Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft

Das Risiko eines Tsunamis auch in Deutschland?

<< < (3/8) > >>

courage:
Vor rund 50.000 Jahren lebten hierzulande noch die Neandertaler. Wenn die damals schon Atomkraftwerke gehabt hätten, müssten wir heute noch auf deren Müll aufpassen.

Seitdem hatten wir die Römer, Germanen, Hunnen und Vandalen hier zu Besuch. Auch das Mittelalter mit Hexenverbrennung gab es zwischenzeitlich.
Nicht zu vergessen den Kaiser und Hitler; nicht auszudenken, wenn die Zugriff auf den Atomaren Müll gehabt hätten.

Für die Generationen nach uns werden wir die Atomaren Neandertaler sein, und das zu Recht.

Cremer:
@RR-E-ft,

es ist müßig hier eine sachgerechte Diskusion zu führen.

Die japanischen KKW als Siedewasserreaktoren sind eine ganz andere Bauart als die deutschen Siedewasserreaktoren.

Es ist leider nicht allzuviel zu finden, wie und ob es überhaupt Redundanzen bei den Kesselspeisepumpen und Notstromaggregaten bei japanischen KKW\'s gibt, zumal sie von unterschiedlichen Herstellern gebaut wurden. (General Electric,  Toshiba, Hitachi)

Bisher wurde noch nicht einmal die elektrische Leistung von Fukushima 1-6 in der Presse/Fernsehen genannt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima-Daiichi

Fukushima 1 ist eine Uraltbaureihe BWR/3 mit 439 MW Leistung
Fukushima 2-5 ist die weiterentwickelte Baureihe BWR/4 mit je 760 MW Leistung
Fukushim 6 ist die neue Baureihe BWR/5 mit 1100 MW Leistung

Indeutschland gab es auch von GE in Zusammenarbeit mit AEG ehemals 3 BWR. Diese sind längst stillgelegt und zurückgebaut.

Die KWU hat dann die Baulinie 69 und 72 entwickelt. Diese sind KKK, KGG B+C, KKP 1, KKI 1 und KKB

RR-E-ft:
@Cremer

Vielleicht ist ja das Schubladendenken typisch deutsch.

Es geht gar nicht darum, welcher Typ und wieviel Redundanz vorhanden ist.

Es geht allein darum, dass der Totalausfall der Kühlung auch hierzulande vorstellbar ist, zB. durch Naturgewalten oder durch böse Buben, die den Fall der Fälle absichtlich herbeiführen und nach Expertenmeinung zu leicht herbeiführen können, insbesondere weil es zB. bisher an Verbunkerungen fehlt. Ebenso gibt es Fachleute, die der Meinung sind, die in Deutschland betriebenen AKW hätten einen entscheidenden Konstruktionsfehler.

Und die Frage war, wie man in einem solchen Fall, dass die Kühlung ausfällt und sich auch nicht kurzfristig wiederherstellen lässt und deshalb die Kugel wie in Fukushima ins Rollen kommt und zudem unentrinnbar auch nicht gestoppt werden kann, verfahren werden soll, insbesondere wenn eine Kernschmelze und in deren Folge eine Zerstörung des Containments und der unkontrollierte Austritt von Radioaktivität auftritt, kurzfristig mit so viel Strahlung, dass da auch keiner mehr ran kann.

In Deutschland kann man schließlich auch nicht wie seinerzeit in der Sowjetunion  20.000 Soldaten und mehr als \"Liquidatoren\" zur Liquidation befehlen.

Im Fall der Fälle wird man deshalb wohl nur evakuieren können.
Wohin und wie in der Kürze der Zeit, bleibt wohl bisher offen.
Wie man die Strahlung in diesem Falle deckeln soll (\"Sarkopharg\"), bleibt wohl auch offen.

Möglicherweise hat niemand für diesen Fall einen Plan ausgearbeitet, weil man der Meinung ist, auch ein solcher Plan ginge dann wohl auch nicht mehr auf.

Wolfgang_AW:
@cremer

klingt ja gerade so, als sei bei uns alles in Ordnung.

Aber beileibe nicht - Brunsbüttel ist z.B. ein ähnlicher Typ und ähnlich alt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Brunsb%C3%BCttel


--- Zitat ---Der oben bereits beschriebene Sicherheitsbehälter (kurz SHB oder auch Containment genannt) ist bei schweren Unfällen mit Kernschmelze eine Schwachstelle der deutschen Siedewasser-Reaktoren (mit Ausnahme von Gundremmingen), da er unten nur aus rund drei Zentimeter dickem Stahl besteht. Die ca. 2500 Grad heiße Kernschmelze benötigt nach Durchschmelzen des Reaktorgefässes nur einige Minuten, um diese Schale ebenfalls durchzuschmelzen. Nahezu sämtliche KKW weltweit besitzen im Gegensatz dazu neben der Schale noch mindestens einen Meter Beton als Fundament unter dem Reaktor, den die Schmelze durchdringen muss, bevor sie in die Umgebung gelangt.
--- Ende Zitat ---


Was aber nun gar nicht den Schluss zuläßt, das neuer=sicher

Als Lektüre bietet sich dazu die Lektüre des Störfalles des schwedischen AKW Forsmark an, welches ja wesentlich neuer ist und auch nicht gerade in einem \"Bananenstaat\" betrieben wird.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Forsmark


--- Zitat ---Laut Aussage eines ehemaligen Konstruktionsleiters des Kraftwerks, Lars-Olov Höglund, habe das Kraftwerk kurz vor einem GAU durch Kernschmelze gestanden.
--- Ende Zitat ---

Fazit - nichts ist in Butter. Zumindest die ältesten AKWs müssen abgeschaltet bleiben

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

Cremer:
@Herr Fricke,


--- Zitat ---Es geht allein darum, dass der Totalausfall der Kühlung auch hierzulande vorstellbar ist, zB. durch Naturgewalten oder durch böse Buben, die den Fall der Fälle absichtlich herbeiführen und nach Expertenmeinung zu leicht herbeiführen können, insbesondere weil es zB. bisher an Verbunkerungen fehlt. Ebenso gibt es Fachleute, die der Meinung sind, die in Deutschland betriebenen AKW hätten einen entscheidenden Konstruktionsfehler.
--- Ende Zitat ---

es zeigt, dass Sie sich auch noch nicht richtig mit Redundanzen von KKW\'s in Deutschland beschäftigt haben. :evil:

>>> \"durch böse Buben\"  :rolleyes: Wo sollen die denn herkommen?

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln