herdplatte wird heiß. Türen bleiben geschlossen, Fahrstühle bleiben stecken ..usw.. Fast nichts funktioniert ohne Strom. Es herrscht das Chaos.
Dass die zunehmend unsichere, wetterabhängige, d. h. die nicht bedarfsgerechte Stromerzeugung die Netzsicherheit gefährdet ist doch unstreitig. Strom ist zu keinem Zeitpunkt verzichtbar, die Absicherung ist in jede Richtung mindestens mit doppeltem Boden vorzunehmen will man der Verantwortung gerecht werden. Das kostet Geld und das ist der Ursache EE zuzurechnen. @superhaase, Sie wollen immer alles abschalten. Geht das denn? Ist der Starkwind vorbei und die Sonne scheint nicht, dürfen alle Kohlekraftwerke & Co. wieder mit voller Pulle hochgefahren werden. Flexible Gaskraftwerke wurden ja nicht gebaut, sie rechnen sich wegen dem EE-Vorrang nicht mehr. Speicherkraftwerke gibt es nicht oder nur als Blaupause.
Verzichten kann man weder auf die Kohlekraftwerke noch auf die Absicherung (Kaltreserve). Ich denke, die Bundesnetzagentur und die Netzbetreiber nehmen die Verantwortung ernst und vermeiden Blackout-Gefahren wie schon gehabt.
@superhaase, lassen Sie sich das von der Netzagentur oder einem Netzbetreiber erklären wenn Sie das wirklich wissen wollen. Ich nehme Ihnen die Ernsthaftigkeit der Frage nicht ab. Sie wollen als Solaristengeneral von den EE-Problemen ablenken und den Schwarzen Peter den konventionellen Kraftwerksbetreibern unterjubeln. Auf diese Kraftwerke können wir noch lange nicht verzichten. Ob Ihre PV-Anlage liefert oder nicht ist dagegen ohne Belang. ;)
@stromhaltig dto. hier lesen: Polen und Tschechien bauen deshalb Phasenschieber an der Grenze ein
stromhaltig:
So, meine Spekulation auch hinsichtlich Tschechien und Phasenschieber habe ich nun in einem Blog-Post zusammengefasst:
http://blog.stromhaltig.de/2013/01/ruckgriff-auf-kaltreserve-wegen-zuviel-strom/. Dort auch eine kleine Einordnung der genannten Mengen.
Aktuell ist zumindest bei mir noch viel Spekulation...
superhaase:
--- Zitat von: PLUS am 29. Januar 2013, 22:39:26 ---Strom ist zu keinem Zeitpunkt verzichtbar, die Absicherung ist in jede Richtung mindestens mit doppeltem Boden vorzunehmen will man der Verantwortung gerecht werden. Das kostet Geld und das ist der Ursache EE zuzurechnen.
--- Ende Zitat ---
Das ist Unfug.
Diese Absicherung und die bereitzustellende Kraftwerksleistung, die nur zeitweise zum Einsatz kommt, gab es schon immer. Das ist abolut nichts neues. Dies ist also keineswegs nur den EE zuzurechnen, sondern schon immer Tatsache.
--- Zitat ---@superhaase, Sie wollen immer alles abschalten. Geht das denn? Ist der Starkwind vorbei und die Sonne scheint nicht, dürfen alle Kohlekraftwerke & Co. wieder mit voller Pulle hochgefahren werden.
--- Ende Zitat ---
Klar geht das. Steinkohlekraftwerke sind Mittellastkraftwerke, die üblicherweise täglich hoch- und runtergefahren werden. Auch Braunkohlekraftwerke werden hoch- und runtergefahren, allerdings nicht täglich, sondern über etwas längere Zeiträume.
Ich darf Sie also beruhigen: Es ist nicht nur möglich, sondern sogar üblich.
--- Zitat ---Flexible Gaskraftwerke wurden ja nicht gebaut, sie rechnen sich wegen dem EE-Vorrang nicht mehr.
--- Ende Zitat ---
Erstens gibt es genügend alte Gaskraftwerke, und zweitens würden sich auch neue Gaskraftwerke lohnen, wenn man die Braunkohledreckschleudern bei ausreichend EE-Strom für mehrere Tage runterfahren würde, statt deren nicht benötigten Strom ins Ausland zu drücken und so die Nachbarn zu ärgern (siehe Polen und Tschechien).
Auf diese Weise würden die täglichen Lastschwankungen wieder mit Gaskraftwerken ausgeglichen, statt über schwankenden Stromexport.
--- Zitat ---Speicherkraftwerke gibt es nicht oder nur als Blaupause.
--- Ende Zitat ---
Doch, die gibt es: Norwegen. Die Anbindung der riesigen norwegischen Speicherkapazitäten scheint ja jetzt mit der ersten NorGer-Verbindung langsam in Gang zu kommen.
--- Zitat ---Verzichten kann man weder auf die Kohlekraftwerke noch auf die Absicherung (Kaltreserve). Ich denke, die Bundesnetzagentur und die Netzbetreiber nehmen die Verantwortung ernst und vermeiden Blackout-Gefahren wie schon gehabt.
--- Ende Zitat ---
Niemand fordert den Verzicht auf Kaltreserve.
Es wäre nur interessant, warum diese Kaltreserve in diesen Tagen aktiviert wurde, wo es doch gar nicht so kalt ist und gar nicht so viel Strom gebraucht wird. Die in der Presse verbreitete Begründung bezgl. des großen Windstromangebots ist ja alles andere als verständlich.
Daher meine Frage, wie dies widerspruchsfrei begründet werden kann.
--- Zitat ---@superhaase, lassen Sie sich das von der Netzagentur oder einem Netzbetreiber erklären wenn Sie das wirklich wissen wollen.
--- Ende Zitat ---
Mach ich doch: ich hab hier den Netzbeteiber gefragt. Leider hat er bisher noch nicht geantwortet. Vielleicht recherchiert er ja noch. ;)
--- Zitat ---Ich nehme Ihnen die Ernsthaftigkeit der Frage nicht ab.
--- Ende Zitat ---
Das interessiert nun wirklich niemanden. :P
--- Zitat ---Sie wollen als Solaristengeneral von den EE-Problemen ablenken und den Schwarzen Peter den konventionellen Kraftwerksbetreibern unterjubeln.
--- Ende Zitat ---
Genau anders herum ist es:
Die Netzbetreiber und die Stromkonzerne versuchen, ihre Probleme (siehe Reservekraftwerksaktivierung im letzten Jahr: Atomkraftwerksausfall, unnötige Exportverpflichtungen) der Windkraft in die Schuhe zu schieben.
Das haben sie letztes Jahr gemacht, und nun tun sie es offensichtlich wieder, weil die gegebene Begründung auf den ersten Blick unsinnig ist.
hko:
--- Zitat von: superhaase am 30. Januar 2013, 08:35:45 ---
--- Zitat ---Speicherkraftwerke gibt es nicht oder nur als Blaupause.
--- Ende Zitat ---
Doch, die gibt es: Norwegen. Die Anbindung der riesigen norwegischen Speicherkapazitäten scheint ja jetzt mit der ersten NorGer-Verbindung langsam in Gang zu kommen.
--- Ende Zitat ---
Die gibt es hier in Deutschland, wo sie doch dringend gebraucht werden, noch nicht. Die Anbindung an die "riesigen norwegischen Speicherkapazitäten" liegt in der Zukunft, der letzte mir bekannte Termin ist 2018.
Gruß hko
superhaase:
--- Zitat von: hko am 30. Januar 2013, 11:37:00 ---Die gibt es hier in Deutschland, wo sie doch dringend gebraucht werden, noch nicht.
--- Ende Zitat ---
Derzeit werden sie noch nicht so dringend gebraucht. Es gibt ja genügend andere Kraftwerke, die die Schwankungen von Erzeugung und Verbrauch ausgleichen.
Wirklich dringend wird der Speicherbedarf erst, wenn der EE-Stromanteil noch deutlich steigt und wenn man vermehrt konventionelle Kraftwerke endgültig stilllegen will. Bis dahin ist aber noch Zeit.
Das hat aber jetzt nicht wirklich mit dem Thema des Threads zu tun.
Ich hätte immer noch gerne eine nachvollziehbare Erklärung, warum und wie man einen Stromüberschuss im Norden mit einem Stromüberschuss im Süden kompensieren will, und wo dann der ganze überschüssige Strom hin soll.
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