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Autor Thema: Norwegen erklärt Stromspeicherung Absage  (Gelesen 11514 mal)

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Offline RR-E-ft

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Offline Sukram

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Norwegen erklärt Stromspeicherung Absage
« Antwort #1 am: 28. September 2011, 17:25:34 »
HUAHUAHUA- ich brech\' zusammen...

Und ich sach\' noch: Hat eigentlich schon jemand die Norweger gefragt?
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/p/1518850
Aber wie immer: keiner hört auf mich :-(


Das sogenannte \"Energiekonzept\" zerbröselt\'s zu Schall & Rauch!
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
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LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline superhaase

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Norwegen erklärt Stromspeicherung Absage
« Antwort #2 am: 28. September 2011, 19:19:00 »
Zitat
Original von Sukram
Aber wie immer: keiner hört auf mich :-(
Das sogenannte \"Energiekonzept\" zerbröselt\'s zu Schall & Rauch!
Alternative Vorschläge von Ihnen?
Wir hören auf Sie!
Sprechen Sie jetzt!  ;)

Ich finde die Meldung erstaunlich bis erschreckend.
Bleibt es  bei dieser generellen Ablehung, dann wird in Europa in Zukunft der Strom deutlich teurer werden.
Eine Vollversorgung mit EE-Strom ist auch ohne Norwegen möglich, aber eben wohl wesentlich teurer (siehe Stellungnahme des Sachverständigenrates für Umweltfragen vom Anfang des Jahres).

Die Norweger wollen also lieber Gas verkaufen.
Gas ist ja bekanntlich die Lösung aller Probleme.  :rolleyes:

Wenn mit der Nutzung der norwegischen Speicherseen, die ja schon vorhanden sind, große Umweltprobleme verbunden sind, dann ist der Einwand natürlich berechtigt.

Die bekannte Studie hierzu, die hier im Forum schon verlinkt wurde, hatte allerdings den Tenor, dass auch Norwegen davon profitiert, weil die Speicherseen dadurch sogar geringere jahreszeitliche Schwankungen aufweisen würden.
Ein \"wasserlandschaftlicher\" Ausbau wäre angeblich nicht erforderlich, nur die Aufrüstung der bereits bestehenden Seen mit mehr Turbinenkapazität und mehr Pumpkapazität. Eine starke Netzverbindung von mehreren 10 GW natürlich auch.
Täglich um mehrere Meter schwankende Wasserpegel in den Seen könnten vielleicht wirklich problematisch sein, sollte diese Befürchtung zutreffen.

Es müsste also durch eine umfassende und detailierte Untersuchung geklärt werden, was Norwegen leisten kann und will, ohne dass zusätzliche bzw. nicht vertretbare Umweltbeeinträchtigungen entstehen.
Eine generelle Ablehnung scheint voreilig.

Erdgas ist jedenfalls keine Lösung, sondern nur eine \"Brückentechnologie\".
Es ist zu hoffen, dass nicht alles Erdgas und Erdöl verbrannt wird, das Norwegen gerne verkaufen will.
Nimmt man das für die Zukunft an, dann erübrigt sich jegliche Diskussion um die menschengemachte Klimaerwärmung und wir können uns den zugehörigen Zirkus gleich ganz sparen - wäre dann nur sinnlos und nervtötend.

Insofern können sich die Norweger ihr Erdgas ...  :P

ciao,
sh
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Offline Sukram

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Norwegen erklärt Stromspeicherung Absage
« Antwort #3 am: 28. September 2011, 22:26:12 »
Zitat
Original von superhaase
Alternative Vorschläge von Ihnen?
Wir hören auf Sie!
Sprechen Sie jetzt!  ;)

Zu spät. Das hätte man VORHER klären müssen- genauso wie das mit dem CCS-Debakel (vom ERzengel hört man dazu garnix mehr ;-), die Lieferkonditionen für\'s Russengas als, äh, \"Brücken\"bernnstoff (schöne Brücke, die man betritt, ohne zu wissen, ob sie Tragfähig ist & irgendwo hinführt).

Die Lösung?
MEINE finanziellen Reserven sind schon seit Monaten ausgelagert ;-)


Zitat
Ich finde die Meldung erstaunlich bis erschreckend.

ICH AUCH. Insbesondere in Hinsicht auf die Qualität unserer Herren Politiker- gegen die war der GröFaZ ein Meisterstrathege.

Aber manche können sich ja entschuldigen- hat doch die Merkeline auf ihre virtuelle Anfrage: \"WOLLT IHR DEN TOTALEN AUSSTIEG?\" eine anscheinend eindeutige veröffentlichte Antwort gekriegt...

Zitat
Bleibt es  bei dieser generellen Ablehung, dann wird in Europa in Zukunft der Strom deutlich teurer werden.

Das kann doch überhaupt garnicht sein- schließlich hat z.B. die Ebert-Stiftung ergutachten lassen, dass es nur 1/2 Cent kostet ;-)

Zitat
Eine Vollversorgung mit EE-Strom ist auch ohne Norwegen möglich, aber eben wohl wesentlich teurer (siehe Stellungnahme des Sachverständigenrates für Umweltfragen vom Anfang des Jahres).

Ja?
Hier im Südwesten soll ein -verhältnismäßig kleines- Speicherbecken errichtet werden- alle incl. den OrsgrünInnen auf der Straße dagegen.

Zitat
Die bekannte Studie hierzu, die hier im Forum schon verlinkt wurde, hatte allerdings den Tenor, dass auch Norwegen davon profitiert, weil die Speicherseen dadurch sogar geringere jahreszeitliche Schwankungen aufweisen würden.

Das Problem ist- die haben\'s nicht nötig.
Die sind nichtmal in der EU.
Die werden\'s auch auf Generationen hin nicht nötig haben- die bunkern ihr Ölgeld.

Zitat
Erdgas ist jedenfalls keine Lösung, sondern nur eine \"Brückentechnologie\".
Es ist zu hoffen, dass nicht alles Erdgas und Erdöl verbrannt wird, das Norwegen gerne verkaufen will.

Träumen Sie weiter.
Meine These: Jeder Liter, jeder Kubikmeter, jede Tonne WIRD gefördert, solange der Energieeinsatz dazu geringer ist als der Nutzen und es wirtschaftlich darstellbar ist; letzteres konnte man sich z.B. noch vor 10 Jahren bei Tiefstwasservorkommen noch nicht vorstellen...

Und die Menschheit wächst weiter und weiter (nichtmasl AIDS hilft), und die BRICS werden weiter die Verbrauchssteigerung bestimmen, selbst wenn wir unseren Verbrauch gegen Null führen täten (die Morgenthau-Lösung- Sie erinnern sich?)

Adieu, Klima- UNSER Klimaschutzgesetz ist ja schon perdü.
Gottseidank besitze ich die Gnade der frühen Geburt ;-)

Zitat
wir können uns den zugehörigen Zirkus gleich ganz sparen - wäre dann nur sinnlos und nervtötend.

Jaja in meinen schwärzesten Stunden... aber es gibt nicht mehr allzuviele einsame Inseln.

Dennis Meadows (Sie erinnern sich? Global 2000...) ist auch schon soweit:
\"Lebensstandard wird drastisch sinken\".

Gucken Sie doch mal an die andere Seite des Mittelmeeres, was Ölpreis > Lebensmittelpreis i.v.m. Bevölkerungsexplosion anrichten. Und das ist nur lauer Vorgeschmack.

Unsere Bundeswehr weiß es auch schon-
Bundeswehr-Studie zu den Auswirkungen von Ressourcenmangel mit besonderer Betrachtung des Öls

Das Problem ist: WIR gehen voran. Keine Rohstoffe, keine Energie, nichtmal genügend Boden. Und wir sind auf Exporte angewiesen.

Und das wird unsere Demokratie nicht überleben- denk\' ich an Weimar in der Nacht...


(Grad\' bei NTV-Werbung: \"In den nächsten 20 Jahren täte sich der Flugverkehr verdoppeln ;-)
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Norwegen erklärt Stromspeicherung Absage
« Antwort #4 am: 28. September 2011, 23:15:44 »
Norwegen, Stromspeicher Europas

Große Vorbehalte sollen aus der Sorge resultieren, dass eine stärkere Integration Norwegens in den europäischen Strommarkt dort die Strompreise erheblich steigen lassen würde.

Zitat
Die schärfste Kritik am Plan, Norwegen als Akku Europas einzuspannen, kommt nicht von Umweltorganisationen, sondern von der großen Industriegewerkschaft Industri Energi....Vor allem aber ist die norwegische Gewerkschaft strikt gegen eine Integration ihres Landes ins europäische Stromnetz.

Bisher ist Elektrizität in Norwegen nämlich wesentlich günstiger als in Mitteleuropa. Schließlich ist die Energie für die Wasserkraftwerke, mit denen sich das Land zu 98,5 Prozent versorgt, kostenlos. Entsprechend hoch ist der Verbrauch. Norweger heizen mit Strom, lassen viele Lampen rund um die Uhr brennen und sitzen bei kühlem Wetter gerne draußen unter dem Infrarotstrahler. Außerdem ist der niedrige Strompreis der einzige Standortvorteil für Norwegens Metallindustrie. In den Seitenarmen des Hardangerfjords gibt es eine Gießerei, in Großanlagen werden Aluminium, Zink- und Titanoxid verhüttet. »Die Industriearbeiter fürchten um ihre Arbeitsplätze«, sagt der Gewerkschafter Tomasgard.....

Norwegens Energieunternehmen sehen im Anschluss an Zentraleuropa dagegen große wirtschaftliche Chancen. Schon heute nutzen sie Preisdifferenzen geschickt aus, indem sie zum Beispiel billigen schwedischen Atomstrom importieren und gleichzeitig Ökostrom aus ihren Wasserkraftwerken in die Niederlande verkaufen. Drei Unterseekabel stehen dafür zur Verfügung. Bis 2020 sollen vier weitere hinzukommen, zwei davon direkt nach Deutschland. Entsprechende Rahmenverträge vorausgesetzt, stünde damit eine Übertragungsleistung von 6.500 Megawatt zur Verfügung – genug, um sechs Großkraftwerke zu ersetzen.

Sicht eines Statkraft- Managers

Offline superhaase

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Norwegen erklärt Stromspeicherung Absage
« Antwort #5 am: 29. September 2011, 08:04:02 »
Das mit dem günstigen Strompreis für die norwegische Industrie ließe sich sicher regeln.
Das mit dem verschwenderischen Umgang im Privatbereich würde sich wohl von selbst regeln, wenn der Preis steigt. Aber auch hier ließe sich evtl. eine gesetzliche Regelung zu Höchstpreisen finden.
Die \"Batteriefunktion\" Norwegens könnte man durchaus als völlig getrenntes Zusatzgeschäft gestalten, das die einheimischen Strompreise nicht erhöhen muss - wenn man will.

Ich hoffe darauf, dass sich hier die Vernunft durchsetzt - und das Interesse auf ein lukratives Zusatzgeschäft für die Norweger.

Im Übrigen ist die Darstellung, dass 30% Verluste entstehen beim \"Speichern\" nicht ganz richtig.
Der Großteil der kWh, die in Norwegen \"zwischengespeichert\" werden sollen, müssen nicht als Wasser hochgepumpt werden. Bis zu der momentanen norwegischen Verbrauchslast wird einfach nur der in Norwegen erzeugte Strom ersetzt - d.h. die norwegischen Turbinen werden gedrosselt und das Wasser wird \"oben gelassen\", wenn Strom aus Deutschland nach Norwegen strömt. Für diesen Teil der Stromspeicherung fallen nur die Transportverluste an, die unter 10% liegen sollten.

ciao,
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Offline RR-E-ft

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Norwegen erklärt Stromspeicherung Absage
« Antwort #6 am: 29. September 2011, 10:05:08 »
Es scheint zum volkswirtschaftlichen Reichtum Norwegens zu gehören, dass sie über eine so kostengünstige wie umweltverträgliche Stromerzeugung aus Wasserkraft verfügen, mit der sich auch billig heizen lässt.

Nicht ersichtlich, warum man dies als Verschwendung der norwegischen Haushalte geißeln sollte.
Insbesondere nicht ersichtlich, warum die norwegischen Haushalte ihren Stromverbrauch drosseln sollten, was  bisher lediglich die Drosselung der eigenen kostengünstigen Stromerzeugung zur Folge hätte.

Ebenso nicht ersichtlich,  warum sich die norwegischen Haushalte durch stärkere Integration höhere Strompreise ersehnen sollten.

Wenn in Norwegen der selbe Preisbildungsmechanismus wie bei uns griffe, würde sich auch dort der Strompreis nicht mehr nach den günstigen Stromerzeugungskosten der Wasserkraftwerke richten, sondern nach der teuersten Stromerzeugungseinheit am (integrierten) Netz.

Nicht ersichtlich, warum sich die Norweger den selben Unsinn wünschen sollten, wie sie ihn etwa  in Deutschland beobachten konnten.

In Deutschland kostete der Strom noch im Jahre 2000 im Großhandel etwa 2 Ct/ kWh bei Lieferung auf der 110- kV- Kupferplatte. Dabei handelte es sich um einen all- inclusive- Strompreis einschließlich Netznutzung. Heute beträgt der Großhandelspreis für Elektrizität - ohne Netznutzung - zwischen 5 und 6 Ct/ kWh.   Die Strompreise und die Margen der Stromkonzerne sind in Deutschland entsprechend gestiegen, was die deutschen Haushalte erheblich zusätzlich belastete, ohne letzteren einen zusätzlichen Nutzen zu stiften. Denn für den nachhaltigen Umbau der Stromerzeugung wurde dadurch wohl  nichts Wesentliches gewonnen. Schließlich muss der Umbau der Stromerzeugung hin zu KWK und erneuerbare Energien ja durch zusätzliche, stetig steigende KWK- und EEG- Umlagen finanziert werden. Auch in den Stromnetzum- und -ausbau sind die Zusatzeinnahmen der Stromkonzerne nicht unbedingt geflossen. Für den notwendigen Stromnetzum- und -ausbau sollen die deutschen Stromkunden nochmals mit Umlagen herangezogen werden, wenn es nach den Stromkonzernen geht.

Unter diesen Gesichtspunkten fällt einem womöglich wenig ein, warum die Wähler in Norwegen für eine stärkere Integration in den europäischen Strommarkt votieren sollten.

Fraglich, was denn die deutschen Stromkunden davon hatten, dass die hiesigen Energiekonzerne mit den Zusatzeinnahmen in Europa, in Russlands Weiten, in der Türkei, in Amerika...  milliardenschwer ganz groß auf Einkaufstour gingen und sich so mehr oder minder lukrative Zusatzgeschäfte an Land zogen.

Ersichtlich ist doch wohl nur, dass die wirtschaftlichen Interessen der Wähler einerseits und die wirtschaftlichen Interessen der Energiekonzerne andererseits  sich deutlich voneinander unterscheiden.

Offline superhaase

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Norwegen erklärt Stromspeicherung Absage
« Antwort #7 am: 29. September 2011, 10:34:35 »
Zitat
Original von RR-E-ft
Ebenso nicht ersichtlich,  warum sich die norwegischen Haushalte durch stärkere Integration höhere Strompreise ersehenen sollten.

Wenn in Norwegen der selbe Preisbildungsmechanismus wie bei uns griffe, würde sich auch dort der Strompreis nicht mehr nach den günstigen Stromerzeugungskosten der Wasserkraftwerke richten, sondern nach der teuersten Stromerzeugungseinheit am (integrierten) Netz.

Nicht ersichtlich, warum sich die Norweger den selben Unsinn wünschen sollten, wie sie ihn  in Deutschland beobachten konnten.
Nicht ersichtlich, warum diese für norwegische Stromverbraucher ungünstige Entwicklung unbedingt eine Folge der Anbindung der norwegischen Speicherseen ans Europäische Verbundnetz sein sollte.

Der norwegischen Regierung (und somit dem norwegischen Wähler) steht es frei, sich etwas anderes zu wünschen und dies entsprechend gesetzlich zu regeln.
Wie gesagt ist eine Trennung des einheimischen Strommarktes vom Speichergeschäft durchaus möglich. Die Statkraft müsste sich wohl fügen und würde das Speicher-Zusatzgeschäft trotzdem willkommen heißen.

Im Übrigen haben sich angeblich Verbraucher und Industrie in Norwegen schon beklagt, dass im letzten Winter die Strompreise anstiegen, weil die Speicherseen zu leer waren und teurer Kohlestrom importiert werden musste. Die Statkraft hatte im Sommer wohl zu viel von dem reichlich vorhandenen Wasser zum Stromexport genutzt. Quelle dafür kann ich jetzt nicht angeben, hatte das aber irgendwo gelesen (hier?).
Die Speicherung von mitteleuropäischen Windstrom, der ja vorwiegend im Winter anfällt, würde dem entgegenwirken.

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« Antwort #8 am: 29. September 2011, 10:38:39 »
Zitat
Original von superhaase

Im Übrigen haben sich angeblich Verbraucher und Industrie in Norwegen schon beklagt, dass im letzten Winter die Strompreise anstiegen, weil die Speicherseen zu leer waren und teurer Kohlestrom importiert werden musste. Die Statkraft hatte im Sommer wohl zu viel von dem reichlich vorhandenen Wasser zum Stromexport genutzt.

Das wäre ja dann wohl auch schon eine wirtschaftliche Folge einer verstärkten Integration durch Statkraft, verstärkte Stromexporte.

Offline RR-E-ft

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Norwegen erklärt Stromspeicherung Absage
« Antwort #9 am: 29. September 2011, 10:48:09 »
Zitat
Original von RR-E-ft
Die Strompreise und die Margen der Stromkonzerne sind in Deutschland entsprechend gestiegen, was die deutschen Haushalte erheblich zusätzlich belastete, ohne letzteren einen zusätzlichen Nutzen zu stiften. Denn für den nachhaltigen Umbau der Stromerzeugung wurde dadurch wohl  nichts Wesentliches gewonnen. Schließlich muss der Umbau der Stromerzeugung hin zu KWK und erneuerbare Energien ja durch zusätzliche, stetig steigende KWK- und EEG- Umlagen finanziert werden. Auch in den Stromnetzum- und -ausbau sind die Zusatzeinnahmen der Stromkonzerne nicht unbedingt geflossen. Für den notwendigen Stromnetzum- und -ausbau sollen die deutschen Stromkunden nochmals mit Umlagen herangezogen werden, wenn es nach den Stromkonzernen geht.

Neue Forderung nach höherer Förderung in Deutschland

Zitat
Konkret sollten laut Positionspapier die Zuschlagszahlungen für KWK-Anlagen um 0,5 Cent pro Kilowattstunde erhöht werden, um die gestiegenen Investitionskosten und die Benachteiligung von Kraft-Wärme-Kopplung (im Vergleich zu nicht in das Emissionshandelsregime einbezogenen Energieträgern, zum Beispiel Heizöl) auszugleichen.

Ferner sollten Wärme- beziehungsweise Kältespeicher mit 250 € je Kubikmeter Wasserspeicheräquivalent, bei einer Maximalförderung von 30 Prozent des Investitionsvolumens, gefördert werden, heißt es in dem Positionspapier weiter. Nur mit Hilfe von Wärmespeichern könne die effiziente KWK-Stromerzeugung langfristig optimal zur Abdeckung des Wärmebedarfs und gleichzeitig zum Ausgleich der stochastischen und unplanbaren Stromeinspeisung durch erneuerbare Energien effizient genutzt werden. Auch forderten die drei Verbände, dass konventionelle Kraftwerke, die auf KWK-Betrieb umgerüstet werden, in das Fördersystem des KWKG einbezogen werden.

Alle Stromkunden sollen wohl unter anderem zusätzlich dafür blechen, weil Heizöl als Wärmeträger nicht in den Emissionshandel einbezogen sei, was aber wohl allein Wärmekunden betreffen könnte.
Bei steigenden Wärmeerzeugungskosten in KWK müssten dann halt wohl die Wärmepreise steigen.

Offline RR-E-ft

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« Antwort #10 am: 29. September 2011, 11:17:02 »

Offline superhaase

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Offline PLUS

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Norwegen erklärt Stromspeicherung Absage
« Antwort #12 am: 16. Oktober 2011, 15:01:37 »
Zitat
Original von superhaase
Norwegen will «grünen Strom» aus Deutschland speichern
    Klar damit lassen sich viele Millionen verdienen. Warum soll man das Geschäft den Schweizern und Österreichern überlassen. Was der Stromkonzern Statkraft oder ein Vorstandsmitglied will ist allerdings nicht entscheidend.
Norwegen will nicht! Die Norweger sind dagegen! Bei der Bevölkerung stößt der Plan auf Ablehnung! \"Der bis in die siebziger Jahre rücksichtslos betriebene Wasserkraftausbau hat bereits tiefe Spuren hinterlassen. Flora und Fauna sind dauerhaft zerstört, Fischbestände geschrumpft, viele Tier- und Pflanzenarten völlig verschwunden.\"

Dass die Norweger diese (ihre) Umwelt erhalten wollen ist verständlich.
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Offline Energiesparer51

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Norwegen erklärt Stromspeicherung Absage
« Antwort #13 am: 16. Oktober 2011, 16:35:15 »
Zitat
Original von PLUS


Dass die Norweger diese (ihre) Umwelt erhalten wollen ist verständlich.
[/list]

Das Bild zeigt aber einen Stausee und damit die schon zerstörte Umwelt.   :D
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline PLUS

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« Antwort #14 am: 16. Oktober 2011, 20:03:42 »
Zitat
Original von Energiesparer51
Das Bild zeigt aber einen Stausee und damit die schon zerstörte Umwelt.   :D
    So so @Energiesparer51, das Bild zeigt also einen Stausee. Die Norweger wollen aber keine Aufrüstung dieses Stausees  zum Pumpspeicherkraftwerk. Sie wollen überhaupt keine Aufrüstung und keine weiteren Pumpspeicherkraftwerke mit  noch stärkeren Generatoren. Nicht nur die Norweger  haben das kapiert!
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