Energiebezug > Vertragliches
Haus mit Progas Miettank gekauft- Abzocke beim Gaspreis , kein Verkauf des Tanks
Onkel-Olli:
Hallo Solarspion,
Übersehen? nicht unbedingt viel. Also, wie gesagt, die spezifischen Bedingungen machen's. Bei Ihnen 350 m² Wohnfläche, bedeuten natürlich entsprechende Heizkosten.
3.500 Liter = 23.450 kWh / 350 = 67 kWh/m²/a das ist ok, würde ich sagen.
Energetische Sanierung bedeutet natürlich Aufwand, Je größer das Haus, um so größer der Aufwand und ob sich das rechnet (Solarthermie war ja nur so'n Beispiel)? ::)
Bei Ihnen würde ich sagen, könnte Kamin mit Wassertasche was bringen, Platz scheint ja vorhanden zu sein, macht natürlich Arbeit und andere Folgekosten.
Ist aber ggf. auch schick, so mit Eisbärenfell, Frau und Rotwein ... aber lassen wir das. :-*
In Ihrem Fall wird sich ein eigener Tank vermutlich immer rechnen, da der Verbrauch entsprechend hoch ist, nur muß man die Kosten und das Einsparungspotential schon sauber berechnen. Bei einem Kauftank muss ich eigentlich nicht nur den Kauf des Tanks, sondern auch noch die komplette Installation einrechnen. Sie haben ggf. den Vorteil, dass Sie eine vorhandene Installation/ Armaturen/ Leitungen nutzen können, was nicht ganz unbedeutend ist (sagen wir mal 1.000,- €). Achtung, der Regler am Tank des ehemaligen Vermieters dürfte dem Mieter gehört haben und könnte somit von Ihnen weiter genutzt werden, spart ungefähr 250 - 300,- €.
Den Preisunterschied kann ich natürlich auch nicht nach dem Motto, möglicher Niedrigstpreis versus möglicher Höchstpreis vergleichen. Das was man auf Portalen wie oelbestellung.de oder brennstoffboerse.de findet, sind oftmals die besten Konditionen (nicht gesagt, dass man ggf. einen Händler findet der noch drei Cent drunter bleibt, dass ist regional sehr unterschiedlich). Ich habe zumindest feststellen müssen, dass mein freier Händler immer erst mal die Hände gehoben hat, wenn ich ihm den Preis von oelbestellung genannt habe und erst nach Verhandlungen und möglichen Zusatzleistungen (wie Tanktausch, beim 1. mal, und Tankprüfung beim 2. mal zu 20,- + MWST) bis auf einen halben Cent an den Preis rangegangen ist. Bei Ihnen war es so, dass Sie "blind" bestellt haben und dafür natürlich einen "Mondpreis" erhielten 8), den Sie aber (würde ich mal vermuten) ziemlich mühelos auf 0,12 € drücken konnten. >:( Wenn wir also bei den Kosten einen Tausender drauf legen und nur mit 0,12 € Preisvorteil rechnen, werden selbst bei Ihnen noch ein paar Tage in's Land gehen, bevor sich die Investition rechnet. ;)
Jetzt machen wir das Haus noch ein bisschen kleiner (130 m² nicht unbedingt unüblich) und die Effizienz (entsprechend heutiger Forderungen noch etwas besser) 40 kWh/ m²/ a und schon sieht das ganz schön eng aus, für den Kauftank. Deswegen sage ich immer: Es gibt keinen allgemeingültigen Grundsatz, es muss immer der Einzelfall geprüft und berechnet werden.
Heute sind inzwischen bestimmte Anteile der Nutzung regenerativer Energien Pflicht. Ich muss mir immer raussuchen, was bringt bei einem vertretbaren Aufwand auch noch einen vernünftigen Nutzen. Bei 350 m² meist kein Problem, da genügend Potential vorhanden. Bei 130 m² schon schwieriger,da wird der Aufwand meist höher als der Nutzen. :o
Mal ein paar Denkansätze; Kamin mit oder ohne Wassertasche ist immer irgendwie interessant, auch wenn sich's nicht unbedingt rechnet. :-*
Photovoltaik - naja, das ist viel Statistik und dann rechnet's sich immer irgendwie ... :-\
Solarthermie hat das bekannte Problem, dass ich häufig dann viel Ertrag habe, wenn ich ihn eigentlich nicht brauche ... Jetzt denke ich aber mal an einen großen Pool, evtl. noch mit Indoor Bereich, mit Warmwasserheizung, damit ich möglichst von April bis Oktober oder sogar im Winter Schwimmen kann und schon bekommt die Sache eine ganz andere Effizienz! :D
Wärmepumpe - Mmmhh, auch so eine Sache, wo ich glaube, dass man mehr bezahlen muss, als die Sache eigentlich kosten dürfte, kann man aber auch noch sehr schick erweitern, z.B. beheizte Fußwege und Einfahrt, Garage sind im Winter total geil ... kann man mal drüber nachdenken :)
In dem Sinne,
Schöne Grüße,
Onkel-Olli
der Ex-Vertragshai
Keine Rechtsberatung, Kein Verkauf, Keine Garantie - nur eigene, unverbindliche Erfahrungen
Solarspion:
...hmm wenn ich bei 130 m2 und 40kWh/am2 bin... Dann sind das ja nur ca. 5200kwh pro Jahr
Das könnte man ja fast billiger rein elektrisch zuheizen, oder eine billige China WP einbauen.
Will meinen das man da ja auch auf ganz andere Heizideen gehen kann , dann brauch ich ja nicht zwingend Gas , ausser ich bin Gourmetkoch..
Klar, da sind 2-3k Euro für nen Tank dann eigentlich besser in einer Wärmepumpe angelegt.
.... Beizbare wege klingt verlockend bei den Schnee :-)
Lg
Onkel-Olli:
So sieht's aus ...
Elektrisch heizen halte ich, rein investitionstechnisch und platzmäßig für die preiswerteste Variante (kein Lager, keine wiederkehrenden Prüfungen usw.) aber auch da haben wir das Problem, dass wir bereits jetzt bei ca. 0,25 € die kWh liegen. Da wären selbst 0,75 € für den Liter Gas (= 0,11 €/ kWh) noch ein Schnäppchen. Aber da macht eben auch kaum einer die Rechnung auf, was ist denn da vorher alles an Installationskosten gespart worden. Aber ich befürchte, dass wird sich selbst dann nicht mehr ausgehen, dass sah vor 20 Jahren vielleicht noch anders aus.
Der älteste Strompreis, den ich nachvollziehen kann, stammt von 1999 und lag Brutto bei 0,22 DM/ KWh (0,112 €) beim Grundversorger. Heute (ab 01/2013) sind wir bei 0,305 € vom Grundversorger, macht satte 272,32 %. Gas kostete zu dem Zeitpunkt 0,487 DM je Liter (0,249 €) und heute eben 0,512 € (war meine letzte Betankung in 07/2011 und ich weiß noch nicht, was ich in 2013 erreichen werde), macht also 205,62 %. Wenn ich Ihre Erfahrungen nehme, sind wir aktuell bei 0,699 €/ L also + 280,72 % - toller Vergleich. Es ist also wahrscheinlich durchschnittlich so, dass die Energiekosten insgesamt so um 275 % gestiegen sind , in den letzten 13 Jahren... also am Ende wird Strom wohl immer zu teuer sein, es gibt nur manchmal wohl keine andere Möglichkeit.
Außerdem stützt das wunderbar meine These, dass wir nicht die tatsächlichen Kosten des Energieträgers bezahlen, sondern das Verhältnis aller möglichen und statistisch auch relevanten Energieträger zueinander. Da würde ich im Moment solche Sachen wie Holz, Hackschnitzel oder Pellet mal noch ausklammern aber das kann ja noch werden, wenn sich genügend Leute auf den Pfad gemacht haben, dass es eine Marktbedeutung erlangt ...
Bei 23.450 kWh könnte auch ein ZuHause- Kraftwerk interessant werden, weil ja die Strompreise auch immer weiter steigen werden ...
Hier ist meine These: mit den Preisen wird es so weiter gehen, weil wir ja die regenerativen Energien irgendwie wettbewerbsfähig kriegen müssen und wenn die kWh Strom 0,50 € kostet (das wären zu heute lediglich 166 %), rechnet sich so ein Windrad oder so eine bescheuerte Solaranlage, natürlich schon irgendwie viel besser, als wenn konventionell erzeugter Strom nur 0,11 € kostet. Also, Energiewende bis 2030 bedeutet Strom zu wahrscheinlich 1,159 €/ kWh (das sind im Vergleich zu Heute nur 280 % in ganzen 17 Jahren, schon irre wa ...) und wir basteln uns alle kleine Windräder oder Kleinkraftwerke oder Solaranlagen oder weiß der Fuchs was, weil der Strom sonst nicht mehr bezahlbar ist ...
Tolle Aussichten oder, wer wettet mit?
Schöne Grüße,
Onkel-Olli
der Ex-Vertragshai
Keine Rechtsberatung, Kein Verkauf, Keine Garantie - nur eigene, unverbindliche Erfahrungen
lugaralb:
Hallo Allerseits, ich wollte die Erinnerung an das Progas Wucher System aufrecht erhalten und poste daher eine neue Erfahrung:
Aus Unkenntnis habe ich auch einen Flüssiggastank von Progas mit einer Immobilie übernommen ohne Preise zu vergleichen. Einerseits hatte ich vieles Andere um die Ohren und Andererseits hätte ich nicht gedacht, dass es einem Energieversorger erlaubt ist Fantasie-Preise nach Belieben aufzurufen.
Lange Rede kurzer Sinn: ich habe die 100 Liter Gas zu 83,56€ und die Tankmiete zu 15,21€/mtl. unter Vertrag genommen. Bei einem regulären Gaspreis von 38€/100ltr. und üblichen Mieten von 9€/mtl. kann sich jeder ein Bild meiner Dummheit machen. Denn gemerkt habe ich es nachdem ich 2700 ltr. getankt habe. Die Abholung des Tanks kostet mich jetzt 472,43€, das umpumpen in den Tank meines neuen Versorgers, der reguläre Preise macht kostet weitere 189,21€.
Ich will meinen Fehler nicht verharmlosen, aber der Wucher von Progas grenzt meiner Meinung nach schon an Kriminalität.
Vielleicht hält dieser Beitrag möglichst viele davon ab, an diese Wucherer zu geraten!!!
Watzl:
Hallo,
immer wieder taucht die Mär von den Guten Vertragsgasanbietern mit den ach so tollen Konditionen, die verglichen mit der Finanzierung und den Kosten eines eigenen Tankes geradezu ein Seegen seien.
Das grenzt an Verharmlosung.
Letztes Beispiel von "Lugaralb" zeigt, wie es läuft.
Wer nüchtern ist und alle Sinne beisammen hat, der unterschreibt einen solchen Vertrag nicht.
Hat man einmal unterschrieben, ist man der Vertragsfirma ausgeliefert.
Der Gaskauf bei einem anderen Anbieter ist ausgeschlossen und unmöglich. Der Kunde muss dann zahlen, was man verlangt und das sind nicht die marktüblichen Preise. Siehe "Lugaralb" !!!
Wer es immer noch nicht glaubt und die Vertragsvariante bei Flüssiggas für eine Aktion von Gutmenschen hält, der möge das Forum hier durchforsten und dann seine eigenen Rückschlüsse ziehen.
Es ist immer die gleiche Situation: Hausbau, Hauskauf, viel um die Ohren, Beratungsgespräch des Außendienstlers einer Vertragtsfirma,....... Unterschrift .............. Aufwachen ............. Schmerze und übles Gefühl in der Magengegend. Die Krönung kommt dann noch, wenn einem die Kosten für den Rückbau, Tankabholung, Leerpumpen,.... von der Vetragsfirma präsentiert werden.
Man liefert sich einfach nicht einem solchen Vetrag aus, der einen absolut bindet und die Möglichkeit nimmt, auf dem freien Markt viel günstiger einzukaufen.
Da gibt es KEIN EINZIGES ARGUMENT, dies zu tun. Das Gerede von Finanzierung etc. das hier immer aus der gleichen Ecke auftaucht, ist schlicht gesagt unseriös und bereits zigmal wiederlegt. Es ist nur dazu geeignet, neue Flüssiggasler, die Idee eines Vertrages, mit allen negativen Folgen, schmackhaft zu machen.
Welche Motivation steckt denn da bitte dahinter?
Die Erfahrung von "Solarspion" sollte wohl als abschreckendes Beispiel genügen und jeden davon abhalten, seine Unterschrift unter einen Flüssiggasvertrag zu setzten.
Es gibt genügend wirklich gute Alternativen auf dem FREIEN Markt.
Noch ein anderer Aspekt:
Im Fall von "lugaralb" wurde gesagt, es handle sich um einen EIGENTUMSTANK. Letztlich war das nicht richtig. Aber wie kommt es dazu, dass jemand eine falsche Angabe macht? Wahrscheinlich nicht bewußt, das wäre ja wirklich heftig (Täuschung etc). Nein, da hat jemand wahrscheinlich wirklich geglaubt, er habe einen Tank erworben. Die Variante nennt sich "Mietkauf". Dieses Wort hat schon oft dazu verleitet, zu glauben, man habe da etwas gekauft.
Mit diesen Wortglaubereien, werden Menschen leicht dazu gebracht, unwissentlich falsche Angaben zu machen. Ein Makler wird sich hüten, so etwas zu tun. Er würde seinen Ruf schädigen und sein Geschäft gefährden. Auch der Verkäufer würde mit falschen Angaben sein EGschäft gefährden.
Auch ethisch und moralische betrachtet sind solche Verträge abzulehnen, weil sie geeignet sind, andere Menschen dazu zu verleiten, falsche Aussagen zu tätigen ohne ein Bewußtsein dafür zu haben.
Nachdenken hat sich schon oft gelohnt.
H. Watzl
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