Energiebezug > Vertragliches
Haus mit Progas Miettank gekauft- Abzocke beim Gaspreis , kein Verkauf des Tanks
Solarspion:
:o Hallo,
ein kurzer, aktueller Erfahrungsbericht, der sich wohl hier mit einigen schon geposteten Berichten deckt.
Habe soeben ein Haus mit Progas Miettank gekauft, das wusste ich jedoch nicht, das es ein Miettank ist, mir wurde gesagt das ist ein Eigentumstank.
Aber das wäre jetzt eine andere längliche Geschichte.
Der Vorbesitzter fragte mich "netterweise" ob er noch mal auf meine Rechnung volltanken soll vorm Winter, ist nicht mehr viel Gas drin, damit nichts kaputt friert vorm Umzug. Logisch habe ich zugestimmt.
De Fakto meldete sich also Progas um mit mir einen Vertrag zu machen, und auch die Rechnung vom Gas trudelt ein wo ich erst mal aus allen Wolken gefallen bin :'(
74,90 pro 100 Liter!!! Marktpreis ist unter 58!!!! Das ist ja wohl die absolute Frechheit, und ich denke das ist bzw. grenzt an sittenwidrig von Progas solch überzogene Preise abzurufen.
Also, unter solchen Vorraussetzung ist natürlich kein Vertrag mir dieser Firma von mir aus gewünscht. Im Traum nicht. Am Telefon redet man sich dann raus mit...ja -da wäre aus "Versehen" wohl der Listenpreis (??? na der ist dann ja wohl auch viel zu hoch,oder ::) ) fälschlicherweise vom System gezogen worden, das wäre natürlich ein Fehler.
Kurzum, ich hatte Sie gefragt ob Sie den Tank verkaufen, der nun schon 6 Jahre drin ist , auch unter der Prämisse das ich bei denen Gas (allerdings ohne Vertrag und zu marktüblichen Kursen) abehme. Vertrag ist mit mir unter solchen Bedingungen nicht drin.
Die Antwort ist Nein, Sie verkaufen den Tank nicht, d.h. demnächst wenn der Frost weg ist werden bei mir die Bagger anrücken um einen Kauftank einzusetzen und das Progas-Knebel- Ding rauszunehmen- mit mir gibt es sicher keinen Vertrag. Aber besser ein Schrecken mit Ende als mit dieser Firma weiter im Boot sitzen zu müssen.
Auf die Frage wieviel Sie denn erstatten, weil ja vom System ein falscher Preis gezogen wurde, wurde dann gnädigerwiese auf 69,90 pro 100l "korrigiert". Na wenn das der beste Preis von denen ist- kann ich nur davor eindrücklich warnen mit denen Geschäfte zu machen. Auch wenn die Preise anfänglich Ok zu sein scheinen, sieht man ja das man nach 6 Jahre bei +30% ist, und da ist die Miete nicht mal eingerechnet.
kurzum...demnächst werden dann Erdarbeiten fällig.
Onkel-Olli:
Hallo Solarspion,
immer erst mal schön nachdenken, bevor man Andere beschimpft...
Gemieteter Gastank bedeutet: Ich spare mir die Anschaffungskosten ...
Ob es rechtlich richtig ist, dass der Vermieter diese Investition auf den Gaspreis umlegt, entzieht sich meiner Kenntnis.
Natürlich wird eine Miete, auf Dauer wohl teurer werden als ein eigener Kauf (das ist bei Jeder Art von Miete so ...).
Die Frage ist, was kann und will ich mir leisten?
Wie sind meine Zukunftspläne etc. etc. pp.
Schöne Grüße,
Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai
Keine Rechtsberatung, Kein Verkauf, Keine Garantie - nur eigene, unverbindliche Erfahrungen
Solarspion:
Nun ja.... Zuerst mal habe ich das Haus mit der Auskunft des Maklers, das es sich um einen Eigentumstank handelt, gekauft. Dafür kann Progas nichts, Punkt akzeptiert. Ändert aber nichts an der Tatsache das der Preis vollkommen überzogen ist, sowie das sie den Tank nicht verkaufen-ist vielleicht rechtens, aber nervt weil ich das wie gesagt nicht wusste das es nicht mein Eigentum ist. 30% empfinde ich jedenfalls (meine freie Meinung) als einen Wucherpreis.
Wenn jemand so einen Vertrag abschliessen mag, OK, jeder kann machen was er will. Man sollte nur wissen was man unterschreibt.
Ich habe nichts bei PG unterschrieben, und mir wurde das untergemogelt.
Es steht nichts davon im KV, sondern sogar explizit das alles Zubehör mit Verkauft ist und das keinerlei Mietverträge vorliegen. Das dann plötzlich jemand sprich Progas eine Miete haben will und deutlichst überzogene Gaspreise von mir will, weil der Tank der mir quasi verkauft wurde deren Eigentum ist-das ist doch echt eine üble Situation.
Wenn man nun mal nachdenkt und auch vor allem rechnet, ist die "auf Dauer" ca. 3,x Jahre bis sich der Eigentumstank bezahlt macht, wenn Progas solche Preise abruft. Ich habe jetzt nicht gerechnet , wann sich das mit einer Finanzierung rechnet, aber ich denke 3% Zins gegen 30% überteuerten Progas Preis rechnet sich ebenfalls in kürzerer Zeit.
Es soll hier ja auch niemand beschimpft werden, aber hier ist egal wie man es versucht schön zu rechnen, wirklich tatsächlich hässlich.
Man kauft das Haus ja nicht um 3 Jahre später auszuziehen, da würden dann die 10% Nebenkosten einer 6 stelligen Summe dagegen sprechen.
Und man rechnet natürlich auch nicht damit das dann plötzlich eingegrabene Progas Vertrags "Leichen" auftauchen, die wirklich übel aufstossen.
Wenn man so einen Vertrag selber aushandelt, gebe ich Dir Recht, das ist ein Rechenexempel und Situations Problem, wenn ich mir z.b. Den Kauftank nicht leisten kann, kann das ja für beide Parteien ein gutes Modell sein. Aber in meiner Situation kann ich damit echt nicht leben, das hätte ich mal vor Kauf wissen müssen. Und ja, ich habe explizit danach gefragt obs ein Eigentumstank ist.
Wie gesagt, blöde Situation, da fühlt man sich so richtig verarscht, auch wenn dafür Progas nichts kann das das vom Makler falsch angegeben wurde aber wenn deren Konditionen Näher am Marktpreis gewesen wären, wäre das eine deutlich weniger stinkende Leiche gewesen.
Aber mal davon abgesehen: das habe ich eben gelesen in einem andren Thread
Das folgende ist doch hier exakt der Fall, oder? Weiss hier jemand wie man das am geschicktesten macht? Was muss man beachten? Hat damit jemand Erfolg gehabt? Was passiert, wenn man sich darauf beruft? Wer muss was zahlen? Das habe ich da nicht so klar erkennen können...sollte man hier einen Anwalt einschalten?
--- Zitat ---
Eigentum kann man in Deutschland normalerweise nur vom bisherigen Eigentümer erwerben. Die Ausnahme ist der so genannte gutgläubige Eigentumserwerb. Wenn der Gutgläubige den Verkäufer ohne grobe Fahrlässigkeit für den Eigentümer gehalten hat, dann erwirbt der Gutgläubige nach dem BGB volles Eigentum. Denn man darf aufgrund des Scheins darauf vertrauen, dass man es mit dem Eigentümer zu tun hat, wenn man etwas vom unmittelbaren Besitzer erwirbt.
Wenn es den gutgläubigen Erwerb nicht gäbe, dann müsste jeder potentielle Käufer zuerst prüfen, ob der Verkäufer auch wirklich zum Verkauf berechtigt ist. Dem normalen Anschein des Besitzes darf man trauen. Wenn ein Verkauf nach § 929 BGB erfolgte, trifft der gutgläubige Erwerb von Mobilien zu. Dabei kommt es darauf an, dass der Käufer nicht wissen kann, dass der Verkäufer dazu nicht berechtigt ist.[/list]
--- Ende Zitat ---
LG
Solarspion
Onkel-Olli:
Hallo Solarspion,
1. Also so was habe ich hier schon mal irgendwo gelesen, dass so genannter gutgläubiger Erwerb, tatsächlich zu einem Abkauf des Tanks führen kann. Muss man mal suchen und geht sicher auf gar keinen Fall ohne einen guten Anwalt. Ggf. kann man ja den Makler Haftbar machen, der behauptet hat, dass es sich um einen Eigentumstank handelt...
2. Also ein neuer 2,1 Tonner Kauftank rechnet sich auf gar keinen Fall innerhalb von nur drei Jahren. Der kostet (Neu) locker um die 2.000,- €, heute eher mehr (natürlich davon abhängig ob ober oder unterirdisch aber da hier von Erdarbeiten die Rede war, wird es wohl ein ui sein), also heute wohl so um die 2.300,- €. Dazu kommen noch etliche Zusatzkosten, die ich in einem früheren Beitrag bereits mal dargestellt habe und schon landet man ganz schnell bei 3 - 4.000,- € Gestehungskosten, je nach Eigenleistungsmöglichkeiten.
Bei 0,17 € Preisdifferenz, bräuchte man schon mal 17.650 - 23.530 Liter Gas, bevor sich das rechnet. Diese Größenordnung entspricht aber, bei einem durchschnittlich großem Haus (130 m²), mit einem durchschnittlichen Wärmeverbrauch (80-90 kWh/ m²/ a), eher einem Zeitraum von 10 - 12 Jahren. Das variiert natürlich mit dem Verbrauch, der Hausgröße oder dem Preisunterschied und wie man den Preis ggf. auch noch verhandelt nach oben oder unten und über einen Dritten, ohne eigenes Zutun/ Vorgaben, eine Betankung zu beauftragen, ist da sicher die ungünstigste Variante, letztlich ist die Differenz ja aber doch bei 0,12 € gelandet, könnte also durchaus auch 33.333 Liter und 18 Jahre dauern.
3. Was ich mit einem Haus bezwecke, ist natürlich von den persönlichen Vorstellungen aber auch von den äußeren Umständen (z.B. Jobwechsel) abhängig. Im Rahmen einer Vermietung (also Anlageobjekt) können jährlich wiederkehrende Kosten steuerlich doch sehr interessant sein.
Aber auch wenn ich das Haus selber nutze, kann sich die Frage stellen, ob sich die Investition in einen eigenen Gastank jemals rechnet. In dem Beispiel ist schon mal in spätestens vier Jahren die 10jährige Prüfung fällig und da schwanken hier die Preisangaben zwischen 250,- € bis 750,- €.
Sagen wir mal, das Haus ist oder wird durch ordentliche Sanierung zu einem schicken Niedrigenergie- Haus, wo der Wärmebedarf nur noch bei 40 kWh/ m²/ Jahr liegt und dann bauen wir noch einen Kamin mit Wassertasche und/ oder eine Solarthermie- Anlage mit ein. Dann wird die Sache mit dem Kauftank schon ganz schön hakelig, weil von den 40 kWh auch noch die Hälfte durch Kamin und Solar gewonnen werden, kurz rechnen: 130x20=2.600/6,7=388 Liter im Jahr, dann reicht ja eine Füllung 10 Jahre boa ... :o, wie will ich da jemals 3.000,- € Gestehungskosten reinholen???
Sicher sehr pragmatisch und es kommen ja noch andere Kosten mit in die Rechnung, wie Miete und Wartung, Prüfungen, Verschleiß, Reparaturen etc. etc. Was wiederum zeigt, so einfach ist die Sache nicht, das bedarf schon einer genaueren Prüfung. Und warum sollte man bei dem geringen Bedarf dann überhaupt noch eine Flüssiggasheizung einbauen? Keine Ahnung, evtl. nur damit man eine zweite, unabhängige Variante hat, weil eine Gastherme ggf. in der Anschaffung günstiger ist als eine Wärmepumpe und auch weniger Platz braucht, weil man sowieso Gas braucht, da man mit einem Gasherd kochen möchte oder, oder, oder ... Wie gesagt, ist alles nicht so einfach.
In dem Sinne,
Schöne Grüße
Onkel-Olli der Ex- Vertragshai
Keine Rechtsberatung, Kein Verkauf, Keine Garantie - nur eigene, unverbindliche Erfahrungen
Solarspion:
Hallo Olli,
Übersehe ich hier was? Oder rechne ich falsch?
Ok - das Haus ist gross, ca 350m2 Wohnfläche und wir reden hier von ca. 3500Litern/a +-
Das sind bei einem Preisunterschied von 17,4 cts pro liter ein Unterschied von 609€pro Jahr.
Plus ca. 10 € Miete im Monat sind wir bei 729€ pro Jahr.
Beim Eigentumstank kommen da ca. 49€ alle 2 Jahre und ca. 500? € alle 10 Jahre dazu. Sind 74,50 pro Jahr. Die ziehe ich ab. Ich rechne jetzt keine Probleme oder andere Dinge ein, die würden es zugunsten Miettank schieben, einverstanden. Bzw die Armotiesierungsdauer verlängern.
Macht 656,50€ pro Jahr Mehrkosten Leihtank gegen Kauftank ohne Probleme.
Da ja schon ein Tank da war und ich den Abtransport etc. Ganz sicher nicht zahlen werde (das wären ca 500-600€) kostet ein neuer 2700liter Tank samt Wiedeherstellung Leitung, Abnahme etc. Knapp 2500€ brutto. Da habe ich ein Angebot vorliegen.
2500€/656,8€/a sind 3,8 Jahre.
Ich will nicht vermieten, sondern nur selber drin wohnen und nicht frieren.
Solarthermie etc kostet mich mit neuem Puffer etc. Ca 5000-10000€ , macht mir viel warmes Wasser im Sommer wenn ich davon wenig brauche. Rechnet sich vermtl. In 20 Jahren mal. Im Winter wenn ich heize bringt es nahe an nix.
Durch eine bessere Isolierung, die mich locker 25000€ kostet spare ich sage ich mal weitere 30% (bezweifle ich weil das meiste eh Lüfungverluste sind,aber nur für die Rechnung). Das würde sich nach aktuellem Gaspreis nach 41! Jahren rechnen. Also völliger Quatsch, das jetzt anzugehen.. Ausserdem ist das Haupthaus nach ENEV 2009, da spart man nur noch richtig wenn man grossen Aufwand treibt.
Also das hier sind meine Zahlen...hab ich was übersehen?
LG solarspion.
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