Energiepolitik > Erneuerbare Energie

B I O - Ö K O - D I K T A T U R

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PLUS:

--- Zitat ---Original von superhaase
... Wenn man den Autofahrern diese Angst nimmt, und das scheint wohl nun auf der Tagesordnung der Politik und der Mineralölkonzerne ganz oben zu stehen, dann werden diese 90% der Autofahrer sehr schnell auf das billigere E10 umsteigen. Geiz ist schließlich geil. ;) Das Thema wird uns wohl noch ein wenig beschäftigen.
--- Ende Zitat ---
Superhaase, die gesamte deutsche übereifrige lobbygesteuerte und profit\"geile\" Energiepolitik wird uns \"noch ein wenig beschäftigen\". E10 ist nur ein Teil, es gibt da, wie Sie wissen, noch mehr Unfug. Bei dem angerichteten Schaden und Chaos wäre längst der eine oder andere Rücktritt angebracht! Mehrstellig Milliardenbeträge  werden den Verbrauchern aus den Taschen gezogen und verschwendet. Dazu kommen noch die damit angerichteten nachhaltigen Umweltschäden (Landschaft, Böden, Klima, Grundwasser ....). Aber wie man sieht, es dauert, aber die Verbraucher wachen langsam auf!  :][/list]
--- Zitat ---Original von E.ON-Kunde...
Solange das so ist, bräuchte es gar keine \"Angst ums eigene Auto\", sie kommt aber noch erschwerend hinzu.
Mag sein, dass einige diese einfache Kalkulation als \"Geiz\" bezeichnen, ich halte sie jedoch für völlig legitim und verständlich.
--- Ende Zitat ---
So ist es! Wer an der Grenze wohnt kann auch (\"mit oder ohne Superhaasen-Augenzwinkern\") im Ausland tanken, ganz legitim! Die Speditionen tun das ohnehin! Hier nochmal nachlesen:B I O - Ö K O - D I K T A T U R [/list]Widerstand gegen Diktat und Beutelschneiderei
Weiter so mit dem  E10-Boykott - Das Ziel ist noch nicht ganz erreicht!
- Kein umwelt- und allgemeinschädliches Bioethanolgepansche in den Tank -

Netznutzer:
Nur Widersprüche und Halbwahrheiten:

In anderen Ländern wie Frankreich hat die E10-Einführung reibungsloser geklappt, dort wurde zum Beispiel pauschal gesagt, dass alle Modelle ab dem Baujahr 2000 E10-verträglich sind.

Der E10-Grundrohstoff kann wegen seiner speziellen Zusammensetzung nicht einfach ins Ausland verkauft werden. Warum? Warum verkaufen Hölländer auf einmal ein anderes Benzin als die Deutschen, Franzosen, Belgier usw.? Und warum braucht das EU-Ausland nicht mitzumachen, ausser Frankreich, warum prescht Deutschland mal wieder vor?

Schließlich vertragen 93 Prozent aller in Deutschland angemeldeten Benziner den Sprit, von den deutschen Fabrikaten sind es sogar 99 Prozent. 99 % aller zugelassenen, deutschen Benziner sind jünger als 11 Jahre????

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:e10-stopp-verbaende-chaos-bei-biosprit-chaos/60020825.html?page=2

Gruß

NN

superhaase:

--- Zitat ---Original von PLUS
Aber wie man sieht, es dauert, aber die Verbraucher wachen langsam auf!
--- Ende Zitat ---
Wir werden sehen, ob der \"Boykott\" des E10 anhält, wenn die Angst ums Auto nachlässt.
Ich glaubs nicht.
Es wird dann allein der Preis entscheiden, wie immer bei der großen Masse der Verbraucher.

ciao,
sh

PLUS:

--- Zitat ---Original von Netznutzer
... Warum verkaufen Hölländer auf einmal ein anderes Benzin als die Deutschen, Franzosen, Belgier usw.? Und warum braucht das EU-Ausland nicht mitzumachen, ausser Frankreich, warum prescht Deutschland mal wieder vor?

Schließlich vertragen 93 Prozent aller in Deutschland angemeldeten Benziner den Sprit, von den deutschen Fabrikaten sind es sogar 99 Prozent. 99 % aller zugelassenen, deutschen Benziner sind jünger als 11 Jahre????

--- Ende Zitat ---
Wer garantiert das? Glauben kann man viel! Außerdem sind die Auswirkungen nicht nur auf den fahrbaren Untersatz beschränkt. Das ist nur die halbe Miete! Das Chaos wird für viele Urlauber noch größer, auch in Frankreich:

. Die Markenbezeichnung in Frankreich lautet SP95 E10. Da allerdings andere Kraftstoffnormen gelten und auch die Hersteller-Freigaben teilweise von denen in Deutschland abweichen, rät der ADAC grundsätzlich von der Verwendung von E10 außerhalb Deutschlands ab. Viele \"Franzosen\" vertragen den gepanschten Sprit nicht. ... und nicht vergessen, mit jedem Schnapsanteil steigt der Spritverbrauch! Alkohol in Mengen ist schädlich. Wer zum Alkoholiker wird, schädigt sich und die Umwelt.  Daher ist ein Alkoholtest vor dem Starten jetzt noch wichtiger, auch für das liebe Auto.PS: Ein Grund mehr in der Schweiz Urlaub machen. Dort wird das Alkoholfahren nüchtern gesehen  ;) und für nicht sinnvoll erachtet:

TCS: Kommt SP95-E10 auch in der Schweiz?
Um dem gesamten schweizerischen Bedarf an Bleifrei 95 10% Ethanol beizumischen, wären mehrere hundert Millionen Liter Ethanol in einer sehr guten Qualität, d. h. mit sehr geringem Wassergehalt, nötig. Vom Gesetz her wäre zwar ein steuerbefreiter Import möglich. Dazu muss der Importeur aber nachweisen, dass die Ware ökologisch und sozial verträglich produziert wurde – also nicht in Konkurrenz mit der Nahrungsmittelproduktion steht. Da das viel grössere Deutschland sowie die Produktion des Treibstoffs E85 für verschiedene Länder, bereits erhebliche Mengen absorbieren, ist Ethanol der alle diese Anforderungen erfüllt nur noch schwer zu finden. Ohne die Steuerbefreiung lohnt sich die Sache nicht. Da auch die Infrastruktur für die Mischung solcher Mengen nicht bereit steht, ist hierzulande mittelfristig nicht mit einem Ersatz von Bleifrei 95 durch «E10» zu rechnen.

... und ein lesenswerter Kommentar, der hilft, Erinnerungslücken aufzufüllen:

Kommentar aus der FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND

Am Biosprit-Chaos ist die Politik schuld

Die Kunden streiken und die Bundesregierung ist blamiert. Sie hat die Einführung des Biosprits forciert, dessen ökologischer Nutzen mehr als zweifelhaft ist. Dem Klima würde es nicht schaden, wenn E10 wieder in der Versenkung verschwinden würde. Sauberer und umweltschonender soll der neue Biokraftstoff E10 sein. Aber niemand will das Zeug tanken. Die Autofahrer sind verunsichert, weil sie nicht wissen, ob ihr Wagen das Benzin mit einer Beimischung von zehn Prozent Ethanol verträgt. Und niemand will für das Chaos verantwortlich sein. Die Mineralölwirtschaft zeigt auf die Bundesregierung, die zurückzeigt. Gleichzeitig macht sie wahlweise die Vorgängerregierung oder die bösen Eurokraten in Brüssel für das Chaos verantwortlich.

Das Ding ist vor die Wand gefahren und alle haben ihren Beitrag dazu geliefert. Die Tankstellenbetreiber halten es offenbar für überflüssig, ihre Kunden über den Kraftstoff zu informieren. Die Politik hatte nur Interesse an dem Vorhaben, solange sie sich damit als Klimaschützer in Szene setzen konnte. Jetzt verweist Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) auf eine EU-Richtlinie, die in Deutschland umgesetzt werden müsse. Ein verwegenes Argument: Es war die Große Koalition, die sich für die höhere Ethanol-Beimischung in Europa stark gemacht hatte. Damals schmückte sich Regierungschefin Angela Merkel (CDU) mit dem Titel \"Klimakanzlerin\". Alles was nach Klimaschutz aussah, kam ihr gerade recht. Auch ihr damaliger Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) profilierte sich als Klimaschützer.

An den Vorgaben der EU hat die Bundesregierung maßgeblich mitgewirkt. Bis 2020 sollen zehn Prozent des Energieverbrauchs im Verkehr aus Biosprit stammen. Schon 2008 landete Gabriel einen veritablen Flop, als er eine Verordnung zur Einführung des Kraftstoffs zurückziehen musste. Zu viele Fahrzeuge hätten das Ökobenzin nicht vertragen. An Warnungen hatte es schon bei der Beratung über die Erneuerbare-Energien-Richtlinie nicht gemangelt. Für die Herstellung des angeblichen Ökokraftstoffs muss der Anbau von Energiepflanzen wie Raps forciert werden. Das geht zu Lasten der Nahrungsmittelproduktion. Folge sind Lebensmittelknappheit und steigende Preise. Auch die Ökobilanz des Kraftstoffs ist zweifelhaft, weil der Anbau energieintensiv ist und der Ausstoß des Klimagases Kohlendioxid eher steigt als fällt. Die Einwände sind bekannt. Aber trotz der Widerstände von Umweltverbänden und dem EU-Parlament setzte die Bundesregierung ihre Vorstellungen weitgehend durch. Was die Kritiker nicht vermochten, könnten die Verbraucher mit ihrem E10-Streik nun erreichen. Ein umweltpolitischer Flop würde in der Versenkung verschwinden.
Kai Beller

Netznutzer:
http://www.misereor.de/presse/pressemeldungen/pressemeldungen-detais/article/tanken-oder-essen.html

Gruß

NN

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