Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Strom zu Spottpreisen  (Gelesen 8016 mal)

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Offline Cremer

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Strom zu Spottpreisen
« am: 11. Januar 2013, 13:35:50 »
heute in der Allgemeinen Zeitung Bad Kreuznach:
"Berlin verschenkt Strom"
"Strom zu Spottpreisen"

Der massive Ausbau von wind- und Sonnenenergie macht Deutschland zum Exportweltmeister beim Strom.
An Weihnachten am 25.12. um 4 Uhr wurde für Stromabnahme sogar 220 € pro MWh gezahlt, damit der zuviel produzierte Strom abgenommen wurde !
Bis zu 9200 MWh wurden ins Ausland transportiert. Bis zu 15 solche tagen wurden in 2012 von der Epex registriert.

Und wir Verbraucher Stöhnen unter der Last der Erhöhung der Abgaben und der Strompreise.
« Letzte Änderung: 11. Januar 2013, 13:45:39 von Cremer »
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Gerd Cremer
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Offline superhaase

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Re: Strom zu Spottpreisen
« Antwort #1 am: 11. Januar 2013, 14:25:45 »
Auch in der SZ dazu schon vor einigen Tagen ein Artikel:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/handel-mit-energie-an-weihnachten-strom-zu-verschenken-1.1565493

Zitat daraus:
Zitat
So auch diesmal: An warmen Tagen wie denen Ende Dezember wird weniger verbraucht; dafür aber blies ordentlicher Wind. "Das hätte jeder im Wetterbericht vom Vorabend sehen können", sagt Rainer Baake vom Berliner Thinktank Agora Energiewende. Statt aber Braunkohle- und Atomkraftwerke zu drosseln, sei ihre Leistung am ersten Feiertag sogar gesteigert worden. Dies habe die Lage verschärft.
...
Ist nämlich Strom im Überfluss vorhanden, sinkt der Preis dafür ins Minus - am Morgen des ersten Feiertags auf mehr als 200 Euro/MWh. Mit anderen Worten: Wer immer die Elektrizität abnimmt, bekommt dafür noch Geld obendrauf. Die Agora-Leute haben nachgerechnet, was das für die Berechnung der Windvergütung bedeutet. Sie kommen auf 28 Millionen Euro Mehrkosten allein für den ersten Feiertag, zu zahlen durch Stromkunden über die Ökostrom-Umlage. Alles nur wegen einer Fehlprognose.

Die Bilanzkreisverantwortlichen scheinen einen am Lebkuchen gehabt zu haben. ;)
Beim Stromhandel scheint da immer häufiger etwas schiefzulaufen. Wenn das im letzten Jahr wirklich an 15 Tagen negative Strompreise entstanden sind, weil der Bedarf eklatant falsch eingeschätzt  wurde, dann muss dringend die Aufsicht verstärkt oder das System geändert werden.
« Letzte Änderung: 11. Januar 2013, 14:32:43 von superhaase »
8) solar power rules

Offline Didakt

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Re: Strom zu Spottpreisen
« Antwort #2 am: 11. Januar 2013, 16:11:00 »

...dann muss dringend die Aufsicht verstärkt oder das System geändert werden.

Sie meinen ja wohl richtigerweise das Fördersystem! Etwas drastischer und treffender hätte Ihre Kritik durchaus ausfallen dürfen. Ihre Zurückhaltung hat aber bekanntlich ihren Grund. ;) Na ja, bleiben wir mal bei einer gemäßigten Aussage: Hier läuft etwas gewaltig aus dem Ruder. Einem normal Sterblichen ist dieser Wahnsinn nicht mehr zu vermitteln.

Offline Günnie

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Re: Strom zu Spottpreisen
« Antwort #3 am: 11. Januar 2013, 22:09:18 »
Seltsam. Im High-Tech-Standort Deutschland bringt man es offenbar nicht fertig, den Strom entsprechend dem (voraussichtlichen) Bedarf zu erzeugen.
Der Wind wurde doch wohl rechtzeitig vorhergesagt und die Energiekonzerne heizten ihre Kohlekraftwerke trotzdem weiter feste ein.

Ich weiß nicht, wie so die (von mir grundsätzlich begrüßte) Energiewende gelingen soll, vor allem, wenn die Energie-Konzerne offenbar nur das machen, was sie wollen?
Da stellt sich mir schon die Frage, ob bei diesen Strukturen eine Energiewende möglich ist und ob man bei zunehmenden Wind- und Sonnen-Strom die unterschiedlichen Eigenheiten der verschiedenen Stromerzeugungsarten bei dieser unterschiedlichen Eigentumsstruktur unter einen Hut bringen kann und will, wenn das nicht einmal in der (fast-)Anfangsphase so richtig klappt?

Offline Netznutzer

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Re: Strom zu Spottpreisen
« Antwort #4 am: 12. Januar 2013, 12:10:09 »
http://www.bild.de/geld/wirtschaft/strompreis/weil-der-strom-in-deutschland-teurer-wird-wird-er-in-holland-billiger-28064416.bild.html

@ Cremer

Ein plastisches Beispiel für eine verkappte Energiepolitik, in der jeder, der nur das Gütesiegel EE auf seine Stromproduktion drückt, machen kann, was er will, weil irgendwann, irgendwer meinte, diese Energie muss immer!!! Vorrang haben, auch, wenn es ökonomisch noch so blödsinnig ist. Wer als Subventionsempfänger machen kann, was er will, schert sich natürlich einen feuchten Dr... um Ökonomie, die Ökologie ist sowieso egal. Einspeisung um jeden Preis lautet das Motto. Und wenn mal die EE-Anlage abgeschaltet werden muss, zahlen wir ihm auch den nicht produzierten Strom. Subventionsempfängern gefällts.

Und wer sich in Zeitungen oder sonstwo darüber beschwert, dass konventionelle Kraftwerksleistung hochgefahren wurde, der soll erst mal beweisen, wie die Fahrplananmeldungen des Folgetages im Zusammenspiel mit den Wetterprognosen den Vorwurf des Alkoholismus der regelnden Netzbetrreiber rechtfertigt. Jeder,der einen Funken Verstand besitzt weiss, dass sich konventionelle Kraftwerksleistung nicht per Knopfdruck von jetzt auf gleich hochfahren bzw. runterregeln lässt sondern entsprechend Vorlauf benötigt.

Es zeigt sich immer deutlicher: Deutschland subventioniert der Welt niedrigere Energiepreise und ist auch noch stolz darauf (Jedenfalls diejenigen, die die Subventionen abgreifen bzw. nicht bezahlen müssen).

Erfolgsstory EEG, immer dran denken.

Gruß

NN

Offline userD0005

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Re: Strom zu Spottpreisen
« Antwort #5 am: 12. Januar 2013, 13:37:14 »
http://www.bild.de/geld/wirtschaft/strompreis/weil-der-strom-in-deutschland-teurer-wird-wird-er-in-holland-billiger-28064416.bild.html

@ Cremer

Ein plastisches Beispiel für eine verkappte Energiepolitik, in der jeder, der nur das Gütesiegel EE auf seine Stromproduktion drückt, machen kann, was er will, weil irgendwann, irgendwer meinte, diese Energie muss immer!!! Vorrang haben, auch, wenn es ökonomisch noch so blödsinnig ist. Wer als Subventionsempfänger machen kann, was er will, schert sich natürlich einen feuchten Dr... um Ökonomie, die Ökologie ist sowieso egal. Einspeisung um jeden Preis lautet das Motto. Und wenn mal die EE-Anlage abgeschaltet werden muss, zahlen wir ihm auch den nicht produzierten Strom. Subventionsempfängern gefällts.

Und wer sich in Zeitungen oder sonstwo darüber beschwert, dass konventionelle Kraftwerksleistung hochgefahren wurde, der soll erst mal beweisen, wie die Fahrplananmeldungen des Folgetages im Zusammenspiel mit den Wetterprognosen den Vorwurf des Alkoholismus der regelnden Netzbetrreiber rechtfertigt. Jeder,der einen Funken Verstand besitzt weiss, dass sich konventionelle Kraftwerksleistung nicht per Knopfdruck von jetzt auf gleich hochfahren bzw. runterregeln lässt sondern entsprechend Vorlauf benötigt.

Es zeigt sich immer deutlicher: Deutschland subventioniert der Welt niedrigere Energiepreise und ist auch noch stolz darauf (Jedenfalls diejenigen, die die Subventionen abgreifen bzw. nicht bezahlen müssen).

Erfolgsstory EEG, immer dran denken.

Gruß

NN

Sie haben immernochnicht verstanden, dass es in Deutschland allgemeiner Konsens ist,
von diesen alten Kraftwerks-/Dreckschleuder-/Hochrisikomeiler- Dinosauriern wegzukommen.
Warscheinlich werden Sie das auch nie verstehen. Ist auch egal.

Selbst meine kostenlose Wetterapp schafft es, Wind und Sonne auf die Stunde genau vorrauszusagen. Die Betreiber großer Kraftwerke schaffen das nicht?!? Ich lach mich weg!
Möglicherweise will man es nicht. Es gilt das Plansoll zu erfüllen...

Offline superhaase

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Re: Strom zu Spottpreisen
« Antwort #6 am: 12. Januar 2013, 16:48:07 »
Wir wissen ja auch inzwischen alle, dass der Großteil des wegen der Energiewende angeblich nötigen Netzausbaus doch nur dazu gebraucht wird, dass trotz der Energiewende in Deutschland die alten Kohlekraftwerke weiter volle Pulle Strom erzeugen und ins Ausland exportieren können.

Es muss dringend dafür gesorgt werden, dass Strom aus deutschen Kohle- und Kernkraftwerken, der ins Ausland exportiert wird, mit den vollen Netzkosten für den Transport über das deutsche Übertragungsnetz beaufschlagt wird.
Oder ist das schon so?
Ich glaube nicht.
Dann würde sich dieser Kohlestrom-Exportwahnsinn nicht mehr so arg lohnen.
Die privaten Haushalte und die kleinen Gewerbebetriebe finanzieren allein das Netz für den Kohlestromexport der großen Stromkonzerne.

Als weitere Maßnahme müssen die Regeln so geändert werden, dass Bilanzkreisverantwortliche für solch eklatante Fehleinschätzungen die finanzielle Haftung übernehmen müssen, inlusive der dadurch steigenden EEG-Umlagekosten.
Wer die Musik (den überflüssigen Strom) bestellt, soll auch dafür bezahlen.
8) solar power rules

Offline Didakt

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Re: Strom zu Spottpreisen
« Antwort #7 am: 12. Januar 2013, 18:11:21 »
Es ist wohl so, dass die Politik die Energiewende nicht in den Griff bekommt. Der Kampf gegen die Abzockermafia scheint aussichtslos zu sein. Die Abläufe nehmen groteske Züge an.

Unter Spannung: Strom. Siehe hierzu http://www.3sat.de/mediathek/index.php?display=1&mode=play&obj=34263

Offline userD0010

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Re: Strom zu Spottpreisen
« Antwort #8 am: 12. Januar 2013, 20:47:31 »
@alle
Da wir Energieverbraucher, die gegen die üblen Machenschaften unserer geliebten Energieerzeuger nicht nur protestieren, sondern auch reagieren, es eigentlich in der Hand haben, diesen Chaoten einmal ihre Grenzen aufzuzeigen, könnten wir auch trotz unserer bereits gekürzten Stromrechnungen einmal zusätzlich für fünfzehn Tage keinen Cent zahlen.
Also einen halben Monat keine Stromkosten, wie wär´s ?

Offline Didakt

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Re: Strom zu Spottpreisen
« Antwort #9 am: 13. Januar 2013, 12:18:15 »
Aus Sicht des Normalverbrauchers hat die Energiebranche augenscheinlich gar kein Interesse an einer sinnvollen, ökonomisch ausgerichteten Stromproduktion und einem zweckmäßigen Stromhandel, weil ihr für ihr Tun keine Grenzen gesetzt sind und auch keine wirksame Aufsicht stattfindet.

Der sich von der besagten Mafia mit der Leine am Nasenring vorführende Dicke der Politik präsentierte sich uns von Anfang als Ritter von der traurigen Gestalt und Sprücheklopfer, der u. a. an den Windmühlenflügeln und den Solar Panels der Subventionsabschöpfer und ‒ wie schon sein Vorgänger ‒ durch eigenes Unvermögen an der ihm gestellten Aufgabe zu scheitern droht. Es ist nicht abzusehen, dass dieser Volksverdummer die Energiewende auf die Reihe kriegt, in den nächsten 20 Jahren wahrscheinlich auch kein anderer dieser vom Verein der Lobbyisten gesteuerten Politclowns. Die Bananenrepublik lässt grüßen.

Es stellt sich schon die Frage, wie man dieser programmierten, perversen Umverteilung von Unsummen in unvorstellbaren Höhen von Zig-Milliarden durch eine ausgeklügelte Subventionsmaschinerie in unserer obrigkeitsgläubigen Gesellschaft wirksam Einhalt gebieten könnte. Eine mögliche Abhilfe verspräche z. B. ein massiver Widerstand in Form eines organisierten Zahlungsboykotts der EEG-Umlage bei der nächsten Jahresverbrauchsabrechnung. Nur dürfte die Gestaltung einer solchen kollektiven, wachrufenden Verweigerungshaltung in unserer immer noch sehr satten Gesellschaft kaum zu realisieren sein.

Offline Günnie

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Re: Strom zu Spottpreisen
« Antwort #10 am: 13. Januar 2013, 12:57:06 »
Nach meiner Erinnerung wurde Energie auch in den letzten Jahrzehnten massiv subventioniert, z.B. deutsche Kohle und Atomstrom. Damals über (direktere) staatliche Subventionen, und heute auf dem Umweg über den Strompreis (lobbygesteuert nur für Privathaushalte und Kleingewerbe).
Beim Strompreis spürt man als Verbraucher das direkt, bei direkten staatlichen Subventionen für die Kraftwerksbetreiber eher mit Verzögerung, über höhere Steuern und Staatsschulden.

Was ist nun das "Patentrezept" für die Durchsetzung und Finanzierung einer "Energiewende"?
Ich weiß es nicht, aber ich werde mich als Newbie weiterhin in diesem Forum informieren .....


Offline Cremer

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Re: Strom zu Spottpreisen
« Antwort #11 am: 13. Januar 2013, 13:41:37 »
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Gerd Cremer
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Offline Energiesparer51

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Re: Strom zu Spottpreisen
« Antwort #12 am: 13. Januar 2013, 16:24:12 »
Am 25.12 wurde zwischen 12-18 GW aus Wind http://www.transparency.eex.com/de/daten_uebertragungsnetzbetreiber/stromerzeugung/tatsaechliche-produktion-wind  eingespeist, Braunkohnle lieferte unter 10 GW,  Steinkohle 1,2 bis 1,5 GW und Kernkraft 8,5-10 GW  http://www.transparency.eex.com/de/freiwillige-veroeffentlichungen-marktteilnehmer/stromerzeugung/Erzeugung-des-Vortages (Datum kann hier eingeben werden)
Letzten Mittwoch lieferte Braunkohle 17 GW, Steinkohle 15 GW und Kernkraft 12 GW.
Die Produktion wurde also schon erheblich reduziert und dem Bedarf angepasst. Wenn Nachbarländer dann billigen Strom aus Deutschland beziehen, müssen sie wohl ihre eigene Produktion ebenfalls stark herunterfahren. Da muss also irgendwie funktioniert haben. Am Ende muss Erzeugung und Verbrauch im Gleichgewicht sein, jedenfalls im gesamten Europäischen Verbundnetz. Vielleicht war es durch das Preisfindungssystem in Holland atttraktiver, die Erzeugung zu drosseln als in Deutschland. Technisch dürften die Möglichkeiten, die Erzeugung zu drosseln wohl nicht von Ländergrenzen abhängen.
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline superhaase

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Re: Strom zu Spottpreisen
« Antwort #13 am: 13. Januar 2013, 17:17:48 »
@Energiesparer:

Trotzdem wurden am 25.12. die Braunkohlekraftwerke etwas hochgefahren und es ergaben sich nach den Berichten negative Strompreise an der Börse. Der zu viel erzeugte Strom musste jemandem mit Geld schmackhaft gemacht werden.
Das ist nicht normal, sondern einen äußerst unerwünschte Ausnahmesituation.
Wenn so etwas - wie angeblich geschehen - an 15 Tagen im Jahr 2012 vorgekommen ist, dann ist das ein eklatanter Missstand, der Abhilfe erfordert.
Im Übrigen muss ja jemand in Deutschland für die negativen Strompreise geblutet haben, und die Braunkohlekraftwerksbetreiber waren es wohl nicht, denn die haben ja nur den bestellten Strom wahrscheinlich zum normalen bestellten Preis geliefert, oder hätten ansonsten sicherlich gedrosselt oder abgeschaltet. Sie hatten aber daran kein Interesse, denn sie konnten auf die vertraglich vereinbarte Stromlieferung bestehen und wohl in aller Ruhe ihren Gewinn einfahren. Irgendwelche Händler oder Bilanzkreisverantwortlichen haben da wohl schon einen finanziellen Verlust erlitten. Die nicht privilegierten Stromverbraucher sicher auch über wahrscheinlich auch erfolgte Windparkabschaltungen oder -drosselungen und die Steigerung der EEG-Umlagekosten aufgrund der zeitweise negativen Strompreise.
Es wäre mal interessant, wie in diesem Fall die finanziellen Folgen für alle genau aussehen und wie die Gelder da im einzelnen fließen.
« Letzte Änderung: 13. Januar 2013, 17:21:25 von superhaase »
8) solar power rules

Offline Energiesparer51

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Re: Strom zu Spottpreisen
« Antwort #14 am: 13. Januar 2013, 17:33:00 »
Bei Stundenkontrakten sehe ich negative Strompreise für 2012 nur zu Weihnachten.
http://www.eex.com/de/Marktdaten/Handelsdaten/Strom/Stundenkontrakte%20|%20Spotmarkt%20Stundenauktion/Stundenkontrakte%20Chart%20|%20Spotmarkt%20Stundenauktion/spot-hours-chart/2012-12-31/EU/-/1y
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