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Kein Bargeld mehr für die Unterstützung für Miete, Energie und Wasser ?

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jroettges:
Wirklich sehr beeindruckend!
Mit einer einfachen praktischen Frage und einem damit verbundenen Vorschlag werden solch gewaltige Diskussionen losgetreten. Toll.

Es geht doch wohl darum, dass in vielen Fällen das von den Ämtern zur Deckung ganz bestimmter Kosten überwiesene Geld für andere Dinge ausgegeben wird und eben nicht für den gedachten Zweck.

Über die Gründe sollte man weder spekulieren noch urteilen, es ist so und bringt die Betroffenen noch mehr in Schwierigkeiten, bis hin zum gesperrten Strom und zur kalten Wohnung.

Auch auf die Gefahr des Verrisses daher mein Vorschlag:

Die Banken sollten einen (ggflls. negativen) Überziehungskredit einführen. Für einen bestimmten Zeitraum, etwa bis zum 6ten Tag nach den Zahlungen der Ämter, darf der Kontoinhaber über einen bestimmten Betrag seines Guthabens nicht verfügen, sodass die Abbuchungen der Energieversorger und anderer Gläubiger gesichert sind. Danach ist der Kontoinhaber wider alleiniger Herr über den verbliebenen Rest.

Eine solche Vereinbarung kann jeder mit seiner Bank freiwillig abschließen. Die Bank bescheinigt ihm das und er selbst teilt den Gläubigern das Zeitfenster für die Abbuchungen mit.

Kampfzwerg:
@nomos

doch noch nicht beendet? ;)


--- Zitat ---Wem gelten denn diese unglaublichen Vorwürfe? Mitarbeiter in den Ämtern und Behörden sind auch Menschen, Politiker gehören auch dazu ...

Schämen ja, das hier ist Grund genug, aber nicht für dieses Deutschland. Nichts ist perfekt, aber welcher Staat ist sozialer? Erbärmlich und beschämend diese Vergleiche und diese Diskussion
--- Ende Zitat ---

Unglaubwürdig? Sicher nicht. Aber dafür provokant. (Und das sollten sie auch sein) Im Übrigen sind Arbeitslose auch Menschen.
Sollten für diese nicht die gleichen Regeln gelten?
Ich denke nicht, dass das Eine das Andere ausschliesst.

Unglaublich?  Das Gegenteil sollte richtig sein. Die Presseberichterstattung erweist sich aber leider als williger Erfüllungsgehilfe. Macht eine bessere Quote. Gegendarstellungen finden sich, in eher kleinerer Schrift und Artikelgröße, auf Seite 4.
Sie finden die Vorwürfe zu pauschal? Sind verallgemeinernde Vorwürfe, dass Arbeitslose nicht \"vernünftig\" mit ihren Zuwendungen umgehen können, und deren Verträge deshalb wohl besser staatlich ge(mass)regelt werden sollten, weniger pauschal? Taugt aber garantiert für einen Platz auf der ersten Seite der Tageszeitung.

Diese Vergleiche sind nicht erbärmlich. Sie sind überfällig! Ebenso wie eine sachliche Diskussion über Verbesserungsmöglichkeiten im Sozialstaat D, und zwar ohne dass der Arbeitslose zum Sündenbock einer ganzen Nation abgestempelt wird!

Diese Vorwürfe sind nicht unglaublich sondern mit Presseartikeln, Urteilen, Statistiken und sachlichen Dokumentationen belegbar.  
Diese sollten nicht weniger gewichtet werden als einzelne Missbrauchsfälle, die medienwirksam in Szene gesetzt werden.
Was ich im Übrigen meist aus mehreren Blickwinkeln ebenfalls unwürdig finde.

Erbärmlich und beschämend diese Vergleiche und diese Diskussion
Schämen ja, das hier ist Grund genug, aber nicht für dieses Deutschland.
Das ist zwar kein schlagkräftiges  Argument,  soll aber wohl den Zweck erfüllen, meinen Beitrag zu diskreditieren. Ein Totschlagargument.
Es ist ein Paradebeispiel dafür, wie diese Diskussion und die öffentlichen Diskussionen über das selbe Thema eben nicht geführt werden sollte.
(Oder sollte ich mich etwa schämen, nur weil ich die selben Methoden zu einem anderen Zweck anwende?  Dann würde ich darüber nachdenken.)

Ich sagte nicht, dass ich mich für Deutschland schäme. Ich habe auch nicht gesagt, dass unser Staat nicht sozial sei.
Diesen Absatz sollten Sie besser in Gänze noch einmal nachlesen, so schwierig ist er doch wohl nicht zu verstehen.




@Evitel 2004

11:33 Uhr
Ich teile Deine Meinung voll und ganz!

Kampfzwerg:

--- Zitat ---Original von jroettges
 Es geht doch wohl darum, dass in vielen Fällen das von den Ämtern zur Deckung ganz bestimmter Kosten überwiesene Geld für andere Dinge ausgegeben wird und eben nicht für den gedachten Zweck.

Über die Gründe sollte man weder spekulieren noch urteilen, es ist so und bringt die Betroffenen noch mehr in Schwierigkeiten,  
 
Die Banken sollten einen (ggflls. negativen) Überziehungskredit einführen.  
Eine solche Vereinbarung kann jeder mit seiner Bank freiwillig abschließen. Die Bank bescheinigt ihm das und er selbst teilt den Gläubigern das Zeitfenster für die Abbuchungen mit.
--- Ende Zitat ---

Es mag sein, dass das Geld für andere Dinge ausgegeben wird und der Betroffene dadurch in andere Schwierigkeiten gerät.
(Andererseits beinhalten die Berechnungen für Kinder aber auch - für sie - unsinnige Ausgaben für \"Tabak\" u.ä.. Die geben das Geld wohl kaum dafür aus.)
Dann ist das eben so und man muss sehen, wie ihm geholfen werden kann. In der Regel hat er dann wirklich massive Probleme. (Auch ohne Wertung. )
Wegen dieser m.E. Einzelfälle kann man aber nicht das Gros aller Bezieher unter Generalverdacht stellen und ihnen kurzerhand ihre bürgerlichen Rechte aberkennen. Das wäre völlig unverhältnismäßig.


Die Möglichkeit derartiger Vereinbarungen mit Banken gibt es bereits und es ist eine praktikable Lösung.
Das Zauberwort heisst auch hier aber, wie so oft, \"Freiwilligkeit\".

flotex:
Bitte nicht auf die \"Tabakdiskussion für Kinder\" hereinfallen :evil:
Der Hartz4-Regelsatz (Regelleistung) wurde nach der EVS (\"Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2003\" des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ) bemessen. Das ist eine rein statistische Sache. Unter der Position \"Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren\" wird gesagt: dieser Anteil beträgt ca. 37%. Ein rein statistischer Wert.
Ursprünglich gab es (vor Hartz4) einen Warenkorb. Darin gab es keine \"Tabakwaren\", sondern die Rubrik \"Genußmittel\".
Wenn also jetzt Tabak genannt wird, wäre die Bezeichnung \"Genußmittel\" korrekter. Denn in der EVS gibt es keine \"Genußmittel\". Unter Genußmittel fallen auch Gummibärchen, Schnaps etc. Der bisherige Warenkorb war also korrekter, in der EVS hat man in der Statistik geschlampt. Was jetzt genüßlich ausgeschlachtet wird um mit der Argumentation \"Kein Tabak für Kinder\" die Hartz4-Sätze zu kürzen. Ich dachte immer, die derzeitige Finanzlage in Deutschland hätte etwas mit den Bankhaus Siebenlist&Mogelmann zu tun, aber jetzt, Westerwilli* sei Dank, wissen wir alle es genauer: Es sind diese Hartz4-Leute, Mietnomaden, Schwarzarbeiter, Scheinasylanten und Gaspreisverweigerer, die unser Land ins Unglück stossen.


* § 130 Absatz 1 des Strafgesetzbuchs
Volksverhetzung:
 Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, 1. zum Hass gegen Teile der Bevölkerung aufstachelt oder zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen gegen sie auffordert oder 2. die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er Teile der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

berndh:
Also diese Geld direkt an Vermieter wäre mir sehr recht, da ich immer wieder hinter Zahlungen herlaufen muss.
Die Mieter sind keine schlechten Menschen, sondern sind halt schnell durch Werbung beeinflussbar, so das die Gelder für diese unbedingt benötigten Dinge verwendet werden.
Im Gespräch mit denen kommt dann immer das große Heulen...

Der Wille alles richtig zu machen ist ja da, nur der Geist ist dann kurzfristig zu schwach.
Da hilft leider kein gutes Zureden oder Erklären, kurzfristig gibt es eine Verbesserung, aber irgendwann geht es wieder mit denen durch.
Und wehe dann ist ein + auf dem Konto.


Ich habe eine ganz eigene Meinung zum Thema Gelder der öffentlichen Hand.
Jeder! Also egal ob Kindergeldbezieher oder Mietzuschussbezieher, ob in Lohn und Brot oder arbeitslos, bekommt keinerlei Gelder überwiesen!
Jede erhält eine Kreditkarte oder halt Alternativ über die Nutzung des Persos, mit der man dann die Einkäufe begleichen kann.

Dadurch ist keiner benachteiligt in seinem Ansehen, da auch der Millionär von nebenan oder der normale Arbeiter diese Karte verwenden müsste.
Die Zahlungen aus dieser Karte sind entsprechend zweckgebunden, also Kindergeld kann nur für Kinderbelange ausgegeben werden.
Nachhilfe, Schulmaterial, Ausflüge/Urlaub, Klamotten etc.

Sicher gibt es noch einiges an Klärungsbedarf, wie verhindere ich Schacherei,
Also ich kaufe jetzt einen Pulli für dein Kind und du gibst mir das Geld, oder ich verhökere es bei Ebay....

Ist ja auch keine perfekte Idee aber ich finde die Diskussion das Hilfebezieher nicht durch Öffentlichkeit herab gesetzt werden dürfen, durch den Gleichheitsgrundsatz geschützt wären.
Jeder hätte das Geld so auszugeben und damit ist jeder anomym.

Zusätzlich wäre für den Staat eine Ersparniss drin wenn der Millionär von nebenan sich zu schade wäre seinen Edelpulli auf die entsprechende Karte zu zahlen....

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