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Trotz Fukushima – Weltweiter Trend zur Kernenergie

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Christian Guhl:

--- Zitat ---Original von Wolfgang_AW
Man ist fast geneigt zu denken, hat sich möglicherweise ein neues Mäntelchen umgehängt, das alte war ja auch schon sehr verstrahlt ;-)

--- Ende Zitat ---
Genau dieser Gedanke ist mir auch gekommen ! Allzuviele dieser Hardcore-Atomfetischisten und Energiewende-Verteufler gibt es ja in Deutschland nicht mehr.

berndh:

--- Zitat ---aber meine Einstellung ist ins Schwanken geraten, der Mensch an den Regelknöpfen ist Fehlern unterworfen und trifft Fehlentscheidungen
--- Ende Zitat ---
Herr Herman spricht mir aus der Seele!

Herman:
Hallo ihr Streithähne. Selten in der wechselfährigen Menschheitsgeschichte wird ein Diskussionsthema so kontrovers behandelt wie das Thema Kernkraft, wahrscheinlich auch weil, erstens-----normalerweise-----die technischen Hintergründen so tiefstgehend verschleiert sind, das Bürger X sie nicht mehr erfassen kann, sogar ein ganzes Rudel von (internationalen) Wissenschaftlern hat  ab 1920---1930 zwanzig Jahr benötigt, Durchblick zu bekommen und .überhaupt etwas zu verstehen, zweitens-----weil dadurch ein weniger reelle als wohl eher gefühlsmäßige Abneigung  die Ressentiments höher schnellen läßt, Dem Unfaßbaren, Fremden, nicht Abschätzbaren ächtet man unbewußt. Der erste  Zug in Bayern (glaube nach Nürnberg)  hat man mit Grauen betrachtet, bei dieser Geschwindigkeit holt man sich den Tod.
Seit  dreißig, vierzig Jahr ist bekannt, wie ein Kernkraftwerk (wir reden hier von Leichtwasserreaktoren oder wassermoderierte Sorten \"sicher\" zu konstruieren seien, 100 mtr unter der Erde, der üblige Betondruckbehälter, Wasserstoff-Entsorgeautomatik, ein Boraxmantel genügender Mächtigkeit unter dem Sockel.
Und genügend Gottvertrauen in der Fähigkeit der Ingenieure, im Notfall----ruhig----die richtige Entscheidungen zu treffen, und nicht wie in Tarragona voller Angst zu türmen (Mensch ist nun einmal Mensch). Der Reaktor, Western Electric, brodelte seelenruhig eine, zwei Stunden vor sich hin, bis ein Ami-WE. Ingenieur, aus Madrid eingeflogen, die Situation in letzter Sekunde rettete. Öfters fahre ich auf der Autobahn dort vorbei und träume vom Glück im Unglück.
Einige Experimentalreaktoren hätten bessere Chancen verdient, der Kugelhaufenreaktor aus Jülich zB. , oder der schnelle Brüter (u.A.) aus Karlsruhe, der möglicherweise einen kleinen Beitrag geleistet hätte, unser Abfallproblem anzugehen, noch selten haben Bürgerinitiativen am Niederrhein dessen Fortsetzung, Bau, Fertigstellung und dann Inbetriebnahme  so effektiv bekämpft, und noch seltener haben die Federführenden sich so einschüchtern lassen.  Ebenfalls der \"Calorimeter\" von 1993, ein \"Energie Verstärker\" aus Cern wurde erfolgreich getestet und dann \"omitted\", nicht mehr verfolgt. ( an Energy Amplifier for Cleaner and Inexhaustible Nuclear Energy Production driven by a  Particle-Beam Accellerator, P.Carminati et al) Besonders schade, denn dieses Konzept basierte nicht auf den übligen \"Reaktor\", erzeugte auch keine Abfallprodukte.
Nee, Leute, diese Sachen sind ein Wenig zu groß für den Mensch, wir sind erst gerade eine Million Jahr alt, vielleicht zwei oder drei (Leakey), aber alle andere Lebewesen genügen wesentlich länger-zeitig über Wissen, das wir schlichtweg noch nicht haben. Kenntnis hin oder her, Finger weg, es ist schon genügend passiert. Schade d´rum.      Herman.

Herman:
Hallo liebe Diskussionsteilnehmer.  
Bin sehr neu im diesem erleuchteten Kreise und bin etwas verunsichert ob des \"Tones\" in den gegenseitigen Abrechnungen und verunglimpfungen des Diskussionsgegners, das ist mir neu und es belastet meine Wertschätzung für eure Auseinandersetzung, so ernst wie auch gemeint.
Bin eigentlich gewöhnt im offenen Disput die persönlichen Gefühlen zurück zu halten , nur Sachargumente sind zugelassen, da bleibt noch genug zum streiten übrig. Vor allem aber sollte persönliche Anspielungen unterlassen werden zwischen intelligenten, wertvollen Persönlichkeiten wie ihr seid. Beg you pardon.  
Gentlemen, stay British.
In vollem Respekt, Herman.

Sukram:

--- Zitat ---Original von Herman
Hallo ihr Streithähne. Selten in der wechselfährigen Menschheitsgeschichte wird ein Diskussionsthema so kontrovers behandelt wie das Thema Kernkraft, wahrscheinlich auch weil, erstens-----normalerweise-----die technischen Hintergründen so tiefstgehend verschleiert sind, das Bürger X sie nicht mehr erfassen kann, ...
--- Ende Zitat ---

Diese Aussage muss man ausschließlich auf Deutschland reduzieren. Und die \"Verschleierung\" hat etwas mit der rapide fortschreitenden Verblödung, insbesondere was die Journaille betrifft, zu tun (sehr schön zu beobachten bei den Berichten über den gegenwärtigen Nordsee-Blowout); sooo kompliziert ist nun ein Reaktor auch wieder nicht.



--- Zitat ---...Es droht also ein Zerreiben zwischen der Scylla des Treibhausgassünders und der Charybdis einer geradezu unverschämten Heuchelei: Wir sind ausgestiegen und lassen die anderen einsteigen. Bei dem aus Klimagründen allein ja schon kritisierbaren, möglichen Anstieg an Krafwerksleistung aus fossilen Brennstoffen muss man sogar von einer doppelten Heuchelei sprechen. Schliesslich werden weltweit in Kohlekraftwerken ca. 10.000t Uran und ca 24.000t Thorium bei der Verbrennung völlig unkontrolliert in die Atmosphäre gepustet. Man hätte also in dem Fall eigene Kernkraftwerke durch Kohlekrafwerke ersetzt, die Uran und Thorium über unsere europäischen Nachbarn niederrieseln lassen...
--- Ende Zitat ---

http://www.scienceblogs.de/primaklima/2012/03/was-sind-die-folgen-des-abschaltens-der-8-deutschen-akws-mehr-co2-mehr-franzosischer-atomstrom.php

(Die Tonnen von Uran, die bei uns via Phospatdünger allüberall verteilt werden, nicht zu vergessen ;-)

Mich wundert auch nicht mehr, dass z.B. Wiss. Untersuchungen über das Tschernobylgebiet über (ausbleibende) Mutationen/Schädigungen an residenter Flora & Fauna allenfalls auf ARTE behandelt werden.


Und ausgerechnet zu einer Zeit, in der der Welt das Öl ausgeht, leistet sich dieses Land so ein \"Experiment\", und der Klimawandel wird kurzerhand mehr & mehr als \"nicht so schlimm\" dargestellt.

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