Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Firmen erzeugen selbst Strom: Großkunden laufen RWE, Eon und Co. davon
superhaase:
Das ist genau der Effekt der Netzparität, der erwartet wurde und von vielen PV-Gegnern immer geleugnet wurde.
Und es gibt ihn doch! :P
Jetzt kommt der förderungslose Solarstrom langsam in Schwung.
Die EEG-Förderung von PV-Strom kann wohl sehr bald ganz eingestellt werden.
Mission accomplished! :D
Hier der Artikel zur Schlagzeile (man beachte, dass hier von PV-Strom ohne EEG-Vergütung die Rede ist!):
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/0,2828,863495,00.html
RR-E-ft:
Wenn spätestens mit den Preiserhöhungen wegen der zum 01.01.13 gestiegenen EEG- Umlage Netzparität erreicht ist, weil die PV- Stromerzeugungskosten niedriger liegen als die Strompreise für Stromlieferungen aus dem Netz, dann sollten für Neuanlagen der Einspeisevorrang und die gesetzliche Mindestvergütung entfallen.
Zu berücksichtigen ist, dass die Eigenstromerzeugung nur dann den eigenen Stromberdarf decken kann, soweit diese zeitlich zusammenfallen oder aber eine Zwischenspeicherung erfolgt.
Wie die Einspeisung solcher Anlagen in das Netz abgeblockt werden soll, ist offen.
Für Solarparks, deren Erzeugung keinen direkten Bezug zu einem bestimmten Verbrauch hat, dürfte die Netzparität eher keine Rolle spielen.
Fraglich, wie diese ihren erzeugten Strom direkt vermarkten wollen.
superhaase:
--- Zitat von: RR-E-ft am 30. Oktober 2012, 09:11:43 ---Wenn spätestens mit den Preiserhöhungen wegen der zum 01.01.13 gestiegenen EEG- Umlage Netzparität erreicht ist, weil die PV- Stromerzeugungskosten niedriger liegen als die Strompreise für Stromlieferungen aus dem Netz, dann sollten für Neuanlagen der Einspeisevorrang und die gesetzliche Mindestvergütung entfallen.
--- Ende Zitat ---
Die erhöhte Mindestvergütung sollte entfallen. Zustimmung.
Der Einfachheit halber, und um einen diskriminierungsfreien Netzzugang zu gewährleisten, sollte aber der Einspeisevorrang unter Bedingungen (Abregelung zur Netzstabilisierung möglich) beibehalten werden. Ebenso eine Vermarktung über die Netzbetreiber, aber eben ohne garantierte Vergütung. Dann würde der PV-Strom immer den Strompreis an der Börse drücken, ohne selbst an anderer Stelle (EEG-Umlage) Preistreiber zu sein. Eine eigene Vermarktung der einzelnen Erzeuger von vielen kleinen bis mittleren PV-Anlagen, brächte keinerlei Vorteil.
Man könnte ja für die Vermarktung noch einen Obulus von der Auszahlung an die PV-Betreiber abziehen. Ich denke, das wäre die sinnvollste Lösung.
--- Zitat ---Zu berücksichtigen ist, dass die Eigenstromerzeugung nur dann den eigenen Stromberdarf decken kann, soweit diese zeitlich zusammenfallen oder aber eine Zwischenspeicherung erfolgt.
Wie die Einspeisung solcher Anlagen in das Netz abegeblockt werden soll, ist offen.
--- Ende Zitat ---
Anlagen, die auf Eigenverbrauch ausgelegt sind, decken i.A. nur einen Teil des Strombedarfs, der Rest wird aus dem Netz bezogen.
Zeitweise Überschüsse, können in das Netz eingespeist werden (ohne EEG-Vergütung, sondern zum Marktpreis).
Ein Abblocken der Einspeisung, falls die Netzstabilität gefährdet ist, ist technisch kein Problem und alle Neuanlagen über 10 kWp müssen heute schon dafür eingerichtet sein.
--- Zitat ---Für Solarparks, deren Erzeugung keinen direkten Bezug zu einem bestimmten Verbrauch hat, dürfte die Netzparität eher keine Rolle spielen.
Fraglich, wie diese ihren erzeugten Strom direkt vermarkten wollen.
--- Ende Zitat ---
Wie diese ihren Strom vermarkten können, ist wohl nicht das Problem. Das ist nicht schwierig. Auch wäre eine Vermarktung über die Netzbetreiber gegen eine Aufwandsentschädigung denkbar.
Fraglich wäre viel mehr, ob sich neue Solarparks die nächsten Jahre rentieren würden.
Das wäre wohl nicht der Fall.
Es würden wohl über etliche Jahre keine neuen Solarparks mehr gebaut.
Wäre das wiederum ein Probem?
Ich denke nicht. PV gehört verbrauchsnah auf Dächer, und nicht auf die grüne Wiese fern ab jeder Siedlung. Es gibt ausreichend geeignete Dächer.
RR-E-ft:
Einspeisung zum Börsenpreis ist sicher vorstellbar.
Dazu muss aber genau gemessen werden, wann welcher Strom eingespeist wurde.
Der Strompreis im Großhandel unterliegt im Tagesverlauf nicht unerheblichen Schwankungen.
Wenn die Netzbetreiber die Vermarktung übernehmen sollen, dann muss ihnen der Anlagenbetreiber zumindest die dadurch entstehenden Kosten decken.
Die Vergütung würde deshalb nicht dem Börsenpreis entsprechen, sondern jeweils vermindert um die Vermarktungskosten unter diesem liegen.
Sichergestellt werden sollte, dass der Allgemeinheit keine Kosten mehr durch solche Einspeisungen entstehen.
Zu denken ist dabei auch an Netzausbaukosten, falls das vorhandene Netz den Abtransport des eingespeisten Stroms nicht bewältigen kann.
superhaase:
--- Zitat von: RR-E-ft am 30. Oktober 2012, 10:26:50 ---Einspeisung zum Börsenpreis ist sicher vorstellbar.
Dazu muss aber genau gemessen werden, wann welcher Strom eingespeist wurde.
Der Strompreis im Großhandel unterliegt im Tagesverlauf nicht unerheblichen Schwankungen.
--- Ende Zitat ---
Da gibt es ganz gute Messdaten von vielen Anlagen (siehe Prognose und Messung der PV-Einspeisung bei der EEX), die man dann pauschaliert auf alle Einspeiser anwenden kann.
Ich sehe da kein Problem.
--- Zitat ---Wenn die Netzbetreiber die Vermarktung übernehmen sollen, dann muss ihnen der Anlagenbetreiber zumindest die dadurch entstehenden Kosten decken.
Die Vergütung würde deshalb nicht dem Börsenpreis entsprechen, sondern jeweils vermindert um die Vermarktungskosten unter diesem liegen.
--- Ende Zitat ---
Sagte ich ja bereits. Das wäre sicher ein angemessenes Verfahren.
--- Zitat ---Sichergestellt werden sollte, dass der Allgemeinheit keine Kosten mehr durch solche Einspeisungen entstehen.
--- Ende Zitat ---
Naja, halt die Kosten des Börsenpreises.
--- Zitat ---Zu denken ist dabei auch an Netzausbaukosten, falls das vorhandene Netz den Abtransport des eingespeisten Stroms nicht bewältigen kann.
--- Ende Zitat ---
Wurden denn jemals Braunkohlekraftwerke oder Atomkraftwerke mit Netzausbaukosten beaufschlagt, um deren fernab erzeugten Strom zum Verbraucher zu transportieren?
Warum also sollte man das nun beim PV-Strom ins Auge fassen, der doch zumindest größtenteils (von Neuanlagen ohne PV-Förderung auf Dächern) verbrauchsnah und somit meist netzentlastend erzeugt wird?
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln