Energiepolitik > Erneuerbare Energie

In 2012 ist die Netzparität bei PV erreicht!

<< < (3/10) > >>

RR-E-ft:

--- Zitat ---Original von egn
Warum soll unbedingt der gesamte erzeugte Strom selbst verbraucht werden wenn er an der Strombörse gerade zur Spitzenzeit den Preis für den gesamten gehandelten Strom drückt?

Zudem ist es dabei völlig egal wer den Strom verbraucht. In allen Fällen muss nur noch die Restlast durch konventionelle Kraftwerke erzeugt werden mit der Folge dass der Börsenpreis sinkt.
--- Ende Zitat ---

Warum sinkt denn der Börsenpreis durch die PV- Stromerzeugung?
Zunächst wohl nur aufgrund des Einspeisevorrangs des EEG.

Ginge es nach den Stromerzeugungskosten, käme der PV- Strom nach merit-order- Preisbildung wohl nur ganz selten zum Zuge.
In den Zeiten, in denen er zum Zuge käme, wären dessen Stromerzeugungskosten zugleich preisbestimmend für den Börsenpreis.

Schlussendlich soll doch gerade dieser Zustand erreicht werden, dass die PV- Stromerzeugung ganz normal am Stromerzeugungsmarkt teilnimmt.
Dann aber wird sie eher keinen preisdämpfenden Effekt auf die Großhandelspreise haben.

Den hätte sie zunächst nur dann, wenn die PV- Stromerzeugungskosten unter den Stromerzeugungskosten der konventioneller Stromerzeugung lägen und die PV- Stromerzeugung deshalb nach merit-order- Preisbildung  vorrangig zum Zuge käme.

Maßstab muss deshalb grundsätzlich der Börsenpreis sein, der die Stromerzeugungskosten der Alternativen widerspiegelt.

Dann merkt man, dass der PV- Strom bisher wohl eigentlich nur zur Eigenbedarfsdeckung taugt.

Die Eigenbedarfsdeckung erfolgt [ohne Förderung], sobald der Preis für den aus dem Netz bezogenen Strom höher liegt als die eigenen PV- Stromerzeugungskosten (Gestehungskosten).

Dies ist wohl hinreichende Bedingung wie ausreichender wirtschaftlicher Anreiz dafür, den Eigenbedarf durch eigene PV- Stromerzeugung zu decken.

Bis zu diesem Punkt kommt PV- Stromerzeugung ohne Förderung nicht aus.
Ab diesem Punkt sollte sie ohne Förderung auskommen.

Wie man hier liest, soll der Punkt wohl schon erreicht sein, dass die PV- Stromgestehungskosten unter den Strombezugskosten für Strom aus dem Netz liegen.

Im Umfange des so gedeckten Eigenverbrauchs fällt Nachfrage nach konventionell erzeugtem Strom aus dem Netz weg.
 
Dieser Wegfall von Nachfrage nach konventionell erzeugtem Strom kann nach merit-order- Preisbildung zu geringeren Börsenpreisen für konventionell erzeugten Strom führen.
Das könnte einen preisdämpfenden Effekt auf die Börsenpreise  geben.

Dies hätte aber wohl auch zur Folge, dass PV- Strom aufgrund seiner hohen Stromerzeugungskosten außerhalb des Eigenverbrauchs nach merit-order- Preisbildung noch schlechter zum Zuge käme.

So geshen wäre das Verhältnis der PV- Stromerzeugungskosten zu den Strombezugskosten aus dem Netz maßgeblich, weil PV- Strom aufgrund seiner hohen Stromerzeugungskosten weitestgehend nur zur Eigenbedarfsdeckung eingesetzt würde.

Möglicherweise lässt sich PV- Strom darüber hinaus überhaupt nicht weiter in den Erzeugungsmarkt integrieren oder es bedarf eines vollkommen anderen Marktmodells.

PLUS:

--- Zitat ---Original von egn
Persönliche Angriffe zeigen nur dass keine sachlichen Argumente mehr vorhanden sind.
--- Ende Zitat ---
@egn, \"Persönliche Angriffe\"; der Hinweis kommt aber etwas einseitig daher. Da ist noch mehr fehl am Platz.

Die Netzparität interessiert einen Endverbraucher nicht die Bohne.  Entlastet wird dadurch nichts, weder an der Preisfront noch bei den Netzen. Das Gegenteil ist der Fall. Dem Netzparitätfanklub können die Verbraucherpreise nicht hoch genug sein. Je schneller die Preise steigen, je eher wird dieses schwachsinnige Ziel erreicht. Sorry, aber die Diskussion darüber und die Vergleiche sind und bleiben schlichter Unfug. Eine Erfindung der PV-Lobby. Kein aufgeklärter Verbraucher fällt auf diesen Nonsens weiter herein.

Die PV-Stromer beschweren sich noch über die ausschließlich für die Verteilung konzipierten Netze, fordern deren kostenfreien Ausbau und die Vorhaltung der Kapazitäten für die eventuelle Einspeisung zur dann selbstverständlich kostenlosen Nutzung für den nicht selbst verbrauchten \"Eigenstrom\". Man verabschiedet sich so nebenbei nicht nur von der Kostenbeteiligung, man zahlt keine Steuern mehr, die Gemeinde bekommt von den Eigenverbrauchern auch keine zweckfreie Konzessionsabgabe mehr etc. pp..

Die sogenannten \"Solarschulden\" in dreistelliger Milliardenhöhe, die Netzausbau- und Verteilkosten und die wegfallenden Steuern und Abgaben darf eine ständige schrumpfende Zahl von Verbrauchern alleine auffangen. So haben sich u. a. die Solaristen das gedacht. Förderung ins uferlose und freie Zeche bis der Wirt kommt. Nicht ohne den Wirt (Verbraucher!). Es reicht jetzt. @egn, auch Ihre \"Prognosen und Co.\" können Sie vergessen. Vergleichen Sie die \"Prognosen\" der Vergangenheit mit der Realität. Wer glaubt das noch. Kein vernünftiger Verbraucher!

Die PV wurde den Verbrauchern als Lösung für die Energiewende verkauft, doch sie wird zunehmend zum Problem. Vielleicht erfindet ja übermorgen ein Daniel Düsentrieb noch das Perpetuum mobile der Energie. Wer zahlt dann in den nächsten zwanzig Jahren die garantierten PV-Vergütungen. Märchen sollten gerade Solaristen ertragen, sie erzählen ja ständig welche.[/list]

RR-E-ft:
@PLUS

Mal einen Gang zurückschalten und nochmal neu überlegen.

Es könnte vielleicht doch sein, dass die PV [nachhaltig] zu geringeren Großhandelspreisen führt, bis zu einem bestimmten Punkt gefördert werden muss, ab diesem Punkt keiner Förderung mehr bedarf.

Es bleibt aber wohl dabei, dass der wirtschaftliche Anreiz für den Selbsterzeuger gerade darin besteht, die Umlageanteile am Strompreis (Netzentgelte, EEG- Umlage, KA, ...) einzusparen, die nun mal den hohen Strompreis für den Strom aus dem Netz auch ausmachen.

Die PV- Stromerzeugung [ohne Förderung] macht für ihn wirtschaftlich ja nur dann Sinn, wenn seine Stromgestehungskosten für den selbst erzeugten Strom niedriger liegen als der Preis für den aus dem Netz bezogenen Strom.

Und diese bisher auch auf ihn über den Versorgerstrompreis umgelegten Kosten müssen dann von immer weniger anderen Stromkunden aufgebracht werden....

PLUS:

--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Es könnte vielleicht doch sein, dass die PV [nachhaltig] zu geringeren Großhandelspreisen führt, bis zu einem bestimmten Punkt gefördert werden muss, ab diesem Punkt keiner Förderung mehr bedarf.
--- Ende Zitat ---
@RR-E-ft, da habe ich einige begründete Zweifel. Man könnte so in Deutschland auch Zitronenplantagen fördern bis der Punkt der Wettbewerbsfähigkeit erreicht ist. Das wird wohl ebenso schwierig werden wie beim PV-Strom und es kommt sicher für den Letzten noch der Zeitpunkt der Erkenntnis, dass man mit Zitronen gehandelt hat.

Sorry, das ist und bleibt die pure Verschwendung. Diese von den Verbrauchern aufgebrachten Milliarden haben wahrlich eine bessere Nutzung verdient. Das bestimmte Ziel (Energiewende, Versorgungssicherheit, Klima- Umweltschutz) kann effektiver und mit weniger Mitteleinsatz erreicht werden.

RR-E-ft:
Erst wenn die PV- Stromerzeugungskosten (Gestehungskosten) den Börsenpreisen entsprechen, werden sich womöglich die Widersprüche auflösen lassen.
Erst dannn besteht wohl hinreichende Parität.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln