Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Keine Strom- und Netzengpässe im Rekordwinter: Atomkraft an die Wand geblasen  (Gelesen 42393 mal)

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Original von superhaase
Mein Gott, Walter!  :rolleyes:
Substanzloseres Gewäsch ist Ihnen mal wieder nicht eingefallen?
    Dafür Ihnen!  :P

    Hätte mich auch gewundert.  :D

Offline userD0003

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Original von egn
Bei dern Industriepreisen sieht die Lage dagegen ganz anders aus. Dort kommen die Preissenkungen die die PV bewirkt auch wirklich an.
Ja, dort kommen die Preissenkungen an, weil die Industrie von der EEG-Umlage befreit ist - und das ist der eigentliche (politische) Skandal der EEG-Förderung!

Offline superhaase

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Original von h\'berger
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Original von egn
Bei dern Industriepreisen sieht die Lage dagegen ganz anders aus. Dort kommen die Preissenkungen die die PV bewirkt auch wirklich an.
Ja, dort kommen die Preissenkungen an, weil die Industrie von der EEG-Umlage befreit ist - und das ist der eigentliche (politische) Skandal der EEG-Förderung!
Die Industrie zahlt nicht nur keine EEG-Umlage, sondern profitiert auch von gesunkenen Großhandelspreisen.
Sie hat also wirklich günstigere Strompreise wegen der Einspeisung von Wind- und PV-Strom.
Das hat egn gemeint.
8) solar power rules

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Original von superhaase
Die Industrie zahlt nicht nur keine EEG-Umlage, sondern profitiert auch von gesunkenen Großhandelspreisen.
Sie hat also wirklich günstigere Strompreise wegen der Einspeisung von Wind- und PV-Strom. Das hat egn gemeint.
    So so @superhaase, das hat egn gemeint. Wer zahlt dann die Differenz zwischen den EEG-Vergütungen und den gesunkenen Großhandelspreisen? Dazu die Netzausbau- und Speicherkosten? Die tolle PV-Branche und/oder die betuchten  Solardachsparkassenbetreiber?

    Ich meine das ist ein Verbraucherforum für Haushaltsendverbraucher und nicht die Interessenvertretung für die privilegierte Industrie. Warum wird diese denn privilegiert, aus Wettbewerbsgründen, wegen der hohen Strompreise. Da ist der Kreis dann wieder geschlossen.

Offline egn

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Original von h\'berger
Ja, dort kommen die Preissenkungen an, weil die Industrie von der EEG-Umlage befreit ist - und das ist der eigentliche (politische) Skandal der EEG-Förderung!

Es zahlen nur die energieintensiven Industriebetriebe (jetzt mehr als 1 GWh/a und Stromkosten > 14 % der Bruttowertschöpfung des Unternehmens) eine niedrigere EEG-Umlage. Die meisten Betriebe zahlen auch weiterhin die volle EEG-Abgabe.

Offline userD0003

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@Plus
Das ist keine \"konzertierte Aktion der Solaristen\" sondern ein Ergebnis der politischen Arbeit der Industrie-Lobbyisten.
Dabei hat die deutsche Industrie diesen Wettbewerbsvorteil gar nicht nötig, was die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich deutlich zeigt.

Offline Energiesparer51

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Original von egn

Dass der Strom für die Endverbraucher immer teurer wird liegt am mangelnden Wettbewerb bei den Versorgern in diesem Marktsegment und nicht am Ausbau der PV. Es wechseln einfach noch viel zu wenige Leute regelmäßig ihren Stromversorger.

naja, das sehe ich doch ein wenig anders. Wettbewerb gibt es doch, dabei sind sogar Stromhändler, die den Strom so billig anbieten, dass sie dabei nur Verlust machen können (z.B. ca. 13 ct/ kWh). Den Wechsel zu solchen Händlern kann man niemandem wirklich empfehlen.

Für den Endverbraucher steigen seit Jahren die Lasten, so dass der eigentliche Energiepreis am Gesamtstrompreis inwischen fast zu vernachlässigen ist.

http://www.guenstige-stromanbieter-wechseln.de/zusammensetzung-strompreis-bestandteile.html

Die Verhältnisse EEG+KWK zu Energiepreis liegen allerdings zzt. schon ganz anders als in der nicht mehr ganz frischen Torte dargestellt. Inzwischen muss das EEG-KWK-Tortenstück über 50% vom Energietortenstück ausmachen.

Alternativanbieter können nur am Energiepreis \"drehen\". Die auch deutlich gestiegenen Netznutzungsentgelte sind von der Bundesnetzagentur genehmigt und daher immer gleich hoch und an die Netzbetreiber abzuführen.

Bezüglich der Stromherkunft gibt es da schon eher Konkurrenz. Allerdings ist für Strom aus betimmten Quellen meist eher mehr zu zahlen als weniger.
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline Zeus

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@egn
Sie schreiben, dass der Strompreis in den Nachbachländer - und zitieren dabei insbesondere die Schweiz und Frankreich - besonders hoch sei im Verhältnis zu Deutschland. Sie schreiben auch, dass die Preise dort noch viel höher wären, wenn man nicht \"von den günstigen Preise in Deutschland profitieren würde\". Ist Ihnen da möglicherweise ein Fehler unterlaufen ?
Der französische Stromverbraucher zahlt, seit 1. Januar 2012, durchschnittlich 12,11 Cent/kWh brutto. Bei aller Bereitschaft meinen Stromversorger zu wechseln, ich habe bisher noch keinen gefunden der bereit wäre mich zu diesem Preis zu beliefern.

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Original von Zeus
@egn ...
Der französische Stromverbraucher zahlt, seit 1. Januar 2012, durchschnittlich 12,11 Cent/kWh brutto. Bei aller Bereitschaft meinen Stromversorger zu wechseln, ich habe bisher noch keinen gefunden der bereit wäre mich zu diesem Preis zu beliefern.
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Original von h\'berger
@Plus
Das ist keine \"konzertierte Aktion der Solaristen\" sondern ein Ergebnis der politischen Arbeit der Industrie-Lobbyisten.
Dabei hat die deutsche Industrie diesen Wettbewerbsvorteil gar nicht nötig, was die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich deutlich zeigt.
    Wenn die nachstehende Information stimmt, ich zweifle daran nicht, kostet der Strom in F auch für Unternehmen nur die Hälfte. @h\'berger, das spielt dann für Unternehmen schon eine Rolle bei der Wettbewerbsfähigkeit. Mit der \"
konzertierten Aktion\" waren Beiträge in diesem Thread gemeint. (Ironie)  ;)

@Zeus, so ist es und selbst wenn @egn im Konzert mit @superhaase auf die Unternehmensseite ausweichen und damit ablenken möchte,  in Frankreich zahlt ein mittelgroßes Unternehmen trotzdem nur die Hälfte.[/list]

Offline superhaase

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Ich denke, Sie alle haben da zwei getrennte Aussagen von egn vermischt.

Er meinte wohl einerseits, dass die Großhandelspreise von Strom (ohne Steuern und Abgaben und Netzentgelte) in den letzten Wochen in den genannten Nachbarländern höher waren/sind.

Die davon unabhängige Aussage war (auf den Hinweis, dass die Preissenkungen aufgrund der EE-Ströme nicht beim Verbraucher ankämen), dass die Senkung der deutschen Großhandelspreise bei den deutschen Industriekunden durchaus ankomme, aber bei den Haushaltskunden nicht, weil da der Wettbewerb nicht richtig funktioniere.

egn hat m.E. nicht wie von Ihnen  unterstellt sagen wollen, dass der deutsche Gewerbekunde einen geringeren Strompreis zahlt, als der fränzösische.

Die von PLUS verlinkte Tabelle bezieht sich wohl auf schon ältere Durchschnittspreise, was wiederum nichts mit der von egn getroffenen Aussage über die Preise in den letzten Wochen zu tun hat.

Es ist halt nicht so einfach, die Dinge ruhig und genau zu lesen, wenn es da so komplizierte Zusammenhänge und Unterschiede gibt.
Insbesondere unser werter Herr PLUS hat ja schon immer Schwierigkeiten mit dem Leseverständnis und dem Differenzieren zwischen verschiedenen Sachverhalten. ;)

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline PLUS

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Original von superhaase

Insbesondere unser werter Herr PLUS hat ja schon immer Schwierigkeiten mit dem Leseverständnis und dem Differenzieren zwischen verschiedenen Sachverhalten. ;)
    Dafür sind Sie der exzellente Differenzierer und unbestrittener Solaristenspekulant hier im Forum, der viel begutachtet und interpretiert, was er in seiner Fantasie anderen unterstellt und sich sonst so mit viel Parenthese zusammenreimt.

Offline huepenbeker

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Wenn es um Strom und Wärme = Energie geht, durchziehen Mythen den Politik- und Presse-Urwald.
Da werden Energien “erneuerbar”. Der Strom kommt nicht nur von der Sonne oder vom Wind, sondern auch vom Meeresgrund.
Überschüssige Energie wird dann in einem 215 Meter hohen Ringwall mit einem Durchmesser von sechs Kilometer “gespeichert”. Und alle “Glaubensschwestern und Glaubensbrüder” bejubeln solche babylonischen Pläne.

Neben der Finanz- und Bankenwelt gibt es nämlich nur noch die Sonnen- und Windbranche die in den letzten Jahren erfahren durfte: Das einzige was erneuerbar ist, ist das Geld, dass dem Verbraucher durch das unsoziale EEG aus der Tasche gezogen wird - sein Geld wird förmlich mit staatlicher Hilfe verbrannt!

Wir brauchen keine Energiewende, kein EEG, keinen Emissionshandel und keine Trassen und Speicher, sondern mehr gesunden Menschenverstand.
Oder wie Herr Prof. Dr.-Ing. Jürgen Althoff kürzlich schrieb: “Bis auf weiteres gleicht die regenerative Branche aber hoch subventionierten Flugzeugherstellern, deren Produkte zwar wunderschön fliegen, aber nirgendwo landen können”.

Sonne + Wind: Energiealternativen, die keine sind !
Stoppt Wind-und Solarkraftwerke
Ja zur sauberen Kernkraft!

Offline Zeus

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Eine Tabelle auf der basis der Preise ohne Mwst. von Juli 2010 für alle, die vielleicht dazu beitragen wird die Diskussionen zu versachlichen :

http://www.observatoire-electricite.fr/2010/node/79

Offline egn

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Wie superhasse richtig gelesen und interpretiert hat, habe ich von den Großhandelspreisen an der Strombörse gesprochen.

Hier ist es so dass tatsächlich in den letzten Wochen diese im Ausland höher waren als in D. Dies ist auch die Ursache dafür dass D momentan sehr häufig Strom exportiert. Der Strom zu Großhandelspreisen in D ist einfach billiger als im Ausland. Die über das Jahr gesehen günstigen Großhandelspreise führen auch dazu dass die Phelix Futures auch bis ins Jahr 2015 im Laufe des Jahres wieder gesunken sind. Dies alles sind die Einkaufspreise der Versorger.

Völlig unabhängig davon muss man dann die Verkaufspreise der Versorger für private Haushalte und Industriekunden betrachten. Die Preise für die privaten Haushalte sind natürlich sowohl durch die Netzkosten als auch alle gesetzlichen Nebenkosten bestimmt. Auch können hier die Versorger eine höhere Marge einstecken weil die Wechselwilligkeit der Verbraucher gering ist. Es gibt zwar jetzt eine Vielzahl bundesweiter Anbieter, die meisten Kunden sind jedoch immer noch bei ihrem Grundversorger. Ich habe mal gelesen dass nur 10 % der Haushalte tatsächlich schon mal den Stromanbieter gewechselt haben. Viele haben einfach Angst vor einem Wechsel weil es für sie ungewohnt ist, haben keinen Zugang zur Informationsquelle Internet, oder es ist ihnen schlicht egal. Ihr wäre noch mehr Aufklärungsarbeit zu leisten, was ich auch als eine Aufgabe des BdE sehe.

Bei den Industriekunden sieht es etwas anders aus. Wie in dem von mir oben zitiert VIK Index zu sehen ist, folgt der Preis für die Mittelspannungskunden ziemlich exakt den Großhandelspreisen. Natürlich kommen darauf noch Netzdurchleitung (die aber geringer sind als für private Haushalte) und die Abgaben.

Dass die Preise in Frankreich so niedrig sind ist eine politische Vorgabe des Staates an EdF. EdF hat wegen dieser Vorgabe erheblich mit Rentabilitätsproblemen zu kämpfen. Und der Preisvorteil wird letztlich dadurch wieder kompensiert dass der Verbrauch in Frankreich erheblich höher ist. Es werden viele Stromheizungen eingesetzt die dazu führen dass die Gesamtkosten pro Haushalt dann doch wieder höher sind. Zum Beispiel lag gestern die Leistung zur Spitzenzeit zwischen 18 und 19 Uhr in Frankreich bei etwa 95 GW, während sie in D nur bei 53 GW lag. Dabei hat Frankreich nur etwa 65 Mio Einwohner, Deutschland aber 82 Mio. Der niedrigen staatlich festgelegten Preise sorgen dafür dass wenig in Effizienz investiert wird und deshalb der Verbrauch deutlich höher ist als bei uns.

Man muss einen Haushalt in D der im Jahr 3.500 kWh Strom und 20.000 kWh Gas verbraucht mit einem französischem Haushalt der 23.500 kWh Strom verbraucht vergleichen. Der Haushalt in D zahlt bei 25 ct/kWh für Strom und 5 ct/kWh für Gas insgesamt etwa 1.875 €/Jahr, in F sind es dann bei 12 ct/kWh rund 2.820/Jahr.

Offline PLUS

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Original von egn
Wie superhasse richtig gelesen und interpretiert hat, habe ich von den Großhandelspreisen an der Strombörse gesprochen.
...
Man muss einen Haushalt in D der im Jahr 3.500 kWh Strom und 20.000 kWh Gas verbraucht mit einem französischem Haushalt der 23.500 kWh Strom verbraucht vergleichen. Der Haushalt in D zahlt bei 25 ct/kWh für Strom und 5 ct/kWh für Gas insgesamt etwa 1.875 €/Jahr, in F sind es dann bei 12 ct/kWh rund 2.820/Jahr.
    @egn, was singen Sie eigentlich immer nur wieder für ein schräges Lied in diesem Verbraucherforum um von der Preistreiberei, insbesondere der PV-Förderung abzulenken?!

Fakt ist, dass die deutschen Verbraucher die höchsten Strompreise bezahlen bei angekündigten weiteren Preissteigerungen. Die Ursachen hängen nicht unwesentlich mit der deutschen EE-Politik zusammen, ich will das jetzt nicht wieder aufdröseln, sie wissen schon. Sie würden nur wieder Ihre bekannten Ablenkungsversuche starten. Die Großhandelspreise, mit denen Sie hier aufgeklärte Verbraucher täuschen und von den Ursachen der Preissteigerungen ablenken wollen, sind da ein immer kleiner werdender Teil der Miete.

Dass in F mehr mit Strom geheizt wird als in D ist bekannt. Auch die Unterschiede in Europa sind bekannt. Wenn nicht, können sie hier mal klicken.

Allerdings sollten Sie mit Ihrer hinkenden Rechnung nicht den Eindruck erwecken, als gäbe es in F kein Haushaltsgas zum Kochen und Heizen. Franzosen können auch rechnen, sie sind nicht blöd.

Haushaltsgas in F - Beispiel[/list]

 

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