Energiepreis-Protest > Care-Energy AG

Versorger Care Energy

<< < (4/304) > >>

Energiefachmann:
Das Problem, das durch das Scheincontracting verursacht wird, liegt doch klar auf der Hand: mk-energy wird durch den Vertrag mit care-energy bevollmächtigt, den Stromanschluss, also den Zähler, auf die mk-group bzw. eine der vielen Firmen innerhalb der "Gruppe" umzumelden. Das haben viele Netzbetreiber zwar in jüngster Vergangenheit verweigert, weil sie nicht geglaubt haben, dass die Kunden die daraus entstehenden Konsequenzen überblicken, aber es ist ja auch schon vielfach vollzogen worden und die Vollmacht besteht weiterhin.

So sehen es die AGB von care-energy vor:
"2.1.1. Care-Energy  mk-power Ihr Energiedienstleister GmbH & Co.KG weist darauf hin, dass zur Vertragserfüllung eine völlige Überlassung der Nutzung, insbesondere der Steuerung etc., der Anlagen in deren alleiniger Verantwortung (Betriebsführung) erforderlich ist. Das Risiko der Anlagenbetreibung verbleibt beim Kunden, d.h. er wird weiterhin die Kosten für die Wartung und Reparaturen übernehmen."
Alles klar? Alle Rechte bei der mk-group, alle Kosten beim Kunden! So wird's gemacht!

Wenn nun der Anschluss bei der mk-group landet, ist der Kunde zwangsläufig nicht mehr Anschlussinhaber. Er ist damit auf Gedeih und Verderb dem ja ach so wohltätigen Martin Kristek (mk) ausgeliefert! Wenn der Kunde aus irgendwelchen Gründen einen "normalen" Lieferantenwechsel anstrebt und dafür, wie es üblich ist, einfach bei seinem Wunschlieferanten einen Antrag mit Vollmacht zur Kündigung bei dem bisherigen Lieferanten (also care-energy) abgibt, versucht der neue Lieferant ganz normal im elektronischen Verfahren per UTILMD (das ist ein elektronisches Nachrichtenformat, dass die GPKE verbindlich vorschreibt) zu kündigen. Der Netzbetreiber, der die UTILMD erhält, hat aber unter dem Anschluss mit dieser Zählernummer nicht den Kunden, auch nicht care-energy, sondern "mk-power Ihr Energiedienstleister GmbH & Co. KG" als Anschlussinhaber gemeldet. damit läuft die Kündigung ins Leere, wird also abgelehnt wegen "unbekanntem Vertragsverhältnis", wie es offiziell heißt. Ein Lieferantenwechsel bedingt also eine Anschlussrückübertragung an den Kunden und ist somit vom Wohlwollen des freundlichen Martin Kristek abhängig.....  :o

Was nun, wenn der günstige Preis ein Lockangebor à la Flexstrom oder Löwenzahn ist und anschließend schießen die Preise wie bei den eben benannten Unternehmen nach oben? Sonderkündigungsrecht? Lieferantenwechsel? Pustekuchen!  >:(

Oder was ist, wenn die mk-group mit ihrem Preismodell, das ja ganz klar defizitär ist, Schiffbruch erleidet? Die Minderungen an Abgaben und Netzentgelten funktionieren voraussichtlich ohnehin nicht.... Dann geht die Gruppe mit Pauken und Trompeten unter und es gibt noch nicht einmal eine Ersatzversorgung, denn Anschlussinhaber ist ja nicht der jeweilige Kunden sondern die  "mk-power Ihr Energiedienstleister GmbH & Co. KG"   ::)

Uups, ganz schön dunkel.....  8)

Capo:
Moin zusammen


--- Zitat ---Die Steuern und Abgaben machen brutto ca. 16,5 ct/kwh (je nach Netzentgelten), der Einkauf dürfte günstigstenfalls  mit ungefähr 6,5 ct/kwh zu Buche schlagen. Macht zusammen 23 ct/kwh. Verkauft wird mit 19,9 ct/kwh. Leben tun sie von der Differenz von -3,1 ct/kwh.
--- Ende Zitat ---

Spätestens seit der Insolvenz von EnerGen Süd wissen wir, dass dieser günstige Preis nicht funktionieren kann.

Bis dann..
Capo

khh:
Die Risiken ergeben sich wohl eher aus dem sehr fragwürdigen Geschäftsmodell des "Scheincontractings", u.a. auch aus der damit verbundenen Anschlussabtretung an 'mk-power Ihr Energiedienstleister GmbH & Co. KG'.

Wie @Energiefachmann schon schrieb, dürften die beim Preis anscheinend eingeplanten Minderungen an Abgaben und Netzentgelten als Großabnehmer und durch den Firmensitz voraussichtlich nicht funktionieren (den Hamburger Freihafen gibt es z.B. seit 01.01.2013 nicht mehr).

Und ob die von den "Beratern" mündlich besonders herausgestellte kurzfristige Kündigungsmöglichkeit (eine solche Verkaufs-Argumentation macht mich eher nachdenklich!) tatsächlich komplikationslos funktioniert, muss sich bei dieser für Haushaltskunden "ungewöhnlichen" Vertragskonstruktion erst noch erweisen.

Alles mit zu vielen Fragezeichen verbunden, was für mich bedeutet: FINGER WEG !!!

Mikesch:

--- Zitat von: Capo am 04. Februar 2013, 09:34:51 ---Moin zusammen


--- Zitat ---Die Steuern und Abgaben machen brutto ca. 16,5 ct/kwh (je nach Netzentgelten), der Einkauf dürfte günstigstenfalls  mit ungefähr 6,5 ct/kwh zu Buche schlagen. Macht zusammen 23 ct/kwh. Verkauft wird mit 19,9 ct/kwh. Leben tun sie von der Differenz von -3,1 ct/kwh.
--- Ende Zitat ---

Bis dann..
Capo

--- Ende Zitat ---

Dazu ganz passend: Strom so "teuer" wie seit Jahren nicht mehr

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/energiepolitik/energiewende-strom-an-der-boerse-billig-wie-seit-jahren-nicht-12051137.html

Mikesch:
@khh

"derstromexperte"  scheint sich dort aber seine eigene Verschwörungstheorie zu basteln, jedenfalls ist er bisher jeglichen Beweis schuldig geblieben, wie denn die Abzocke funktionieren soll. Deshalb völlig unglaubwürdig... >:(

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln