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Stromexport so hoch wie nie

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superhaase:

--- Zitat von: egn am 22. April 2013, 08:00:07 ---Könnte es also sein, dass die deutschen Verbraucher den Stromexport über die Netzentgelte subventionieren?
--- Ende Zitat ---
Das fürchte ich ja auch, wie ich schon mal geäußert habe.
Die Exporteure müssen sich ja auch nicht darum kümmern, ob für den geplanten Export überhaupt ausreichend Netzkapazitäten verfügbar sind.
Gibt es dann Engpässe, müssen wie schon mehrfach geschehen ausländische Reservekraftwerke aktiviert werden, was aber weder Exporteur noch ausländischer Käufer bezahlen, sondern der deutsche nicht-privilegierte Stromverbraucher.
Das ganze ist ein Skandal.

Ich plädiere ferner dafür, auf exportierten Strom nicht nur die entsprechenden Netzentgelte aufzuschlagen (falls das nicht schon gemacht wird), sondern auch eine EEG-Umlage zu erheben.

Warum sollen ausländische Verbraucher gegenüber deutschen Verbrauchern privilegiert werden?
Wer deutschen Strom kaufen will/muss, der soll auch eine EEG-Umlage bezahlen und sich an den deutschen Stromversorgungskosten angemessen beteiligen.

Stromfraß:

--- Zitat ---Ich plädiere ferner dafür, auf exportierten Strom nicht nur die entsprechenden Netzentgelte aufzuschlagen (falls das nicht schon gemacht wird), sondern auch eine EEG-Umlage zu erheben.
--- Ende Zitat ---

Da bin ich sehr dafür!
Allerdings kenne ich nicht die Beweggründe, die zum Stromexport führen.
Wenn wir zuviel erzeugten Strom exportieren, wir also froh sind, einen Abnehmer zu finden, dann kann man nicht großartig Forderungen stellen.
Ich denke, es ist dann günstiger, "billigen" Strom zu exportieren, als bspw. Windkraftanlagen stillzulegen, um den dann nicht erzeugten Strom über die EEG-Umlage zu subventionieren.

superhaase:
... Doppelpost, sorry ...

superhaase:

--- Zitat von: Stromfraß am 26. April 2013, 12:27:51 ---Allerdings kenne ich nicht die Beweggründe, die zum Stromexport führen.
Wenn wir zuviel erzeugten Strom exportieren, wir also froh sind, einen Abnehmer zu finden, dann kann man nicht großartig Forderungen stellen.
Ich denke, es ist dann günstiger, "billigen" Strom zu exportieren, als bspw. Windkraftanlagen stillzulegen, um den dann nicht erzeugten Strom über die EEG-Umlage zu subventionieren.
--- Ende Zitat ---
Lassen Sie sich gesagt sein, dass es nicht benötigter Braunkohle- und Atomstrom ist, der exportiert wird.

Bisher gab es zu keinem Zeitpunkt zu viel Wind- oder Solarstrom im deutschen Netz.
EEG-Strom hat per Gesetz Vorrang im deutschen Netz und wird somit vorrangig an die deutschen Verbraucher weitergeleitet.

Wenn dann die Braunkohlekraftwerke und Atomkraftwerke nicht runtergefahren werden, weil das den Betreibern zu aufwändig ist und auch Kosten verursacht, dann exportiert man den Strom dieser dreckigen Kraftwerke halt, notfalls zu negativen Preisen. Das ist für Phasen von einigen Stunden für die Betreiber billiger als die Kraftwerke für so kurze Zeit abzuschalten (diese Dinosaurier der Stromerzeugung verursachen durch Abschalten und Wiederanfahren erhebliche Kosten).

Wenn man nun Exportstrom verteuert durch eine Netzkostenabgabe und evtl. auch durch eine EEG-Umlage, dann wird der Stromexport weniger atttraktiv und es rentiert sich häufiger für die Betreiber, die alten dreckigen Kraftwerke zu drosseln oder für ein paar Tage abzuschalten, wenn laut Wettervorhersage viel Windstrom und Solarstrom erwartet wird.
Ganz nebenbei würden sich auch die modernen Gaskraftwerke wieder rentieren, weil sie dann in deisen Zeiten wieder die Schwankungen der EEG-Stromproduktion ausgleichen dürfen und dies nicht mittels schwankendem Braunkohlestromexport gemacht wird.

Stromfraß:

--- Zitat ---Bisher gab es zu keinem Zeitpunkt zu viel Wind- oder Solarstrom im deutschen Netz.
--- Ende Zitat ---

So kann der Satz nicht stehen bleiben:


--- Zitat ---Neue Stromleitungen sind dringend nötig. Wegen fehlender Netze ist die Zwangsabschaltung von Windparks um fast 300 Prozent gestiegen - dadurch ging Energie bis zu 407 Gigawattstunden verloren.
--- Ende Zitat ---


--- Zitat ---Wenn dann die Braunkohlekraftwerke und Atomkraftwerke nicht runtergefahren werden, weil das den Betreibern zu aufwändig ist und auch Kosten verursacht, dann exportiert man den Strom dieser dreckigen Kraftwerke halt, notfalls zu negativen Preisen
--- Ende Zitat ---

"Dreckig" ist doch wohl nur ein Braunkohlekraftwerk.


--- Zitat ---Wenn man nun Exportstrom verteuert durch eine Netzkostenabgabe und evtl. auch durch eine EEG-Umlage, dann wird der Stromexport weniger atttraktiv und es rentiert sich häufiger für die Betreiber, die alten dreckigen Kraftwerke zu drosseln oder für ein paar Tage abzuschalten, wenn laut Wettervorhersage viel Windstrom und Solarstrom erwartet wird.
--- Ende Zitat ---

Da bin ich der gleichen Meinung!
Natürlich und gerecht wäre es, wenn der eportierte Strom mit den gleichen finanziellen Belastungen versehen wird wie der in Deutschland verbrauchte Strom.
Sicher hat die Politik aber eine Begründung dafür, warum das nicht so ist - siehe Befreiung von "energieintensiven" Unternehmen.
Was allerdings obige Begründung anbelangt, so stimmt das für Windstrom nur bedingt.

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