Energiebezug > Strom (Allgemein)
Röttgen verspricht Stromkonzernen höhere Renditen
PLUS:
@ RR-E-ft, nu:
--- Zitat ---Aus Sicht der deutschen Energiewirtschaft geht die EU zu Recht davon aus, dass die enormen Kosten für den Ausbau der grenzüberschreitenden Infrastruktur von privaten Investoren zu tragen sind. \"Eine EU-Finanzierung von Infrastrukturvorhaben sollte nur in Ausnahmefällen möglich sein. Sie darf nicht dazu führen, dass Deutschland als einer der größten Nettozahler in der Europäischen Union den Ausbau in Ländern mit infrastrukturellen Defiziten mitbezahlt\", sagte Müller.
--- Ende Zitat ---
Den Streit haben wir ja schon im Inland (Länderfinanzausgleich) ;). Infrastruktur oder \"infrastrukturelle Defizite\" werden auch hier nicht von privaten Investoren(?? Verbrauchern) getragen. Ob \"die EU\" davon ausgeht, dass Infrastruktur, Klima- und Umweltschutz etc. pp. von den Verbrauchern alleine zu finanzieren sind ist noch nicht ausgemacht. Das wird vielleicht als Vereins-Wunsch so interpretiert. ;)
--- Zitat ---Umso mehr gelte, dass Investitionen in Netze und Speicher mindestens so attraktiv sein müssten wie alternative Investments auf den Kapitalmärkten. Anders seien die enormen Investitionen nicht aufzubringen. Die deutsche Regulierung müsse durch schnellere Genehmigungsverfahren und attraktivere Renditen dafür sorgen, dass Investments in das deutsche Netz nicht unter \"ferner liefen\" rangierten.
--- Ende Zitat ---
Kein Widerspruch, es ist aber die Frage was Frau Müller unter \"Kapitalmärkten\" versteht. Ich sehe da den Kapitalmarkt für langfristige Kommunalkredite als Maßstab im Angebot. Ein Investment auf Kapitalmärkten wie Lehman Brothers Holdings & Co. bringt manchmal weniger als nichts. ;)
RR-E-ft:
Oettinger zum Thema
PLUS:
Da war die Frage nach Stuttgart 21. Die Ausrichtung der Energiepolitik hat eine weit größere Bedeutung als die Frage ob ein Bahnhof in Stuttgart oben oder unten nach heutigen Anforderungen ausgebaut werden soll. Wer geht für die weit wichtigere Energieversorgung mit globaler Bedeutung auf die Straße und auf die Bäume? ;) Es wäre gut, die Bürger und Verbraucher würden sich mehr um das Wesentliche kümmern. *)
Aus deutscher Sicht sind die Vorstellungen von EU-Kommissar Oettinger relativ. Außer den Deutschen sehe ich keine Europäer, die widerstandslos die hohen deutschen Energiepreise und fragwürdige deutsche Extrem-EEG-Zuschläge hinnehmen würden.
Ansonsten sagt Oettinger ja nichts Falsches. \"Ich habe mir vorgenommen vorzuschlagen, dass wir uns keinen Strompreis leisten können, der mehr als 20 Prozent über dem durchschnittlichen Weltmarktpreis liegt.\" Wenn Oettinger die deutschen Stormpreise als Basis im Auge hatte, könnte die Wirtschaft und die Haushaltskunden damit gut leben.
Nachstehend die Durchschnittspreise für 100 kWh Strom im Jahr 2009. Nachdem heute der EEG-Zuschlag in Deutschland bereits mit 4,20 Euro zu Buche schlägt, dürfte ein aktueller Vergleich noch schlechter für die Deutschen Haushaltsstromverbraucher aussehen.
Niedrigere Stormpreise als in Deutschland (22,94 Euro):
Bulgarien: 8,18 Euro Estland: 9,20 Euro Litauen: 9,26 Euro Rumänien: 9,79 Euro Griechenland: 10,32 Euro Lettland: 10,54 Euro Kroatien: 11,64 Euro Türkei: 11,79 Euro Frankreich: 12,25 Euro Finnland: 12,89 Euro Polen: 12,91 Euro Slowenien: 13,41 Euro Tschech. Republik: 13,94 Euro Ver. Königreich: 14,07 Euro Malta: 15,13 Euro Slowakei: 15,60 Euro Norwegen: 15,63 Euro Portugal: 15,94 Euro Ungarn: 15,96 Euro Zypern: 16,42 Euro Schweden: 16,46 Euro Spanien: 16,84 Euro Niederlande: 18,50 Euro Irland: 18,55 Euro Luxemburg: 18,82 Euro Österreich: 19,09 Euro Italien: 19,97 Euro[/list]
PS:
*) Hier kann man damit beginnen: Regenwald kämpft für den wahren Umbau
RR-E-ft:
@PLUS
Wollten Sie den Weltmarktpreis für elektrische Energie ermitteln, sind dann jedoch in Europa hängengeblieben?
Der effektive Strompreis in Deutschland setzt sich aus Grund- und Arbeitspreis zusammen. Wenn man nur 100 kWh im Jahr verbraucht, zahlt man deshalb weit mehr als nur den Arbeitspreis. Man sollte deshalb den effektiven Strompreis für einen bestimmten Abnahmefall zum Vergleich heranziehen.
Ein hoher Anteil des effektiven Strompreises in Deutschland (ohne Steuern und Abgaben) soll laut BDEW wegen des hohen Investitionsbedarfs in Erzeugungsanlagen und Netze zu Buche schlagen, sollte deshalb m.E. auch darauf verwendet werden, wenn solche Investitionen tatsächlich anstehen. Die hiesigen Energiekonzerne sammeln über zentralgesteuerte hohe Verbraucherpreise jährlich Milliardenbeträge ein, welche sie dann jedoch andernorts in Milliardenhöhe investieren (zB. E.ON in Russland).
PLUS:
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
@PLUS
Wollten Sie den Weltmarktpreis für elektrische Energie ermitteln, sind dann jedoch in Europa hängengeblieben?
--- Ende Zitat ---
@RR-E-ft, nein wollte ich nicht. Ich denke die aufgezeigten europäischen Beispiele reichen aus. Wer will kann sich gerne auch auf der anderen Seite des Atlantik weiter informieren: Canada ...... und weiter im www ...[/list]
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Der effektive Strompreis in Deutschland setzt sich aus Grund- und Arbeitspreis zusammen. Wenn man nur 100 kWh im Jahr verbraucht, zahlt man deshalb weit mehr als nur den Arbeitspreis. Man sollte deshalb den effektiven Strompreis für einen bestimmten Abnahmefall zum Vergleich heranziehen.
Ein hoher Anteil des effektiven Strompreises in Deutschland (ohne Steuern und Abgaben) soll laut BDEW wegen des hohen Investitionsbedarfs in Erzeugungsanlagen und Netze zu Buche schlagen, sollte deshalb m.E. auch darauf verwendet werden, wenn solche Investitionen tatsächlich anstehen. Die hiesigen Energiekonzerne sammeln über zentralgesteuerte hohe Verbraucherpreise jährlich Milliardenbeträge ein, welche sie dann jedoch andernorts in Milliardenhöhe investieren (zB. E.ON in Russland).
--- Ende Zitat ---
Einverstanden, ich sehe das nicht anders! Was den internationalen Preisvergleich angeht ist das hier aber (nur) ein Energieverbraucherforum und keine wissenschaftliche Hochschuleinrichtung. Dann wäre ein umfangreiches Gutachten unvermeidbar und man müsste die Preise und ihre Bestandteile aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Ich bin aber sicher, das wird den Rang der deutschen Stromverbraucherpreise trotzdem in der Statistik nicht wesentlich verbessern. Für den Zweck hier, sind die genannten Zahlen ausreichend.
Hier noch eine WIWO-Grafik dazu mit Haushalt und Industrievergleich[/list]
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