Grundsätzlich sollen in einer Sozialen Marktwirtschaft Subventionsleistungen ausschließlich subsidiär, als Hilfe zur Selbsthilfe, gewährt werden.
Soso: "Grundsätzlich".
Die Realität ist, dass viele Subventionen auch gewährt werden, um dauerhaft Benachteiligungen auszugleichen, oder um bewusst aus höheren Gründen einen Vorteil für eine bestimmte Sache zu schaffen, die man haben will, und die sich sonst am Markt nicht behaupten könnte. Und das ist nicht "grundsätzlich" verwerflich in einer sozialen Marktwirtschaft. Insofern ist diese zitierte Aussage durchaus kritisch zu hinterfragen. Ich halte sie für nicht ausreichend begründet.
Ich will damit keineswegs sagen, dass alle Subventionen sinnvoll und gut sind. Ich bin eher der Meinung, dass wir zu viele und oft falsche Subventionen haben in Deutschland und in Europa.
Insofern bin ich gegenüber Subventinonen durchaus kritisch eingestellt und befürworte auch den geforderten Subventionsabbau, wie er in dem von Ihnen oben verlinkten Papier gefordert wird.
Wenn man das IFW-Papier liest, fordert auch das IFW nur für 7 von 35 Mrd. Euro Bundessubventionen die ersatzlose Streichung. Weitere 20 Mrd. werden als kritisch beurteilt, aber deren ersatzlose Streichung wird nicht gefordert. Rund 8 Mrd. werden folglich als sinnvoll und gerechtfertigt erachtet.
Sie, lieber PLUS, reißen nun einen zitierten einen Satz einer "Lehre" aus dem Zusammenhang, hier wohl von einer Internetseite der Konrad-Adenauer-Stiftung, und machen daraus eine pauschale Phrase, die Sie ständig wiederholen und die in dieser Allgemeinheit zu einfach und somit falsch ist.
Darauf deutet übrigens schon das Wort "grundsätzlich" in dem Zitat hin, dass man diese Aussage nicht allgemeingültig verabsolutieren darf.
Wie immer, müssten Sie auch hier je nach Fall, je nach Subvention
differenzieren, was Ihnen ja bekanntlich schwer fällt bzw. wozu Sie nicht bereit sind.
Sie folgen lieber pauschalen Vereinfachungen. Ist ja auch weniger anstrengend und macht das Leben so schön einfach.
Subventionen tragen dazu bei, die Position des Subventionsempfängers gegenüber denjenigen Wirtschaftssubjekten zu begünstigen, die von einer Subventionsvergabe ausgeschlossen sind (Diskriminierungseffekt; Verdrängungs- oder Crowding-out-Effekt).
Das ist ja wohl der Sinn einer Subvention.
Wie man sieht, haben Sie gar nicht verstanden, was Subventionen sind, wie sie funktionieren und wofür man sie einsetzt.