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Autor Thema: Solarboom: Energieexperten warnen  (Gelesen 19841 mal)

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Offline PLUS

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Solarboom: Energieexperten warnen
« Antwort #15 am: 16. September 2010, 18:14:22 »
Zitat
Original von superhaase
Aber das wird sich geben, da bin ich zuversichtlich. Langfristig.  8)

Da warten wir mal die EEG-Umlage für 2011 ab, dann werden wir sehen was sich da geben wird.

Herr Birnbaum würde wohl laut Lachen sollte er diesen Solaristenbeitrag lesen.

Der Solarstrom von deutschem Dach und Boden ist ja eine solche Konkurrenz heute und in Zukunft.  :D :D

Was ändert denn die PV am Energieoligopol? Da kommt doch nur ein weiterer Marktwiderspruch hinzu. Garantieeinspeisung zu Wucherpreisen, zwanzig Jahre garantiert, ob gebraucht oder nicht. Die unwirtschaftlichen Kosten und den Profit für die Branche und den Solaristen zahlen die Verbraucher.

Kein Dank an die gebeutelten Verbraucher - langfristig?  ;)

Langfristig werden aufgeklärte Verbraucher überhöhte Preise nicht akzeptieren, Wucherpreise schon gar nicht, egal wer da verschwendet oder/und den Profit einstreicht.   :)

Offline superhaase

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Solarboom: Energieexperten warnen
« Antwort #16 am: 16. September 2010, 18:57:55 »
Lieber nomos, Sie unterschlagen ebenso wie die Stromkonzernpropaganda immer das langfristige Ziel, dass der PV-Strom in Zukunft ohne Förderung in Deutschland erzeugt werden wird.
Er ist dann nicht mehr \"überteuert\".
Dorthin führt der Weg.
Deshalb werden jetzt Milliarden an Förderungen bezahlt.
Die Verbraucher der Zukunft werden es den heutogen Verbrauchern danken.
Junge Verbraucher werden die \"Ernte\" dieser Investitionen selbst noch genießen können - in Form einer kosten günstigen und sicherren Stromversorgung aus 100% erneuerbaren Energien.

Herr Birnbaum lacht nicht über den Strombeitrag der PV - er hat Angst davor, dass die Bürger und auch die Unternehmen in Zukunft viel Strom günstig selbst erzeugen und nicht mehr bei ihm kaufen müssen.
Das ist doch ganz offensichtlich.

Wenn Herr Birnbaum mit der EEG-Umlage fair umgehen würde, hätte er dafür gesorgt, dass die im Zusammanhang mit der erhöhten EEG-Umlage sinkenden anderen Preisbestandteile an die Verbraucher weitergereicht werden: sinkenden Netzentgelte, sinkende Großhandelspreise.
Das ist nicht geschehen.
Mal sehen wie es 2011 läuft.

Kurz nach der Atomlaufzeitverlängerung hat ja schon der RWE-Chef gesagt, dass die Strompreise dadurch nicht sinken werden, weil diese nicht von den Erzeugungspreisen abhängig sind.  Ausgeschmiert! :P

ciao,
sh
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Solarboom: Energieexperten warnen
« Antwort #17 am: 16. September 2010, 19:47:10 »
Zitat
Original von superhaase
Kurz nach der Atomlaufzeitverlängerung hat ja schon der RWE-Chef gesagt, dass die Strompreise dadurch nicht sinken werden, weil diese nicht von den Erzeugungspreisen abhängig sind.  Ausgeschmiert! :P
@superhaase, mit dem Atomstrom hat die PV-Förderung wenig zu tun, aber zur Ablenkung wird gerne von den Solaristen die Atomkarte gezogen. Die Probleme und die Preistreiber lassen sich aber nicht aufrechnen, sondern sie addieren sich. Vergleichbar ist da wenig. Das fängt schon bei den Strommengen an und hört da noch lange nicht auf.

Die Preise werden sicher weiter steigen wenn sich die Verbraucher nicht endlich wehren. Und zwar was den Atomstrom angeht, wegen der unzureichenden Abschöpfung und der Verwendung der Milliarden. Es ist Geld, das die Verbraucher mit den Preisen bezahlen. Der Staat finanziert sich immer mehr neben den Steuern und Abgaben über unseriöse Hintertüren. Hier geht es wieder um Einnahmen für Staats- und Stadtsäckel. Bund, Länder und Kommunen streiten sich ja schon um das Fell, obwohl der Bär noch nicht ganz erlegt ist. Die Steuern und Abgaben auf Energie sind bereits hoch genug.

Auf 120000000000 Euro addiert sich nach Expertenrechnung alleine die garantierte Einspeisesumme für alle bis 2011 installierten Solaranlagen in Deutschland. Wir sind Solarweltmeister und trotzdem haben wir eine der schlechtesten CO2-Bilanzen und mit die höchsten Strompreise in Europa. Der PV-Strom bewirkt ausser der Preistreiberei wenig. Die Sonne scheint in unseren Breitengraden nicht gerade bedarfsgerecht und nur zu einem Drittel der Zeit. Aufwand und Nutzen? Man sollte nicht immer wieder die alten Solarzukunftsmärchen erzählen, sondern die Solaristenbrille endlich mal absetzen und auch hier nachrechnen!

Dieser \"Atomkonsens\" ist ein weiterer Preistreiber, nicht wegen der Laufzeitverlängerung an sich, es ist die Ausgestaltung in Form der unzureichenden Abschöpfung und der zweckfremden Verwendung. Die Verbraucher werden wieder einmal bei dieser Energiepolitik über den Tisch gezogen. Die Milliarden sollten für die Tilgung der Solarschulden verwendet werden, damit die preistreibende, unsoziale und ungerechte Umverteilung wenigstens etwas abgemildert wird. Diese Verwendung wäre zudem wettbewerbsneutral und ohne weiteren Aufwand möglich.

Offline superhaase

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Solarboom: Energieexperten warnen
« Antwort #18 am: 17. September 2010, 08:01:56 »
Zitat
Original von PLUS
@superhaase, mit dem Atomstrom hat die PV-Förderung wenig zu tun, aber zur Ablenkung wird gerne von den Solaristen die Atomkarte gezogen.
Der Atomstrom war hier nur ein weiteres Beispiel dafür, dass die Stromkonzerne ihre Einsparungen und Kostensenkungen nicht an die Stromkunden weitergeben. Den Bezug zur EEG-Umlage und diesem Verhalten habe ich genannt.

Für Sie, lieber nomos = PLUS, nochmal einfacher und kürzer ausgedrückt, damit auch Sie es verstehen:
Gleichzeitig mit der gestiegenen EEG-Umlage 2010 haben die Stromkonzerne bei Netzentgelten und Stromgroßhandelspreisen Einsparungen gehabt, die mit der EEG-Umlagenerhöhung im Zusammenhang standen.
Diese Einsparungen haben die Stromkonzerne nicht an alle Kunden weitergegeben, sondern die (zum großen Teil nur rechnerisch) gestiegene EEG-Umlage zu Preiserhöhungen genutzt und so gleichzeitig den Schwarzen Peter den Erneuerbaren Energien zugeschoben.

Zitat
Original von PLUS
Die Preise werden sicher weiter steigen wenn sich die Verbraucher nicht endlich wehren.
Die Preise werden vor allem dann weiter steigen, wenn man nicht massiv in die Erneuerbaren Energien investiert und so rechtzeitig für Ersatz der fossilen Kraftwerke sorgt.
Die Preise werden vor allem dann weiter steigen, wenn man die Stromerzeugung weiter in den Händen von vier Großkonzernen lässt, die ihr Oligopol ausnützen, und indem man ihre Atomlaufzeiten verlängert und mit Atomstrom die Netze verstopft und damit die Konkurrenz behindert.

Ein Großteil der geplanten Netzausbauten wäre nicht nötig, wenn man bei ausreichend Wind- und Sonnenstrom die bereits abgeschriebenen Großkraftwerke runterfahren würde und nicht den eigentlich überflüssigen Strom unbedingt noch exportieren wollte. Es kann nicht Ziel der Energiepolitik und der Klimapolitik sein, das Ausland mit schmutzigem deutschen Strom zu versorgen, weil man im eigenen Land immer mehr sauberen Strom hat. Hier müssen die finanziellen Interessen der Großkonzerne hinter das Menschheitsinteresse zurücktreten.
Deutschland hat im ersten Halbjahr 2010 über 20 TWh Strom exportiert, das sind 7 unnötig durchlaufende und die Netze belastende Großkraftwerke (so die neuesten Zahlen aus den Zeitungen).
Immer wenn wegen Netzüberlastung Windparks abgeregelt werden müssen, was immer häufiger geschieht, entstehen für die Verbraucher unnötige höhere Kosten, denn die Windparks erhalten trotzdem eine Vergütung für den dann nicht produzierten Strom von den Netzbetreibern. Das zahlen auch wieder letztendlich die Verbraucher. Der exportierte Strom hingegen füllt die Kassen der Großkonzerne.
Insofern bedeuten die angeblich so wichtigen und billigen Grundlastkraftwerke (Kohle und Atom) auch eine Preissteigerung für den deutschen Verbraucher. Von den billigen Stromgestehungskosten dieser Kraftwerkssaurier haben die Verbraucher hingegen nichts. Siehe oben von mir zitierte Aussage bezüglich Atomlaufzeitverlängerung und Strompreise vom RWE-Chef.
Es müsste eine gesetzliche Regelung her, dass bei Netzengpässen unbedingt zuerst die alten Kohlekraftwerke, und als zweites die Atomkraftwerke gedrosselt werden müssen, bevor man erneuerbare Energiequellen einschränkt.
Das wäre richtig im Sinne einer nachhaltigen Energiepolitik und Umweltpolitik.

Zitat
Original von PLUS
Man sollte nicht immer wieder die alten Solarzukunftsmärchen erzählen, sondern die Solaristenbrille endlich mal absetzen und auch hier nachrechnen!
Das Nachrechnen ist doch gemacht worden, und wird weiterhin gemacht.
Die Zahlen liegen auf dem Tisch.
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Solarboom: Energieexperten warnen
« Antwort #19 am: 17. September 2010, 11:44:11 »
Zitat
...
7 unnötig durchlaufende und die Netze belastende Großkraftwerke
...
@Superhaase, ich hoffe, ihre PV-Anlage macht die anderen Kraftwerke bald überflüssig und Sie schalten sich vom Netz ab. Sie sollten dann aber alle Subventionen zurückzahlen und auf weitere verzichten. Deutschland hat für den unzuverlässigen und nicht bedarfsgerecht zu erzeugenden EE-Strom keine ausreichenden Speichermöglichkeiten und keine Netzkapazitäten. Die Millarden werden allerdings nicht hier, sondern exzessiv in unwirtschaftliche PV-Anlagen fehlinvestiert. Der nachhaltige Solaristenprofit und nicht die sichere, umweltgerechte und günstige Versorgung, sprich der Vorteil für die Allgemeinheit ist das Ziel. Wer da jetzt auf Großkraftwerke und den Ex- und Import von Strom verzichten will, legt Hand an das Fundament der Energieversorgung.

Man kann nur hoffen und alles dafür tun, dass die Macht für diese Art der Energiepolitik nie vollständig in solch unverantwortliche und profitorientierte Hände gerät. Leider ist das schon viel zu viel der Fall.  Oligopolisten und Solaristen sind dauerhafte egoistische Preistreiber. Wo ist da das Wohl der Verbraucher im Sinn? Aufgeklärte Verbraucher lassen sich nicht mehr täuschen.

Offline superhaase

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Solarboom: Energieexperten warnen
« Antwort #20 am: 17. September 2010, 12:08:45 »
Zitat
Original von PLUS
Deutschland hat für den unzuverlässigen und nicht bedarfsgerecht zu erzeugenden EE-Strom keine ausreichenden Speichermöglichkeiten und keine Netzkapazitäten.
Immer noch derselbe alte Quatsch?

Zitat
Wer da jetzt auf Großkraftwerke und den Ex- und Import von Strom verzichten will, legt Hand an das Fundament der Energieversorgung.
Keiner will auf Ex- und Import verzichten. Im Gegenteil soll der ausgebaut werden im Sinne eines Ausgleichs im Verbund der Erneuerbaren Energien.
Allerdings ist es ja das Ziel auf Atom- und Kohlekraftwerke langfristig zu verzichten. Wenn heute schon 7 Stück davon nur noch für den Export arbeiten, werden diese nicht mehr benötigt und richten bei uns unnötigen Schaden an. Diese sollte man dann auch nach und nach abschalten.
Dadurch wird die Energieversorgung für die Verbraucher nicht gefährdet, sondern höchstens billiger, wie ich oben ausgeführt habe.

Zitat
Man kann nur hoffen und alles dafür tun, dass die Macht für diese Art der Energiepolitik nie vollständig in solch unverantwortliche und profitorientierte Hände gerät. Leider ist das schon viel zu viel der Fall.
Leider war das schon immer der Fall, müssten Sie sagen.
Das ändert sich aber nun langsam, wovor die großen Stromkonzerne Angst haben.

Zitat
Oligopolisten und Solaristen sind dauerhafte egoistische Preistreiber. Wo ist da das Wohl der Verbraucher im Sinn? Aufgeklärte Verbraucher lassen sich nicht mehr täuschen.
Die meisten Verbraucher sind Gott sei dank aufgeklärter als Sie.
Das lässt hoffen.

ciao,
sh
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Solarboom: Energieexperten warnen
« Antwort #21 am: 17. September 2010, 13:56:37 »
Zitat
Wenn heute schon 7 Stück davon nur noch für den Export arbeiten, werden diese nicht mehr benötigt und richten bei uns unnötigen Schaden an. Diese sollte man dann auch nach und nach abschalten. Dadurch wird die Energieversorgung für die Verbraucher nicht gefährdet, sondern höchstens billiger, wie ich oben ausgeführt habe.
@superhaase, wer schreibt da einen \"Quatsch\"? Kein einziges Kraftwerk arbeitet \"nur noch für den Export\".  Ihre Solaranlage und die Ihrer Solaristenkollegen liefern dann zuverlässig und bedarfsgerecht nach der Abschaltung den billigeren Strom, damit es dann wie eben von Ihnen wieder versprochen insgesamt billiger wird?! Wie immer, tarnen, täuschen und Solarmärchen erzählen.

Meinen Sie wirklich, es nehmen Ihnen aufgeklärte Verbraucher solche Solaristenmärchen noch ab. Sie können es weiter versuchen, die Zahl Ihrer \"Gläubigen\" nimmt stetig weiter ab. Das lässt hoffen.  Die nächste EE-Umlage wird wieder weiteren Verbrauchern die Augen öffnen, die von der raffinierten Propaganda verführt wurden.

Offline Black

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Solarboom: Energieexperten warnen
« Antwort #22 am: 17. September 2010, 15:25:37 »
Solargegnern kann man es nie recht machen. Gibt es zu wenig PV Strom, wird gejammert dass Deutschland eben kein geeigneter Standort für PV Anlagen sei. Gibt es dagegen sehr viel EEG Strom ist es auch wieder nicht recht, weil es dann angeblich zu teuer wäre.  :rolleyes:

Vergessen wird dabei gerne, dass wir für konventionellen Strom letztendlich immer irgendeinen fossilen Stoff verbrennen müssen. Diese Stoffe stehen aber nicht unbegrenzt zur Verfügung (wie die Verteuerung von Öl und Gas zeigt) und müssen noch dazu oft in politisch unsicheren Ländern eingekauft werden.
Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden zu senden auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert.

Matthäus, Kapitel 10, Vers 34

Offline superhaase

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Solarboom: Energieexperten warnen
« Antwort #23 am: 17. September 2010, 15:58:34 »
Zitat
Original von Black
... Diese Stoffe stehen aber nicht unbegrenzt zur Verfügung (wie die Verteuerung von Öl und Gas zeigt) und müssen noch dazu oft in politisch unsicheren Ländern eingekauft werden.
Auch Kohle ist schon teurer geworden wegen der steigenden Nachfrage, und ist auch nur endlich verfügbar.
Für Uran kann man das gleiche sagen.
Ja, das wird immer gern ignoriert von den EEG-Gegnern.

ciao,
sh
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« Antwort #24 am: 17. September 2010, 17:19:35 »
Zitat
Original von Black
Solargegnern kann man es nie recht machen. Gibt es zu wenig PV Strom, wird gejammert dass Deutschland eben kein geeigneter Standort für PV Anlagen sei. Gibt es dagegen sehr viel EEG Strom ist es auch wieder nicht recht, weil es dann angeblich zu teuer wäre.  :rolleyes:

Vergessen wird dabei gerne, dass wir für konventionellen Strom letztendlich immer irgendeinen fossilen Stoff verbrennen müssen. Diese Stoffe stehen aber nicht unbegrenzt zur Verfügung (wie die Verteuerung von Öl und Gas zeigt) und müssen noch dazu oft in politisch unsicheren Ländern eingekauft werden.
@Black, grober unsachlicher Unfug! Die extreme deutsche PV-Förderung ist ein langfristiger Preistreiber und steht berechtigt in der Kritik. An der Knappheit der fossilen Stoffe ändert das überhaupt nichts und die deutsche PV-Leistung hilft dabei auch kein Jota zur Abhilfe. Märchen werden vielleicht gerne gelesen, das ist ja  nett und schön, mit der Realität haben sie wenig zu tun, selbst wenn die Märchen von Juristen erzählt werden.  Aufgeklärte Verbraucher lassen sich da nichts vormachen! ;)
  • Wer die überzogene deutsche Förderung kritisiert ist noch lange kein Solargegner.
  • Deutschland ist kein geeigneter Standort, egal wieviel PV-Strom da produziert wird, er wird nie konkurrenzfähig und immer zu teuer sein.
  • Vergessen wird nichts! Wir werden in D immer \"Einkaufen\" und \"Verkaufen\". Hoffentlich auch von und an die \"politisch unsicheren Länder\".
  • Selbstverständlich wird fossiler und atomarer Strom Zug um Zug durch EE-Strom ersetzt werden. Der geförderte deutsche PV-Strom behindert das lokal durch Verschwendung von Milliarden und global durch künstliche Verteuerung der Solarmodule dort wo es aufgrund der Sonneneinstrahlung sinnvoll wäre.
Was hier insgesamt in der EE-Energiepolitik schief läuft - vielleicht mal hier klicken und lesen.

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« Antwort #25 am: 18. September 2010, 10:26:20 »
Zitat
Mehr Wettbewerb bei der Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien fordert das Bundeskartellamt. Die unbegrenzte Einspeisung von EEG-Strom zu festen Vergütungssätzen habe mit Marktwirtschaft nichts zu tun, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Es müssten Weichen gestellt werden, um diese Planwirtschaft in Marktwirtschaft zu überführen. Als erster Schritt sollte die Einspeisevergütung an die Börsenpreise gekoppelt werden. Die Belastungsgrenze für Verbraucher und Unternehmen rücke näher. Ökostrom-Kosten von voraussichtlich 9 Mrd. Euro in diesem Jahr und von bis zu 15 Mrd. Euro 2011 für einen vergleichsweise geringen Anteil an der Stromproduktion seien der Beleg dafür, dass die EEG-Umlage keine optimalen Ergebnisse liefert.
--- und aus Montreal:

Zitat
Es fehlen zum Beispiel tausende Kilometer Leitungen, um Wind- oder Solarparks auch aus dem Ausland an die Haushalte anzuschließen. Und dabei gilt das deutsche Netz noch als vergleichsweise gut ausgebaut und die deutschen Versorger als finanzkräftig. In anderen Industriestaaten wie etwa den USA sieht es viel dramatischer aus. Hier sind Stromausfälle keine Seltenheit, und viele Versorger stehen auf wackeligen Beinen.  Nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur kostet es bis 2030 die unvorstellbare Summe von 10,5 Billionen Dollar, um den CO2- Ausstoß zumindest so zu begrenzen, dass die Temperatur auf der Erde nur um moderate 2 Grad ansteigt. Wird so weitergemacht wie bisher, fürchtet die Agentur bis zu 6 Grad Anstieg - \"mit katastrophalen Konsequenzen für unser Klima\".

Südwestpresse

... und wir nageln für Milliarden wirkungsloser aber schädlicher Cadmiumzellen auf die Dächer und in die Landschaft und bauen ohne Not Importkohlekraftwerke. Was für ein Widerspruch! Förderung für Forschung und Realisierung von  Speicher? ... so gut wie Fehlanzeige dto. bei den  Netzen. Aber wir sind ja Solarweltmeister am nördlichen 50. Breitengrad, das hilft dem Klima und der Versorgung in der Zukunft.   :rolleyes: X(

Offline superhaase

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« Antwort #26 am: 18. September 2010, 11:03:09 »
Zitat
Original von PLUS
Zitat
Mehr Wettbewerb bei der Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien fordert das Bundeskartellamt. Die unbegrenzte Einspeisung von EEG-Strom zu festen Vergütungssätzen habe mit Marktwirtschaft nichts zu tun, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Es müssten Weichen gestellt werden, um diese Planwirtschaft in Marktwirtschaft zu überführen. Als erster Schritt sollte die Einspeisevergütung an die Börsenpreise gekoppelt werden.
Falsch.
Als erster Schritt müsste erst einmal die Subvention von Kohle und Atomstrom beendet werden.
Allein das würde die EEG-Umlage wahrscheinlich gegen 0 führen.
Nach Berechnungen des Bundesumweltministeriums und des Sachverständigenrates läge der echte Gestehungspreis (Großhandelspreis) für fossilen Strom inklusive der heute noch externalisierten Kosten bei über 11 ct/kWh. Ökostrom ist da teilweise heute schon billiger.

Es ist hanebüchen und zeugt von wenig Ahnung von der Materie, wenn ein Kartellamtspräsident solch einseitige Betrachtungen anstellt: Ökostrom solle sich dem Wettbewerb stellen, aber Atom- und Kohlestrom nicht?
Beschämend solche Äußerungen für einen Kartellamtspräsidenten.

Von einer verantwortungsbewussten Umwelt- und Energiepolitik will er offenbar erst recht nichts wissen.
Wettbewerb ist nicht Lebenszweck, er muss schon in einen Rahmen passen und zum richtigen Ziel führen. Wettbewerb und Marktwirtschaft allein können auch in Katastrophen führen.
Ich finde solche Äußerungen sehr dumm.

Zitat
Aber wir sind ja Solarweltmeister am nördlichen 50. Breitengrad, das hilft dem Klima und der Versorgung in der Zukunft.
Das haben Sie gut erkannt!  :D

ciao,
sh
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Offline PLUS

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« Antwort #27 am: 18. September 2010, 12:21:37 »
@superhaase, Sie können ruhig davon ausgehen, dass der Kartellamtspräsident das besser und neutraler beurteilen kann und mehr Ahnung davon hat als ein profitierender Solarist.

Wenn nichts mehr hilft, dann kommt die Atomkarte oder die nebulösen Externen ins Spiel. Negative  Auswirkungen, auch sogenannte Externe, gibt es gerade auch beim PV-Strom. Die werden natürlich von Solaristen übersehen und nicht berechnet.

Im Übrigen, die negativen externen Effekte einer überteuerten  Strombereitstellung für die Volkswirtschaft und die Menschen werden von den profitierenden Solaristen natürlich auch ignoriert.

@superhaase, die nachhaltige Profitsicherung ist ihr durchschaubares Ziel. Aufgeklärte Verbraucher lassen sich nicht mehr täuschen.  Die deutsche Energiepolitik, insbesondere bei der Solarstromförderung, ist auf einem gefährlichen Irrweg. Immer mehr Experten werden jetzt dazu deutlich. Der Kartellamtspräsident hat das aus seiner Verantwortung heraus vollkommen richtig beschrieben und das ist gut so!

Zitat
Superhaase: Falsch. Als erster Schritt müsste erst einmal die Subvention von Kohle und Atomstrom beendet werden. Allein das würde die EEG-Umlage wahrscheinlich gegen 0 führen.

Kohle und Atom gehören jetzt schon zu den Erneuerbaren? Das geht \"wahrscheinlich gegen 0\" :D

Offline superhaase

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« Antwort #28 am: 18. September 2010, 19:56:52 »
Zitat
Zitat
superhaase: Falsch. Als erster Schritt müsste erst einmal die Subvention von Kohle und Atomstrom beendet werden. Allein das würde die EEG-Umlage wahrscheinlich gegen 0 führen.
Kohle und Atom gehören jetzt schon zu den Erneuerbaren? Das geht \"wahrscheinlich gegen 0\"
Dass Sie das nicht verstehen verwundert mich nicht. Wahrscheinlich wollen Sie wieder mal nicht verstehen.
Ich erklärs Ihnen trotzdem:
Die EEG-Umlage berechnet sich aus dem Abstand der Gestehungskosten für EEG-Strom zum Börsenpreis.
Würde der Börsenpreis auf den wahren Gestehungspreis der konventionellen Stromerzeugung von über 11 ct/kWh steigen, weil man die Subventionen für fossilen Strom (wozu ich hier auch Atomstrom zähle) einstellt, dann würde die EEG-Umlage entsprechend sinken. Vielleicht gar auf 0?
Das müsste man aber erst mal durchrechnen.

Zitat
Original von PLUS
@superhaase, Sie können ruhig davon ausgehen, dass der Kartellamtspräsident das besser und neutraler beurteilen kann und mehr Ahnung davon hat als ein profitierender Solarist.
Das EEG hat kein \"Solarist\" in Kraft gesetzt.
Auch die Erkenntnis, dass wir mit fossilen Energien nicht mehr weitermachen können, ist nicht auf Solaristen beschränkt.
Es wird von sehr vielen Menschen ganz anders beurteilt als von Kartellamtspräsidenten.
Das liegt offensichtlich daran, dass hier der Kartellamtspräsident falsch liegt.
So einfach ist das.

Zitat
Wenn nichts mehr hilft, dann kommt die Atomkarte oder die nebulösen Externen ins Spiel.
Das hat der Kartellamtspräsident ins Spiel gebracht. Es hat den Wettbewerb der erneuerbaren Energien mit dem Kohle- und Atomstrom gefordert. Allerdings hat er dabei eben vergessen, dass auch Kohle- und Atomstrom subventioniert werden, aber eben nicht auf die ehrliche Art wie die Eerneuerbaren, nämlich über den Strompreis, sondern über Steuergelder aus anderen Töpfen.
So ein dummer und oberflächlicher Vergleich ist blamabel für einen Kartellamtspräsidenten und sollte ihn eigentlich sein Amt kosten.

Zitat
Negative  Auswirkungen, auch sogenannte Externe, gibt es gerade auch beim PV-Strom. Die werden natürlich von Solaristen übersehen und nicht berechnet.
Außer dem derzeit noch sehr hohen Preis für PV-Strom, der ja bekannt ist und in Zukunft Vergangenheit sein wird (welch schönes Wortspiel ;)), und der nicht externalisiert ist sondern eben im Strompreis integriert ist, welche können Sie da aufzählen?
Ich bin gespannt!
Jetzt bitte nicht wieder ausweichen - los: Butter bei die Fische!

Zitat
Im Übrigen, die negativen externen Effekte einer überteuerten  Strombereitstellung für die Volkswirtschaft und die Menschen werden von den profitierenden Solaristen natürlich auch ignoriert.
Da werfen Sie nun wieder Begriffe durcheinander.
Im Gegensatz zu den konventionellen Energien sind die Kosten gerade bei der PV im Strompreis enthalten. Da gibt es keine externalisierten Kosten.
Sie sprechen über die negativen Folgen einerr \"überteuerten Strombereitstellung\", damit zäumen Sie das Pferd von hinten auf.
Richtig muss es heißen: \"die negativen Folgen einer subventionierten viel zu billigen Strombereitstellung mit fossilen Energieträgern, die viele Schäden und Folgekosten enthalten, die nicht im Strompreis enthalten sind.\"
Damit werden Folgekosten und Folgeschäden, die ein großzügiger Energieverbraucher verursacht, anderen Leuten aufgeladen, die es nicht (oder wesentliche weniger) verursacht haben.

Die logische Folge wäre, dass man diese externen Kosten auch auf den Strompreis aufschlägt und somit die Verursacher bezahlen lässt.
Dabei ergäbe sich dann ganz von alleine, dass die erneuerbaren Energien heute schon zum Großteil billiger wären als die konventionellen. Spätestens 2030 sind es alle EE, auch die PV, sagt der Sachverständigenrat. Ich bin überrzeugt, dass es noch früher sein wird.
So wird ein Schuh draus.

Was Sie wollen, nomos=PLUS, ist möglichst billige Energie für Sie selbst hier und heute, und Sie pfeifen auf die Folgen und Schäden, die damit anderen aufgehalst werden. Sie denken egoistisch nur an ihren heutigen Geldbeutel und sind nicht bereit, die wahren Kosten für Ihren Energiekonsum zu bezahlen. Dies hätte nämlich einen um mindestens 6 ct höheren Strompreis heute schon zur Folge - Tendenz steigend (laut BMU und Sachverständigenrat und vielen anderen Experten).

Genau genommen sind Sie nicht einmal dazu bereit, wenigstens einen kleinen Beitrag dazu zu leisten, dass sich die Verhältnisse hier verbessern, und wettern schon gegen die vergleichsweise geringe EEG-Umlage.
Bisher hat noch niemand von Ihnen verlangt, für die wahren Kosten Ihres Energieverbrauchs geradezustehen. Aber statt froh darüber zu sein und ganz leise die Zeit der billigen Energien auf Kosten der späteren Generationen zu genießen und vielleicht wenigstens ein bisschen ein schlechtes Gewissen dabei zu haben, müssen Sie hier noch den Lauten machen und andere beschimpfen und der Profitsucht bezichtigen.

Schämen Sie sich denn nicht?

ciao,
sh
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« Antwort #29 am: 19. September 2010, 10:31:19 »
So haben Sie sich die Lösung für Ihren PV-Wucherpreisstrom also gedacht! Eigentlich solaristenklar; wie soll der auch sonst wettbewerbsfähig werden! Man muss nur den Strom aus allen anderen Quellen kräftig verteuern, dann wird die Differenz zum Wuchersolarstromeinspeisepreis schon kleiner. Sie sollten da nie mehr von billigerem Strom oder von Preisparität schreiben, sondern den Verbrauchern klaren Wein einschenken. Damit diese Rechnung aufgeht wird der Strompreis ähnlich explodieren müssen wie die PV-Installationen im sonnigen Solarweltmeisterland. Außerdem müssen Sie die Grenzen des Solarweltmeisterlandes für Stromexporte wohl dicht machen.

Die durchschnittliche Einspeisung kostet immer noch rund 50 Cent/kWh und weitere Folgekosten kommen für die Verbraucher dazu. Es ist immer noch fast das Zehnfache des konventionellen Stroms.

Zitat
Original von superhaase
Genau genommen sind Sie nicht einmal dazu bereit, wenigstens einen kleinen Beitrag dazu zu leisten, dass sich die Verhältnisse hier verbessern, und wettern schon gegen die vergleichsweise geringe EEG-Umlage.
Welche Verbesserung?! Einspeisegarantien die sich auf dreistellige Milliardenbeträge summieren für ein bisschen unzuverlässigen Strom sind keine \"kleinen Beiträge\". Ich bin nicht bereit einen Cent  für Verschwendung und zur Befriedigung der Gier von Solarförderprofiteuren zu leisten. Die staatlich erzwungene Milliarden-Umverteilung zur langfristigen Profitsicherung für Solaristen steht auf rechtlich tönernen Füßen. Die Zahl der Verbraucher und Experten die das auch so sehen nimmt ständig zu. Die Geduld wird keine zwanzig Jahre mehr andauern.  ;)

Zitat
Original von superhaase
Im Gegensatz zu den konventionellen Energien sind die Kosten gerade bei der PV im Strompreis enthalten. Da gibt es keine externalisierten Kosten.
Sie glauben das wohl auch noch. Die Solaristenbrille und die Profitscheuklappen sind bei Ihnen schon eingewachsen. Klar, da ist Durch- und Weitblick unmöglich.  Unvernünftigem Sonnenkonsum folgen Sonnenbrände und später Hautkrebs.

Der Bundeskartallamtspräsident hat mit seinem Einwand vollkommen Recht und jeder vernünftige und aufgeklärte Verbraucher kann dem nur zustimmen und den Vorschlag unterstützen. Sein Einwand gefällt nur Solaristen wie Ihnen nicht.
Kartellamtspräsident Andreas Mundt:
    Zitat
    Mehr Wettbewerb bei der Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien fordert das Bundeskartellamt.

    Die unbegrenzte Einspeisung von EEG-Strom zu festen Vergütungssätzen habe mit Marktwirtschaft nichts zu tun, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Es müssten Weichen gestellt werden, um diese Planwirtschaft in Marktwirtschaft zu überführen. Als erster Schritt sollte die Einspeisevergütung an die Börsenpreise gekoppelt werden. Die Belastungsgrenze für Verbraucher und Unternehmen rücke näher. Ökostrom-Kosten von voraussichtlich 9 Mrd. Euro in diesem Jahr und von bis zu 15 Mrd. Euro 2011 für einen vergleichsweise geringen Anteil an der Stromproduktion seien der Beleg dafür, dass die EEG-Umlage keine optimalen Ergebnisse liefert.
    [/list]

     

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