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Autor Thema: EEG in den US-Kogress eingebracht  (Gelesen 9762 mal)

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Offline PLUS

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EEG in den US-Kogress eingebracht
« Antwort #15 am: 01. August 2010, 20:05:43 »
Zitat
Original von berndh
Es gibt keinen Speicherbedarf!
Na dann! Bei zunehmender dezentraler Erzeugung von Wind- und PV-Strom sind Speicher unverzichtbar! Das ist kein \"Rückwärtsgerichtetes Denken\" und auch kein \"veraltetes Schemata\". Auf AKW und KKW soll verzichtet werden (Ziel umweltfreundlich)-! Wenn dann die Versorgungssicherheit gewährleistet und die teuere Entsorgung von überflüssigem Strom verhindert werden soll ist der parallele Ausbau von Speichern notwendig.

Man sollte nicht Monopole und Heuschrecken anprangern und mit der PV-Förderung vergleichen. Monopole sind da fast harmlos dagegen. Es gibt da noch das EnWG, das u.a. zu einer möglichst günstigen Versorgung verpflichtet. Es gibt keine teuerere Versorgung als deutscher Solarstrom. Für jeden Marktwirtschaftler sind die Einspeiser schlimmer als jedes Monopol. Der Strom muss teuer abgenommen werden, ob er gebraucht wird oder nicht. Wenn er nicht zur Verfügung steht, müssen andere Kraftwerke einspringen.

Eine schleichende Enteignung der Verbraucher zu Gunsten von profitierenden Investoren ist die Folge. Verlierer sind Verbraucher, Familien, Mieter, Rentner ... . An den Oligopolen ändern die vielen Einspeiser überhaupt nichts, im Gegenteil. Sie müssten den Strom dann schon selbst anbieten, allerdings zu den Bedingungen von Angebot und Nachfrage. @berndh, nochmal nachdenken, die Argumentation ist total quer.

Es ist so einfach, ich bin für eine nachhaltige Energieversorgung - Heute und in Zukunft - im Sinne des § 1 EnWG:

    Zweck des Gesetzes ist eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas.
Das ist und bleibt die Messlatte! Die deutsche Energiepolitik ist weit davon entfernt. Es ist ein magisches Fünfeck mit einigen weiteren bevorzugten Zinken, die die anderen Ziele erheblich gefährden.  

Eine sichere, bedarfsgerechte (Siehe EnWG) Versorgung ist ohne Speicher schlicht unmöglich. Man kann Erzeugung und Verbrauch immer optimieren, aber beide in Einklang zu bringen ist eine Illusion. Den grenzenlosen explosionsartigen  Ausbau ohne Rücksicht auf Speicherkapazitäten halte ich für unverantwortlich und verbraucherschädlich. Dass es dabei nicht um die genannten Ziele sondern um den Profit geht, ist offenkundig.

Offline superhaase

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EEG in den US-Kogress eingebracht
« Antwort #16 am: 02. August 2010, 08:32:30 »
Zitat
Original von PLUS
Na dann! Bei zunehmender dezentraler Erzeugung von Wind- und PV-Strom sind Speicher unverzichtbar!
Wie gesagt ist das für die fernere Zukunft richtig - zu einem Teil.
Ausbau von Speicherkapazitäten wird es geben müssen. Zu einem Großteil reicht aber schon eine Vernetzung mit z.B. Norwegen, das bereits über genügend Speicherkapazitäten verfügt.
Einen weiteren Teil an Speicherkapazität bietet der Wärmemarkt, wie ich Ihnen erklärt habe.
Ein reiner Stromspeicherausbau (Pumpspeicherkraftwerke und Druckluftspeicherkraftwerke) in Deutschland wird nur zu einem kleinen Teil benötigt, um den Ausgleich zwischen Angebot und Bedarf zu erreichen. Vieles lässt sich auch ohne solche neuen Speicherkraftwerke schaffen. Und für den wirklich benötigten Teil hat Norwegen bereits genügend Kapazität - eine ausreichende Vernetzung würde also reichen, wenn man das wollte.

Aber dies ist alles erst auf mittlere Sicht nötig.
Die nächsten Jahre ist das Problem noch nicht dringend. Der derzeitige Ausbau der Erneuerbaren Energien kann noch einige Jahre ganz ohne Speicherausbau und ohne Probleme in Netz integriert werden.

Es sollten dennoch politisch mehr Anreize gesetzt, Rahmenbedingungen geschaffen und mehr Druck in diese Richtung gemacht werden, also wenn Sie sich hier engagieren möchten, würden Sie was sinnvolles tun.

Zitat
Es gibt da noch das EnWG, das u.a. zu einer möglichst günstigen Versorgung verpflichtet.
Ja eben: Unter anderem.
Sie hingegen versteifen sich mal wieder auf das Wort günstig.
Typisch. Ihr egoistisches Geschrei nach billiger Energie ohne Rücksicht auf Nachhaltigkeit kennen wir ja schon.  :baby:

Zitat
Es gibt keine teuerere Versorgung als deutscher Solarstrom.
Momentan ja, aber Sie ignorieren ja die Zukunft. PV-Strom wird der billigste Strom in Zukunft sein.

Zitat
Eine schleichende Enteignung der Verbraucher zu Gunsten von profitierenden Investoren ist die Folge. Verlierer sind Verbraucher, Familien, Mieter, Rentner ... . An den Oligopolen ändern die vielen Einspeiser überhaupt nichts, im Gegenteil. Sie müssten den Strom dann schon selbst anbieten, allerdings zu den Bedingungen von Angebot und Nachfrage. @berndh, nochmal nachdenken, die Argumentation ist total quer.
Das ist ja lustig: Sie fordern berndh auf, nochmal über seine verquere Argumentation nachzudenken, und schreiben ihm gleichen Atemzug selbst absolut verqueres Zeugs?
Ja haben Sie denn überhaupt schon jemals bei diesem Thema nachgedacht oder die Ihnen entgegengebrachten Fakten gewürdigt?
Ich sehe nur, dass Sie immer wieder Ihre gleichen unsinnigen Phrasen dreschen.  :tongue:

Zitat
Es ist so einfach, ich bin für eine nachhaltige Energieversorgung - Heute und in Zukunft - im Sinne des § 1 EnWG:

    Zweck des Gesetzes ist eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas.
Nein, sind Sie nicht. Ihnen geht es nur ums Geld, das ist klar erkennbar.
Die Nachhaltigkeit interessiert Sie gar nicht.
 
Zitat
Eine sichere, bedarfsgerechte (Siehe EnWG) Versorgung ist ohne Speicher schlicht unmöglich. Man kann Erzeugung und Verbrauch immer optimieren, aber beide in Einklang zu bringen ist eine Illusion.
Was wollen Sie denn:
Speicher gibt es heute schon. Bisher und noch für einige Jahre reicht das locker aus. Und die Illusion ist auch heute schon keine Illusion mehr, schließlich wird das jede Minute im Gleichgewicht gehalten - auch mit Speichern.
Dass das ganze auch mit 100% Erneuerbaren Energien funktioniert, hat unter anderem auch das Kombikraftwerk bewiesen und wird von keinem Fachmann angezweifelt.
Auch in der oben von mir verlinkten Studie wird doch das Thema Netzstabilität und Speicherung ausführlich diskutiert.
Tun Sie also nicht, so, als hätten Sie hier ein neues \"Problem\" entdeckt.
Sie hinken da im Wissensstand gewaltig hinterher.

Zitat
Den grenzenlosen explosionsartigen  Ausbau ohne Rücksicht auf Speicherkapazitäten halte ich für unverantwortlich und verbraucherschädlich.
Es gibt keinen grenzenlosen explosionsartigen Ausbau.
Das ist ein Popanz, den Sie hier aufblasen.
Die PV-Förderung wurde stark gekürzt, um den Ausbau zu bremsen und die Kosten zu dämpfen.
Also können Sie sich wieder abregen, da die von Ihnen heraufbeschworene Katastrophe nicht stattfindet.

Zitat
Dass es dabei nicht um die genannten Ziele sondern um den Profit geht, ist offenkundig.
Das ist wieder Ihr typischer geistiger Dünnpfiff. Sorry, aber wenn Sie so einen Schwachfug hier reinstellen, muss man das auch mal so derb bezeichnen.

Den Investoren, die sich eine PV-Anlage anschaffen, geht es selbstverständlich um Profit. Um was denn bitte sonst. Das ist bei allen anderen Kraftwerken und auch in allen anderen Wirtschaftszweigen so.
Das EEG ist genau darauf ausgelegt, das Profitstreben (an dem nichts Verwerfliches ist) von privaten Invetoren zu nutzen, um Investitionen in neue Energietechnologien anzuregen. Das ist also kein Fehler, sondern das Funktionsprinzip des ganzen EEG.

Oder unterstellen Sie etwa der Regierung selbst beim EEG und beim Umbau der Energieversorgung eigennütziges Profitstreben?
Das müssen wir jetzt nicht ernsthaft in Erwägung ziehen, oder?

Wenn Sie allerdings meinen, dass es der Regierung um den Profit und das Wohlergehen des deutschen Volkes geht, dann haben Sie natürlich Recht. Das widerspricht aber dann nicht den genannten Zielen, sondern ist mit diesen identisch.

Hätten Sie die Güte, Ihre verquere Argumentation nochmal zu überdenken?  :D

ciao,
sh
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EEG in den US-Kogress eingebracht
« Antwort #17 am: 02. August 2010, 10:23:39 »
@superhaase, Sie unterstellen etwas viel. Ihnen geht es um Profit, Heute und in Zukunft, und nicht um Nachhaltigkeit im Sinne des EnWG. Dazu gehört auch günstig, was Sie ausblenden wollen. Da muss oponiert werden, denn das geht ja zu Lasten des Profits  :tongue:  und der Rest eignet sich gut zur Profitoptimierung. Die Solaristen haben viel abgeschaut und gelernt von den Energieriesen. Lobby, Tarnen, Täuschen haben Erfolg! Respekt!  ;). Wo ist da noch ein Unterschied.

Lesen Sie mal den heutigen Artikel in der Stuttgarter Zeitung:

\"Sonnenstrom kann kein AKW ersetzten\"

hier können Sie den Artikel kaufen

Die Verbraucher werden noch staunen, wie \"günstig\" und \"nachhaltig\" sich dieser Sonnenstrom auf die künftigen Strompreise auswirken wird. Mit dem Dosenpfand wollten einige Grünen die Alugetränkedosen vor langer Zeit abschaffen und Mehrweg fördern.   Vergleichen Sie mal das Ergebnis. Die PV-Förderung ist weit schlimmer und wird eine Katastrophe, erst recht ohne Speicher.

Aber da wird Ihnen schon wieder eine der Solaristen-Ausreden einfallen. Von Profit für Solaristen oder von Branchenförderung steht nichts im EnWG, nichtmal im EEG.  :tongue:

PS dazu der Spiegel:

Zitat
Es ist nicht der einzige fragwürdige Auswuchs von Solarförderung in Deutschland. Die Republik wird derzeit mit glitzernden Solarmodulen geradezu gepflastert - und Unternehmen und Bürger fördern den Boom jährlich mit vielen Milliarden Euro, über Aufschläge auf ihre Stromrechnung (siehe Kasten links). Auch dieses Geld fließt oft ins Ausland, schätzungsweise drei Viertel der verarbeiteten Solarmodule werden dort produziert. Zurzeit macht der deutsche Solar-Boom fast alle reich: chinesische Hersteller wie Yingli, deutsche Konzerne wie Solarworld und Hunderte Kleinstfirmen. So rasant wächst der Markt, dass fast alle ihre Ware loswerden, egal, ob sie besser oder schlechter, teurer oder billiger ist.
...

Unkalkulierbares Energieangebot
 Rekordsommer treibt Stromkosten nach oben

Offline superhaase

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EEG in den US-Kogress eingebracht
« Antwort #18 am: 02. August 2010, 11:36:33 »
Zitat
Original von PLUS
\"Sonnenstrom kann kein AKW ersetzten\"
Das ist richtig, aber es hat auch nie jemand behauptet, dass allein Sonnenstrom den bestehenden Kraftwerkspark ersetzen kann.
Ich weiß nicht wie man so dumm sein kann und solche Schlagzeilen drucken kann. Einfach nur dämlich.   :baby:

Die gesamtheit der Erneuerbaren Energien kann aber eine Stromversorgung zu 100% gewährleisten., das wurde bewiesen (Kombikraftwerk).
Dabei spielt der Sonnenstrom eine wichtige und ausgleichende Rolle (er fällt weitgehend antizyklisch zum Windstrom an).
Es ist also so, dass durch die Kombination von Wind und Sonne der Bedarf an Speicherung und Vernetzung reduziert wird, was Kosten spart und die Versorgungssicherheit erhöht.

Zitat
Die Verbraucher werden noch staunen, wie \"günstig\" und \"nachhaltig\" sich dieser Sonnenstrom auf die künftigen Strompreise auswirken wird.
Ja, das ist wohl wahr.
Auch Sie werden noch staunen.
Man staunt ja heute schon, wie schnell sich der Sonnenstrom verbilligt. Das hatte niemand erwartet. ;)

Zitat
Die PV-Förderung ist weit schlimmer und wird eine Katastrophe, erst recht ohne Speicher.
Quatsch mit Soße.
Ich hatte Ihnen doch ausführlich erklärt, dass die von Ihnen prophezeihte Katastrophe nicht stattfinden wird.
Sie können sich da etwas entspannen und Ihre Magennerven schonen.

Das mit dem Speicher ist jetzt plötzlich Ihr Lieblingsthema - leider ohne dasss Sie Ahnung davon haben.
Sie sollten sich zum Thema Speichern von Strom und zum zukünftigen Speicherbedarf und zu den Möglichkeiten dazu erst einmal informieren, bevor Sie immer sagen, das Speicher nötig seien bzw. dass das ein unlösbares Problem wäre.

Zitat
Von Profit für Solaristen oder von Branchenförderung steht nichts im EnWG, nichtmal im EEG.  :tongue:
Oh doch, das ist das Grundprinzip des EEG.
Das steht da auch drin, Sie müssen es nur richtig lesen.
Kleiner Tip: Das Wort \"Profit\" kommt allerdings nicht vor.

ciao,
sh
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« Antwort #19 am: 02. August 2010, 14:25:50 »
@Superhaase, toll, was für Solaristen wie Sie mit Blaupausen und Modellen schon alles bewiesen wurde. Klar, dass Sie überall Profit lesen, auch wenn das da nicht steht.

Nur Sie haben Ahnung. Wer Ihrer \"Ahnung\" nicht folgt oder einen nicht genehmen Titel wählt,  ist halt dämlich. Journalisten namhafter Zeitungen sind davon schon betroffen.

Speicher sind nicht mein Lieblingsthema. Das Thema ist nach dem explosionsartigen PV-Ausbau und dem zunehmenden Windstrom zwangsläufig auf der Agenda, wenn man die Folgen nicht ins Uferlose wachsen lassen will.

Laut Ihnen brauchen wir noch lange keine Speicher. Norwegen wird es schon richten. Kostet auch nichts?! Wie naiv sind Sie?
Hier die \"Solarstromlieferung\" vom Sonntag:

In der von Ihnen verlinkten Studie geht es zwar nicht um Speicher, aber selbst hier tauchen sie auf:

Zitat
In diesem Zusammenhang wird auch das im EEG 2009 neu eingeführte Element der Vergütung der Eigennutzung von Solarstrom erweitert.
...
Damit sollen Speichermöglichkeiten wie z:B. Batteriespeicher gefördert werden, die eine Entlastung des Netzes in Spitzenzeiten ermöglichen.
...
Vom Jahresstromverbrauch eines EFH-Haushaltes (ca. 4.000 kWh p.a.) können ca. 35-40% des Strombedarfs durch selbst erzeugten Solarstrom bereitgestellt werden. .......aber nur dann, wenn ein großer Teil des zeitlich steuerbaren Strombedarfs (wie Waschen, Spülen, Trocknen, Kochen) in die Tageszeiten verlegt wird, wo die eigene PV-Anlage Strom produziert. Eine darüber hinaus gehende Selbstversorgung ist ohne Stromspeicherung praktisch kaum realisierbar, da weiterhin ein großer Teil des Strombedarfs auch nachts oder im Winterhalbjahr besteht (Kühlen, Beleuchtung, Kochen, Heizungspumpen, PC/TV/Hifi, Standby), wenn keine oder nur sehr geringe Strommengen durch die PV-Anlage bereitgestellt werden.
...
Erhöhen lässt sich der Eigenverbrauch z.B. auch über den Einsatz von (teuren) Batteriespeichern.
...
Für Freiflächenanlagen wird die Absenkung erst ab dem Jahr 2011 relevant, da Anlagen, die bis zum 25.3.2010 bereits einen Bebauungsplan aufwiesen, bis zum Ende des Jahres 2010 Zeit haben, die Anlage zum alten Vergütungssatz in Betrieb zu nehmen.

Wie die Profitsicherung durch Lobbyarbeit funktioniert sieht man hier an der Eigenverbrauchs- und an der Freiflächenregelung.  Mehr Schaden als Nutzen für die heutigen und künftigen Verbraucher und sie dürfen die von den Solaristen gesalzene Suppe trotzdem auslöffeln.

Ganz sicher kein Modell für die USA um auf den Ursprung zu verweisen.

Offline superhaase

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« Antwort #20 am: 02. August 2010, 16:01:15 »
Zitat
Original von PLUS
Nur Sie haben Ahnung.
Nein, ich kann Sie beruhigen. Auch Leute im BMU haben Ahnung, ebenso die Leute von Sachverständigenrat in Umweltfragen, deren Stellungsnahme aus dem Mai ich hier schon mal verlinkt hatte. Es gibt auch noch viele andere.

Zitat
Wer Ihrer \"Ahnung\" nicht folgt oder einen nicht genehmen Titel wählt,  ist halt dämlich. Journalisten namhafter Zeitungen sind davon schon betroffen.
So ist das halt: Wer dämliche Aussage oder Titel formuliert, wird schon mal als dämlich bezeichnet.
Ich hab das ja begründet, warum der Titel dämlich ist.

Zitat
Speicher sind nicht mein Lieblingsthema. Das Thema ist nach dem explosionsartigen PV-Ausbau und dem zunehmenden Windstrom zwangsläufig auf der Agenda, wenn man die Folgen nicht ins Uferlose wachsen lassen will.
Aber nomos, das stimmt doch nicht. Nicht erst seit dem explosionsartigen Ausbau der PV etc.
Das Thema Speicher ist schon vom Beginn des EEG an ein Thema, denn es war von Beginn an jedem klar, dass die erneuerbaren Energien mit dem größten Potential, d.h. Wind und Sonne, unstetig anfallen und somit für Pufferung bzw. Anpassung von Erzeugung und Nachfrage gesorgt werden muss.
Allerdings ist das Thema derzeit noch nicht wirklich drängend.
Wie gesagt wird es aber an Bedeutung gewinnen.
Auch das war allen schon länger klar ... nur nicht Ihnen?

Sie haben allerdings Recht, wenn Sie fordern, dass hier vom Gesetzgeber bald mal Vorgaben und Anreize gesetzt werden sollten.
Es ist auch meine Meinung, dass da bald (in einigen Jahren) echte Aktivitäten erforderlich werden.

Aber Vorsicht, lieber nomo=PLUS, es ist davon auszugehen, dass das den Stromverbraucher und somit auch Ihnen Geld kosten wird (z.B. über steigende Netzentgelte o.ä.).
Umsonst ist nämlich nur der Tod, und selbst der kostet das Leben. ;)

Zitat
Laut Ihnen brauchen wir noch lange keine Speicher. Norwegen wird es schon richten. Kostet auch nichts?! Wie naiv sind Sie?
Hab ich irgendwo gesagt, dass das nichts kostet?
Allerdings ist ein Ausbau der Netzanbindung nach Norwegen natürlich viel preiswerter als der Neubau von großen Speicherkapazitäten in Deutschland.

Zitat
In der von Ihnen verlinkten Studie geht es zwar nicht um Speicher, aber selbst hier tauchen sie auf:
Sorry, ich bezog mich da auf die Stellungsnahme des Sachverständigenrates für Umweltfragen vom Mai 2010.
Darin ist übrigen die Speicherfrage und auch das mit Norwegen ausführlich dargelegt.

ciao,
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« Antwort #21 am: 02. August 2010, 16:32:59 »
@Superhaase, ja klar,die Rendite den Solaristen, die Kosten den Verbrauchern. Das kennen wir schon von den Energieriesen.

Vielleicht ist ja diese etwas rustikale Erklärung  verständlicher für Sie -

Lesetipp: Stromtipp

 
Zitat
Ab diesem Jahr wird sich der Wechsel des Stromanbieters  noch mehr lohnen als bislang. Der Grund dafür ist absurd: Es gibt ein Überangebot an Strom in Deutschland. Doch wer jetzt auf die freie Marktwirtschaft setzt und sich auf sinkende Preise freut, wird bitter enttäuscht: Entgegen den Annahmen sorgt das Überangebot an Strom nicht für fallende, sondern steigende Strompreise.
....

 Im Jahr 2009 gab es jedoch bis Okober mindestens 18 Mal den Fall, dass zu wenig Verbraucher den Strom haben wollten. Daraufhin entstanden die negativen Strompreise. Der Verkäufer musste also Geld dafür bezahlen, seinen Strom loszuwerden. Mit Geldgeschenken wurde dafür gesorgt, dass jemand den Strom verbrauchte. Wer immer dazu in der Lage war, konnte nettes Geld einstreichen. Dabei schwankte die gezahlte Summe stark, die Abnehmer für ihren Stromverbrauch bekamen. Mal lag das Entgelt für die Stromabnahme bei 0,06 Euro pro Megawattstunde (1.000.000 Watt pro Stunde), es wurden aber auch schon 500 Euro für die gleiche Menge bezahlt.

Offline superhaase

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« Antwort #22 am: 02. August 2010, 16:40:12 »
Zitat
Original von PLUS
@Superhaase, ja klar,die Rendite den Solaristen, die Kosten den Verbrauchern. Das kennen wir schon von den Energieriesen.
Das kennen wir auch vom Friseur nebenan oder vom Wirt der Eckkneipe.
Wenn Sie selbstlose Dientleistung von allen für alle wollen, dann sollten Sie sich vielleicht um ein Einwanderervisum für Nordkorea bemühen.
Andere Orte, die wirklich noch am komunistischen Prinzip festhalten, fallen mir jetzt nicht ein. ;)

Zitat
Im Jahr 2009 gab es jedoch bis Okober mindestens 18 Mal den Fall, dass zu wenig Verbraucher den Strom haben wollten. Daraufhin entstanden die negativen Strompreise. Der Verkäufer musste also Geld dafür bezahlen, seinen Strom loszuwerden.
Und diese Verkäufer waren die Atomkraftwerke und vielleicht auch alte Braunkohlekraftwerke, die nicht flexibel reagieren können, ohne Schaden zu nehmen oder hohe Kosten zu verursachen.
Es war also immer Atomstrom oder Kohlestrom, der da ins Ausland \"verschenkt\" wurde.
Daher stellt das auch keine Belastung der Stromverbraucher dar, sondern belastet nur die Betreiber solcher unflexiblen Kraftwerke.
Im Gegenteil wird dadurch ja sogar die Strombeschaffung für die Stromversorger günstiger.


Für den erzeugen Strom aus Wind und Sonne waren immer genügend Abnehmer da, denn die gesamte installierte Leistung reicht nicht einmal  aus, um die minimale Last im Jahresverlauf zu decken.

Dies taugt also nur als Argument gegen eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke bzw. für eine Stillegung alter Braunkohlekraftwerke.

ciao,
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Offline hko

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« Antwort #23 am: 02. August 2010, 17:18:11 »
Hallo superhaase,

ich verfolge seit Beginn diese Interesante Diskussion.

Dazu habe ich jetzt eine Frage:

Es wurde u.a. Norwegen angesprochen. Dabei glaube ich mich zu erinnern, dass vor vielen Jahren in Hamburg geplant wurde, eine Stromtrasse nach Norwegen zu bauen, um danach ein Kernkraftwerk stilllegen zu können. Dieser Plan ist damals aber gescheitert.
Ich habe etwas gegoogelt, aber nichts dazu gefunden.

Vielleicht wissen Sie noch, welcher hamburger Bürgermeister diese Pläne hatte, wann dies war und warum diese Pläne nicht durchgeführt wurden.

Gruß hko

Offline PLUS

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« Antwort #24 am: 02. August 2010, 17:30:22 »
Zitat
Für den erzeugen Strom aus Wind und Sonne waren immer genügend Abnehmer da, denn die gesamte installierte Leistung reicht nicht einmal aus. um die minimale Last im Jahresverlauf zu decken.

Ja so ein Blech, ja klar, der überflüssige Sonnenstrom um 12 Uhr vom sonnigen 1. August-Sonntag wird dann für die Weihnachtsbeleuchtung am Heiligabend genutzt.  Da braucht man dann keine Speicher, kein AKW, kein KKW etc... Der Strom wird eingefroren im sonnenbetriebenen Gefrierschrank. Wenn die Sonne nicht scheint, dann sollten die bösen Kraftwerke aber bitte wieder liefern. Die Kosten für das Abschalten und den Stillstand haben ja nichts mit der unflexiblen und unzuverlässigen Erzeugung des PV-Stroms am 50. Breitengrad zu tun. :rolleyes:

Welche Leistung bringt Ihre Solaranlage. Der Wert des erzeugten Storms deckt einen kleinen Bruchteil der Kosten. Den Rest und die Rendite zahlen Ihnen die Stromverbraucher. Ist das bei Ihrem Friseur auch so? Zahlen da die Haarlosen einen Zuschlag zur Finanzierung für Ihren Sonnenschnitt? :tongue:

Glauben Sie wirklich was Sie da schreiben oder ist das auch nur die pure Solaristenpropaganda? Halten Sie alle Verbraucher für  so dämlich?

Offline superhaase

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EEG in den US-Kogress eingebracht
« Antwort #25 am: 02. August 2010, 18:32:01 »
Zitat
Original von hko
Vielleicht wissen Sie noch, welcher hamburger Bürgermeister diese Pläne hatte, wann dies war und warum diese Pläne nicht durchgeführt wurden.
Dazu kann ich im Moment auch nichts sagen. Da müssten Sie selbst recherchieren.

Derzeit ist ja ein Nordsee-Netz in Planung. Inwieweit darin auch eine ausreichend starke Anbindung ans deutsche Netz für die Nutzung der norwegischen Speicherkraftwerke in dem vom Sachverständigenrat  erwähnten Sinne vorgesehen ist, weiß ich jetzt auch nicht.
Das wäre mal interessant. Vielleicht recherchier ich das mal in nächster Zeit ... sofern mir der Herr nomos=PLUS Zeit dazu lässt. ... ;)

@PLUS:
Ja, ich glaube an das, was ich schreibe.
Ich weiß ja nicht, ob Sie das auch für Ihren letzten Beitrag sagen können, der ist nämlich ein Musterbeispiel dafür, wie man falsche Zusammenhänge herstellt, um eine sachliche Aussage zu diskreditieren.
Das Blech, das Sie da geschrieben haben müsste Ihnen eigentlich peinlich sein.
Außer dem unterschlagen Sie schon wieder das Prinzip der Anschubfinanzierung des EEG und tun so, als ob der jetzt teuere Solarstrom das Ende der Fahnenstrange wäre und auch das Ziel des EEG wäre.

Diese immer wiederholte Masche von Ihnen kommt Ihnen nicht selbst etwas ärmlich vor?
Meinen Sie, das durchschauen die Mitleser nicht? Halten Sie alle Mitleser für so dämlich?

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline PLUS

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« Antwort #26 am: 02. August 2010, 21:25:02 »
Wer sich dafür interessiert, hier gehts weiter, was Norwegen bzw. das Nordsee-Strom-Netz betrifft:

Nordsee-Strom-Netz


Hier ging es ja mal ursprünglich um Hans-Josef-Fell (Sprecher für Energie der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) der Werbung beim US-Kongress für das EEG gemacht hat. Die Nordsee und Norwegen ist da doch etwas weit entfernt.

 

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