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Stromhändler zocken fast bis zum Blackout
huepenbeker:
das alles mag sich erst einmal logisch anhören, allein der glaube fehlt mir!
\"die gier der marktteilnehmer\" soll also schuld sein.
und was ist, wenn es doch so ist, wie befürchtet? ändert das denn etwas?
egn:
Bei http://www.entso.net kann man sehen dass die Vorhersage für den 07.02. von 9-10 bei 52.240 MW lag. Das ist jetzt keine besonders hohe Last. Für diese Last wurde im Day-Ahead Markt ein Preis von 115 Euro festgelegt. Der Preis ist höher als normal bei einer Last von 52 GW, weil auch noch die Exporte hinzu kommen.
In der Schweiz wurden gleichzeitig 300,04 €/MWh und in Frankreich 249,961 €/MWh festgelegt. Der Preis in der Schweiz dürfte höher sein, da über die Schweiz hauptsächlich der Export direkt und über Italien nach Südfrankreich abgewickelt wird.
Am Vortag war der Preis für den nächsten Tag zwar erhöht, aber nicht weiter tragisch für einzelne Stunden. Am 7.02 kristallisierte sich jetzt aber heraus, dass der tatsächliche Bedarf in D weit höher ist als er am Vortag prognostiziert war. Laut Entso waren es tatsächlich 54.538. Die Differenz wollte man sich dann auf dem Intraday Spotmarkt besorgen, der ist aber nicht so liquide. Deshalb stieg der Preis bis auf 380 €/MWh. Dabei waren die Kauforders in der Überzahl und die Nachfrage konnte gar nicht befriedigt werden. Das änderte sich auch in den Folgestunden nicht. Mindestens diese Differenz ist aus der Regelenergie ausgeglichen worden. Regelenergie kostet den Nutzer nur 100 €/MWh, hier hätte der Strom sonst in D aber ein Vielfaches davon gekostet.
Interessanterweise gab es in Frankreich zu dieser Zeit mehr Verkäufer als Käufer, der Preis war aber ähnlich hoch. Es sieht ganz so aus als wenn einige Marktteilnehmer die im Vergleich günstige Regelenergie nach Frankreich verkauft haben.
PLUS:
--- Zitat ---Original von egn
Ja, das liegt an der regenerativen Einspeisung, die die Spitzenlast verdrängt und es den Stromerzeugern so nicht mehr so einfach möglich macht die Preise beliebig in die Höhe zu manipulieren.
...
--- Ende Zitat ---
Da wird wieder viel spekuliert und vermutet um von der Preistreiberei der EE-Förderung und hier insbesondere der PV abzulenken. Man darf das benutzte Vokabular ja dann sicher auch hier einsetzen.
Das hier ist ein Verbraucherforum und Verbraucher zahlen Brutto-Verbraucherpreise! Die Preise werden dort von den EE-Einspeisern in die Höhe \"manipuliert\" um beim Vokabular von @egn zu bleiben. Sehr einfach! Da wird manches aus dem EE-Umfeld aus Eigeninteresse verdrängt das sich auf die Verbraucherpreise auswirkt. Wir haben in Europa mittlerweile die höchsten Strompreise, die weiter steigen. Wer als Verbraucher aufgeklärt ist kennt die Ursachen.
Wer als Stromerzeuger oder aus dem profitierenden Umfeld schreibt, hat andere Interessen, die offenkundig hier nicht selten vertreten werden. Vorgeschoben werden die Umwelt, das Klima, die sogenannte Nachhaltigkeit. Man verdient fast risikolos goldene Nasen dabei. Verbraucher sollten sich nicht beirren lassen sondern endlich ihre Interessen wahrnehmen. Die Verbraucher zahlen bei diesem Fördersystem grundsätzlich immer, Spitzenlasteinspeisung hin oder her. Selbst wenn EE-Strom aus welchen Gründen auch immer nicht eingespeist werden kann oder selbst verbraucht wird. Langsam sollte das System und die Entwicklung zu Lasten der nicht privilegierten Stromverbraucher bekannt sein. Die Schulden wachsen weiter, die immer kleiner werdende Zahl von Verbrauchern zahlt die gesamte Zeche.
Da werden angeblich Bremsen installiert, der Preiszug fährt trotzdem von Jahr zu Jahr immer schneller. Für Umwelt- und Klima und vielleicht noch wichtiger, die Versorgungssicherheit, wurde, wie man sieht, dabei kein Blumentopf gewonnen, im Gegenteil. Es interessiert das Ergebnis, gemessen an den Zielen, der Endpreis, dessen Gesamtgestaltung mit ausnahmslos allen einzelnen Komponenten. Darüber sollte hier aufgeklärt und geschrieben werden.
superhaase:
@PLUS: Sie weichen wieder mal vom Thema ab. Hier ist nicht die PV-Förderung das Thema, auch nicht, wenn egn mal auf die Verringerung der Spitzenpreise hinweist im Zusammenhang mit den Strompreismanipulationen.
Dass die Spitzenpreise seltener geworden sind, wollen Sie doch nicht bestreiten?
Denken Sie an den Vorwurf, die PV mache die Spitzenlastkraftwerke zur zeit unrentabel.
Sie reden wie immer fürchterlichen Müll und vermanschen Strompreismanipulationen mit einer transparenten Förderabgabe.
Sie machen sich wieder einmal lächerlich.
ciao,
sh
huepenbeker:
ohne beleidigungen geht es bei @superhaase wohl nicht!
omg, was für ein spinner!
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