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Klimawirkung des EEG verpufft

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Sukram:
Meine Rede seit 17/18:

Nutzt nix, verrschlechtert aber unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter.

Lösung: CO2-Importsteuer?
Edit - quatsch: höhere Emissionen anderer EU-Länder

superhaase:
Das ist doch die alte Leier von der gegenseitigen Neutralisierung von EEG und CO2-Zertifikatehandel.

Dass das Unsinn ist, ist doch längst bewiesen worden.

Wenn durch die geringere Nachfrage nach Zertifikaten die Zertifikatemengen entsprechend verringert werden, ergänzen und verstärken sich die beiden Instrumente.

Es kommt nur darauf an, den Zertifikatehandel bzw. die Vergabemenge der Zertifikate intelligent und flexibel zu steuern, so dass das Ziel stringent angesteuert wird.

Es hat keinen Sinn, das erfolgreiche EEG deswegen abschaffen zu wollen.
Die Kritik sollte sich mehr in Richtung Verbesserung des Zertifikatehandels orientieren.
Schafft man das EEG ab und überlässt es der Wirtschaft, wo und wie CO2 verringert wird, werden nur kurzfristige Wege beschritten und genutzt.
Ein strategische Ausrichtung und eine Steuerungsmöglichkeit des Staates, der das langfristige Wohl der Gesamten Gemeinschaft im Auge hat, ist damit nicht mehr möglich.
Viele anfangs sehr teuere Techniken, wie die Photovoltaik oder die Biomassenutzung oder auch der Ausbau von kleinen Wasserkraftwerken und vieles andere, hätten nie eine Chance und würden bei Abschaffung des EEG zum Stillstand kommen und sich nicht weiterentwickeln.

Fazit: Der Zertifikatehandel allein kann es nicht richten.
Die Kombination von Zertifikatehandel und EEG ist das Beste, wenn man den Zertifikatehandel richtig gestaltet.
Wenn es das beschriebene Problem der gegenseitigen Neutralisierung von Zertifikatehandel und EEG gibt, dann muss der Zertifikatehandel angepasst werden - und nicht das EEG abgeschaft werden, das wäre äußerst dumm.

ciao,
sh

Cremer:
@black,
@superhaase,

wenn es alleine in Deutschland bleiben würde


--- Zitat ---Durch das Überangebot sinkt der Preis für diese Zertifikate - und europäische konkurrenten könnten sich billig mit zusätzlichen Verschmutzungsrechten eindecken.
--- Ende Zitat ---

aber wie Black es schon richtig sieht


--- Zitat ---Die CO2 Rechnung geht nur deshalb nicht auf, weil andere Länder das was wir einsparen wieder \"verpulvern\". Das ist aber nicht die Schuld des deutschen EEG
--- Ende Zitat ---

Das ist doch der Punkt. Wir zahlen mal wieder für die Anderen in der EU.

superhaase:
@Cremer:

Ja klar: Die Ausgabemengen der Zertifikate müssen in dem räumlichen Bereich richtig und flexibel unter Berücksichtigung der erzeugten erneuerbaren Energien (ob nun aufgrund EEG oder nicht) reduziert werden, in dem der Zertifikatehandel möglich ist. Also z.B. europaweit.

Allerdings reicht es zur Wahrung der Wirkung m.E. schon aus, wenn die in Deutschland ausgegebenen Zertifikate-Mengen entsprechend reduziert werden, da dann die Deutschen keine Zertifikate ins Ausland verkaufen und dort die Zertifikate verbilligen können.

Sukram:
Gegendarstellung


--- Zitat ---Pressemitteilung vom 17.11.2009
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz wirkt: Klimanutzen auch im Zusammenspiel mit dem Emissionshandel
Energie Silhouette Kontur

„Der Klimaeffekt verpufft höchstens in der Theorie“

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz hat nur einen geringen Klimanutzen. So lautet die Kernaussage eines am Montag im Spiegel veröffentlichten Berichts unter Bezug auf eine Studie des DIW Berlin. Hintergrund sei, dass der steigende Anteil erneuerbare Energien im europäischen Emissionshandel den Preis für CO2-Emissionen sinken lasse. Europäische Konkurrenten könnten sich daher billig mit Verschmutzungsrechten eindecken. Fazit des Artikels: Die Klimawirkung des EEG verpufft.

Diese Interpretation ist aus Sicht der beiden Autoren der Studie allerdings zu stark verkürzt. Zwar ist es richtig, dass mehr Strom aus Erneuerbaren Energien den Preis der Emissionsrechte sinken lässt und sich CO2-Emissionen somit für große Unternehmen also stärker lohnen. „Dieser simple Zusammenhang gilt allerdings nur theoretisch und bei rein statischer Betrachtung,“ so Professor Claudia Kemfert, neben Thure Traber eine der beiden Autoren der zitierten DIW-Studie.

„Das blendet jedoch aus, dass beide Instrumente – das EEG und der Emissionshandel – politisch im Zusammenhang gesehen werden müssen und auch gesehen werden“, so Kemfert, die seit 2004 die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt des DIW Berlin leitet. Sie spricht sich deshalb ausdrücklich dafür aus, beide Instrumente parallel einzusetzen: „Wir brauchen beides - einen funktionierenden Emissionshandel und eine gezielte Förderung erneuerbarer Energien. Und beide Instrumente müssen dabei gut aufeinander abgestimmt werden.“

DIW-Expertin Kemfert hält daher an der politischen Gesamtbewertung des EEG fest: „Das EEG ist ein äußerst wirksames Instrument zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Es leistet einen wesentlichen Beitrag zur deutschen und europäischen Energie- und Klimapolitik. Dieses Förderinstrument ist deshalb zu Recht von vielen anderen Staaten kopiert worden.“
--- Ende Zitat ---

Ausführlicher:
http://www.diw.de/de/diw_01.c.343306.de/themen_nachrichten/das_erneuerbare_energien_gesetz_wirkt_klimanutzen_auch_im_zusammenspiel_mit_dem_emissionshandel.html

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