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Autor Thema: E.ON Ruhrgas dreht die Schraube weiter  (Gelesen 5266 mal)

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Offline RR-E-ft

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E.ON Ruhrgas dreht die Schraube weiter
« am: 13. Oktober 2005, 13:25:46 »
Quelle: http://www.strom-magazin.de (Professionals)

GASPREISSCHRAUBE
13.10.2005, 08:49 Uhr

E.ON Ruhrgas kündigt nächste Preiserhöhung für Anfang 2006 an

Das größte deutsche Ferngasunternehmen E.ON Ruhrgas sagt für Anfang 2006 die nächste Preiserhöhung voraus. Dennoch sieht sich das Unternehmen nicht als Gewinner der jüngsten Gaspreisrunden. \"Das Geld geht an die ausländischen Produzenten\", sagte E.ON-Ruhrgas-Chef Bergmann der \"Süddeutschen Zeitung\".

München (ddp/sm) - Zahlen wollte Bergmann nicht nennen. Im Streit mit dem Bundeskartellamt um langfristige Gaslieferverträge rechnet er mit einer erneuten Anhörung durch die Behörde. \"Ich nehme an, dass uns zunächst noch einmal Gehör gegeben wird\", sagte er dem Blatt. Das sei vor einer Untersagungsverfügung so üblich.
...

Links zur News
http://www.sueddeutsche.de/


Siehe auch hier:

http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=11588


E.ON Ruhrgas meint wohl wieder einmal die \"Preisschraube\" für Stadtwerke und Endverteiler- Unternehmen.

Durch künftigen Wettbewerb sinkende Margen, aber keine Insolvenz erwartet.  Die Margen sind demnach derzeit  zu hoch.

Das größere Absatzspektrum innerhalb des E.ON- Konzerns meint die Regionalversorger E.ON Hanse, E.ON Mitte, E.ON Bayern, E.ON Thüringer Energie, E.ON edis, E.ON Westfalen Weser, E.ON Avacon. Diese sollen zukünftig wohl direkt durch E.ON Ruhrgas beliefert werden.

Wohl vergessen wurde, dass E.ON Ruhrgas an vielen ausländischen Produzenten beteiligt ist.

Man lese hier zu \"unseren Quellen\", nämlich den Erdgasquellen der E.ON Ruhrgas, die oft auch gleichzeitig beachtliche Geld- Quellen sein werden:

http://www.ruhrgas.de/deutsch/unternehmen/default.htm


So ist E.ON Ruhrgas zum Beispiel an der russischen Gazprom beteiligt, in deren Aufsichtsrat Herr Bergmann selbst einen Sitz hat, wohl nicht wegen seiner Russischkenntnisse:

http://www.dw-world.de/dw/article/0,,1246998,00.html

Es geht wohl eher um die Sicherstellung des Verbraucherschutzes durch Ölpreisbindung.

Ich glaube nicht, dass alles Geld bei den ausländischen Produzenten landet und vor allem auch dort verbleibt und nicht an den deutschen aktionär und Mitgesellschafter ausgeschüttet wird.

Fraglich, warum und wie man in bereits längst kartellrechtswidrigen und somit nichtigen Verträgen denkt, die Preise noch weiter erhöhen zu können.

Die Stadtwerke und Regionalversorger sind doch grundsätzlich nicht dumm. Die Preisschraube ist längst überdreht, weshalb es für sinkende Preise kein Halten mehr geben sollte.

Fast zynisch erscheint die Imagekampagne des Konzerns:

\"Menschen brauchen Wärme. Natürlich unser Erdgas.\"

Aber das Unternehmen nennt damit selbst die Begründung dafür, warum die Preiskalkulation vor Gericht offen zu legen ist.

Mehr muss man einem Gericht eigentlich dazu schon gar nichts weiter sagen. So einfach kann man es nämlich auf den Punkt bringen.

Nun wird es endlich Zeit, dass das Bundeskartellamt endlich die Daumenschrauben anzieht. weshalb E.ON noch einmal Gehör bekommen will, nachdem man Jahre lang verhandelt hatte, das Bundeskartellamt nicht nur dezent die Instrumente längstens gezeigt hatte, bleibt rätselhaft.


Ich denke:

Der Worte sind genug gewechselt.
Laßt Taten folgen.


Freundliche Grüße
aus Jena




Thomas Fricke
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E.ON Ruhrgas dreht die Schraube weiter
« Antwort #1 am: 13. Oktober 2005, 22:49:35 »
@ Forum,

man schaue sich doch nur auch die Werbung in allen üblichen Zeitschriften an, z.B. im Spiegel ganzseitig  siehtr man da eine \"rote Seite\" tituliert mit \"Weit blick\" (Bild von Budapest)
MFG
Gerd Cremer
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Offline RR-E-ft

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E.ON Ruhrgas dreht die Schraube weiter
« Antwort #2 am: 14. Oktober 2005, 11:50:32 »
@Cremer

Mit der Weitblick- Werbung will E.ON doch nur darauf hinweisen, dass die sagenhaften Gewinne überall in der Welt investiert und somit planmäßig  außer Landes geschafft werden.

In Deutschland eingesammelte Gelder, die deshalb  für die Binnenkonjunktur fehlen, werden überall investiert, nur nicht in Deutschland selbst, wodurch der heimischen Wirtschaft wohl ein Bärendienst erwiesen wird. Zudem stellt sich die Frage nach der Zugriffsmöglichkeit im Falle von Rückforderungsansprüchen.

Ist ein patriotisches Unternehmen, wer ständig Kapital aus dem Land herausschafft und abzieht, dem es ursprünglich als Energiedienstleister dienen sollte?



Siehe auch hier:

http://www.n24.de/wirtschaft/unternehmen/index.php/n2005101309102600002



Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

 

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