Energiebezug > Strom (Allgemein)
Was Strom wirklich kostet
Wolfgang_AW:
Was Strom wirklich kostet (Kurzfassung)
--- Zitat ---diese Studie stellt auf Basis von Literaturrecherchen, Interviews und eigenen methodischen Überlegungen eine erstmals weitgehend vollständige Zeitreihe der staatlichen direkten und indirekten Förderungen von erneuerbaren Energien, Atomenergie, Stein- und Braunkohle für den Zeitraum 1970 bis 2010 zusammen. Über die Umrechnung der absoluten Förderbeträge eines Jahres auf den jeweiligen Versorgungsbeitrag können spezifische Förderwerte (in Ct/kWh) angegeben und für die Energieträger verglichen werden. So ermöglicht die hier vorgelegte Studie erstmals einen systematischen Vergleich der staatlichen Förderungen der genannten Energieträger. Im gesamten Zeitraum 1970 – 2010 wurde erneuerbarer Strom mit durchschnittlich 2,2 Ct/kWh gefördert. Braunkohle profitierte im selben Zeitraum von staatlichen Förderungen von umgerechnet 1,2 Ct/kWh und Steinkohle von 3,2 Ct/kWh.
Atomenergie weist mit 4,1 Ct/kWh den höchsten Förderwert auf.
--- Ende Zitat ---
Zur Langfassung der Studie:http://www.greenpeace-energy.de/fileadmin/docs/publikationen/Studie_Was-Strom-wirklich-kostet_Langfassung.pdf
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
PLUS:
@Wolfang_AW, was Strom wirklich kostet, sagt diese Studie ganz sicher nicht. Man beachte den Auftraggeber. Was soll mit einer Studie bezweckt werden, die sich intensiv mit der Vergangenheit beschäftigt(1970 -)? Soll die Millardenverschwendung z.B. für die PV-Stromerzeugung damit gerechtfertigt werden? Manche Förderung der Vergangenheit war ein Fehler. Fehler sollte man vermeiden und nach Möglichkeit nicht wiederholen, in welcher Form auch immer.
Einzig noch interessant sind diese Werte:
--- Zitat ---EE: 2010 Förderwert Anteil Strom auf 6,37 Mrd € oder 6.26 ct/KWh
--- Ende Zitat ---
Allerdings kommen da Zweifel auf, wenn man alleine an die PV-Förderung denkt. Was hat man da denn kompensiert?Die sogenannten \"Erneuerbaren Energien\" kann man nicht in einen Topf werfen. Das führt zur unzulässigen Vermischung bzw. dient nur der Verschleierung von konkreten Fehlentwicklungen.
Man findet dann in der Studie aber schon noch Feststellungen an denen man angesichts der Fakten nicht vorbei konnte:
--- Zitat ---Mit einem Anteil von rund 45 Prozent an den Forschungsausgaben profitierte die Photovoltaik am meisten ...
--- Ende Zitat ---
.. und was liefert sie!? Das extrem ungleiche Verhältnis ist nicht nur bei den Forschungsausgaben festzustellen!
--- Zitat ---Anfang 1999 trat das „100.000 Dächer Solarstromprogramm“ in Kraft, in dessen Rahmen zinsgünstige Darlehen mit Festzinssätzen für die Errichtung und Erweiterung von Photovoltaik-Anlagen gewährt wurden. Ziel des Programms war die Errichtung einer zusätzlichen elektrischen Leistung von rund 300 Megawatt peak. Nach Erreichen des Programmziels werden seit dem 1. Juli 2003 keine neuen Anträge auf Förderung mehr entgegengenommen. Im Rahmen des Programms wurden über 75.000 Kreditanträge zugesagt. Ausgaben für das Programm aus dem Haushalt des BMU werden derzeit noch im Rahmen der Ausfinanzierungshase der Darlehen sowie für begleitende Information, Gutachten und Begleitforschung gewährt.
--- Ende Zitat ---
Das Programmziel wurde also schon am 1. Juli 2003 erreicht! .... und dann hat man erst so richtig losgelegt und ist mit einer extremen PV-Förderung gewaltig über das Ziel hinausgeschossen. Mehr als hundert Millarden € wurden bisher investiert, zu Lasten der Verbraucher und ganz sicher nicht nicht im Sinne der Sache und der Ziele! Die unheilige Verbindung von Kommerz, Profit und Ideologie macht jede Nachhaltigkeit zunichte. Was schon in der Gegenwart zerstört hat erst recht keine Zukunft.
--- Zitat ---Durch den fluktuierenden Charakter und die begrenzte Vorhersagbarkeit insbesondere der Windenergie und der Photovoltaik-Einspeisung entstehen Kosten für die Netzintegration der erneuerbaren Energien. ...
--- Ende Zitat ---
So ist es und die Kosten stecken schon in den Preisen, erst recht in den Künftigen!
--- Zitat ---Für die externen Kosten von Kohle und erneuerbaren Energien verwenden wir (wie auch das Bundesumweltministerium) die Ergebnisse einer Studie von DLR/ISI 2006. Danach betragen die externen Kosten der Stromproduktion aus Steinkohle 6,3 Ct/kWh, aus Braunkohle 7,9 Ct/kWh, aus Wind und Wasser 0,15 Ct/kWh und aus Photovoltaik 1,0 Ct/kWh.
--- Ende Zitat ---
Unter den sogenannten \"Erneuerbaren\" hat PV den schlechtesten Wert! Steinkohle und Braunkohle können so wie in der Vergangenheit nicht weiter verbrannt werden. Das ist keine neue Erkenntnis! Entweder es gibt eine wirtschaftliche Lösung für die Schadstoffe und CO2, oder Kohle hat keine Zukunft. Gegen Importkohle aus Kolumbien etc. gibt es noch andere gewichtige Argumente!
--- Zitat ---Im Ergebnis trägt die Gesellschaft bei einer Kilowattstunde Windstrom Kosten von 7,6 Cent und bei Wasserstrom 6,5 Cent. Die Gesamtkosten für Strom aus Braun- und Steinkohlekraftwerken summieren sich hingegen auf 12,1 Cent und für Atomkraft sogar auf 12,8 Cent je Kilowattstunde. Lediglich Photovoltaik-Strom ist mit 46,5 Cent/kWh noch deutlich teurer als die konventionellen Energien.
--- Ende Zitat ---
\"Lediglich\" entspricht der üblichen Verniedlichung dieser Milliardenverschwendung .... ist wohl der Auftraggeberquelle geschuldet. Atomstrom ist passé. Nochmal, welchen Zweck haben diese rückwärtsgewandten Vergleiche? Sie machen keinen Sinn, außer man verfolgt damit egoistisch eigene Ziele und sucht sie damit zu rechtfertigen. [/list]
--- Zitat ---Der vergleichsweise hohe Wert bei Photovoltaik ist dabei auch im Vergleich zur Markteinführungsphase der Atomenergie zu sehen.
--- Ende Zitat ---
Das zeigt den Rechtfertigungcharakter der Studie deutlich. Man benutzt, aus dieser Richtung wohl unvermeidbar, die Stromerzeugung aus der friedlichen Nutzung der Kernkraft um die Millardenverschwendung bei der PV-Förderung zu rechtfertigen. Der Vergleich hinkt aus jeder Sicht gewaltig. Das fängt schon bei den Strommengen an und hört bei den gemachten Fehlern nicht auf. Fehler heben sich in aller Regel nicht auf, die Folgen sind eine Addition.
Cremer:
Na, man muss doch nur mal den Auftraggeber sehen.
Dann weiß man wie das Ergebnis lauten muss.
Ganz allgemein: Es werden Gutachten in Auftrag gegeben wo man von vorne herein das Ergebnis ablesen kann :D
superhaase:
@PLUS:
Wie Sie selbst anhand der vielen Zitate aus der Studie belegen, ist die Studie doch offenbar ehrlich und verschweigt weder die \"Nachteile\" noch die Kosten der Erneuerbaren Energien.
Sie stellt sie einfach nur mal in Bezug zu den Kosten der \"konventionellen\" Energien.
Dadurch wird einmal nachvollziehbar und deutlich aufgezeigt, dass der konventionelle Strom keineswegs so billig ist, wie immer behauptet wird - insbesondere nicht der Atomstrom.
Die bisherige Überförderung der Photovoltaik wird doch gar nicht gerrechtfertigt.
Kein Grund zur Aufregung.
Also bitte wieder abregen! ;)
Übrigens sollten Sie nicht mehr die Worte Nachhaltigkeit und Profitgier in den Mund nehmen, da Sie selbst hier im Forum an anderer Stelle zugegeben haben, dass Sie nur ganz egoistisch billigen Strom haben wollen und Ihnen die Nachwelt völlig schnuppe ist:
Das coming out des Herrn PLUS
ciao,
sh
PLUS:
--- Zitat ---Original von superhaase
...Übrigens sollten Sie nicht mehr die Worte Nachhaltigkeit und Profitgier in den Mund nehmen, da Sie selbst hier im Forum an anderer Stelle zugegeben haben, dass Sie nur ganz egoistisch billigen Strom haben wollen und Ihnen die Nachwelt völlig schnuppe ist:
Das coming out des Herrn PLUS
--- Ende Zitat ---
@sh, was ist das wieder für eine lächerliche Vorstellung! ;( Schön, dass Sie den Link setzen, man kann dort gerne lesen. Das steht was anderes, als Sie hier dümmlich unterstellen wollen.Ein \"anderer\" Kommentar aus Bayern ;):
--- Zitat ---Auftraggeber der hier zu untersuchende Studie \"WAS STROM WIRKLICH KOSTET\", die von dem Berliner Verein (Forschungsinstitut?) Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) angefertigt wurde, ist die Energiegenossenschaft Greenpeace Energy eG. Wo Greenpeace draufsteht, steckt auch Greenpeace-Ideologie drin. Es ist also klar, dass die erneuerbaren Energien nach Kräften billig, die konventionellen nach Kräften teuer gerechnet werden, und dass eine solche Studie natürlich den \"Beweis\" erbringen muss, dass Atomstrom am teuersten ist.
Die spannende Frage ist in solchen Fällen nicht die nach der Wahrheit, sondern auf welchen Wegen man das vorgegebene Ziel \'wissenschaftlich\' erreicht hat.
Nun bin ich weder Energieexperte noch Ökonom; trotzdem hat es mich gereizt zu schauen, wie weit ich, sozusagen mit den intellektuellen Bordmitteln des gesunden Menschenverstandes, diese Art von \'Wissenschaft\' dekonstruieren kann.
Das FÖS bietet die Studie, die kürzlich von Swantje Küchler und Bettina Meyer erarbeitet wurde und deren voller Titel lautet: \"Was Strom wirklich kostet - Vergleich der staatlichen Förderungen und gesamtgesellschaftlichen Kosten von Atom, Kohle und erneuerbaren Energien\" in -2- Fassungen an: einer Kurzfassung von 10 Seiten inkl. Grafiken und einer Langfassung mit 100 Seiten.
In der Öffentlichkeit verbreitet wurde das Forschungsergebnis zunächst durch eine Pressemeldung der Greenpeace Energy eG. Deren Behauptungen werden mittlerweile auf hunderten, wenn nicht gar tausenden Webseiten von zahllosen (Leicht-)Gläubigen in den deutschsprachigen Ländern weiterverbreitet. Auch die Presse hat, soweit mir Artikel darüber zu Gesicht gekommen sind, \"angebissen\" und verbreitet treudoof die Ergebnisse, ohne auch nur einen flüchtigen Blick in die Studie selbst zu werfen.
...
--- Ende Zitat ---
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