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Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten

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RR-E-ft:
Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten


--- Zitat ---Der Energiekonzern Vattenfall erwägt den Verkauf oder die Stilllegung von Kohlekraftwerken in Deutschland sowie den Niederlanden.

Wie der Chef des schwedischen Staatskonzerns, Øystein Løseth, am Freitag im Stockholmer Rundfunksender SR sagte, sind «rein finanzielle Aspekte» Hintergrund für diese Pläne. Er verwies auf 2013 deutlich steigende Ausgaben für CO2-Zertifikate. ...

Løseth sagte im Rundfunk, wenn man betroffene Kohlekraftwerke nicht verkaufen könne, werde man einzelne möglicherweise «einmotten».
--- Ende Zitat ---

Fast dachte man, die wollen/ müssen in Deutschland erst einmal Kernkraftwerke dauerhaft stilllegen.
In diesem Zusammenhang hieß es, es komme zur Stromlücke.
Überraschung: Nun lassen sich plötzlich wohl sogar noch weitere Kohlekraftwerke \"einmotten\".

PLUS:

--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Fast dachte man, die wollen/ müssen in Deutschland erst einmal Kernkraftwerke dauerhaft stilllegen.
In diesem Zusammenhang hieß es, es komme zur Stromlücke.
Überraschung: Nun lassen sich plötzlich wohl sogar noch weitere Kohlekraftwerke \"einmotten\".
--- Ende Zitat ---
In diesem Zusammenhang spielt die Stromlücke wohl überhaupt keine Rolle. Die Gefahr ist konkret, nicht umsonst sichern wir uns über den Winter Kapazitäten vom Atom- und Kohlestromimporteur Österreich. Was das kostet und zur Sinnhaftigkeit hat auch noch keiner etwas gesagt.

Vattenfall steht schon lange unter Druck wegen dem Engagement in Kohlekraftwerke. Jetzt stehen Verluste wegen dem Ausstieg aus der Kernkraft an, da kann man sich schlicht und einfach keine weiteren Verlustbringer leisten. Die CO2-Lagerung ist ein riskantes und unkalkulierbares  Abenteuer, nicht nur in finanzieller Sicht. Den Dreck in die Umwelt zu entsorgen kostet (Zertifikate) und ist wohl keine akzeptable Lösung. Dazu kommt der EEG-Effekt, Kohle-, aber auch moderne hocheffiziente GUD-Kraftwerke werden unsubventioniert kaum noch gebaut, da sie als reine Lückenfüller nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können. Vorrang hat z.B. die unwirtschaftlichste und unzuverlässigste Stromerzeugung (PV). Die gesamte Zeche dieser Politik zahlen wie immer die Verbraucher!


--- Zitat ---Der jahrelang in Deutschland mit hohen Gewinnen operierende Konzern ist im zweiten Quartal unter anderem durch Wertminderungen für die beiden seit Jahren stillstehenden Kernkraftwerke Brunsbüttel und Krümmel in die Verlustzone gerutscht. Als stark gefährdet gilt die Vattenfall-Investition über 1,5 Milliarden Euro in das Demonstrationsprojekt für unterirdische CO2-Lagerung (CCS) in Jänschwalde, weil das dafür notwendige Gesetz im Bundestag zu scheitern droht.
--- Ende Zitat ---
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Sukram:
Als Ersatz müssen jetzt aber schon Ölraffinerien als Reserve ausgewiesen werden wie die http://www.miro-ka.de

Cremer:
Da sollte man erst mal abwarten um welche Kraftwerke es sich handelt.

Vermutlich schaltet man alte 150 MW Blöcke ab, die sowieso zu teuer sind, siehe RWE mit Frimmersdorf.

Da werden auch die letzen von einstmals 12 Blöcke je 150 MW demnächst nach Inbetriebnahme der beiden Neubauten abgeschaltet.

egn:

--- Zitat ---Original von PLUS
Dazu kommt der EEG-Effekt, Kohle-, aber auch moderne hocheffiziente GUD-Kraftwerke werden unsubventioniert kaum noch gebaut, da sie als reine Lückenfüller nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können.
--- Ende Zitat ---

Das ist doch ein Märchen das von der Stromindustrie und ihren Jüngern immer wieder gerne erzählt wird um sich eine neue Subvention zu erschleichen.

Es werden genügend Kraftwerke gebaut so dass die Überkapazitäten immer weiter steigen. Der Wettbewerb hat sich unter den Stromkonzernen intensiviert weil ihr Marktanteil durch die weitgehend unabhängige Einspeisung durch regenerative Kraftwerke immer weiter ausgebaut wird. Trotzdem wollen die Konzerne zusammen mit Partnern wie Gazprom und auch viele Stadtwerke im Verbund neue Kraftwerke bauen.

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