Keine gute Visitenkarte, die die beiden Herren da abgeben.
Alles in allem sind viele Aussagen von den Herren Läscher und Teyssen inhaltsleer oder vermitteln ein falsches Bild:
Sie meinen damit insbesondere die massive Förderung der Photovoltaik?
Teyssen: Wir wollten mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz eigentlich nur etwas anschieben. Wir wollten unsere Kinder aufpäppeln. Doch jetzt sind sie groß und bekommen neben drei Mahlzeiten am Tag immer noch zusätzlich Babynahrung.
Das soll wohl lustig sein.
Hahahahaha. Fertig mit Lachen.
Hat er die Frage beantwortet? Nein.
Hat er sonst etwas sinnvolles damit gesagt? Nein.
Das heißt eine grundlegende Reform der Energiepolitik?
Löscher: Vor allem muss das Erneuerbare-Energien-Gesetz grundlegend reformiert werden. Die erneuerbaren Energien müssen sich dem Markt stellen.
Herr Löscher tut so, als gäbe es einen freien und fairen Strommarkt, wenn man das EEG abschafft.
Wenn er damit allerdings meinen sollte, dass man einen fairen Markt schaffen soll, in dem auch die konventionellen Stromerzeuger nicht mehr subventioniert werden und alle bisher externalisierten Kosten der konventinellen Stromerzeugung in deren Strompreise eingeschlossen werden, dann: HURRA! Ja bitte!
Es ist aber schon klar, dass dann weder Braunkohlestrom noch Atomstrom im Preiskampf eine Chance gegen die Onshore-Windkraft und bald auch keine Chance gegen die Photovoltaik mehr hätten.
Außerdem würde das den Strom auf Großhandelsebene erheblich verteuern, ja vervielfachen.
Ich glaube, das haben Löscher und Teyssen wohl nicht im Sinn, wenn sie von "dem Markt stellen" reden.
Nur Gerede aufgrund eines schiefen Bildes. Wertlos.
Teyssen: Jeder, der in erneuerbare Energien investiert, muss auch bereit sein, Risiken zu tragen. Das ist derzeit nicht so. Wir machen Dinge, von denen wir wissen, dass es dummes Zeug ist. Wir bauen an Stellen Windräder, an denen klar ist, dass wir sie regelmäßig abschalten müssen, weil sonst die Netzstabilität gefährdet ist.
Auch eine vedrehte Darstellung.
Wir bauen Windräder an Stellen, wo klar ist, dass da auch genug Wind weht und auch genug Platz ist.
Wenn dann die Netzkapazitäten nicht ausreichen, um den Strom ins Übertragungsnetz abzutransportieren, dann ist das ein Versäumnis der Netzbeteiber, die die Kosten für die Abschaltung von WIndparks dummerweise auf die Netzentgelte abwälzen können und so keinen Anreiz haben, die Netze rechtzeitig aufzurüsten.
Im Übertragungsnetz gab es bisher wohl noch keine Engpässe aufgrund von Wind- oder Solarstrom. Die ENgpässe entstanden bisher ausschließlich aufgrund des eigentlich unnötigen Exports von Braunkohle- und Atomstrom, wenn ausreichend Wind- und Solarstrom im Netz waren.
Teyssen: Man muss aber einen Schnitt machen und sagen: Die Musik ist aus.
Da kann ich mal uneingeschränkt zustimmen - wenn er damit die Braunkohle und die Atomenergie meint.