Energiepolitik > Erneuerbare Energie
FDP will Solarförderung kappen
reblaus:
@Sukram
Ich bin nicht gegen Erdwärme, ich bin nur dagegen, dass die Risiken denen aufgebürdet werden sollen, die die Entscheidung nicht getroffen haben. Dann wird das sehr schnell zu einer nicht durchsetzbaren Technologie, und das wäre gerade im Oberrheingraben eine sehr schlechte Nachricht.
Ich bin auch nicht gegen Solarenergie, aber ich bin dagegen, dass sich wenige auf Kosten vieler eine goldene Nase verdienen. Wenn sich die große Masse ausgebeutet fühlt, wird sie sich gegen die Solarenergie wenden, und auch das wäre eine schlechte Nachricht gerade im Oberrheingraben.
Dann bleibt nämlich nur noch, weitere Windräder über die Schwarzwaldsilhouette ragen zu lassen, und da bin ich total dagegen.
Zeus:
@reblaus
Dem ist nichts hinzuzufügen. Volle Zustimmung meinerseits.
superhaase:
Ich will jetzt hier nicht vorschnelle und ohne erforderliche Auflagen durchgeführte Bohrungen und deren Folgeschäden verharmlosen oder verteidigen.
Das mal vorweg.
Aber mir kommt da folgender Gedanke:
Die Spannungen im Untergrund, die durch eine solche Bohrung gelöst werden und damit ein Erdbeben hervorrufen, sind ja nicht durch die Bohrungen entstanden und haben sich über lange Zeit aufgebaut.
Solche Spannungen würden sich auch ohne Bohrungen irgendwann entladen - früher oder später. Nun ist es meist - aber nicht immer - so, dass sich solche Spannungen um so heftiger entladen, je länger und je höher sie sich aufgebaut haben.
Insofern ist eine frühere Auslösung z.B. durch eine solche Bohrung zwar im Moment ein Schadensereignis und sicher für viele ärgerlich, aber man kann wohl annehmen, dass dadurch vielleicht eine stärkere spontane Entladung mit schlimmeren Ausmaßen verhindert wird, oder aber nur eine ähnlich starke Entladung vorgezogen wird. Das kann keiner exakt beweisen oder auch nur mit hoher Wahrscheinlichkeit widerlegen.
Die Stabilität kann kurz vor einer spontanen natürlich Entladung schon so gering sein, dass z.B. auch das Buddeln einer großen Baugrube mit der dadurch erfolgenden punktuellen Entlastung des Untergrund ebenso zu einem Erdbeben führen kann. Dieses wird dann vielleicht nur um wenige Tage oder Monate vorgezogen? Oder aber um Jahre?
Man kann aber wohl kaum sagen, dass ein Erdbeben durch eine solche Maßnahme (Baugrube oder Bohrung) entsteht, das es sonst nie gegeben hätte.
Es ist also vielleicht fraglich, ob man solche Schäden infolge einer Bohrung unbedingt dem Bohrenden als \"Schuld\" zuweisen und somit diesem den Schadensersatz auferlegen sollte.
Wie gesagt hat er durch die Bohrung die Spannungen im Untergrund ja nicht verursacht, diese sind vielmehr ein natürlicher Vorgang, der immer wieder auch von selbst zu Erdbeben führt.
Das ist mit der ganzen Bergwerkgeschichte und den dadurch entstehenden Schäden ja nicht vergleichbar.
Es gibt sicher auch Schäden, die nicht durch das Lösen von natürlichen Spannungen entstehen, sonder z.B. durch Verletzen von wassersperrenden Schichten oder sowas. Dann liegt der Fall schon wieder anders, denn es ist recht unwahrscheinlich, dass eine wassersperrende Schicht von selbst plötzlich ein Loch kriegt.
Bin auf diesem Gebiet über Zusammenhänge nicht so im Bilde.
Wie gesagt ist das nur so ein Gedanke, ich will damit jetzt keine Rücksichtslosen Bohrungen fordern oder verteidigen.
Stelle das nur mal so als Anregung hier rein.
ciao,
sh
Sukram:
Aber, Häschen- in Staufen geht\'s nicht um Beben- da wandelt sich Anhydrit durch Wasserzutritt in Gips und dehnt sich um 60% aus.
Bei dem versackten Bohrturm auch nicht.
Bei \"normaler\" Tiefengeothermie von
reblaus:
@superhaase
Erdbeben können bei Bohrungen in mehrere tausend Meter Tiefe auftreten, da damit dort vorhandene Spannungen gelöst werden können. Wann sich diese Spannungen in natürlichen Erdbeben entladen würden, ist völlig offen, das könnte auch erst in Jahrzehnten oder Jahrhunderten der Fall sein.
Solche leichten Beben richten im Normalfall keine Schäden an. Im Oberrheingraben gibt es auch regelmäßig natürliche Erdstöße, die im allgemeinen keine Schäden verursachen. In jedem Fall gilt, dass wie bei Bergschäden der Verursacher solche Schäden, falls sie doch mal entstehen sollten, beheben müsste. Ich halte dieses Risiko für versicherbar.
Im Falle der Stadt Staufen geht es darum, dass eine trockene Gipsschicht angebohrt wurde, dort Wasser eindrang und das Material seither quellt, so dass die darüberliegenden Häuser massive Risse erhalten, und ohne Gegenmaßnahmen wohl zerstört würden. Diese Bohrung ging nur in wenige hundert Meter Tiefe.
@Sukram
Mit Pharma und Chemie wird in Basel auch richtig Geld verdient, da ist die eine oder andere Chemievergiftung viel leichter verschmerzbar.
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