Original von RR-E-ft
Entscheidend ist wohl, dass das EEG- Vergütungsaufkommen anwächst, nicht zuletzt durch den erheblichen Zubau, insbesondere bei PV. Daran lässt sich wohl rückwirkend nichts mehr ändern.
Das ist etwas einseitig dargestellt.
In dem Artikel seht es etwas anders:
Gründe dafür seien etwa der rasche Zubau der Photovoltaik, die hohe Windenergieeinspeisung in den vergangenen Monaten sowie das Marktprämienmodell, das zum Jahreswechsel eingeführt wurde. Es honoriert den Versuch von Anlagenbetreibern, den produzierten Strom selbst zu vermarkten statt die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz zu kassieren. Allerdings wird der Versuch mit einer Managementprämie belohnt, die die Kosten weiter in die Höhe treibt.
Wie hoch also der Anteil des PV-Zubaus an dieser doch gewaltigen Umlagensteigerung wäre, ist nicht dargestellt.
Mal eine grobe Überschlagsrechnung:
Nehmen wir an, der PV-Zubau 2012 beträgt erneut 7 GWp (was \"befürchtet\" wird).
Also ergibt sich von 2012 zu 2013 eine Steigerung der installierten Leistung und somit des erzeugten PV-Stroms von 25 GWp auf 32 GWp = +28%.
Allerdings sinkt die durchschnittliche Vergütung der 2012 installierten Anlagen im Vergleich zu allen zuvor installierten Anlagen von etwa 40 ct/kWh auf etwa 20 ct/kWh (jetzt aus dem Bauch heraus großzügig geschätzt, ich denke es dürfte bei einem großen Zubau von 7 GWp eher weniger sein).
Davon muss man jeweils die etwa 5 ct/kWh Börsenstrompreis abziehen.
Die durchschnittliche Förderhöhe für Solarstrom der Neuanlagen 2012 sinkt also im Vergleich zu allen zuvor installierten Anlagen von etwa 35 ct auf etwa 15 ct. Das sind -58%.
Das heißt, dass der absolute Anteil der PV-Förderung an der EEG-Umlage bei einem ungebremsten PV-Zubau von 7 GWp in 2012 von derzeit etwa
1,78 ct/kWh auf 1,78 * (1 + 0,28 * (1 - 0,58 )) =
1,99 ct/kWh steigt.
Von den befürchteten 1,2 ct bis 1,6 ct Anstieg entfallen also bei ungebremstem PV-Zubau maximal 0,21 ct auf den PV-Zubau - eher weniger.
Der befürchtete Anstieg kommt also
maximal zu 13% bis 17% durch einen ungebremsten PV-Zubau zustande.
Der PV-Zubau spielt also offensichtlich eine untergeordnete Rolle bei dem befürchteten Umlage-Anstieg.
PV wird die nächsten Jahre nur noch wenig zu einem EEG-Umlage-Anstieg beitragen. Hier ist wohl die Offshore-Windkraft in Zukunft der Treiber für noch weitere satte Erhöhungen.
ciao,
sh