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Frankreich: Umdenken bei Heizung im Neubau

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superhaase:
Trotzdem ist es fraglich, ob ein verstärkter \"Drang\" zu fossilen Energieträgern zielführend ist.
Vielleicht wären Wärmepumpen mit ein bisschen Wärmespeicher langfristig die bessere Alternative zur direkten Stromheizung als Gas?

egn:

--- Zitat ---Original von superhaase
Trotzdem ist es fraglich, ob ein verstärkter \"Drang\" zu fossilen Energieträgern zielführend ist.
Vielleicht wären Wärmepumpen mit ein bisschen Wärmespeicher langfristig die bessere Alternative zur direkten Stromheizung als Gas?
--- Ende Zitat ---

WPn sind aber leider wohl um ein Vielfaches teurer als Gas. Eine Gastherme kostet doch heute fast nichts mehr.

Mir ist unverständlich warum die WPn nicht im Preis fallen. Günstig wären allenfalls noch kleine Klimaanlagen mit WP-Funktion für die hauptsächlich beheizten Räume. Die besten Anlagen erreichen hier COP von mehr als 5 in der Übergangszeit. Und sie gehen in Nordic Version noch bis -20° C. Da beträgt der COP zwar auch nicht mehr als 2, aber das ist immer noch weniger als die direkte elektr. Heizung.

Netznutzer:

--- Zitat ---Mir ist unverständlich warum die WPn nicht im Preis fallen.
--- Ende Zitat ---

Vermutlich, weil WP häufig begünstigte Strompreise erhalten, und sich somit andere in der Wertschöpfungskette den Preisvorteil einstreichen. Ähnlich, wie z.B. seinerzeit die Eigenheimzulage. Nachdem die gestrichen wurde, fielen hier die Preise für EFH erst mal um den Regeldurchschnittsfördersatz. Da hatten die Baufirmen diese erst mal draufgesattelt. Bekämen WP den gleichen Strompreis wie alle anderen, würden garantiert die Preise fallen, da diese im direkten Vergleich mit anderen Heizungsformen viel zu teuer wären. Eigentlich wie immer, wenn etwas subventioniert wird.

Gruß

NN

Zeus:
@superhaase
Aus dem Gedächnis, weil ich diese Quelle der Energieversorgung in den letzten Monate nicht so verfolgt habe. Von 2002 bis 2008 gab es in Frankreich einen sehr starken Zuwachs bei der Installation von Wärmepumpen und das Land lag in Europa auf Platz zwei hinter Schweden. Die offizielle Ziesetzung war bis 2020 mindestens 2 Millionen Wohneinheiten mit Energie aus WP zu versorgen. Ab 2008 gab es einen brutalen Abbruch dieser Entwicklung und Rückgang der Installation von WP, so dass heute das Erreichen dieses Zieles in Frage gestellt ist. Hierfür gab es drei Gründe :
- Aufgrund der Finanzkrise wurden viele Neubauvorhaben und Baurenovierung zurückgezogen oder auf Eis gelegt.
- Die Subventionen für WP wurden zwischenzeitlich gekürzt von 40% auf rund 25%.
-  Der schnelle Zuwachs bei WP hatte dazu geführt, dass in Frankreich plötzlich viele Firmen auf diesem Gebiet auftauchten, die der Aufgabe nicht gewachsen waren und es somit zu viel Murks am Einbau kam und dadurch zu einem Verruf der PW-Energie.
Zwischenzeitlich scheint eine Stabilisierung eingetretten zu sein und man rechnet wieder mit einem Zuwachs ab diesem Jahr.

superhaase:
Interessant. Danke für die Info.

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