@ uwes
von Ihnen:
…die in der Öffentlichkeit wie hier im Forum geführten Diskussionen zeigen mir auf, dass das Geschäftsmodell der EGNW, als genossenschaftlich geführter Energieversorger seinen eigenen Genossen preisgünstig Energie anbieten und liefern zu können, auf sehr große positive Resonanz stößt. Querulanten gibt es bei erfolgreichen Modellen immer. Wenn diese aber nur Vermutungen äußern ohne nähere Kenntnis von Zusammenhängen, wirken Sie irgendwann selbst nur aufrührerisch, nicht aber seriös. Ich meine, jeder muss auch selbst bemerken, wie er/sie auf die Leser hier im Forum wirkt.
Ohne Ihre vorstehende Einlassung wäre ich von meinem Prinzip, mich hier im Forum nicht mehr zur EGNW zu äußern, nicht abgewichen. Von Ihnen muss ich mich in Ihrer Eigenschaft als RA aber nicht als Querulant beschimpfen lassen. Herr Roettges hat sich an anderer Stelle mit anderen Vokabeln auch schon darin geübt. Ihm sehe ich das noch nach, weil er aus meiner Sicht nicht über den Dingen steht und – das sei ihm zugestanden – auch nicht zu stehen braucht!
Ihre Schönfärberei der EGNW-Lage trotz besseren Wissens geht mir hingegen nunmehr aber schlichtweg auf den Geist.
Was werfen Sie mir eigentlich in unbegründeter Art und Weise vor? Nach vorausgegangener Verlautbarung über die in Aussicht stehende und Erfolg versprechende Konsolidierung der EGNW habe ich mein Glückwunsch dazu zum Ausdruck gebracht, weil sich damit meine Hoffnung verbindet, im nächsten Jahr doch noch meinen Genossenschaftsanteil ausgezahlt zu bekommen.
Meine Anmerkung zum Verlauf der GV hatte zugegebenermaßen einen sarkastischen Unterton als Folge davon, dass mir die Teilnahme daran verwehrt wurde. Ich habe nämlich keine Einladung dazu erhalten. Meine Nachbarin übrigens erst zwei Tage vorher, von einer möglichen Stimmrechtsübertragung habe ich zu dieser Zeit keinen Gebrauch mehr gemacht, weil der Samstag terminlich schon verplant war. Es lag mir auch fern, dies weiter zum Nachteil der Genossenschaft zu verfolgen.
Gestern hatte ich nun Gelegenheit, das Protokoll über die GV zu lesen. Mein Fazit: Noch ist lange nichts gut in der EGNW. Zu Einzelheiten äußere ich mich aus gutem Grund nicht, weil ich zum Aufrührer nicht tauge. Fest steht allerdings, dass sich die Genossenschaft von anderthalb Monaten am äußersten Rand des Abgrundes befand und Sie diese Situation damals dennoch schöngeredet haben. Den Pfad der Seriosität haben damit eher Sie verlassen. Ich sage Ihnen auch warum. Wollen Sie mir etwa weismachen, von dem miserablen Geschäftsgebaren der EGNW nichts mitgekriegt zu haben? Deren Geschäftsabwicklung ist weit entfernt von der Arbeitsweise eines ordentlichen Kaufmanns. Von dem tolpatschigen administrativen Vorgehen der Akteure bin ich erst kürzlich noch einmal von einem Ärgernis der besonderen Art eingeholt worden, nachdem ich mich schon in Sicherheit davor wähnte. Ich schildere den Vorgang an dieser Stelle nur deshalb, weil ich mich durch Ihre Bemerkungen dazu provoziert sehe und auch, um die Leser darüber aufzuklären, was in diesem Metier für Merkwürdigkeiten passieren.
Mein Lieferverhältnis mit der ENGW war zum 31.12.2011 gekündigt. Die Kündigung ist auch mit Schreiben vom 23.11.2011 bestätigt worden. Mit Wirkung vom 01.01.2012 begründete ich ein neues Vertragsverhältnis mit einem anderen Versorger. Den rechtsgültigen Versorgungsvertrag erhielt ich am 12.01.12. So weit, so gut.
Am 13.01.2012 erhielt ich ein Schreiben von der EGNW mit der Kündigungsbestätigung meines Vertrages zum 31.01.12. Der Treppenwitz dabei: Das Schreiben war unterzeichnet von Sihler und Mücke. Sihler war zu diesem Zeitpunkt schon fristlos gekündigt. Ich habe das Schreiben sofort unter Schilderung der Sachlage beantwortet und mitgeteilt, dass ich es als überflüssig und gegenstandslos betrachte.
Aber nun kommt der Hammer! Am 14.01.12 erhalte ich ohne jegliche Vorinformation vom zuständigen Grundversorger eine Vertragsbestätigung über einen konkludenten Vertragsschluss im Rahmen der Grundversorgung mit Wirkung ab 01.02.2012. Zunächst habe ich noch höflich geantwortet, es handele sich hierbei sicher um ein Missverständnis und bat um Stornierung. Verweigerung.
Dann nahm eine sehr unfreundliche telefonische und schriftliche Auseinandersetzung ihren Lauf, die mich eine Menge an Zeitaufwand kostete, ursächlich ausgelöst durch eine Falschmitteilung an den Netzbetreiber, die ich obendrein noch selbst verfolgen sollte, dies aber strikt ablehnte. Dabei musste ich feststellen, dass auch die Dame beim Grundversorger von jeglicher Unkenntnis gesegnet war. Den Unterschied zwischen Grund- und Ersatzversorgung kannte sie beispielsweise nicht. Schließlich habe ich der Sache mit Erfolg ein Ende gesetzt, indem ich die begründete Anfechtung des Vertragsschlusses erklärte und dies dann auch akzeptiert wurde.
Schöne nachweihnachtliche Bescherung, oder verehrter Herr Rechtsanwalt? Aber Ihrer Meinung nach sollte ja solches Ungemach mit dem Mantel des Verschweigens zugedeckt werden. Alternativ böte sich an, solche Bereinigungen im Fall der Fälle kostenlos durch Sie vornehmen zu lassen.
Um bei Ihren Worten zu bleiben: „Ich meine, jeder muss auch selbst bemerken, wie er/sie auf die Leser hier im Forum wirkt.“
Freundliche Grüße