Energiepolitik > Erneuerbare Energie
EEG - Umlagekonto schon in den Miesen
Netznutzer:
--- Zitat ---Aber ich habe später etwa 2004 meine Meinung geändert, wie man unschwer hier erkannt haben dürfte.
--- Ende Zitat ---
Als die PV-Vergütung endlich auf 57,4 ct/kWh hochgesetzt wurde. Ich kann\'s nachvollziehen, diese 99 Pf/kWh waren ja auch bei weitem nicht auskömmlich genug für die Einspeiser.
Gruß
NN
userD0005:
--- Zitat ---Original von Netznutzer
--- Zitat --- Fakt ist jedenfalls, dass der weitere PV-Zubau kaum noch die EEG-Umlage erhöhen wird, während der PV-Anteil an der Stromerzeugung weiter steigen wird.
--- Ende Zitat ---
Die Fakten: 4.150.000kW PV-Leistung wurden im letzten Quartal 2011 verbaut. Diese werden in den folgenden 20 Jahren folgende Rechnung an die NB und somit an die Verbraucher erstellen:
Inst. Leistung Benutzungsstunden Stromproduktion in 20 Jahren Preis/kWh
4.150.000kW 1.000/a 83.000.000.000 kWh 0,28€
23.240.000.000,00 € Belastung für die Stromverbraucher durch EEG Umlage!
Börsenpreis für 83.000.000.000 kWh zu 0,04€/kWh 3.320.000.000,00 €
Mehrbelastung für die Verbraucher: 19.920.000.000,00€
Der wahre Wert für EEG-Strom sämtlicher Erzeugugsweise ist hier einzusehen: http://www.eeg-kwk.net/de/Referenzmarktwerte.htm Setzt man den bisherigen Jahredurchschnittswert an, 3,28ct/kWh, wird die Differenz auf über 20 Mrd. € steiigen.
Gruß
NN
Manche Leute haben ein komisches Zahlenverständnis.
Wer wissen will, wie es z.Zt aussieht, braucht nur statt der 0,28 eine 0,24€/kWh eiunzusetzen, im ersten Quartal dieses Jahres dürfte der Zubau aufgrund der geplanten Gesetzesänderung ähnlich drastisch ausgefallen sein.
--- Ende Zitat ---
In Ihrer kleinen einfachen Milchmädchenrechnung haben Sie sicher unbewusst und ohne Vorsatz unterschlagen
dass Ihre 0,28€/kWh nur für Dachanlagen bis 30kWp gelten.
Freiflandanlagen, die den größten Anteil am Zubau einnahmen, wurden nur mit 0,18€/kWh vergütet.
Es ist zu bezweifeln, dass ausschliesslich Anlagen bis 30kWp in Q4/2011 gebaut wurden.
Sie unterschlagen auch, dass PV Anlagen einer Leistungsdegradierung unterliegen.
Sie unterschlagen auch, dass ein gemittelter Ertrag von 1000kWh/kWp auf 20 Jahre in D für alle installierten Anlage in Q4/2011 gelinde gesagt Unsinn ist.
Nun solang es in den eigen Kram passt unterschlägt mancher schon gerne mal was....... Hauptsache der eigene Horizont und die eigne kleine Milchmädchenrechnung passt!
Nicht zu vergessen:
Peanuts
PLUS:
@Netznutzer, ja, es lohnt wirklich nicht, sich mit Solaristen auf Zahlen und Prognosespielereien einzulassen. Mit oder ohne Fehler, passt der Text nicht in die Solaristenlandschaft, ist der Verriss sicher.
Das EEG ist eine gewaltige lobbygesteuerte Fehlkonstruktion, das von vielen Interessengruppen missbraucht wurde und weiter missbraucht wird. Die Solaristengemeinde hat den größten Anteil an der Milliardenverschwendung zu Lasten der Verbraucher. Im Verhältnis von Aufwand und Ergebnis geht die deutsche Solarförderung als größte Verschwendung in die EE-Geschichte ein. Da bin ich mir sicher. Die wahren Motive haben ja schon längst nichts mehr mit der Energiewende zu tun. Es geht um ein Milliardengeschäft, um Profit, Industrie- und Strukturförderung. Alles längst offenkundig! Es wird ständig am EEG geflickt um die Verbraucher zu beruhigen und weiter zu täuschen. Dabei führt das System nicht zu den Zielen, sondern in wesentlichen Bereichen weg davon und insgesamt wohl unweigerlich in die Irre.
Die Folgen bleiben ja schon jetzt nicht aus und die Klagen aus allen Richtungen sind berechtigt. Auf Druck der lautesten Lobbyisten wird dann wieder geflickt und Ausnahme- und Befreiungsmöglichkeiten geschaffen, die zu Lasten der nicht privilegierten Verbraucher gehen. Wen und was manche Verbrauchervertreter dann vertreten, kann nicht im Interesse dieser Verbraucher sein, die so die Zeche zunehmend bezahlen. Diese unsolidarische Ausgestaltung des EEG führt dazu, dass die Kosten der Energiewende auf immer weniger Schultern verteilt werden. Diese Mehrkosten zahlen die nicht privilegierten Stromkunden. Besonders die EEG-Novelle 2012 bringt Mehrkosten, die nichts mit dem Zweck des EEG zu tun haben. Solche Novellen führen zu weiteren Erhöhungen der Umlage und die Prognosen sagen, dass sie weiter steigen wird.
Von Markt für die EE ist immer noch keine Spur. Subventionen in allen Schattierungen. Kein Ende ist in Sicht. Wettbewerb gibt es unter den EE nicht. Dafür gibt es diverse immer komplexere Prämien \"Liquidität, Management, Markt, Flexibilität ...\" und dazu noch ein Privileg für Grünstrom.
Damit verspricht man den Bürgern und Verbrauchern neben der Energiewende auch noch eine sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas schaffen und nachhaltig gewährleisten.
Nichts wird sicherer, nichts nachhaltig ... Wer gerne Märchen hört, wird von den Energiewendepolitikern und Solaristen gut bedient. ;)
RR-E-ft:
@sh
Sie meinen, es bedürfe weiter der Förderung, um den PV- Markt noch zu stützen.
Ihre weitere Argumentation macht wohl deutlich, dass Sie damit den Herstellermarkt meinen.
--- Zitat ---Original von superhaase
Noch ist es nicht so weit, dass damit ein ausreichender Zubau zur Aufrechterhaltung des PV-Marktes und somit der Weiterentwicklung und Effizienzsteigerung (Kostensenkung) im PV-Bereich möglich sind.
--- Ende Zitat ---
Diese Argumentation erscheint ökonomisch unsinnig, wenn bereits weltweit derzeit erhebliche Überkapazitäten bei den Herstellern bestehen, die abgebaut werden müssen.
Es bestehen bereits weltweit erhebliche Überkapazitäten auf dem PV- Markt und dieser muss sich gesundschrumpfen. Die ursprünglichen Kürzungspläne der Bundesregierung hinsichtlich der PV- Förderung hatten bekanntlich keinen Erfolg, weil die Bundesländer unter dem Eindruck eingetretener und weiter drohender Insolvenzen im Bundesrat nicht mitspielten. Man wollte den Markt auf Herstellerseite also wohl gerade nicht seinem marktwirtschaftlichen Schicksal überlassen.
Ich hatte Zweifel daran angemeldet, dass PV für nicht eigenverbrauchten Strom in absehberer Zeit wettbewerbsfähig werden kann, also zu den Börsenpreisen, die andere Stromerzeuger erzielen können, in das Netz der allgemeinen Versorgung eingespeist werden kann. Ich gebe auch ganz offen zu, dass mir bisher keine Expertisen bekannt geworden sind, die davon ausgehen, dass ein solcher Durchbruch in absehbarer Zeit erreicht werden kann.
Soweit Sie sich immer auf \"alle Fachleute\" berufen wollen, klingt das zum einen nicht wirklich überzeugend und gebietet zudem die Frage, ob dabei nicht etwa vornehmlich solche gemeint sind, die ganz eigene (auch wirtschaftliche) Interessen verfolgen.
Aufgrund der hierzulande hohen Strompreise für Haushaltskunden, die nicht zuletzt wegen der bisher schon drastisch gestiegenen EEG- Umlage angestiegen sind, die bisher schon 3,592 Ct/ kWh zzgl. Mehrwertsteuer ausmacht, wird PV- Strom für den Eigenverbrauch bereits für wettbewerbsfähig gehalten.
Das Problem liege jedoch darin, dass der Eigenverbrauchsanteil immer noch zu gering sei. Dieses Problem kann nur über Speicherung etwa einen Hausakku gelöst werden. Dann müsste man jedoch diese Speicherung fördern, um auf diesem Markt den Absatz der notwendigen Speicher zu steigern und über Skaleneffekte und Lernkurven in überschauberer Frist zu geringeren Speicherkosten zu gelangen. Nicht weiter zu fördern wäre hingegen die Einspeisung dieser Anlagen in das Netz der allgemeinen Versorgung, wenn man denn einen möglichst hohen Eigenverbrauchsanteil erreichen möchte. Wenn man in diesem Bereich die Einspeisung weiter fördert, statt der Speicherung, fehlt sogar der wirtschaftliche Anreiz, nunmehr auch in die so notwendige wie mögliche Speicherung zu investieren.
Viele Häuslebauer benötigen nicht nur Strom, sondern immer auch noch Wärme. Deshalb gilt es, auch die dezentrale Kraft- Wärme-Kopplung etwa in Mikro- BHKW voranzubringen, die ebenfalls einen Teil des Eigenverbrauchs abdecken kann.
Kann der mit PV- und in KWK erzeugte Strom in diesem Bereich durch Speicherung vollständig selbst verbraucht werden, bedarf es schließlich auch keiner zusätzlichen Leitungskapazitäten, um Überschussstrom abzutransportieren. Die Förderung der Speicher ließe sich ggf. mit dadurch vermiedenen Netzkosten und Reservekapazitäten rechtfertigen, wobei ich es bisher für fraglich halte, ob tatsächlich ein Netzrückbau und Abbau von Reservekapazitäten dadurch ermöglicht wird.
Andererseits könnten solche Speicher auch ermöglichen, in lastschwachen Zeiten Strom aus dem Versorgungsnetz zu verbilligten Preisen zu beziehen und so das Gesamtsystem zu stützen. Dieses Ziel wollte man ja dadurch erreichen, dass Elektroautos ihre Akkus nachts aus dem Versorgungsnetz laden. Der Ansatz ist also nicht neu, zielt vilemehr in die gleiche Richtung. Neu wäre allenfalls, beides miteinander zu verzahnen.
Kurzum: Die Förderung solcher - systemstabilisierenden - Hausakkus wäre wohl gar nicht auf Eigenerzeuger zu beschränken, wenn sie einen Gesamtnutzen dadurch stiften, dass sie etwa auch in stürmischen Zeiten Überschusstrom aus Windkraftanlagen aus dem Netz saugen.
Der Effekt netzstabilsierender schwarmintelligenter Erzeugung ließe sich wohl durch schwarmintelligenten Bezug solcher Akkus verstärken. Es läuft wohl auf das Gleiche hinaus, ob man nun Last abwirft oder Last dazuschaltet.
Im Übrigen sollte das Ziel der dezentralen Erzeugung auch darin liegen, die Erzeugung möglichst an den Ort zu bringen, wo der Verbrauch tatsächlich anfällt oder umgekehrt. Das ist nämlich heute genauso wirtschaftlich wie früher. Die Leute früher haben insoweit nicht wirtschaftlich unvernünftig gehandelt. Zweifel an der wirtschaftlichen Vernunft bestehen vielmehr verstärkt in unseren Tagen.
superhaase:
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
@sh
Sie meinen, es bedürfe weiter der Förderung, um den PV- Markt noch zu stützen.
Ihre weitere Argumentation macht wohl deutlich, dass Sie damit den Herstellermarkt meinen.
--- Ende Zitat ---
Ja, der Meinung bin ich.
Die Lage scheint wohl so zu sein, dass bei plötzlicher Einstellung der weltweiten Förderprogramme die Nachfrage und der Markt fast komplett zusammenbrechen würde und nicht nur Überkapazitäten abgebaut würden, sondern weitgehend alle PV-Fabriken geschlossen und die Weiterentwicklung beendet würde.
Welcher Konzernverantwortlich könnte es gegenüber seinen Aktionären verantworten, ohne Absatzmarkt auch noch einen Cent in die PV-Produktion zu stecken. Ich denke, mit einer schlagartigen weltweiten Abschaffung der Förderung würden von heute auf morgen weit über 90% der PV-Produktionskapazitäten geschlossen und verschrottet. Keiner mehr würde in die Entwicklung neuer und verbesserter, effizienterer Produktionsanlagen investieren.
Geht man hingegen davon aus, dass ein kompletter Förderungsstopp weltweit nicht diese negativen Folge des Abwürgens einer bedeutenden und wertvollen Technologie hat, sondern die verbleibende Nachfrage zu den aktuell möglichen Herstellungskosten ausreicht, um die Weiterentwicklung und das weitere Wachsen selbst zu tragen, dann muss man m.E. die Förderung sofort komplett streichen.
Es ist also eine Frage der Einschätzung von Marktsituation und Herstellungskosten.
Ich denke, dass es jetzt für einen kompletten Förderstopp noch etwas zu früh ist, dass es aber in wenigen Jahren (etwa 2015?) so weit sein wird.
Sie bezeichnen das etwas abwertend als \"Glaubensfrage\", für die man Ihrer Meinung nach wohl nicht so viel Geld verplanen dürfte.
Aber was bleibt denn anderes übrig, als nach bestem Wissen und Gewissen die zukünftige Entwicklung einzuschätzen und dann Schlussfolgerungen zu ziehen und zu handeln?
Beruht insofern nicht die gesamte Politik (nicht nur EEG-Politik) auf einer Glaubensfrage?
Bezüglich Windkraft ist es ebenfalls eine Glaubensfrage, ob sich das jemals großflächig (nicht nur an einzelnen besonders windreichen Standorten) zur Wettbewerbsfähigkeit zum aktuellen Börsenstrompreis bringen lässt. Bei Offshore sowieso.
Beim Biogasstrom sehe ich eigentlich nicht kommen, dass er jemals in die Preisregionen von PV oder Wind oder gar den aktuellen Börsenpreisen kommen kann. Der Landwirt schickt nämlich schon eine Rechnung. ;)
Also darauf verzichten? Vielleicht ja, wenn man Das Ziel mit Wind und Sonne und mit Speichern günstiger erreichen kann.
Ja, wenn!
Eine Glaubensfrage.
Weil es eine Glaubensfrage zu sein scheint, ist dann eine Entscheidung in die eine oder die andere Richtung illegitim?
--- Zitat ---Diese Argumentation erscheint ökonomisch unsinnig, wenn bereits weltweit derzeit erhebliche Überkapazitäten bei den Herstellern bestehen, die abgebaut werden müssen.
--- Ende Zitat ---
Die Argumentation erscheint dann nicht ökonomisch unsinnig, wenn man annimmt, dass ohne Förderung der Markt komplett zusammenbricht und damit verschwindet, was man nicht haben will.
Sinnvoll erscheint schon, den Markt unter Konsolidierungsdruck (Vergütungssenkung) aufrechtzuerhalten und den Abbau der Überkapazitäten durch die Marktkräfte einfach abzuwarten.
Insbesondere, wenn man davon ausgeht, dass der Markt mittelfristig weiter an Volumen zunehmen wird, wenn nach und nach aufgrund von weiteren Kostensenkungen immer mehr Potential für ungeförderte Nachfrage entstehen wird.
Preissenkungen ergeben sich dabei ja hauptsächlich durch technische Weiterentwicklung und insbesondere Skaleneffekte, die man bei einem Schrumpfen des Marktes auf einen Bruchteil des jetzigen Volumens ja schlagartig wieder komplett aufgibt.
Die Anschubfinanzierung - die Rechtfertigung für das EEG - macht ja nur Sinn, wenn man sie bis zum Erreichen des Ziels der Wettbewerbsfähigkeit durch Skaleneffekte und Erreichen eines großen Marktvolumens durchzieht.
Steckt man erst Milliarden in die Förderung, um dann kurz vor Erreichen des Ziels den Stecker zu ziehen, dann erscheint mir das äußerst töricht.
Ich kann auch nicht nachvollziehen, wie man vor einigen Jahren noch der Meinung hätte sein können, das Ziel kann erreicht werden, und heute, nach der rasanten Enttwicklung mit einem erstaunlichen Preissturz in der PV, nun der Meinung sein kann, das Ziel könnte nicht erreicht werden.
Mit völlig rätselhaft, wie man zu so einer Einschätzung kommen könnte.
Das ist der springende Punkt in der Einschätzung und der daraus abgeleiteten Handlungsperspektive.
--- Zitat ---Es bestehen bereits weltweit erhebliche Überkapazitäten auf dem PV- Markt und dieser muss sich gesundschrumpfen. Die ursprünglichen Kürzungspläne der Bundesregierung hinsichtlich der PV- Förderung hatten bekanntlich keinen Erfolg, weil die Bundesländer unter dem Eindruck eingetretener und weiter drohender Insolvenzen im Bundesrat nicht mitspielten. Man wollte den Markt auf Herstellerseite also wohl gerade nicht seinem marktwirtschaftlichen Schicksal überlassen.
--- Ende Zitat ---
Die im Vermittlungsausschuss eingebrachten Änderungen sehe ich als marginal an. Es wurde ja sogar ein absoluter Deckel für den geförderten Gesamtzubau bei 52 GWp eingeführt. Das ist wohl eher als Verschärfung zu werten.
Ich kann nicht erkennen, dass jetzt versucht würde, die PV-Marktkonsolidierung und den Abbau der momentanen weltweiten Überkapazitäten zu verhindern.
--- Zitat ---Ich hatte Zweifel daran angemeldet, dass PV für nicht eigenverbrauchten Strom in absehberer Zeit wettbewerbsfähig werden kann, also zu den Börsenpreisen, die andere Stromerzeuger erzielen können, in das Netz der allgemeinen Versorgung eingespeist werden kann. Ich gebe auch ganz offen zu, dass mir bisher keine Expertisen bekannt geworden sind, die davon ausgehen, dass ein solcher Durchbruch in absehbarer Zeit erreicht werden kann.
--- Ende Zitat ---
- Nehmen Sie als Beispiel einfach die Äußerungen des ehem. BUM Röttgen und de Bundesumweltministeriums, die sagten, dass ab 2017 für erste Anwendungsbereiche PV-Anlagen auch ohne Förderung über erhöhte Einspeisevergütungen rentabel sein werden.
- Nehmen Sie als weiteres Beispiel das Projekt der 100 Supermärkte, die 90% selbst verbrauchen und nur noch 10% zu einer Vergütung von 16,5 ct/kWh einspeisen werden. Unter Berücksichtigung der Ankündigung einiger PV-Hersteller, ihre Kosten auch dieses Jahr um weitere 10% senken zu können, und unter der Annahme, dass diese das die nächsten 2 bis 3 Jahre dann vielleicht nochmal um jeweils 5% senken können, wird klar, dass solche Supermarktanlagen dann für ihre 10% Überschussstrom auch mit 5 ct/kWh Einspeisevergütung auskommen können.
Wichtig wäre m.E. jetzt auch eine Änderung in den Gesetzen und Stromversorgungsbedingungen, dass kein Stromkunde mehr verpflichtet werden darf, seinen kompletten Strombedarf ausschließlich über einen einzigen Lieferanten zu beziehen, und dass es ohne komplizierten Bürokratieaufwand ermöglicht wird, dass ein Hausbesitzer und Vermieter eigenproduzierten Strom (PV oder BHKW) ganz einfach an seine Mieter verkaufen darf, so als ob er ihn selbst verbrauchen würde. Quasi \"Eigenverbrauch über Mieter bzw. Dritte\".
Die jetzige Situation verhindert dies and lässt so ein großes Potential an Eigenverbrauch und ungefördertem Solarstrom ungenutzt.
Auch solche Anlagen auf größeren Wohnblocks könnten heute schon - aureichend klein dimensioniert so dass sie z.B. 90% Eigenverbrauch erreichen - mit einer Einspeisevergütung auf Börsenpreisniveau auskommen. Mit weiter sinkenden PV-Preisen kann man diese Anlagen dann auch zunehmend größer auslegen mit mehr Einspeiseanteil zu Börsenpreisen.
--- Zitat ---Viele Häuslebauer benötigen nicht nur Strom, sondern immer auch noch Wärme. Deshalb gilt es, auch die dezentrale Kraft- Wärme-Kopplung etwa in Mikro- BHKW voranzubringen, die ebenfalls einen Teil des Eigenverbrauchs abdecken kann.
--- Ende Zitat ---
Zustimmung.
Allerdings sehe ich BHKWs - insbesondere auf Heizöl- oder Erdgasbasis - nur als Brückentechnologie.
Man will ja langfristig ganz weg von der Verbrennung fossiler Rohstoffe.
--- Zitat ---Kann der mit PV- und in KWK erzeugte Strom in diesem Bereich durch Speicherung vollständig selbst verbraucht werden, bedarf es schließlich auch keiner zusätzlichen Leitungskapazitäten, um Überschussstrom abzutransportieren. [...]
Andererseits könnten solche Speicher auch ermöglichen, in lastschwachen Zeiten Strom aus dem Versorgungsnetz zu verbilligten Preisen zu beziehen und so das Gesamtsystem zu stützen. Dieses Ziel wollte man ja dadurch erreichen, dass Elektroautos ihre Akkus nachts aus dem Versorgungsnetz laden. Der Ansatz ist also nicht neu, zielt vilemehr in die gleiche Richtung. Neu wäre allenfalls, beides miteinander zu verzahnen.
Kurzum: Die Förderung solcher - systemstabilisierenden - Hausakkus wäre wohl gar nicht auf Eigenerzeuger zu beschränken, wenn sie einen Gesamtnutzen dadurch stiften, dass sie etwa auch in stürmischen Zeiten Überschusstrom aus Windkraftanlagen aus dem Netz saugen.
Der Effekt netzstabilsierender schwarmintelligenter Erzeugung ließe sich wohl durch schwarmintelligenten Bezug solcher Akkus verstärken. Es läuft wohl auf das Gleiche hinaus, ob man nun Last abwirft oder Last dazuschaltet.
Im Übrigen sollte das Ziel der dezentralen Erzeugung auch darin liegen, die Erzeugung möglichst an den Ort zu bringen, wo der Verbrauch tatsächlich anfällt oder umgekehrt. Das ist nämlich heute genauso wirtschaftlich wie früher. Die Leute früher haben insoweit nicht wirtschaftlich unvernünftig gehandelt. Zweifel an der wirtschaftlichen Vernunft bestehen vielmehr verstärkt in unseren Tagen.
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich alles auch so.
Allerdings werden \"Hausakkus\" oder auch Elektroautobatterien nur einen kleinen Teil des Speicherbedarfs decken können.
Kleine Überschlagsrechnung:
10 Mio. Haushalte (ein Viertel aller deutschen Haushalte!) installieren eine Batterie mit 10 kWh Kapazität (Tagesbedarf des berühmten Durchschnittshaushalts), oder stellen einen solchen Bruchteil ihrer Elektroautobatterie als Pufferspeicher zur Verfügung.
Das ergibt eine Speicherkapazität von 100 GWh bzw. 0,1 TWh.
Viel ist das noch nicht, wenn auch für Kurzzeitpufferung im Tagesbereich sicher nützlich.
Für die Verstetigung des Stromangebots aus Windkraft und PV ist ein Vielfaches davon nötig. Für die Verstetigung eines reinen Windkraftangebots nochmals erheblich mehr: man sehe sich das recht bescheidene Windstromangebot der letzten Wochen an.
Wenn in der bekannten Studie zu skandinavischen Speicherseen gesagt wird, dass Skandinavien mit seinen heute schon vorhandenen 110 TWh Speicherkapazität ausreicht für ganz Mitteleuropa, dann erkennt man die Dimension der ganzen Speicherfrage.
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