Die Mär von der \"vergessenen\" EEG-Umlage glaubt doch kein Mensch..
EnS arbeitet mit den Stadtwerken Hall als Dienstleister für die Netzangelegenheiten und die Kundenbetreuung sowie mit der Südweststrom als Strom-Einkaufspool. Beides \"alte Hasen\" im Energiegeschäft.
Ferner kommen die Vorstände der EnS auch nicht gerade aus branchenfremden Berufen. Da \"übersieht\" man doch nicht mal eben einen elementaren Posten wie die EEG-Umlage oder etwaige Verfahrensänderungen diese betreffend..
EnS hatte meiner Erinnerung bis Ende 2010 einen Strompreis von 15,49 Cent mit Garantie bis 30.09.2011 ausgelobt. Anschließend bis Ende Juni oder Juli 17,49 Cent mit Garantie bis 31.12.2011, dann 19,99 (?) Cent mit Garantie bis 31.05.2012 (?) bis schließlich zu den gestaffelten Preisen seit 01.01.2012.
Man mag mich korrigieren, alle Angaben aus dem Gedächtnis, dürfte aber in etwa passen.
Die \"15,49 Cent\"-Kunden aus 2010 erhielten nicht etwa ab 01.10.2011, also zum Ablauf deren Preisgarantie, sondern erst zwei Monate später - zum 01.01.2012 - eine Preiserhöhung.
Wurde der Kalkulationsfehler also angeblich Anfang 2011 erkannt, wieso hat man dann noch bis Ende Juni oder Juli Verträge zu ebenfalls nicht kostendeckenden 17,49 Cent mit entsprechenden Preisgarantien gezeichnet?
Im Übrigen waren von den Preisgarantien bei EnS die Erhöhung von gesetzlichen Abgaben etc. immer ausgeschlossen. Insoweit hätte man bspw. gewisse Abgabenerhöhungen zum Jahresanfang 2011 an die Kunden, die 2010 oder früher gezeichnet hatten, weitergeben können. Davon hat EnS aber keinen Gebrauch gemacht.
Langsam habe ich das Gefühl, man wollte evtl. den Mitgliederstamm über nicht kostendeckende Preise so weit anwachsen lassen wie möglich, um dann die Preiserhöhungs-Bombe auf den letzten Drücker platzen zu lassen und zu sehen, wie viele abspringen. Waren es tatsächlich nur 600 Kunden, die aufgrund der Erhöhung zum 01.01.2012 gekündigt haben, wäre die Rechnung angesichts des mutmaßlichen Zuwachses allein in 2011 für die EnS aufgegangen.
Das sind natürlich eigentlich Lockvogel-Methoden etlicher schwarzer Schafe auf dem regulären Energiemarkt, insoweit hoffe ich, ich täusche mich mit meiner Vermutung.
Vielleicht hatte EnS über die Südwest Strom ja auch zu große Energiemengen im Voraus eingekauft, die man dann notgedrungen verramschen musste. Wäre jedenfalls eine Erklärung, warum man irgendwann nachweislich sogar mit dilettantischen Vermittlern wie der Proenergie zusammengearbeitet und Mitglieder von Kooperationspartnern versorgt hat, die Ihrerseits keine Geschäftsanteile in die eigene Genossenschaft eingebracht hatten - und das auf Basis mündlicher Verträge, wie wir heute wissen!
Ich erwarte auf jeden Fall alsbald Auskünfte...