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Rohrkrepierer Intelligenter Stromzähler

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Wolfgang_AW:
Rohrkrepierer Intelligenter Stromzähler


--- Zitat ---Mit der Neufassung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) müssen auch alle Verbraucher mit einem Jahresstrombedarf von mehr als 6000 kWh einen Smart Meter installieren lassen. Für die Installation des Smart Meters wird natürlich der Kunde zur Kasse gebeten. Für den Zähler wird zudem eine erhöhte Zählermiete fällig und zudem muss der Kunde die für die Fernablesung benötigte DSL-Verbindung zur Verfügung stellen. Deren Stromverbrauch und den Eigenverbrauch des Smart Meters, der aufgrund der zahlreichen Zusatzfunktionen höher ist, als beim klassischen Ferrariszähler, geht natürlich auch zu Lasten des Kunden. Die versprochenen Einsparpotentiale liegen in der Praxis offensichtlich weit unterhalb der Mehrkosten, die von einem Smart Meter verursacht werden und decken wohl nicht einmal die Kosten für die Zählermiete.
...
Da die Masse der Kunden nicht freiwillig zugreifen will und die Verbreitung der Smart Meter nicht wirklich vom Fleck kommt, wird derzeit erwogen, die Pflichtgrenze auf 4000 kWh Jahresverbrauch herabzusetzen.
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Die in den letzten Jahren mit Smart Metern durchgeführten Feldversuche mit ausgewählten Haushalten, die teilweise für ihre Teilnahme mit einem kostenlosen Gefriergerät belohnt wurden, waren in ihren Ergebnissen durchaus ernüchternd. So konnten etwa 6-8% der Last mithilfe von zeitlich befristeten günstigen, bzw. verteuerten Stromtarifen verschoben werden.
...
Und da könnte doch ein Stromversorger die ganzen mess- und tariftechnischen Gedankenspiele mit einem Schlag in die Mülltonne der Geschichte befördern, wenn er die Kunden mit einer Strom-Flattrate beglücken würde. ... Mit der Zunahme des Anteils erneuerbarer Energien am gesamten Strommix reduzieren sich die variablen Brennstoffkosten und der fixe Investitionskostenblock wird steigen. Zumindest bei E.on wird zu diesem Thema schon laut gedacht.
--- Ende Zitat ---


Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

Onkel-Olli:
Hallo Allerseits,

Smart Meter finde ich für einen Privathaushalt sowieso völlig sinnlos.
Welchen Stromverbrauch kann ich denn in "günstigere" Zeiten verschieben?
Nachtspeicheröfen - is klar, wer die hat = Nacht's mit Nachttarif ...
Licht mach ich an, wenn es mir zu dunkel ist ...
Der Kühlschrank kühlt, wenn die Temperatur steigt ...
Kochen (so ich einen Elektroherd hätte) will ich auch meist nicht Nachts um 03:30 Uhr ...
Auch Fernsehen, PC und andere Geräte will ich nutzen, wenn ich Bock dazu habe und nicht wenn der Strom grad günstig ist ...


Bleiben als Stromfresser also gerade noch Waschmaschine und Trockner, die ich entsprechend programmieren könnte...
Meine Frau programmiert die aber so, dass die laufen bzw. fertig sind, bevor wir aufstehen oder von der Arbeit nach Hause kommen.
Da wir um 06:00 Uhr aufstehen und um 16:00 Uhr von Arbeit kommen, dürfte die Nutzung auch überwiegend ganz günstig liegen.
Sie will aber auch nicht, dass die Waschmaschine von 02:00 - 04:30 Uhr läuft, nur weil da grad der Strom günstig ist. Erstens liegt die Wäsche dann noch bis zu 3 Stunden in der Maschine = nicht gut, und zweitens denkt man beim Laufen der Schleuder (immerhin bis zu 1.800 Touren) eher an eine einfahrende U-Bahn und dass will ich um 04:30 Uhr auch nicht haben ...

Der Rest sind einfach Verhaltensmaßnahmen, wie sinnloses Licht abschalten oder Bewegungsmelder nutzen, Energiesparlampen verwenden - wo es geht und auch Sinn macht, Entertainmentgeräte an fernbediente Steckdosen anschließen um "Stand by" zu verhindern. Dazu brauche ich aber kein Smart Meter. Also was soll das Zeug's???
Geld verdienen für Hersteller und Ablesung vereinfachen (keine Personalkosten, Daten ständig, sofort verfügbar) für den Netzbetreiber ...

Fazit: Für den Endverbraucher bringt das gar nicht's, ausser Speesen, nicht's gewesen ...

Schöne Grüsse,

Onkel-Olli
der Ex- Vertragshai

hko:

--- Zitat von: Onkel-Olli am 15. Dezember 2012, 20:14:01 ---...
Also was soll das Zeug's???
Geld verdienen für Hersteller und Ablesung vereinfachen (keine Personalkosten, Daten ständig, sofort verfügbar) für den Netzbetreiber ...

Fazit: Für den Endverbraucher bringt das gar nicht's, ausser Speesen, nicht's gewesen
...
--- Ende Zitat ---
@Onkel-Olli,

Sie haben das warscheinlich wichtigste vergessen oder übersehen:
Abschalten von Widerspruchs-Kunden per Knopfdruck :( :( :(

Gruß hko

Onkel-Olli:

--- Zitat ---Sie haben das warscheinlich wichtigste vergessen oder übersehen:
Abschalten von Widerspruchs-Kunden per Knopfdruck

--- Ende Zitat ---

@ hko

Hab ich nicht vergessen, wollte das aber auch nicht so thematisieren. Auch ein schöner Nebeneffekt, aber letztlich wohl heute doch eher gering (noch), kann aber bei weiter steigenden Preisen, natürlich immer interessanter werden. 

Schöne Grüsse,

Onkel-Olli
der Ex- Vertragshai

DieAdmin:
RWE rechnet mit weiteren Verzögerungen für "Smart Meter"
http://www.computerwoche.de/a/rwe-rechnet-mit-weiteren-verzoegerungen-fuer-smart-meter,2535279

Wie die Energiedepesche berichtet, werden jetzt in Köln, Kunden mit einem Smart Meter zwangsbeglückt, um im Bedarfsfall (offene Forderungen) die Leistung auf max. 1000W zu drosseln. Ob alle Betroffene wissen, dass der Zwang erst ab 6000 kWh besteht?
Die 1.000-Watt Lösung von Köln
http://www.energieverbraucher.de/de/Umwelt-Politik/Politik/Brennstoff-Armut/Sozialtarif__2421/ContentDetail__13347/
Übrigens schade, dass der Datenschutz in der Berichterstattung völlig ausgeblendet wird.

Derweil in Österreich: "Smart Meter-Zwang ist verfassungswidrig"

--- Zitat ---...
Die Mietervereinigung (MVÖ) läuft seit geraumer Zeit gegen die verpflichtende Einführung von intelligenten Stromzählern in Österreich Sturm. Sie hält den Einführungszwang gar für "verfassungswidrig" und fordert ein Recht auf Widerspruch gegen den Einbau. Bei manch einem Pilotprojekt ist es auch bereits zu einer Ablehnung der Zähler gekommen, andere Energieversorger reagieren gelassen auf mögliche künftige Proteste.
...

--- Ende Zitat ---

http://futurezone.at/netzpolitik/14208-smart-meter-zwang-ist-verfassungswidrig.php

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