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Autor Thema: In der Wind- und Solar-Zwickmühle- Aus für Gaskraftwerke  (Gelesen 25132 mal)

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Offline egn

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In der Wind- und Solar-Zwickmühle- Aus für Gaskraftwerke
« Antwort #15 am: 19. Februar 2012, 13:27:52 »
Wenn die Investoren sagen es ist unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht rentabel bedeutet dies dass sie höhere Strompreis brauchen. Wenn diese Strompreise bei 9-10 ct/KWh liegen dann ist das teurer als der aktuelle Großhandelspreis plus die EEG-Umlage.

Also ich zahle da lieber freiwillig die EEG-Umlage um eine von den Konzernen unabhängige Energieversorgung aufzubauen, als den Stromkonzernen mit ihren Kraftwerken durchgehend dafür Geld zu geben dass sie fossile Resourcen verbrennen und die Abhängigkeit von ausländischen Lieferungen noch weiter erhöhen.

Gerade diese Diskussion zeigt wieder die ganze Widersprüchlichkeit in den Argumenten von PLUS/Nomos et al. Auf der einen Seite wird über die soziale Ungerechtigkeit der EEG-Umlage gejammert, auf der anderen Seite will man den Stromkonzernen aber deutlich höhere Großhandelspreise zugestehen, die letztlich noch unsozialer sein würden als die EEG-Umlage, und vor allem wie in früheren Zeiten den Manipulationen der Preise wieder Tür und Tor öffnet. Da würde man dann wieder dauerhaft Preise oberhalb von 100 €/MWh sehen wie im Jahre 2008. Und damit wird der Strompreis noch höher für die sozial Schwachen. Daraus kann man letztlich nur den Schluss ziehen dass gerade das EEG dafür sorgt dass die Strompreise nicht in dem Himmel steigen, und deshalb die Abschaffung unsozial wäre.

Das ganze Gejammer der Konzerne dient letztlich nur dazu die Politik so lange zu manipulieren bis sie endlich Subventionen bekommen. Bei Offshore haben sie es schon geschafft, aber bisher noch nichts geliefert. Und ich hoffe dass sie es bei den Gaskraftwerken nicht schaffen.

Offline PLUS

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In der Wind- und Solar-Zwickmühle- Aus für Gaskraftwerke
« Antwort #16 am: 19. Februar 2012, 14:37:33 »
Zitat
Original von egn
Also ich zahle da lieber freiwillig die EEG-Umlage um eine von den Konzernen unabhängige Energieversorgung aufzubauen, als den Stromkonzernen mit ihren Kraftwerken durchgehend dafür Geld zu geben dass sie fossile Resourcen verbrennen und die Abhängigkeit von ausländischen Lieferungen noch weiter erhöhen.
    @egn/superhaase, was für ein \"intelligentes\" Argument.  Das
Eine ersetzt noch lange nicht das Andere! Sie dürfen freiwillig für jeden Unfug soviel zahlen was Ihnen beliebt. Sie sollten damit nur nicht andere schädigen oder das vom Rest der Verbraucher verlangen oder sie gar dazu zwingen.[/list]
Zitat
Original von egn
Gerade diese Diskussion zeigt wieder die ganze Widersprüchlichkeit in den Argumenten von PLUS/Nomos ......
    @egn/superhaase, was zeigt denn Ihr Beitrag? Nur Widersprüche und ein Wolkenkuckucksheim, das der Realität entbehrt? Motiv? Ideologie gepaart mit Renditegier, nachhaltig für den eigenen Geldbeutel. Für die Allgemeinheit ist da gegenwärtig nichts und von Nachhaltigkeit schon gar keine Spur. Die Preise steigen, die Versorgung wird unsicherer, für Umwelt- und Klima kein Blumentopf.
Zitat
Original von egn
Das ganze Gejammer der Konzerne dient letztlich nur dazu die Politik so lange zu manipulieren bis sie endlich Subventionen bekommen. Bei Offshore haben sie es schon geschafft, aber bisher noch nichts geliefert. Und ich hoffe dass sie es bei den Gaskraftwerken nicht schaffen.
    @egn/superhaase, wer anderen Subventionen vorwirft sollte erst mal selbst im eigenen Lager für sofortige vollständige und nachhaltige Abschaffung sorgen. Danach wäre der Kampf gegen die Subventionen glaubwürdiger. Egoisten, die Milliardensubventionen einstreichen und sie nur für sich gelten lassen, haben als Letzte das Recht anderen Vorwürfe zu machen.
PS
.. dazu noch der Witz zum Sonntag:

Auf der Sonnenseite findet sich heute Der Wirtschaftsminister als Sunbocker Ein von Solarunternehmen und Verband orangisierter Protest gegen den Subventionsabbau. Ein Interview mit Sonnenkönig Frank Asbeck und Solarworld-Werbung findet sich auch auf der prominenten Frontlobbyistenseite.

Herr Rösler sollte sich für die Werbung in Gelb bedanken. Sonnencreme ist unverzichtbar, sie schützt vor Sonnenbrand und mehr. Rösler ist Arzt, der weiß das.

Offline superhaase

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In der Wind- und Solar-Zwickmühle- Aus für Gaskraftwerke
« Antwort #17 am: 19. Februar 2012, 19:14:10 »
@PLUS und Netznutzer:

Sie haben immer noch nicht verstanden, wo der Kern des Gaskraftwerk-\"Problems\" liegt:

Statkraft, ein Gaskraftwerksbetreiber und potentieller Gaskraftwerksinvestor, sagt:
Es braucht keine weiteren/neuen Gaskraftwerke in Deutschland, weil sich in dem Markt die nötigen Preissignale nicht bilden werden. Außerdem sieht Statkraft auch nicht die Notwendigkeit, über einen subventionierten Kapazitätsmarkt Gaskraftwerke als Reserve im Hintergrund aufzubauen.

Die Stadtwerkeverbände und viele andere (auch ich) sagen: wir brauchen Gaskraftwerke, um die unstetigen Stromquellen Wind und Sonne mit ihrem zunehmenden Anteil am deutschen Strommix zu ergänzen.

Wer hat denn nun Recht?
Statkraft oder PLUS und ich?

Ferner:
Warum soll ein neues Gaskraftwerk in den nächsten 20 Jahren bei weiterem EE-Ausbau nicht auf mehr als durchschnittlich 1500 Volllaststunden kommen, wo doch die Sonne nachts nicht scheint und im Sommer wochenlang wenig Wind herrscht? Da kommen allein mit den Sommernächten schon etliche Volllasttage zusammen, wenn die PV-Stromleistung ausgehend von jetzt 25 GW weiter steigt. Das ergibt täglich ein stark schwankendes Angebot, das man ja irgendwie ergänzen muss. Dann nehm ich noch die windarmen Wintertage dazu, und schon krieg ich doch locker 60 Tage (= 1500 Volllaststunden) zusammen, wo Gaskraftwerke praktisch in Volllast laufen müssen, um für Wind und Sonne einzu springen, weil wir in den nächsten 20 Jahren ja bei weitem noch nicht genug Speicher haben werden.

Ein Szenario, das hier gegen eine rentable Auslastung der Gaskraftwerke spricht, ist, dass man weiterhin im Übermaß Grundlastkraftwerke am Netz hält, die dann durchlaufen und je nach Bedarf für den deutschen Verbrauch liefern, oder eben exportieren.
Wenn man dieses Szenario akzeptiert und für durchführbar hält (die Nachbarn bedanken sich ja jetzt schon für den schwankenden Export, der ihre Grundlastkraftwerke mit Dumpingpreisen aus deutschen Grundlastkraftwerken vom Markt drängt), dann brauchen wir wirklich keine neuen Gaskraftwerke, sondern nur stärkere Höchstspannungenetze für den Export des nicht selbst verbrauchten Grundlaststroms.
Ich vermute, dass es dieses Szenario oder ein ähnliches ist, dass Statkraft im Auge hat.

Ein ähnliches Szenario wäre, wenn Statkraft, der norwegische Staatskonzern, annimmt, dass man sich recht bald auf eine Aufrüstung der norwegischen Speicherseen und deren Anbindung ans mitteleuropäische Netz einigen wird.
Dann allerdings brauchen wir wirklich keine neuen Gaskraftwerke.
Statkraft weiß da vielleicht schon mehr als wir alle zusammen?

Dass Statkraft daran interesiert ist, ist ja bekannt.
Das wäre natürlich auch für Deutschland die beste weil günstigste Lösung.

Ich bin ja für den Neubau von Gaskraftwerken, wie Sie wissen. Ich denke, dass sie als Brückentechnologie nötig sind (sofern man nicht schnell genug ausreichend Speicherkapazitäten z.B. mit Hilfe von Norwegen bereitstellt).
Von mir aus auch mit einer neuen \"Bereitstellungsumlage\" auf den Strompreis. Ich hab damit kein Problem.
Ich sehe nur nicht die Notwendigkeit für so eine Förderung, weil sich ja schon die Gaskraftwerksbetreiber da selbst widersprechen und die Begründungen nicht plausibel sind.
Aber wenns sein muss, bitte, ich zahle gern, wenns für den Umbau zu einer nachhaltigen Stromversorgung nötig ist.

ciao,
sh
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Offline Energiesparer51

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Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline egn

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In der Wind- und Solar-Zwickmühle- Aus für Gaskraftwerke
« Antwort #19 am: 20. Februar 2012, 08:38:51 »
PLUS/Nomos, mal ganz konkret:

Wo soll das Geld für den Bau der Gaskraftwerke herkommen, wenn sie zu heutigen Großmarktpreisen nicht finanzierbar sind?

Wollen Sie den Bau über steigende Großmarktpreise finanzieren?

Wenn ja, wer wird mit steigenden Großmarktpreise belastet?

Wollen sie die EEG-Umlage durch eine Kraftwerksabgabe für die Investoren von Gaskraftwerken ersetzen?

Wer bezahlt die zusätzlichen Kosten eines Kapazitätsmarktes?

Was ist dadurch für die Verbraucher gewonnen?

Glauben sie daran dass durch den Wegfall der EEG-Umlage die Verbraucherpreise günstiger werden?

Offline superhaase

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In der Wind- und Solar-Zwickmühle- Aus für Gaskraftwerke
« Antwort #20 am: 20. Februar 2012, 09:39:56 »
Zitat
Original von egn
Glauben sie daran dass durch den Wegfall der EEG-Umlage die Verbraucherpreise günstiger werden?
Wie sollte das gemacht werden?
Indem die EEG-Umlage aus dem Staatshaushalt finanziert wird?
Oder als Gegenmodell zur Ökosteuer von der Rente abgezogen wird?

Wenn man alle EEG-Anlagenbetreiber die Vergütung streichen würde und somit in die Pleite treibt und die Energiewende rückgängig macht, dann wird durch Wegfall der EEG-Umlage der Strom selbstverständlich erst einmal billiger (was dann mittel- bis langfristig passiert ist eine andere Frage).
Sinnlose Frage das.
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Offline PLUS

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In der Wind- und Solar-Zwickmühle- Aus für Gaskraftwerke
« Antwort #21 am: 20. Februar 2012, 10:16:14 »
Zitat
Original von egn
Wo soll das Geld für den Bau der Gaskraftwerke herkommen, wenn sie zu heutigen Großmarktpreisen nicht finanzierbar sind?
    Falsche Vorgabe! Gaskraftwerke sind zu heutigen Großmarktpreisen unter fairen Wettbewerbsbedingungen finanzierbar. Gas ist ausreichend vorhanden. Es gibt Speicher und Netze, die nur noch optimiert werden müssen. Das gilt auch noch für die Gasbeschaffung. Nur die bevorzugte wettbewerbswidrige Einspeisung von weit teuerem PV- und Windstrom verhindern den wirtschaflichen Betrieb. EE, sofort, rücksichtslos, zur Renditegierbefriedigung für Investoren, koste es die Verbraucher was es wolle, geht nicht! Das sollte längst deutlich geworden sein. Die richtige Frage lautet: Welche anderen zuverlässigen, bedarfsgerecht liefernden Kraftwerke (diverse Speicher, AKW, KKW ...) stehen denn zur Verfügung, sind jetzt realisierbar und werden auch akzeptiert? Die restlichen AKWs werden doch abgeschaltet. Die KKWs sind bei der heutigen Technik auch keine Lösung. Die CO2-Abscheidung gibt es gerade auf dem Reisbrett und sie rechnet sich nach heutigen Erkenntnissen nicht. Alles zu teuer! Was rechnen sich jetzt besser als ein dezentrales GUD, das Strom liefert dort wo er gebraucht wird? Oder doch
Braunkohle als Partner der erneuerbaren Energien[/list]
Zitat
Original von egn
Wollen Sie den Bau über steigende Großmarktpreise finanzieren?
    Nein, das ist unter fairen Wettbewerbsbedingungen, die überfällig sind, auch nicht notwendig.
Zitat
Original von egn
Wenn ja, wer wird mit steigenden Großmarktpreise belastet?
    Erübrigt sich, siehe oben.
Zitat
Original von egn
Wollen sie die EEG-Umlage durch eine Kraftwerksabgabe für die Investoren von Gaskraftwerken ersetzen?
    Nein, die EEG-Umlage gehört durch nichts ersetzt, sondern ersatzlos abgeschafft. Der bisher angerichtete Schaden ist schon groß genug! Wieviel Milliarden sollen denn noch durch überzogene und falsche Anreize in den Sand gesetzt und u.a. die Umwelt geschädigt werden?
Zitat
Original von egn
Wer bezahlt die zusätzlichen Kosten eines Kapazitätsmarktes?
    Irrelevant!
Zitat
Original von egn
Was ist dadurch für die Verbraucher gewonnen?
    Irrelevant! Es geht nicht um Gewinn. Es geht um eine sichere, preisgünstige Versorgung. Sie wissen schon = § 1 EnWG.
Zitat
Original von egn
Glauben sie daran dass durch den Wegfall der EEG-Umlage die Verbraucherpreise günstiger werden?
    Durch die EEG-Umlage werden die Verbraucherpreise ganz sicher nicht günstiger. Beim Wegfall ist die Wahrscheinlichkeit doch ziemlich groß. ;) Der Wegfall und die längst überfällige Hinführung der EE zum fairen Wettbewerb ist weit zielführender, auch und gerade was die möglichst günstigen Verbraucherpreise betrifft.
Südweststrom-Chefin Bettina Morlok:
Zitat
Wenn wir auf ein Gaskraftwerk umsteigen würden, würden wir das wahrscheinlich nicht in Brunsbüttel bauen. Da gibt es vergleichbare oder bessere Standorte - etwa an Verbrauchsschwerpunkten in Süddeutschland. Brunsbüttel ist mit seinen Standortgegebenheiten wie dem Elbehafen in jeder Hinsicht der beste Standort in Deutschland für ein Steinkohlekraftwerk. Als Gaskraftwerksstandort hat er aber große Konkurrenz in Deutschland.
Gaskraftwerke brauchen keinen Hafen
Zitat
Original von superhaase
Wie sollte das gemacht werden?
Indem die EEG-Umlage aus dem Staatshaushalt finanziert wird?
Oder als Gegenmodell zur Ökosteuer von der Rente abgezogen wird?.
    @superhaase, wenn sich jetzt bald immer mehr mit PV-Strom selbst versorgen, Gewerbe und Industrie davon voll befreit werden, wer bezahlt dann die EEG-Umlage. Bleibt doch nur noch der Staatshaushalt, was wollen Sie denn noch von den Renten abziehen. In der Zukunft gibt es ohnehin nur noch die Grundsicherung für die Masse. So bescheuert ist nun mal das EEG-System. Weit schlimmer als die Rente mit Riester und CO.;)

    Aber ernsthaft, ja, die Haushaltsfinanzierung bleibt für die eingegangenen Verpflichtungen als Möglichkeit, wenn das Verfassungsgericht die ganze Geschichte nicht doch noch eines Tages kippen sollte. ;)  Die Fehler hat die Politik gemacht und Umwelt-, Klimaschutz und Zukunftsicherung ist eine Aufgabe der Allgemeinheit und nicht der weniger werdenden nicht privilegierten Stromverbraucher. Das Übel bleibt, es wäre aber wenigsten gerecht finanziert!

Offline superhaase

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In der Wind- und Solar-Zwickmühle- Aus für Gaskraftwerke
« Antwort #22 am: 20. Februar 2012, 10:21:33 »
PLUS will allen Strom aus erneuerbaren Energien abschalten und den kompletten Kraftwerkspark auf Gas umstellen.
Umbau zu erneuerbaren Energien aus persönlichem Geiz und seiner Gier nach billigem Strom abblasen, damit er vermeintlich ein paar Jahre weniger bezahlen muss.
Gas ist für ihn die Lösung aller Probleme.
Gas ist der neue Götze, den es anzubeten gilt.

Er glaubt, das Gas würde dann allezeit so billig bleiben wie jetzt, auch wenn wir den Verbrauch damit hochtreiben und uns völlig abhängig von Gasimporten machen.

Das hält er dann für eine nachhaltige Stromversorgung.  :tongue:

Dabei verdrängt er, dass selbst EEG-geförderter Onshore-Windstrom heute schon billiger ist als neue Gaskraftwerke, die 8,5 bis 9 ct/kWh benötigen, bei derzeit außerordentlich niedrigen Gaspreisen.

Mit Verlaub, das ist so ... da muss man eigentlich nichts mehr sagen.  :tongue:
Er denkt halt nie nach, bevor er etwas schreibt.

ciao,
sh
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Offline PLUS

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In der Wind- und Solar-Zwickmühle- Aus für Gaskraftwerke
« Antwort #23 am: 20. Februar 2012, 10:54:14 »
Zitat
Original von superhaase
PLUS will allen Strom aus erneuerbaren Energien abschalten und den kompletten Kraftwerkspark auf Gas umstellen.
Umbau zu erneuerbaren Energien aus persönlichem Geiz und seiner Gier nach billigem Strom abblasen, damit er vermeintlich ein paar Jahre weniger bezahlen muss.
Gas ist für ihn die Lösung aller Probleme.
Gas ist der neue Götze, den es anzubeten gilt.
......
    Lassen wir das mal stehen, die gestanzten Solarlöcher eines korrumpierenden Konfettistreuers.
    Bei @superhaase ist ja nicht nur heute, sondern immer und gleichzeitig Karneval, Fasnacht, Fasching. Wer soll die hingeschmissenen  Schnipsel noch ernst nehmen?! Geht alles in den Abfall. Sorry, klar, in die energetische Müllverwertung.  :D  Ultimo! Noch viel Spass heute!

Offline Netznutzer

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In der Wind- und Solar-Zwickmühle- Aus für Gaskraftwerke
« Antwort #24 am: 20. Februar 2012, 11:21:04 »
@ Plus

So ist das, man fordert die Abschaffung der EEG-Subventionen und daraus wird gemacht:
Zitat
PLUS will allen Strom aus erneuerbaren Energien abschalten
Da braucht man nicht die Zeit zu verschwenden, es ist vergeudete Zeit. Da kann man sich besser heute die Jecken ansehen, da gibt es mehr sinnvolle Infos über Energiewende und Versorgung als in manchem Beitrag.

Schönen Rosenmontag @ all

NN

Offline egn

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In der Wind- und Solar-Zwickmühle- Aus für Gaskraftwerke
« Antwort #25 am: 20. Februar 2012, 11:32:37 »
Zitat
Original von PLUS
Falsche Vorgabe! Gaskraftwerke sind zu heutigen Großmarktpreisen unter fairen Wettbewerbsbedingungen finanzierbar.

Von den Energiekonzern, außer vielleicht von Gasprom hört man genau das Gegenteil.

Zitat
Nur die bevorzugte wettbewerbswidrige Einspeisung von weit teuerem PV- und Windstrom verhindern den wirtschaflichen Betrieb.

Was passiert wenn dieser Strom nicht mehr eingespeist wird?

Nach Marktgesetzen steigen dann die Großhandelspreise. Sie wollen also doch die Gaskraftwerke über gestiegene Großhandelspreise finanzieren.

Zitat
EE, sofort, rücksichtslos, zur Renditegierbefriedigung für Investoren, koste es die Verbraucher was es wolle, geht nicht!

Was unterscheidet Investoren in Gaskraftwerken in dieser Hinsicht von Investoren in EE?

Diese Investoren wollen auch nicht auf ihre Rendite verzichten, und die angestrebte Rendite ist dort eher 25 %, während sich private Investoren in EE Anlagen auch mit Renditen von 5-10 % zufrieden geben. Sie müssen ja keine Aktienkurse pflegen, irgendwelche Aktionäre locken, und kostspielige Abenteuer im Ausland finanzieren.

Zitat
Zitat
Original von egn
Wollen Sie den Bau über steigende Großmarktpreise finanzieren?

Nein, das ist unter fairen Wettbewerbsbedingungen, die überfällig sind, auch nicht notwendig.

Der Markt kümmert sich nicht darum ob das notwendig ist. Der Preis bestimmt sich nach Angebot und Nachfrage. Werden jetzt schlagartig keine EE mehr eingespeist dann steigen die Großhandelspreise automatisch, insbesondere zu den Spitzenzeiten. Preise wie letzte Woche würden dann wieder normal, auch im Sommer. Und sie glauben doch nicht dass diese Steigerungen nicht an die Verbraucher weiter gegeben würden. Man hat doch den Effekt im letzten Jahr bei der Abschaltung der AKWs gesehen. Gut dass die weggefallene Kapazität an PV zugebaut wurde. Das hat das dann bis zum Jahresende wieder kompensiert.

Zitat
Zitat
Original von egn
Wenn ja, wer wird mit steigenden Großmarktpreise belastet?
Erübrigt sich, siehe oben.

Das erübrigt sich eben nicht, weil die Großhandelspreise automatisch steigen wenn das Angebot sinkt. Und wenn keine EE mehr  eingespeist werden dann sinkt das Angebot massiv, insbesondere zu den Spitzenzeiten.

In der Realität würde es aber tatsächlich so sein, dass selbst bei sofortigem Wegfall des EEG die Altanlagen weiterhin Strom über die Direktvermarktung zu ihren Grenzkosten von nahezu 0 Euro anbieten, und so weiterhin den Großhandelspreis senken, würden. Das Netz und die Börse ist diskriminierungsfrei, und niemand kann die EE Erzeuger daran hindern ihren Strom an der Börse nach Merit-Order anzubieten, und wenn sie den Zuschlag für die Lieferung erhalten, was mit nahzu 100 %-iger Sicherheit der Fall wäre, dann dürfen sie auch liefern.

Damit kommt keinerlei Mehrstunde für den Betrieb von Gaskraftwerken zusammen.

Der Zug der Energiewende ist abgefahren und lässt sich von den Stromkonzernen nicht mehr aufhalten. Die Großhandelspreise werden in den nächsten Jahren kaum steigen, wie man auch deutlich im Terminmarkt sieht.

Zitat
Gaskraftwerke brauchen keinen Hafen

Wenn man an LNG denkt dann wäre es besser wenn ein Hafen dafür vorhanden wäre. Denn dann könnte man sich von den Gaslieferungen über Pipelines auch preislich unabhängiger machen. Dies hat man ja diesen Winter wieder gesehen.


Ach ja, heute gibt es zu Mittag wieder rund 10 GW PV-Leistung. Da kann man beruhigt den Rosenmontag genießen.

Offline superhaase

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In der Wind- und Solar-Zwickmühle- Aus für Gaskraftwerke
« Antwort #26 am: 20. Februar 2012, 11:54:41 »
Zitat
Original von egn
Der Zug der Energiewende ist abgefahren und lässt sich von den Stromkonzernen nicht mehr aufhalten.
...
Ach ja, heute gibt es zu Mittag wieder rund 10 GW PV-Leistung. Da kann man beruhigt den Rosenmontag genießen.
Ja, und das ist gut so.
Es kommt Gott sei Dank nicht auf die abtrusen Meinungen von PLUS und Netznutzer an. Auch diese beiden müssen ihren finanziellen Beitrag zur Energiewende leisten und werden ebenso wie wir alle langfristig davon profitieren.  :]
Den Ausbau von Wind- und Solarkraftwerken in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf. ;)

Aber um zum eigentlichen Thema des Threads zurückzukommen:

Es ist immer noch ungeklärt, warum angeblich keine neuen Gaskraftwerke nötig sein sollen, obwohl man doch in einem großen Konsens immer davon ausging.
Es ist ja ncht so, dass statt dessen mehr Kohlekraftwerke gebaut würden. Auch da gibt es schon Genehmigungen , die nicht genutzt werden, weil es sich nicht rechnen soll.

Ist es am Ende doch so, dass Statkraft Recht hat?
Steht die Anbindung norwegischer Speicher bevor?
Oder wie passt das zusammen?

Andererseits: Kann hier jemand die Notwendigkeit von neuen Gaskraftwerken begründen?

Ich bin mir inzwischen nicht mehr so sicher, ob wir wirklich welche brauchen. Womöglich geht es auch ohne. Ich muss meine Meinung hier evtl. revidieren.
Wird also die Energiewende billiger als gedacht?

ciao,
sh
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Offline egn

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In der Wind- und Solar-Zwickmühle- Aus für Gaskraftwerke
« Antwort #27 am: 20. Februar 2012, 12:30:49 »
Die Nettoengpassleistung der in D aktuell betriebenen konventionellen Kraftwerke reicht ja momentan problemlos aus. Solange die Betreiber der jetzigen konventionellen Kraftwerke bei hoher Einspeisung aus PV und Wind die Leistung durch Abschaltung, Regelung und zusätzlichen Export der Residualleistung anpassen können, gibt es gar keinen Anreiz Gaskraftwerke zu bauen. Denn sie können ja mit den Braunkohlekraftwerken in Grundlast den Strom zu 20-30 €/MWh erzeugen, und können diesen dann die meiste Zeit immer noch für 50 €/MWh und mehr verkaufen. Da ist der Profit viel höher als wenn ein neues Gaskraftwerk gebaut wird.

Interessant werden die Gaskraftwerke für die vier Konzerne erst wenn insgesamt die Volllaststunden für die alten Kraftwerke deutlich sinken und damit die Vollkosten diejenigen neu gebauter Gaskraftwerke überschreiten. Das wird aber wohl noch 10-20 Jahre dauern.

Kosten von Kohlekraftwerken

Die künftige Rolle von Gaskraftwerken

Offline superhaase

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In der Wind- und Solar-Zwickmühle- Aus für Gaskraftwerke
« Antwort #28 am: 20. Februar 2012, 13:27:48 »
Danke für die Links egn.  =)

Endlich mal ein brauchbarer Beitrag, nicht dieses ewige Lamtentieren und Abschweifen vom Thema, wie von PLUS und Netzbetreiber.
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Offline PLUS

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In der Wind- und Solar-Zwickmühle- Aus für Gaskraftwerke
« Antwort #29 am: 21. Februar 2012, 17:00:40 »
Zitat
Original von superhaase
Danke für die Links egn.  =)
Endlich mal ein brauchbarer Beitrag, nicht dieses ewige Lamtentieren und Abschweifen vom Thema, wie von PLUS und Netzbetreiber.
    Das ist eine Freude bei so viel \"
brauchbaren Beiträgen\" und dem Niedermachen anderer Nutzer, die sich erlauben, das Faulspiel aufzudecken. @superhaase, ich kann Ihren Weihrauch nicht mehr riechen.  :tongue:[/list]
Zitat
Original von egn
Was unterscheidet Investoren in Gaskraftwerken in dieser Hinsicht von Investoren in EE?
Diese Investoren wollen auch nicht auf ihre Rendite verzichten, und die angestrebte Rendite ist dort eher 25 %, während sich private Investoren in EE Anlagen auch mit Renditen von 5-10 % zufrieden geben. Sie müssen ja keine Aktienkurse pflegen, irgendwelche Aktionäre locken, und kostspielige Abenteuer im Ausland finanzieren.
    Ja, was unterscheidet sie denn?

    @egn, ich sehe Ihre Beiträge etwas anders als Ihr @superhaase. Wollen Sie mit dieser polemischen völlig unbrauchbaren Schreibe den Verbraucher suggerieren, da sei kein Unterschied bzw. versuchen Sie das Prinzip \"Haltet den Dieb!\", da schaut her, da laufen sie, die machen einen noch größeren Reibach. Da sind für mich Solaristenargumente von der üblen Sorte = \"Täuschung und Tarnen\".

    @egn, auch Ihnen muß die Frage gestellt werden, für wie dumm halten Sie aufgeklärte Verbraucher?

    GUD-Betreiber erwirtschaften ihre Rendite unter Marktbedingungen, die noch durch den EE-Vorzug beeinträchtigt werden. PV-Investoren erwirtschaften keine Rendite. Ihre zwanzig Jahre garantierte PV-Dachsparkassen-\"Rendite\" und die gesamte unwirtschaftliche Erzeugung zahlen die Verbraucher über die EEG-Umlage. Der \"Sonnenstrom\" kostet die Verbraucher ein Vielfaches!

    Ja klar, die Solaristenreklame verschweigt selbstverständlich wer dafür zur Kasse gebeten wird - Beispiel:
\"Die jährliche Eigenkapitalrendite entspricht dem Mehrfachen eines Bundesschatzbriefes.\"

Die EEG-Umlage steht ja nicht alleine. Dazu kommen weitere Folgekosten (Netz, Schattenkraftwerke, Speicher ...). Eine dreistellige Milliardensumme für ein vergleichsweise bisschen unzuverlässigen Strom. Das steht heute schon nachhaltig für die Geschichte und die Nachwelt fest. Schreiben Sie bei den nicht zu übersehenden Fakten nicht mehr von Rendite im Zusammenhang mit PV in Deutschland. Das ist pure Perversion, mehr Verdrehung ist nicht möglich. Wir haben schon die höchsten Strompreise und sie steigen weiter. Wer das noch ernsthaft bestreitet und mit schönen Geschichten vom preisdämpfenden Sonnestrom tarnt, der tut das wider besseren Wissens oder lebt im märchenhaften Schlaraffenland.[/list]

 

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