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Röttgen verspricht Stromkonzernen höhere Renditen

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Netznutzer:
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article12445162/Roettgen-verspricht-Stromkonzernen-hoehere-Renditen.html

Röttghen hat\'s kapiert: Je höher die Rendite des eingesetzten Kapitals ist, umso schneller und mehr passiert etwas. Man hat*s im EEG, besonders bei PV mehr als deutlich gesehen. Erhgalten Netzbetreiber für Ihre Investuitionen keine vernünftige Verzinsung, wird das Geld dorthin gebracht, wo es die Verzinsung erbringt. Wenn man die Netzentgelte immer weitrer kürzt, wird eben zuerst nicht mehr neu investiert, dann wird die Instandhaltung zurückgefahren und zuletzt das Netz zuück gebaut. Bei Strom ist Punkt 3 problematisch, im Gas würd\'s mich nicht wundern.

Gruß

NN

RR-E-ft:
Dringend notwendige Investitionen in die Netzinfrastruktur betreffen langfristige Investments. Man denke an die alten Leitungen, die teilweise seit 50 Jahren ihren Dienst tun.

Eine Verzinsung von sechs bis neun Prozent p.a. soll da nicht ausreichen, um einen notwendigen Investitionsanreiz zu schaffen? Wo besteht denn die Möglichkeit, Kapital langfristig besser zu investieren? Wo findet sich ein für den Investor günstigeres Verhältnis von Risiko und Kapitalverzinsung?

Die Verzinsung soll doch immer der Lohn für die Angst sein, weil man das Verlustrisiko eingeht. Und letzteres erscheint nicht unbedingt so groß, zumal paralleler Leitungsbau und somit Leitungswettbewerb so gut wie ausgeschlossen erscheint.

PLUS:
Es ist nur die halbe Überschrift!

Röttgen verspricht den Stromkonzernen höhere Renditen und den Verbrauchern höhere Energiepreise.

Die Folgen der schon lange erkennbar verfehlten deutschen Energiepolitik sollen wieder mal die Verbraucher ausbügeln. Die Einseitigkeit der deutschen Energiepolitik, wie sie bei der milliardenschweren Solarförderung deutlich wird, rächt sich jetzt. Einspeiser erhalten langfristige Einspeisegarantien zu völlig überzogenen Preisen ohne jede Verpflichtung und Beteiligung an Infrastruktur, Folgekosten und Risiko. Ob Energie gebraucht wird und wie sie überhaupt zum Verbraucher kommt, muss einen Einspeiser nicht interessieren. Die Renditen stimmen, staatlich langfristig garantiert. Die Kosten, die \"Renditen\" und das Risiko tragen die Verbraucher.  

Wie weit entfernen sich Politker noch von den eigenen Normen. Energieversorgung ist etwas anderes wie die Versorgung mit Gummibärchen!  

Angemessene Renditen ja. Sie sind betriebswirtschaftliche Notwendigkeit unter der Berücksichtigung, dass es sich bei Strom und Gas um Grundversorgung (Daseinsvorsorge) handelt. Die öffentliche Hand (Staat) ist hier in der ersten Verantwortung. BUM Röttgen sollte gerade von Verbrauchern und ihren Vertretern ständig daran erinnert werden.

PS: Die aktuelle Zinsstrukturkurve erreicht selbst bei 30 Jahren Laufzeit und garantiertem Zins noch nicht mal die 4 Prozentmarke.

Lothar Gutsche:
Seit wann vertritt ein Bundesminister nur die Interessen des Volkes? Auch ein Minister muss schauen, wo er nach Ablauf seiner Amtszeit möglichst lukrativ unterkommt. Politische Vorbilder gibt es in allen Parteien von Martin Bangemann und Werner Müller über Joschka Fischer und Gerhard Schröder bis hin zu Hildegard Müller mehr als genug. Warum nicht auch Norbert Röttgen?

Im Jahr 2006 gab es schon einmal eine heftige Diskussion um ihn, als er ab dem 1. Januar 2007 Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) werden sollte und sein Bundestagsmandat als Abgeordneter bis 2009 weiterführen wollte. Im Oktober 2006 wollte der ehrenwerte Herr Röttgen nur sein Amt als \"Erster Parlamentarischer Geschäftsführer\" der CDU/CSU-Fraktion  aufgeben. Die öffentliche Debatte über die Interessenkonflikte, die aus seiner Doppelrolle als BDI-Geschäftsführer und Abgeordneter resultieren, zwangen ihn Ende 2006 dazu, seine Pläne beim BDI aufzugeben.  

Was ist eine bessere Referenz für die Zeit nach dem politischen Mandat als ein dickes Geschenk für die Großindustrie?

Herzlichen Glückwunsch für Ihre so großzügige Bewerbung auf unser aller Kosten, Herr Dr. Röttgen!

Lothar Gutsche
Email: Lothar.Gutsche@arcor.de

RR-E-ft:
Polemische persönliche Anwürfe sind auch eine Kunst für sich. Norbert Röttgen wird es hier sicher mit Begeisterung lesen.

Das Sachproblem besteht darin, dass für die intelligenten Netze riesiger Investitionsbedarf besteht und sich die Frage stellt, wie man die dafür benötigten finanziellen Mittel schnellstmöglich aquiriert.

Wer sagt denn eigentlich, dass es das Kapital der Energiekonzerne sein muss, die sich eine hohe Rendite erwarten. Die erzielen regelmäßig Renditen deutlich über 25 Prozent und hätten das gern auch im Netzbereich.

Es wäre doch ggf. vorstellbar, dass der Staat selbst enstprechende Anleihen für Netzinfrastruktur auf dem Kapitalmarkt begibt und den Netzbetreibern das Kapital zweckgebunden und zinsgünstig zur Verfügung stellt.

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