zum Thema hydraulischer Abgleich wurde in diesen Forum schon einiges geschrieben, z.B.:
Original von hko
Original von Kampfzwerg
Hydraulischer Abgleich wäre ganz sicher notwendig, die Heizkörper unterm Dach werden nicht mehr richtig heiss, und Entlüftung bringt nichts.
Eine Optimierung der Bestandsanlagen mittels hydraulischem Abgleich lt. OPTIMUS erscheint mir sinnvoll.
Der hydraulische Abgleich wird immer nur im Zusammanhang mit Heizkörpern erwähnt! Was macht man bei FBH, wie funktioniert das?
Schätzen? Auch eine FBH muss man doch abgleichen können, die ist doch heute fast Standard.
Hydraulischer Abgleich war zu Beginn der Zentralheizungen vor 100 Jahren mit Zirkulation alleine durch Schwerkraft zwingend.
Heute werden wohl ausnahmslos Pumpen verwendet, den Abgleich übernehmen bei Anlagen, die nicht völlig verkorkst sind, bereits die normalen Heizkörperthermostatventile, bei FBH die Mischerkreise.
Sie schreiben, dass die Heizkörper unterm Dach nicht mehr richtig heiß werden. Daraus schließe ich, dass sie früher mal funktioniert haben. Ich tippe auf Verstopfung durch (wahrscheinlich) Luftblasen im System. Ich gehe davon aus, dass an jedem dieser Heizkörper Entlüftungsventile sind, wenn nicht, haben Sie ja die Ursache. Wenn ja gibt es - meistens jedenfalls - die Möglichkeit, alle anderen Heizstränge vollständig abzusperren, damit die Pumpe nur in den gestörten Strang fördern muss und dadurch die störenden Luftblasen hinausbefördern kann.
Nachdem die Verbraucher mit zum Teil sogar richtigen Aussagen so richtig vorbereitet (verunsichert) wurden, kommen die beiden wichtigsten Punkte:
Original aus http://wiso.zdf.de/ZDFde/inhalt/7/0,1872,8055367,00.html[/
Der hydraulische Abgleich kostet um 500 Euro für ein Einfamilienhaus.
die man sich sparen kann!
und
Original aus http://wiso.zdf.de/ZDFde/inhalt/7/0,1872,8055367,00.html[/
Das Einsparpotenzial geht bei fünf Prozent los bis zu maximal einem Viertel der Heizenergie.
was meiner Meinung nach nicht stimmt. Fehlt nur noch die Behauptung, dass dadurch Gas oder Öl produziert werden kann.
Zu diesem Thema wiederhole ich mich (siehe oben) noch etwas ausführlicher:
Heizkörper sollten mit Heizkörperthermostatventilen ausgestattet sein. Diese haben eine Frostschutzstellung (Schneeflocke) und Ziffern 1 bis 5. Die empfohlene Einstellung für eine Raumtemperatur von ca. 20°C ist die Stellung 3. Die Überprüfung der Raumtemperaturen erfolgt am besten an kalten Tagen bei bedecktem Himmel, weil unterschiedliche Sonneneinstrahlung bei den verschiedenen Räumen Vergleiche und Einstellungen behindern und u.U. sogar unmöglich machen können. Ein Heizkörperthermostatventil (
normales Heizkörperthermostatventil ohne zusätzlichen nicht ganz billigen Schnickschnack) regelt den Wasserstrom für den Heizkörper durch Veränderung des hydraulischen Widerstandes. Das ist ja schon ein
automatischer hydraulischer Abgleich.
FBH (Fußbodenheizungen) sollten - eigentlich müsen - mit Mischerkreisen geregelt werden. Auch das ist ein
automatischer hydraulischer Abgleich.
Die eigentliche und wichtige Einstellung muss am Heizungsregler - also am Kessel - erfolgen. Steilheit und Parallelverschiebung sind die beiden Einstellgrößen, mit denen die optimale Vorlauftemperatur=Kesselwassertemperatur als Funktion des Wärmebedarfs (dieser ist abhängig von der Außentemperatur) eingestellt wird. Siehe z.B. unter wiki heizungsregler.
Der Einbau von zusätzlichen - eigentlich unnötigen - hydraulischen Widerständen kann aber sogar negative Auswirkungen auf die Gesamtenergiebilanz haben: zusätzliche hydraulische Widerstände erhöhen den Leistungsbedarf der Umwälzpumpe, d.h. mehr Stromverbrauch.
Richtwert: 1 W Mehrbedarf ca. 1 €/Jahr Mehrkosten!
Gruß hko