Original von Sukram
Ich zitier\' da mal was:
Warum zitieren Sie immer soviel? Haben Sie keine eigenen Argumente?
Plagiat von SukramEs sind mehrere große Gaskraftwerke zu absoluten Spitzenlastzeiten diesen Winter nicht ans Netz gegangen, weil der Gasdruck zu niedrig war. In Deutschland fehlt es an Gasleitungen, um das Gas bei Bedarf aus den Kavernen im Norden Deutschlands in die Gaskraftwerke zu leiten, ohne dass es in den Häusern von Millionen Deutschen kalt wird. Der Bau der benötigten Pipelines zieht Planungsverfahren und Protest nach sich, der Jahre in Anspruch nehmen wird. Ohne zusätzliche Pipelines sieht es aber schlecht aus.
In D gab es diesen Winter keine absoluten Spitzenzeiten. Die residuale Last lag deutlich unter 60 GW, bei einer Netto-Engpass-Leistung von knapp 80 GW.
Die Gaskraftwerke wurden allein deshalb benutzt um Frankreich, deren Stromversorgung sich auf Strominporte im Winter verlässt, davor zu retten dass es zu keinem Blackout kommt.
Wir brauchen keine neuen Gas-Pipelines und Speicher (die Speicher sind noch zu 50 % gefüllt) wenn wir uns um primär um unsere Strom- und Gasversorgung kümmern. Sollen doch die Franzosen eigen Gaspiplines, Speicher und Gaskraftwerke bauen damit sie im Winter genügend Strom haben.
- clean dark spread. Die Tatsache, dass fossile Kraftwerke nur zu absoluten Spitzenzeiten und bei Ausfall der regenerativen betrieben werden dürfen, führt dazu, das selbst Gaskraftwerke nicht mehr auf die jährliche Mindeststundenzahl kommen, um sich zu amortisieren. Wenn sie mehr in Grundlast fahren, verlieren sie gegen Kohlekraftwerke, und in absoluter Spitzenlast haben sie Mittags mit der Einspeisung durch Solarstrom das Nachsehen.
Heute decken die regenerativen Energien einen Anteil von 20 % an der Stromversorgung, in 2020 sollen es 40-50 % sein. Da das Jahr 8760 h hat müssen alleine wenn man die Volllaststunden der regenerativen Erzeuger berücksichtigt mindestens 4000-5000 Volllaststunden durch andere Kraftwerke abgedeckt werden. Sollte es tatsächlich so sein dass Gaskraftwerke nicht genügend Stunden zusammen bekommen (das GUD-Kraftwerk in Irsching lief übrigens in 2011 mehr als 5000 h), dann sind vielleicht die regenerativen Energien doch nicht so schlecht wie ihr Ruf. Hier ist wieder der typische Widerspruch in der Argumentation zu finden. Auf der einen Seite brauche man unbedingt Kraftwerke, die die großen Lücken die die regenerative Energieerzeugung hat, zu schließen. Auf der anderen Seiten kommen jetzt plötzlich nicht mehr so viele Stunden zusammen damit sich GUD-Kraftwerke rentieren.
Was denn nun?
Gaskraftwerke erzeugen Strom für 54 €/MWh. Kohlekraftwerke für 48€/MWh. Dies sind in der Energiewirtschaft Welten.
Der Autor hat die Preisbildung an der Strombörse nicht verstanden. Wenn ein Kraftwerk das mit 54 €/MWh produziert benötigt wird dann bekommt der Betreiber des Kraftwerks das mit 48 €/kWh produziert auch die 54 €/MWh.
Immer dann aber, wenn regenerative da sind, haben sie Vorrang und zwar für 120 €/MWh (Wind on shore), 160 €/MWh (off shore) und immer noch mindestens 220 €/MWh (Solar).
Nein, der Strom wird am Spotmarkt zu Grenzkosten nahe 0 €/MWh vermarktet.
- Gaspipelines fehlen, sodass Deutschland nicht von der Gasschwemme profitieren kann.
Es fehlen in D keine Gaspipelines, sondern in Frankreich zuzüglich der Gaskraftwerke.
Die Netzagentur hat nun klar bestätigt, dass das Stromnetz diesen Winter mehrfach kurz vor dem Zusammenbruch stand. Et hot nochemol joot jejange. Aber das war es dann auch. Zum großflächigen Blackout hat es noch nicht ganz gereicht. Aber die Anschaffung eines GenSet (5 kW im Keller an den Sicherungskasten) ist ratsam. Sobald es einmal kracht werden die Preise hierfür ansteigen.
Die Gefahr eines Blackouts wurde durch betrügerische Aktionen der Bilanzkreisverantwortlichen ausgelöst. Sie haben bei hohen Preisen weniger Verbrauch angemeldet um die Differenz durch billigere Regelenergie ausgleichen zu lassen. Die Verantwortlichen und deren Firmen gehören streng bestraft, durch Entziehung ihrer Lizenz auf Lebenszeit und Verurteilung zu Schadensersatz und Bußgeld in 10-facher Höhe des erschlichenen Vorteils.
die wurden alle gebraucht, sogar die in Österreich und das, obwohl die meisten AKWs noch gar nicht vom Netz sind.
Auch wenn das ständig wiederholt wird wird es nicht wahrer. Die Reservekraftwerke wurden rein aus betriebswirtschaftlichen Gründen benötigt und nicht wiel ein echter Erzeugungsengpass bestand.
Der Strompreis hat bereits folgende Werke der verarbeitenden Industrie in Deutschland lahmgelegt.
- Norsk Hydro (Aluminiumwalzwerk in Neuss - früher VAW). Die Produktion steht weitestgehend, weil Strom zu teuer ist und im letzten Jahr zahlreiche Millisekundenausfälle - die man als Verbraucher nicht merkt - den Walzvorgang beeinträchtigt haben (derzeit Kurzarbeit)
- Thyssen Krupp Steel: Edelstahlwerk in Bochum (Elektrostahlwerk) wird wegen hoher Strompreise endgültig still gelegt.
Es sind alles vorgeschobene Behauptungen. Der Strom für Industriekunden ist heute günstiger als vor 2008. Das kann jeder im Strompreisindex des VIK nachlesen.
- Auribis (Hamburg, größte Kupferhütte Europas). Derzeit wird das Schwesterwerk in Pridop (Bulgarien) ausgebaut
- Aluminiumwerk Dortmund.
- Zahlreiche Umformbetriebe etc.
Der Strompreis kann nicht die Ursache sein. Der Großhandelpreis ist in D niedriger als in Frankreich.
Es ist nicht absehbar, dass die deutschen EVUs in weitere fossile KW bauen, da sich ihr Betrieb wegen der regenerativen nicht mehr rechnet.
Wenn also die EVUs neue Kraftwerke bauen sollen dann brauchen sie also höhere Großhandelspreise als heute. Höhere Großhandelspreise führen zu höheren Endkundenpreisen. Was wäre also damit für den Endverbraucher gewonnen?
Vielleicht sollten die EVUs ihre Rendite ziele von 25 % wieder auf ein normales Maß herunterschrauben, dann rentieren sich auch die Kraftwerke.
Dies wird in Kreisen von Natur- und Parkschützern als großer Beleg für die Wettbewerbsfähigkeit der regenerativen Energien allerorten gefeiert. Was dabei verschwiegen wird oder schlicht egal zu sein scheint, ist, dass der Preis bei den regenerativen ein behördlich festgelegter Vergütungssatz ist, der 2-5 mal über dem Marktpreis liegt, und es obendrein eine Abnahmegarantie gibt. Das ist für die Investoren eine gut planbare Gelddruckmaschine.
Die Energieversorgung ist immer noch eine Geisel der großen Konzerne, und eine Gelddruckmaschine ist dies schon lange. Im Gegensatz dazu sorgt die Konkurrenz durch die regenerativen Erzeuger dazu dass die EVUs erstmals gegenseitig im Wettbewerb stehen und den Großhandelspreis nicht mehr nach eigenem Belieben manipulieren können.
Dass der Strom nicht einfach aus der Steckdose kommt, haben die meisten jetzt kapiert. Woran wir noch üben müssen ist die Erkenntnis, dass Geld nicht aus dem Bankautomaten kommt...
Genau für diese Erkenntnis sorgt die Energiewende bei den Stromkonzernen. Sie können die Preise nicht mehr nach Belieben festlegen sondern stehen im Wettbewerb. Wenn sie mit dem Wettbewerb nicht mehr zurechtkommen, weil sie sich schon ewig im wettbewerbsfreien Raum der Monopole und Oligopole befinden, dann sollen sie das Geschäft abgeben. Es findet sich bestimmt jemand der alles für den symbolischen € übernimmt.