Energiebezug > Strom (Allgemein)
Stromexport so hoch wie nie
PLUS:
--- Zitat von: Wolfgang_AW am 02. April 2013, 13:28:47 ---Stromexporte steigen trotz Atomausstieg
Und da wird bis heute durch die "Großen Vier" Panik verbreitet und ein Terz veranstaltet, wenn wir mal in einem ganz normalen Geschäft Strom bei den Österreichern einkaufen.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat ---Nach dem Gesetz zum deutschen Atomausstieg im Jahr 2011 hatte es Warnungen vor einer Versorgungsknappheit in Deutschland gegeben.
--- Ende Zitat ---
Was soll denn der Energieverbraucher von solchen wiederholten und verdummenden Interpretation halten. Was ist die Absicht? Der Unmut über die Entwicklung und die nicht mehr zu versteckenden Folgen der schiefgelaufenen EEG-Förderung und der sogenannten Energiewende wächst. Jetzt bastelt man zur Ablenkung Erfolgstorys die keine sind.
--- Zitat ---Ebenso ist es den Versorgern bislang stets gelungen, die Spannung in den Netzen stabil zu halten.
--- Ende Zitat ---
Ja was denn sonst! Die Versorger haben sich auch stets und zunehmend bemüht, dass die Spannung stabil blieb. Das ist ihre Pflicht! Sind denn die Erkenntnisse immer noch nicht ausreichend, müssen wir bis zum Crash warten?
--- Zitat ---Die hohen Exporte zeigen, dass insgesamt mehr als genug Strom vorhanden ist.
--- Ende Zitat ---
Was sollen denn die Exporte beweisen? Dass man die Pumpspeicher in Österreich und der Schweiz mit überschüssigem Strom befüllt und dann teueren Wasserstrom bezogen hat. Ein tolles Geschäftsmodell. Es gibt viele Gründe für den Rekordstrompreis in Deutschland. Es reicht immer noch nicht?
Beim Überschuss glühende und bei Flaute und Nebel dann wieder Mangel und kalte Drähte. Mit dem Durchschnitt passt das halt nicht in der Stromversorgung. Eine effektive, zuverlässige und wirtschaftliche Überschussspeicherung gibt es nicht. Da helfen auch die vielen tollen Blaupausen nicht. Wir brauchen Strom in jeder Sekunde, bedarfsgerecht! Nicht zuviel und nicht zuwenig.
superhaase:
--- Zitat von: PLUS am 02. April 2013, 16:04:43 ---Wir brauchen Strom in jeder Sekunde, bedarfsgerecht! Nicht zuviel und nicht zuwenig.
--- Ende Zitat ---
Genau das ist ja gewährleistet, entgegen aller Panikmache der 4 großen Stromkonzerne.
Auch das Stromnetz in Deutschland ist so stark und leistungsfähig, dass es zusätzlich zur inländischen Stromverteiltung diese enormen Fern-Stromexporte von nicht gebrauchtem nordeutschen Braunkohlestrom und Atomstrom nach nach Österreich, Schweiz und letztendlich vor allem Italien ermöglicht.
Es gibt also weder einen Mangel an Kraftwerken, noch gibt es einen Mangel an Netzkapazitäten.
Sofern man nun auch noch den Ausbau der Offshore-Windkraft stoppt, wie es Holger Krawinkel fordert, und stattdessen endlich die Windkraft in Bayern und Baden-Würtemberg ausbaut, sind auch die meisten der aktuell propagierten Netzausbauten völlig überflüssig. Sie dienen entweder nur der Offshore-Windkraft oder aber vornehmlich für den Stromexport des nicht benötigten Braunkohle und Atomstroms.
Ohne diese übermäßigen und volkswirtschatlich unnützen Netzausbauten werden die "Großen 4" in Zukunft halt öfter gezwungen sein, ihre Atom- und Braunkohlekraftwerke zeitweise über mehrere Tage vom Netz zu nehmen, statt deren Strom zu exportieren.
Wäre das ein Problem?
Nein - ganz im Gegenteil: Das ist ja das eigentliche Ziel der Energiewende.
Das haben nur etliche Leute noch nicht verstanden ...
Es wäre eine dringend notwendige Änderung des Stromhandels, dass die Stromhändler, die Strom ins Ausland verkaufen, auch die dazu nötigen Netzkapazitäten ersteigern müssen.
Das würde einige Probleme lösen und abstruse Situationen wie die mit der Aktivierung der österreichischen Kaltreservekraftwerke im Februar 2013 vermeiden.
Außerdem muss eine EEG-Umlage auf Exportstrom erhoben werden, denn es ist nicht einzusehen, warum der deutsche nicht-privilegierte Stromverbraucher eine Beihilfe für die ausländische Industrie zahlen soll - hier gilt es, endlich eine Gleichstellung von inländischen und ausländischen Stromverbrauchern beim Einkauf an der deutschen Strombörse herzustellen!
Das sollte mal thematisiert werden!
Christian Guhl:
--- Zitat von: superhaase am 02. April 2013, 17:02:15 ---Sofern man nun auch noch den Ausbau der Offshore-Windkraft stoppt, wie es Holger Krawinkel fordert, und stattdessen endlich die Windkraft in Bayern und Baden-Würtemberg ausbaut, sind auch die meisten der aktuell propagierten Netzausbauten völlig überflüssig. Sie dienen entweder nur der Offshore-Windkraft oder aber vornehmlich für den Stromexport des nicht benötigten Braunkohle und Atomstroms.
--- Ende Zitat ---
Jedweder Ausbau der Netze ist überflüssig ! Soll doch die Industrie dahin gehen, wo der Strom verfügbar ist - an die Küste ! Warum soll denn der Berg zum Propheten kommen ? Sonst zögert man doch auch nicht, Betriebsstätten sogar ins Ausland zu verlagern, wenn dort irgendetwas billiger ist. Hier könnte man enorme Netzkosten mit einem Umzug von Bayern nach Niedersachsen sparen. Es würde doch auch niemand auf die Idee kommen, die Bundesmarine am Bodensee zu stationieren und dann auf Kosten der Allgemeinheit den Bau eines Kanals zur Nordsee verlangen.
Ach ja, fällt mir jetzt noch ein : Wenn die Industrie dann an der Küste sitzt, braucht Bayern auch nicht mehr über den Länderfinanzausgleich zu klagen.
superhaase:
--- Zitat von: Christian Guhl am 02. April 2013, 17:21:48 ---... Soll doch die Industrie dahin gehen, wo der Strom verfügbar ist - an die Küste ! Warum soll denn der Berg zum Propheten kommen ? ...
--- Ende Zitat ---
Vielleicht sollte man bedenken, dass auch an der Küste nicht immer genug Windstrom verfügbar ist und man zeitweise auch auf PV-Strom aus Baden-Würtemberg oder Biomasse-Strom aus Bayern angewiesen ist.
Strom aus erneuerbaren Quellen entsteht über die Fläche verteilt, daher ist es nicht sinnvoll, zu fordern, die Industrie möge sich an einer bestimmten Stelle der Bundesrepublik ansiedeln, um den Stromtransport über Stromnetze zu vermeiden.
Und die Offshore-Windkraft wird auch nicht billiger, wenn sich die Industrie an der Küste ansiedelt. Die Industrie will den teueren Offshore-Windstrom vielleicht gerne nutzen, aber sicher nicht bezahlen.
egn:
Weis eigentlich jemand wer die Netzentgelte für exportierten Strom bezahlt?
Oder wird da von den Empfängern der Stromlieferungen überhaupt nichts bezahlt, weil die Netzentgelte nur auf die nicht-privilegierten Verbraucher im Inland umgelegt werden?
Könnte es also sein, dass die deutschen Verbraucher den Stromexport über die Netzentgelte subventionieren?
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