RWE 30.000€(!) für Gewerbeanschluss - Gegenwehr?

[Wutkopp]

Hallo Zusammen,

ich bin neu hier. Habe mich nur angemeldet, weil ich mittelprächtig verzweifelt bin. Ich habe ein kleines Unternehmen in der Nähe von Köln. Bei uns gibt es nur einen Versorger: RWE. Jetzt haben wir in einem neu erschlossenen Gewerbegebiet neu gebaut. Ich erfahre aber jetzt erst, dass RWE gerade einmal 60KVA Anschlussleistung vorgesehen hat! Wir benötigen ca. 120KVA. Jetzt will RWE, dass wir eine 300m lange neue Zuleitung zum Transformator des Gewerbegebietes legen lassen und dafür über 30.000€ bezahlen.

Ich glaube ich bin mit Irren zusammen. Leider gibt es keinen alternativen Anbieter. Ich habe das Gefühl RWE übervoreilt uns hier ganz gewaltig.

Hat irgendjemand einen Tipp - juristisch, praktisch, wie auch immer?

danke euch!
gruß
wutkopp

[RR-E-ft]

In der Regel erkundigt man sich, bevor man baut, welche Anschlusswerte vorgesehen bzw. bereits vorhanden sind. Erfreulich ist zunächst, dass die Trafostation überhaupt noch über entsprechende Reserve verfügt. RWE will sicher nicht, dass man eine Leitung dorthin legt. Es ist der Kunde, der einen entsprechenden Anschluss benötigt und diesen deshalb haben will. Dass es einen solchen nicht geschenkt geben wird, liegt auf der Hand. Was die Frage der Angemessenheit der Anschlusskosten anbelangt, wendet man sich deshalb am besten an einen spezialisierten Anwalt.

[Wutkopp]

Richtig - wir sind (naiv) davon ausgegangen, dass in einem neuen Gewerbegebiet Stand 2010 mehr Abschlussleistung vorhanden ist als ein Schlüsseldienst benötigen würde. Das war anscheinend ein Fehler.

Was mich, da ich Marktwirtschaft mit der Muttermilch aufgesogen habe, so unfassbar wütend macht ist

a) das RWE konkurrenzlos ist und Preise auswürfeln kann
b) mir die Leitung, die ich bezahlen muss, nicht einmal gehören würde!

Wir haben die Sache nun einem Anwalt zur Prüfung übergeben.
Schade, dass soetwas in D noch vorkommt....anachronistisch...