Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Gundremmingen - Block C - Abschaltung
Wolfgang_AW:
@PLUS
Was Ihre Auslegung der Stimmungsmache anbelangt sollte derjenige der im Glashaus sitzt nicht mit Steinen werfen.
In diesem Fall muss man Ihnen zusätzlich bescheinigen: Thema verfehlt, denn der in diesem Thread aufgezeigte Fall hat ja nun gar nichts mit mit den von Ihnen immer wieder angeführten "PV-Kraftwerken" zu tun, sondern mit der Handhabung der Last im Netz durch die Netz-/Kraftwerksbetreiber.
Und was fällt Ihnen dazu ein? "... dass die "PV-Kraftwerke" in Deutschland gerade im Winter ständig "vom Netz gehen". Na toll!
E.on will, wie berichtet, drei Gaskraftwerke abschalten, und zwar Irsching 3 in Bayern (415 MW), Staudinger 4 in Hessen (622 MW) sowie Franken 1 in Nürnberg (383 MW). Angesichts der Notwendigkeit, die wechselnde Einspeisung aus Windkraft und Fotovoltaik unter anderem durch flexible Gaskraftwerke zu ergänzen, ist das schon sehr merkwürdig und lässt am Willen des Konzerns zweifeln, ernsthaft zum Umbau der Stromversorgung beizutragen.
Nicht die PV bzw. EE gehen vom Netz sondern die Gaskraftwerke, damit die alten abgeschriebenen, und für die Energiewende untauglichen AKW noch fette Gewinne einfahren.
Hacken Sie doch mal ein bißchen auf den Kraftwerksbetreibern oder auf den Netzbetreibern rum, die sich ja nun wie ausreichend angeführt, in Kostenfragen um den nicht priviligierten Stromkunden, sprich auch um Sie, einen Dreck scheren.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
PLUS:
--- Zitat von: Wolfgang_AW am 11. Dezember 2012, 17:11:12 ---Was Ihre Auslegung der Stimmungsmache anbelangt sollte derjenige der im Glashaus sitzt nicht mit Steinen werfen.
In diesem Fall muss man Ihnen zusätzlich bescheinigen: Thema verfehlt, denn der in diesem Thread aufgezeigte Fall hat ja nun gar nichts mit mit den von Ihnen immer wieder angeführten "PV-Kraftwerken" zu tun, sondern mit der Handhabung der Last im Netz durch die Netz-/Kraftwerksbetreiber.
Und was fällt Ihnen dazu ein? "... dass die "PV-Kraftwerke" in Deutschland gerade im Winter ständig "vom Netz gehen". Na toll!
E.on will, wie berichtet, drei Gaskraftwerke abschalten, und zwar Irsching 3 in Bayern (415 MW), Staudinger 4 in Hessen (622 MW) sowie Franken 1 in Nürnberg (383 MW). Angesichts der Notwendigkeit, die wechselnde Einspeisung aus Windkraft und Fotovoltaik unter anderem durch flexible Gaskraftwerke zu ergänzen, ist das schon sehr merkwürdig und lässt am Willen des Konzerns zweifeln, ernsthaft zum Umbau der Stromversorgung beizutragen.
Nicht die PV bzw. EE gehen vom Netz sondern die Gaskraftwerke, damit die alten abgeschriebenen, und für die Energiewende untauglichen AKW noch fette Gewinne einfahren. Hacken Sie doch mal ein bißchen auf den Kraftwerksbetreibern oder auf den Netzbetreibern rum, die sich ja nun wie ausreichend angeführt, in Kostenfragen um den nicht priviligierten Stromkunden, sprich auch um Sie, einen Dreck scheren.
--- Ende Zitat ---
Sorry, ich sitze nicht im Glashaus! Wenn das keine Stimmungsmache ist was Sie da veranstalten, was dann?! Mitarbeiter des AKW haben in Gundremmingen einen tropfenden Messstutzen entdeckt. Block C wurde sofort verantwortungsgemäß stillgelegt.
Daraufhin bringen Sie hier einen Beitrag mit dem Eingangssatz: "Vor ziemlich genau einem Jahr war der 1344-Megawatt-Reaktor schon einmal ohne Vorankündigung vom Netz gegangen.".
Ja, das ist weit mehr als nur Stimmungsmache! Was wird denn damit unterschwellig unterstellt? Absicht, Manipulation? Was würden Sie denn hier erst verlinken, wenn in Gundremmingen nach dem angezeigten tropfenden Messstutzen nicht abgeschaltet worden wäre?
Die modernsten süddeutschen GuD-Kraftwerke können wegen der PV-Vorrangeinspeisung nicht mehr wirtschaftliche betrieben werden, daher werden unter den gegebenen Bedingungen auch keine mehr gebaut. Das Grundübel ist die extreme PV-Förderung. Für den Erfolg der sogenannten Energiewende ist das geradezu kontraproduktiv. Die Folgen und die zusätzlichen Kosten für die Bewältigung sind dieser verfehlten EE-Förderung zuzurechnen. Da ist zu hacken.
Wenn Sie schon Kraftwerksbetreiber in die Verantwortung nehmen, wo bleibt die Verantwortung der PV-Kraftwerker? "Scheren die sich um einen Dreck" neben der Eigennutz-Rendite-Netzparitäts-Rechnung? Wer zahlt denn für EE, die Versorgungssicherheit, für Netz und Ersatzkraftwerke? Es sind an erster Stelle und ständig zunehmend die nicht privilegierten Stromverbraucher. Nicht die PV-Dachsparkassenbesitzer, die sich ja damit gerade um die Finanzierung drücken wollen.
Wolfgang_AW:
@PLUS
Sie berufen sich auf GuD-Kraftwerke die, wegen der PV-Vorrangeinspeisung, nicht mehr rentabel zu betreiben seien.
Diese Ihre Aussage bezweifle ich in zweierlei Hinsicht, da erstens PV-Anlagen Spitzenlaststrom liefern, dagegen zweitens GuD-Kraftwerke ideale Mittellastkraftwerke sind.
Die oben angeführten Kraftwerksblöcke sind keine GuD-Blöcke
Irsching 3 wird als reines Spitzenlastkraftwerk eingsetzt. Lediglich die Blöcke 4 und 5 arbeiten als GuD
Staudinger ist bis auf Block 4 ein Steinkohlekraftwerk,
Staudinger 4 wird als reines Spitzenlastkraftwerk eingsetzt. Block 1 + 3 Mittellast, Block 2 seit 2001 außer Betrieb, Block 5 Grundlast.
Franken I wird als reines Spitzenlastkraftwerk eingsetzt. Lediglich der Block 2 arbeitet im Kombiblock als GuD.
Zudem sollten Sie sich in Ihrem immerwährenden Lamento hinsichtlich der PV mal wieder auf den neuesten Stand bringen.
Anbieten kann ich Ihnen dazu Aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland (Stand 28.11.2012) des Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE.
Vor allem da wir nicht mehr wie noch vor einigen Jahren nur über knapp 1% PV-Deckung des Stromverbrauchs sondern von aktuell über 4% ansteigend reden.
Nach sorgfältiger Lektüre der Fakten bleibt es dabei, das die PV im Verbund der anderen EE einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leistet und der Ausbau weiter stetig fortschreiten wird.
"Leider" sind die großen Kraftwerksbetreiber durch ihre rückwärtsgewandte Betrachtungsweise völlig überrascht worden und sind daher "leider" nur mit einem 0,2%-Anteil an den Anlagen beteiligt. Eben auch mal ins Klo gegriffen wie man so schön sagt.
Diese Fehlleistung soll nun offensichtlich über Offshore-Windparks und einen überdimensionierten Netzausbau kompensiert werden.
Da wurde bei Herrn Rösler möglicherweise wieder an den richtigen Fäden gezogen.
Erfolgstory MACHT im Strommarkt, immer dran denken!
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
PLUS:
--- Zitat von: Wolfgang_AW am 12. Dezember 2012, 01:13:56 ---@PLUS
Sie berufen sich auf GuD-Kraftwerke die, wegen der PV-Vorrangeinspeisung, nicht mehr rentabel zu betreiben seien.
Diese Ihre Aussage bezweifle ich ....
Zudem sollten Sie sich in Ihrem immerwährenden Lamento hinsichtlich der PV mal wieder auf den neuesten Stand bringen. ....
Vor allem da wir nicht mehr wie noch vor einigen Jahren nur über knapp 1% PV-Deckung des Stromverbrauchs sondern von aktuell über 4% ansteigend reden.
Nach sorgfältiger Lektüre der Fakten bleibt es dabei, das die PV im Verbund der anderen EE einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leistet und der Ausbau weiter stetig fortschreiten wird.
...
Da wurde bei Herrn Rösler möglicherweise wieder an den richtigen Fäden gezogen.
Erfolgstory MACHT im Strommarkt, immer dran denken!
--- Ende Zitat ---
Die alten Feindbilder helfen nicht weiter, die alten Märchen auch nicht. Es gibt keine "Deckung" durch PV. Auch keine 4 %. EU-Kommissar Oettinger hat recht. Wir vergeuden mit dieser ideologisch und fanatisch ausgerichteten sogenannten Energiewende zunehmend einen Teil unseres erarbeiten Wohlstandes in Deutschland. Insbesondere trifft dies für die extreme PV-Förderung zu! Eine zeitweise wetter-, tages-, und jahreszeitbedingte Stromerzeugung braucht Ersatzkraftwerke. Das ist Fakt, noch heute und wohl auch noch morgen. Wir brauchen Energie rund um die Uhr und nicht nur wenn die Sonne scheint oder der Wind weht. Vielleicht liegt Ihnen ja ein GRÜNER näher als ein GELBER:
--- Zitat ---An einem Nachmittag Anfang März ist Untersteller zu Gast in Berlin. Er besucht die "Energiegespräche am Reichstag", einen exklusiven Kreis, in dem sich Vertreter der alten und der neuen Energiewirtschaft austauschen. Die Runde diskutiert über die Zeit nach 2015, wenn weitere Atommeiler vom Netz gehen. Allen ist klar, dass Süddeutschland neue Gaskraftwerke braucht, deren Bau sich nicht rechnet.
Die Bundesregierung ignoriert das Problem, Untersteller ist der einzige Politiker mit einem eigenen Konzept - einem Fördermechanismus, der Gaskraftwerke für ihr Vorhandensein bezahlt. "Ich will mir später nicht vorwerfen lassen, ich hätte mich nur um Sonne, Wind und Meer gekümmert und nicht um die Versorgungssicherheit", sagt er.
....
Die alten Feindbilder helfen nicht mehr weiter, schon gar nicht in Baden-Württemberg. Jahrelang bekämpften die Grünen hier EnBW, Untersteller lieferte die Munition dafür. Jetzt sind sie für das Unternehmen verantwortlich, das durch den Atomausstieg in Geldnot geraten ist. Und Untersteller schwärmt von einem neuen, grünen EnBW, das in intelligente Netze und Windparks investiert und Energieeffizienz als neues Geschäftsfeld entwickelt.
Manchmal sitzen auch Grüne im Publikum, wenn er so redet. Er sieht ihnen an, dass sie noch in der alten Welt leben. "Drei Jahrzehnte Feindbild verschwinden nicht von heute auf morgen", sagt er.
--- Ende Zitat ---
FTD ist schon abgeschaltet. Wie lange der Link noch funktioniert? =Quelle FTD
Wolfgang_AW:
--- Zitat von: PLUS am 12. Dezember 2012, 12:44:32 ---Die alten Feindbilder helfen nicht weiter, die alten Märchen auch nicht. ... Eine zeitweise wetter-, tages-, und jahreszeitbedingte Stromerzeugung braucht Ersatzkraftwerke. Das ist Fakt, noch heute und wohl auch noch morgen.
--- Ende Zitat ---
Es stellt doch niemand in Abrede, dass man neben dem Ausbau der EE noch regelbare, sprich hochflexible Komplementärkraftwerke benötigt.
Geld wird aber mit den steinalten, abgeschriebenen Kraftwerksdinosauriern verdient, bei denen regelbare Kraftwerksleistung ein Fremdwort ist.
In den von mir o.a. Aktuellen Fakten zur Fotovoltaik heißt es dazu:
--- Zitat ---Es ist technisch möglich, viele fossile Kraftwerke so zu betreiben, auszulegen oder nachzurüsten, dass sie neben der Grundlast auch Mittellast bedienen können.
--- Ende Zitat ---
Daher bleibt die Frage: Wollen das die Kraftwerksbetreiber überhaupt??
Es sieht nicht danach aus, denn derzeit wird doch ausschließlich über Stilllegung, Förderungen für den Teillastbereich oder Subventionen für den Neubau geredet. Die Kraftwerksbetreiber jammern, ohne sich bislang bewußt und offen der Energiewende zu stellen.
Weiter heißt es in den Aktuellen Fakten:
--- Zitat ---Der Komplementärbetrieb fossiler und anderer Kraftwerke ist ein notwendiges Element, im Jahr 2020 bei einer installierten PV-Leistung von ca. 52 GW, einer momentanen PVLeistung bis ca. 36 GW den Solarertrag von fast 50 TWh/a vollständig zu nutzen. Die ältesten und trägsten Kraftwerke – das sind auch die am wenigsten effizienten Kraftwerke könnten ihren Betrieb über Frühjahr und Sommer stark drosseln.
Tatsächlich reicht dieser Schritt aber nicht aus, weil mit dem Windstrom eine zusätzliche, hoch-volatile Quelle auszuregeln ist. Im Jahr 2011 sind ca. 30 GW Windstromleistung am Netz, mit steigender Tendenz. Bis 2020 könnten ebenfalls 50 GW Windleistung installiert sein. An sonnigen, windreichen Tagen ergibt sich dann häufiger eine negative Residuallast: das Angebot von EE-Strom übersteigt die momentane Stromnachfrage.
--- Ende Zitat ---
Hier wäre es an der Politik, endlich ein schlüssiges Konzept zur Energeiwende vorzustellen und nicht nur Partikularinteressen zu befriedigen.
Bislang jedoch wursteln der Bund als auch alle Bundesländer vor sich hin. Jeder will für sich höher, besser, weiter. DAS KANN NICHT FUNKTIONIEREN!
So streicht die Zeit ins Land und die Politik läßt es sich zwischen Stamm und Borke gutgehen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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