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Autor Thema: Dem EEG den Kampf ansagen  (Gelesen 97933 mal)

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #75 am: 12. April 2013, 19:23:29 »
@superhaase, halten Sie sich zurück. Für "Schimpftiraden" und ihre Steigerung sind Sie der Spezialist im Forum.

@Stromfraß, es geht nicht "querbeet", Sie haben ja selbst in Ihrem Beitrag den Zusammenhang mit der Rentenfinanzierung hergestellt. Ich habe darauf hingewiesen, dass andere ähnliche Lasten voll aus Steuern zu finanzieren sind. Warum hat man dafür noch keine extra Energiesteuer kreiert. Die Stromsteuer wurde von Anfang an mit der Rentenfinanzierung in Verbindung gebracht und das hat nie aufgehört. Das gehört für mich in den Bereich von Tarnen, Täuschen und hat den Charakter von Missbrauch.

Die Stromsteuer wird fortgesetzt immer wieder mit den Renten in Verbindung gebracht, z.B. nachdem MP Seehofer die Senkung der Stromsteuer gefordert hatte, widersprach ihm BFM Schäuble: "Die Stromsteuer kann nicht gesenkt werden, weil sie dringend für die Rentenkasse benötigt wird."

Sachsens MP Tillich forderte, statt der Rentenbeiträge die Stromsteuer zu senken. "Die Stromsteuer habe auch einen Umfang von rund sechs Milliarden Euro, die wiederum in die Rentenkasse fließen."
usw. usf..

@Stromfraß, falls Sie den Zusammenhang nicht verstehen wollen. Es geht um die Maßlosigkeit die unseren Rechtsstaat auffrisst. Beantworten Sie die Frage, warum gibt es keine Energiesonderverbrauchssteuer für die Rettung der maroden Eurostaaten. Die Kreativität ist grenzenlos; mir fällt da dann schnell noch mehr ein.

Es geht hier um die Sache und wenn die stinkt, wird sie kritisiert, völlig unabhängig welche Parteien oder welcher Politiker dahinterstecken.

Offline Stromfraß

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #76 am: 13. April 2013, 08:19:21 »
PLUS schrieb:
Zitat
@Stromfraß, falls Sie den Zusammenhang nicht verstehen wollen. Es geht um die Maßlosigkeit die unseren Rechtsstaat auffrisst. Beantworten Sie die Frage, warum gibt es keine Energiesonderverbrauchssteuer für die Rettung der maroden Eurostaaten. Die Kreativität ist grenzenlos; mir fällt da dann schnell noch mehr ein.

Es geht hier um die Sache und wenn die stinkt, wird sie kritisiert, völlig unabhängig welche Parteien oder welcher Politiker dahinterstecken.

Ich verstehe durchaus die Zusammenhänge! Zu den aufgeworfenen Fragen, da liegen wir eng beieinander.
Aber: das Thema lautet: "Dem EEG den Kampf ansagen" und da sollten wir uns drauf konzentrieren.
Alles andere dort, wo es hingehört.

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #77 am: 22. April 2013, 11:06:42 »
Zeitungen, Funk und Fernsehen melden die Gespräche zu Strompreisbremse sind abgeblasen. Die egoistischen Länderinteressen standen dagegen. Die Verbraucher müssen sich jetzt weiter auf steigende Strompreise einrichten, die noch höher ausfallen dürften als bisher.

Unverfroren wird der Egoismus ausgelebt und die eigenen Interessen zu Lasten Dritter von Schleswig-Holstein bis Bayern verfolgt. Es ist nicht mehr zu fassen, was verantwortliche Politiker sich da in der Zwischenzeit erlauben. Umwelt und Klima spielen keine Rolle, wer das immer noch nicht erkennt muss blind sein. Hauptsache die Einspeisevergütungen und der eigene Profit ist gesichert. Es ist auch nicht mehr zu fassen, wie Verbraucher sich widerstandslos wie eine Weihnachtsgans ausnehmen lassen. EE-Einspeiser und Lobbyisten als Interessenvertreter der Bürger als Energieverbraucher!?
Das EEG ist die Quelle und das Instrument des Missbrauchs, es muss weg:
Zitat
Bundesumweltminister Peter Altmaier plädiert dafür, Meereswindparks näher an der Küste zu bauen als bisher – allerdings nicht im Nationalpark Wattenmeer. Mit seinem Vorstoß unterstützt Altmaier einen Wunsch von Schleswig-Holsteins SPD-Wirtschaftsminister Reinhard Meyer. Der hatte kürzlich den Bau von Windparks in geringerer Entfernung zum Festland angeregt, weil die Kosten für Anlagen weit draußen auf dem Meer zu hoch seien.
....
Zwar ist der Bau von Windparks laut BSH weder in Schutzgebieten noch in militärischen Übungsgebieten von vornherein ausgeschlossen. So liegt die genehmigte Windfarm "Butendiek" vor Sylt in einem Schweinswal- und Vogelschutzgebiet. Und die drei zum Teil schon in Bau befindlichen Offshore-Parks westlich von Amrum stehen in ehemaligen Militärzonen. Doch bei neuen Projekten dürfte die vorgeschriebene Interessenabwägung nach Einschätzung von Experten zugunsten der Meerestiere und der Bundeswehr ausgehen. Auch Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne) hatte sehr zurückhaltend auf den Vorstoß seines Kabinettskollegen Meyer reagiert.

Hinzu kommt: Windparks innerhalb von Schutzgebieten - "Butendiek" ist eine Ausnahme - lohnen sich bisher nicht, weil es für sie keine Einspeisevergütung gibt. Allerdings könnte der Bund diese Regelung mit einer Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes ändern.
Immerhin, der Kollege aus der grünen Fraktion reagierte noch zurückhaltend. Auf gut Deutsch, man wird es nicht verhindern. Quelle:shz

.... und der Stromverbraucher zahlt jede weitere Zeche mit weiter steigenden Preisen, man arbeitet daran kräftig an vielen Stellen. Man kann z. B. den Ertrag aus der einmal gesicherte Einspeisevergütung auch nachträglich noch optimieren. Aus einer PM der Dürr AG:

Zitat
Die Stadtwerke Groß-Gerau gehen beim Thema Energieeffizienz neue Wege. Mithilfe einer ORC-Anlage von Dürr erhöht der kommunale Versorger die Stromproduktion seines Biogas-Blockheizkraftwerks (BHKW) um über 400.000 kWh.

Seit der Installation hat das ORC-System in Groß-Gerau über 3.000 Betriebs-stunden absolviert. Bei einer Einspeisevergütung von 20,3 Cent pro Kilowattstunde und 7.500 Vollnutzungsstunden pro Jahr beträgt die Amortisationszeit rund fünf Jahre.
Quelle PM Dürr AG
« Letzte Änderung: 22. April 2013, 11:18:04 von PLUS »

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Auch die Behauptung, das deutsche EEG und die deutsche Energiewende sei ein Muster für die westliche Welt oder gar für die gesamte Menschheit stellt sich immer mehr  als eigennützige Propaganda aus der Ecke der Profiteure heraus. Ausländischen Experten ist der "deutsche Energiewendenweg" kein Muster und zu teuer zum Nachahmen.
 
Das trotz weit besserer Voraussetzungen als in Deutschland. Hierzulande scheint die Sonne im Schnitt ja nur zu einem Drittel der Zeit. Das jahreszeitlich mit erheblichen Unterschieden entgegengesetzt zum Bedarf. Daran wird sich nichts ändern. Die meisten Milliarden wurden aber gerade in die PV gesteckt, zu Lasten der deutschen Stromverbraucher.
  • 72 % der Energieexperten aus 23 Ländern gehen davon aus, dass Deutschland die Ziele zu den genannten Terminen nicht erreichen wird.
  • 56 % halten lediglich Teile des Energiekonzepts für sinnvoll.
  • 76 % sehen in ihrem Land dafür keine Voraussetzungen.
  • Vor allem wirken die steigenden Strompreise abschreckend.
GERMAN ENERGY POLICY A BLUEPRINT FOR THE WORLD?
« Letzte Änderung: 08. Juni 2013, 11:34:52 von PLUS »

Offline EviSell

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #79 am: 26. Juni 2013, 09:20:52 »
Grad entdeckt, die Meldung vom 24.06.2013:

Streit um EEG-Umlage geht vor den Bundesgerichtshof
http://www.iwr.de/news.php?id=23926
„Zwei Wahrheiten können sich nie widersprechen.“ - Galileo Galilei

„Gutes kann niemals aus Lüge und Gewalt entstehen.“ - Mahatma Gandhi

Offline Stromfraß

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #80 am: 26. Juni 2013, 15:42:01 »
Nun ist die Sache immerhin schon vor dem Bundesgerichtshof gelandet.
Wenn aber der Streit um die EEG-Umlage Erfolg haben soll, muss das Bundesverfassungsgericht entscheiden.
Letztlich geht es um folgende Frage:
Zitat
In der Klage stützt sich TVD auf das Gutachten des Juristen Prof. Manssen aus Regensburg. Dieser kam zu dem Schluss, dass es sich bei der EEG-Umlage um eine unzulässige Sonderabgabe handelt und verweist auf die sogenannte Kohlepfennig-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts von 1994. Nach Auffassung von Mannsen müssten öffentliche Aufgaben wie die Subventionierung erneuerbarer Energie durch Steuern finanziert werden.
Falls das BVG zu dem Schluss kommt, dass die EEG-Umlage eine unzulässige Sonderabgabe darstellt, wäre es das Aus der EEG-Umlage.
Was wäre damit gewonnen?
Für die meisten nicht privilegierten Verbraucher wäre es sicher eine finanzielle Entlastung.
Die Milliarden Euro für die Subventionierung der Erneuerbaren Energien müsste sich der Staat anderweitig "besorgen".
Da es keine Steuer gibt, die von allen zu tragen ist (außer vielleicht der MWSt), müsste wohl eine neue Steuer "erfunden" werden.
Das könnte z.B. eine "Energieverbrauchssteuer" sein. Setzt man diese in Höhe von ca. 20 - 25% des Arbeitspreises für Elektroenergie an, würde man in etwa die gleichen Einnahmen erzielen wie durch die EEG-Umlage. Diese zusätzlichen Einnahmen könnte der Staat dann für die Subventionierung verwenden.
Eigentlich eine simple Sache und ich wüsste nicht, was dem entgegen gestanden hätte.

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Dem EEG den Kampf ansagen "Deutschland ist auf dem falschen Weg"
« Antwort #81 am: 08. Juli 2013, 12:28:31 »
Die Abrechnung

Zitat
Siemens-Chef Löscher und Eon-Chef Teyssen fordern im Handelsblatt-Interview eine Radikalreform. Die beiden Konzernlenker warnen: "Deutschland ist auf dem falschen Weg."

"Wir sind auf dem falschen Weg", klagt der Siemens-Chef. "Es geht nicht um Detailanpassungen. Wir brauchen grundsätzliche Korrekturen, die Lage ist ernst", appelliert Teyssen in ungewöhnlicher Schärfe an Kanzlerin Angela Merkel.

Schon seit langem monieren viele Chefs der deutschen Wirtschaft handfeste Fehler in der Energiepolitik. Mit hohen Subventionen wurden erneuerbare Energien gefördert, doch es fehlt unter anderem an Verteilsystemen für den "grünen" Strom. All die Unzulänglichkeiten kommen als enorm hoher Strompreis bei den Firmen an. Erstmals wagen nun zwei Topmanager in einem Doppelschlag die Abrechnung.

Das Ziel der Bundesregierung, den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2020 von heute 23 Prozent auf 35 Prozent zu steigern, führt nach Ansicht der beiden Industriebosse schon jetzt zu erheblichen Belastungen. "Innerhalb von zehn Jahren haben sich die Strompreise verdoppelt", moniert Löscher. Wenn Deutschland so weitermache, werde der Strompreis für Privathaushalte bis 2020 zusätzlich um 35 Prozent steigen und um 30 Prozent für die Industrie.

...
 Windräder würden oft nicht dort gebaut, wo die Bedingungen am günstigsten seien, kritisieren sie. Ein Großteil der Fördergelder sei in die Photovoltaik geflossen, obwohl sie die geringste gesicherte Leistung beisteuert. Und statt die Energiewende  nach  der  Reaktorkatastrophe  von Fukushima 2011 entschlossen anzugehen, habe man in Deutschland nur eine „romantische Diskussion“ geführt.
Dass die Kosten dieser verfehlten Politik nun die Stromverbraucher tragen, wollen Löscher und Teyssen nicht akzeptieren. Beide fordern eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), das im Jahr 2000 noch die rot-grüne Bundesregierung beschlossen hatte. Es garantiert Besitzern von Windrädern oder Solardächern, dass sie jede erzeugte Kilowattstunde Strom auch ins Netz einspeisen dürfen – und zwar zu festen Vergütungen, die höher liegen, als der Strom im Großhandel wert ist.
Die Differenz legen die Betreiber des Stromnetzes über die sogenannte EEG-Umlage auf die Verbraucher um – in diesem Jahr 24 Milliarden Euro.
...

Heutige Titelseite Handelsblatt und Seiten 4 bis 7
« Letzte Änderung: 08. Juli 2013, 13:00:37 von PLUS »

Offline bolli

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen "Deutschland ist auf dem falschen Weg"
« Antwort #82 am: 08. Juli 2013, 15:14:19 »
Die Abrechnung

Zitat
Dass die Kosten dieser verfehlten Politik nun die Stromverbraucher tragen, wollen Löscher und Teyssen nicht akzeptieren....
Oh wie mitfühlend von den Herren !  Da denken sie auch bestimmt nur ans uns Stromverbraucher und in keinster Weise an ihre Unternehmen.  8)

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Oh wie mitfühlend von den Herren !  Da denken sie auch bestimmt nur ans uns Stromverbraucher und in keinster Weise an ihre Unternehmen.  8)
Nein @bolli, sie denken auch an ihre und andere Unternehmen und das haben sie deutlich gemacht. Da tragen sie ja auch die Verantwortung.

Nur weil es von Konzernchefs  ins Licht gerückt wird, bleiben es doch Fakten. Klar muss man die dabei vertretenen Interessen berücksichtigen. Es ist aber einfach dumm, alles zu ignorieren nur weil es von den "Bösen" kommt, die nicht in das eigene Weltbild passen.

Die Dummen sind am Schluss die Verbraucher, sie zahlen einmal höchste und weiter steigende Strompreise. Das was die Unternehmen mehr bezahlen steckt dann in den Preisen der Leistungen und Produkte.

Wird bei Unternehmen wegen höherer Energiepreise gegenüber der ausländischen Konkurrenz  die Wettbewerbsfähigkeit geschwächt, gehen nicht nur Arbeitsplätze verloren. Aber das ist ja alles längst bekannt.

Das EEG wirkt sich auch auf die Gaspreise aus. Heute steht in der Tagespresse, dass die Gaspreise steigen. Experten finden per Saldo eher Gründe für eine Senkung. Aber es wird begründet vermutet, dass die Gaskunden jetzt zur Kasse gebeten werden um Verluste aus dem Stromsektor auszugleichen. Die Verluste durch ständiges Abschalten und die stillgelegten GUD-Kraftwerke will man irgendwie ausgleichen. Da sind dann die Haushaltsgasverbraucher wieder im Visier. Diese wehren sich ja nur sporadisch. Dann mal auf eine Neues an der Haushaltsgasfront.

Weg mit diesem EEG, das ist nicht die Energiewende die gebraucht wird!

Offline userD0005

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #84 am: 08. Juli 2013, 16:47:29 »
Wenn man diesen Bericht im Handelsblatt ohne die "EEG Hassbrille" liest, stellt man schon nach den ersten Sätzen fest worum es beiden Herren geht.
Es geht gerade nicht um die Abschaffung des EEG und der Garantievergütung. Es geht nicht darum, den Verbraucher möglichst preiswert mit Strom, einem Produkt der Daseinsvorsorge zu beliefern. Auch wenn die Artikulation der beiden Herren dies vermuten lässt.
Es geht darum, das jeder Euro nur einmal ausgegeben werden kann. Es geht darum, dass PV und OnShore Wind in direkter Konkurrenz zu den Offshore Projekten dieser Unternehmen steht.

Klar gerne möchte man natürlich den Strom aus Offshore liefern. derartige Projekte stemmen nur Konzerne wie Siemens oder EON. Wenn dann das Netz mit PV Strom oder OnShore "verstopft" ist, sieht es eher schlecht aus.

Garantierte Vergütung für Offshore 19 Cent/kWh. zzgl. Entschädigung bei verzögertem Anschluss/Netzausbau.
Garantierte Vergütung für OnShore Wind - weniger als die Hälfte
Garantierte vergütung für PV Großprojekte 10,5 Cent/kWh

Wer meint, mit dem Vorhaben dieser beiden Wirtschaftskapitäne würde es für den Verbraucher preiswerter wird unter Umständen enttäuscht. Es geht (mal wieder) um die Sicherung von Märkten und Absatz.

Vielleicht sollten die Herren bei Stan, Olli und Mutti anrufen. Gemeinhin haben die drei ein großes Herz und offenes Ohr für die Belange unserer Leistungsträger im internationalen Wettbewerb..

 

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #85 am: 08. Juli 2013, 17:59:00 »
Wenn man diesen Bericht im Handelsblatt ohne die "EEG Hassbrille" liest, stellt man schon nach den ersten Sätzen fest worum es beiden Herren geht.
Es geht gerade nicht um die Abschaffung des EEG und der Garantievergütung.
...
Vielleicht sollten die Herren bei Stan, Olli und Mutti anrufen. Gemeinhin haben die drei ein großes Herz und offenes Ohr für die Belange unserer Leistungsträger im internationalen Wettbewerb..
@pitti, haben Sie das Handelsblatt gelesen? Wenn, dann sollten Sie  neben Ihren dümmlichen Bemerkungen das dort Geschriebene nicht auch noch versuchen ins Gegenteil zu kehren. Ich vermute eher, Sie haben die Artikel "Die Abrechnung", "Wir sind auf dem falschen Weg" auf den Seiten 1 und 4 bis 7, nicht gelesen. Sie wollen nur opponieren, bestreiten was nicht in die eigene Landschaft passt, da muss man es mit den Fakten nicht so genau nehmen.  >:(

Damit das nicht so stehen bleibt. Hier noch ein paar Auszüge:
Zitat
Sie meinen damit insbesondere die massive Förderung der Photovoltaik?

Teyssen: Wir wollten mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz eigentlich nur etwas anschieben. Wir wollten unsere Kinder aufpäppeln. Doch jetzt sind sie groß und bekommen neben drei Mahlzeiten am Tag immer noch zusätzlich Babynahrung.


Das heißt eine grundlegende Reform der Energiepolitik?

Löscher: Vor allem muss das Erneuerbare-Energien-Gesetz grundlegend reformiert werden. Die erneuerbaren Energien müssen sich dem Markt stellen.

Teyssen: Jeder, der in erneuerbare Energien investiert, muss auch bereit sein, Risiken zu tragen. Das ist derzeit nicht so. Wir machen Dinge, von denen wir wissen, dass es dummes Zeug ist. Wir bauen an Stellen Windräder, an denen klar ist, dass wir sie regelmäßig abschalten müssen, weil sonst die Netzstabilität gefährdet ist.

Aber das lässt sich doch nicht mehr korrigieren. Die Windräder stehen, die Vergütungen aus dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) sind langfristig zugesagt.

Wir können nicht sagen: Wir sind den halben Weg in die falsche Richtung marschiert, jetzt gehen wir ihn auch zu Ende. Für die Vergangenheit ist Vertrauensschutz ein hohes Gut, aber die Zukunft müssen wir effizient gestalten.
Teyssen: Man muss aber einen Schnitt machen und sagen: Die Musik ist aus.

Offline Stromfraß

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #86 am: 08. Juli 2013, 19:49:38 »
Naja, manchen Satz muss man sich schon auf der Zunge zergehen lassen, z.B.
Zitat
Für die Vergangenheit ist Vertrauensschutz ein hohes Gut, aber die Zukunft müssen wir effizient gestalten.
Vertrauensschutz ist an sich eben Vertrauensschutz. 20 Jahre garantierte Einspeisevergütung sind eben 20 und nicht 8 Jahre. Wir wissen ja, dass sich in der Regel so eine Solaranlage nach 7 oder 8 Jahren bereits rentiert hat. Aber erst danach wirft so eine Anlage tatsächlich Gewinn ab. Aus heutiger Sicht hätten sicher auch 12 oder 15 Jahre garantierte Vergütung gereicht.
Und die Zukunft effizient gestalten? Da versteht sicher jeder etwas anderes darunter. Das sieht ein Siemens- oder Eon-Chef anders als ein Windanlagenbetreiber oder ein nichtprivilegierter Stromverbraucher.
Ich finde es aber gut, dass diskutiert wird und auch kompetente Meinungsäußerungen kommen. Natürlich muss man immer wissen, wer etwas sagt ...

Offline userD0005

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #87 am: 08. Juli 2013, 20:13:04 »
OffTopic

was soll das...... Geht es bei Ihnen auch mal oberhalb der Gürtellinie. Ohne gleich Dummheit etc. pp zu unterstellen. Anscheinend ist das Ihr Niveau......
Ich muss mit Ihnen nicht diskutieren will es auch nicht. Es hat keinen Sinn. Sie verstehen nicht
und sind eingeengt in Ihrem kleinen Horizont der sich durch Hass auf alles was mit regenerativer Energieerzeugung zu tun hat beschreibt.

OffTopic Ende

@ Stromfraß
Ich bin Gespannt ob Herr Löscher und Herr Theyssen diesen eingeschränkten Vertrauernsschutz zum Zwecke der Effizienzsteigerung auch zu Lasten ihrer Unternehmen akzeptieren würden. Mglw. hat man RuckZuck die ShareHolder auf dem Hals und die sehen solche sachen gemeinhin anders.

Marktintegration erfolgt bei PV und Kleinen Windkraftanlagen schon heute.
Gerade im KMU Bereich hat sich ein Model durchgesetzt, wo PV und Kleine WKA bzw. BHKW auf der Basis von Lastgängen geplant und installiert werden. Das Ziel ist nicht 100% des Bezugs zu substituieren sondern 60-70%. Der Rest wird zugekauft. elektrische Speicher sind hierbei nicht nötig. Intelligente Stromzähler im RLM Bereich werden hier noch ihr übriges beisteuern.



Offline superhaase

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #88 am: 08. Juli 2013, 20:26:56 »
Keine gute Visitenkarte, die die beiden Herren da abgeben.
Alles in allem sind viele Aussagen von den Herren Läscher und Teyssen inhaltsleer oder vermitteln ein falsches Bild:

Zitat
Sie meinen damit insbesondere die massive Förderung der Photovoltaik?

Teyssen: Wir wollten mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz eigentlich nur etwas anschieben. Wir wollten unsere Kinder aufpäppeln. Doch jetzt sind sie groß und bekommen neben drei Mahlzeiten am Tag immer noch zusätzlich Babynahrung.
Das soll wohl lustig sein.
Hahahahaha. Fertig mit Lachen.
Hat er die Frage beantwortet? Nein.
Hat er sonst etwas sinnvolles damit gesagt? Nein.  ::)

Zitat
Das heißt eine grundlegende Reform der Energiepolitik?

Löscher: Vor allem muss das Erneuerbare-Energien-Gesetz grundlegend reformiert werden. Die erneuerbaren Energien müssen sich dem Markt stellen.
Herr Löscher tut so, als gäbe es einen freien und fairen Strommarkt, wenn man das EEG abschafft.
Wenn er damit allerdings meinen sollte, dass man einen fairen Markt schaffen soll, in dem auch die konventionellen Stromerzeuger nicht mehr subventioniert werden und alle bisher externalisierten Kosten der konventinellen Stromerzeugung in deren Strompreise eingeschlossen werden, dann: HURRA! Ja bitte!
Es ist aber schon klar, dass dann weder Braunkohlestrom noch Atomstrom im Preiskampf eine Chance gegen die Onshore-Windkraft und bald auch keine Chance gegen die Photovoltaik mehr hätten.
Außerdem würde das den Strom auf Großhandelsebene erheblich verteuern, ja vervielfachen.
Ich glaube, das haben Löscher und Teyssen wohl nicht im Sinn, wenn sie von "dem Markt stellen" reden.
Nur Gerede aufgrund eines schiefen Bildes. Wertlos.

Zitat
Teyssen: Jeder, der in erneuerbare Energien investiert, muss auch bereit sein, Risiken zu tragen. Das ist derzeit nicht so. Wir machen Dinge, von denen wir wissen, dass es dummes Zeug ist. Wir bauen an Stellen Windräder, an denen klar ist, dass wir sie regelmäßig abschalten müssen, weil sonst die Netzstabilität gefährdet ist.
Auch eine vedrehte Darstellung.
Wir bauen Windräder an Stellen, wo klar ist, dass da auch genug Wind weht und auch genug Platz ist.
Wenn dann die Netzkapazitäten nicht ausreichen, um den Strom ins Übertragungsnetz abzutransportieren, dann ist das ein Versäumnis der Netzbeteiber, die die Kosten für die Abschaltung von WIndparks dummerweise auf die Netzentgelte abwälzen können und so keinen Anreiz haben, die Netze rechtzeitig aufzurüsten.
Im Übertragungsnetz gab es bisher wohl noch keine Engpässe aufgrund von Wind- oder Solarstrom. Die ENgpässe entstanden bisher ausschließlich aufgrund des eigentlich unnötigen Exports von Braunkohle- und Atomstrom, wenn ausreichend Wind- und Solarstrom im Netz waren.

Zitat
Teyssen: Man muss aber einen Schnitt machen und sagen: Die Musik ist aus.
Da kann ich mal uneingeschränkt zustimmen - wenn er damit die Braunkohle und die Atomenergie meint. ;)
8) solar power rules

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #89 am: 08. Juli 2013, 20:50:12 »
OffTopic
was soll das...... Geht es bei Ihnen auch mal oberhalb der Gürtellinie. Ohne gleich Dummheit etc. pp zu unterstellen. Anscheinend ist das Ihr Niveau......
Ich muss mit Ihnen nicht diskutieren will es auch nicht. Es hat keinen Sinn. Sie verstehen nicht
und sind eingeengt in Ihrem kleinen Horizont der sich durch Hass auf alles was mit regenerativer Energieerzeugung zu tun hat beschreibt.
OffTopic Ende
@pitti, schreiben Sie nicht von Niveau oder Gürtellinie. Dazu fehlt Ihnen jeder Maßstab. Man muss da nichts unterstellen. Das ist Dummheit:
Vielleicht sollten die Herren bei Stan, Olli und Mutti anrufen. Gemeinhin haben die drei ein großes Herz und offenes Ohr für die Belange unserer Leistungsträger im internationalen Wettbewerb..
Vertrauensschutz ist an sich eben Vertrauensschutz. 20 Jahre garantierte Einspeisevergütung sind eben 20 und nicht 8 Jahre.
Schön, wenn man hier den Vertrauensschutz hochhält. Sonst wird die Rechtsstaatlichkeit in diesem unserem Lande zunehmend und gerne mit Füssen getreten.

Vergessen wird, dass dieser EEG-Umlagen-Einspeise-Preisgarantie-Vertrauenschutz zu Lasten Dritter garantiert wird. Was haben denn die nicht privilegierten Stromverbraucher damit am Hut. Von EEG-Umlagen-Prognose zu EEG-Umlagen-Prognose bis zur Aussage der Kanzlerin, dass die EEG-Umlage 3,5 ct/kWh nicht übersteigen soll. Ein andauernd böses Spiel mit bösem Ende: Tarnen, Täuschen, Versprechen brechen.

Wenn der Bruch des Vertrauenschutzes rechtswidrig ist, dann ist es die EEG-Umlage schon lange und mindestens ebenso. Sie stellt eine schleichenden Enteignung zu Gunsten Dritter dar. Sie ist verfassungswidrig.

.... und @pitti, ist das das "Niveau" das Sie im Forum gerne hätten:
Alles in allem sind viele Aussagen von den Herren Läscher und Teyssen inhaltsleer oder vermitteln ein falsches Bild
....
Das soll wohl lustig sein.
Hahahahaha. Fertig mit Lachen.
Hat er die Frage beantwortet? Nein.
Hat er sonst etwas sinnvolles damit gesagt? Nein.  ::).......


 

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