Original von Zeus
Es gibt einfach energiepolitische und sozialpolitische Zusammenhänge. Wenn heute schon viele Familien mit Kinder schon kein Strom mehr beziehen können, weil dieser insbesondere auch aufgrund einer überteuerten PV- SolarStroms für sie nicht mehr bezahlbar wird, so werden diese Kinder (die nächste Generation) heute schon nachhaltig benachteiligt.
Sorry, aber das ist doch Mumpitz.
\"heute schon viele Familien mit Kindern keinen Strom mehr beziehen können\" - auf Basis solcher abstrusen Behauptungen brauchen wir nicht weiterdiskutieren.
Abgesehen davon wäre es Sache der Sozialpolitik, z.B. über ein angemessenes Kindergeld für die Befriedigung berechtigter Bedürfnisse von Familien zu sorgen.
Sie wollen doch nicht ernsthaft fordern, den Aufbau einer nachhaltigen Stromversorgung zu stoppen, damit Familien mit Kindern und wenig Einkommen ein paar Cent weniger für die Kilowattstunde zahlen müssen?
Nicht ich mache es mir einfach, sondern Sie. Diese Verquickung von Sozialpolitik und Energiepolitik löst keine Problem, sondern verschleiert Mängel in der Sozialpolitik und suggeriert, man könnte durch Energiepreissenkungen soziale Gerechtigkeit herstellen.
Im Übrigen ist nicht die gesamte PV-Industrie gegen eine stärkere Senkung der PV-Vergütungen.
Dass einige einen Schutz vor ausländischer Konkurrenz fordern, ist natürlich nicht gerechtfertigt. Es wird wohl auch nicht erhört werden.
Original von nomos
Nachhaltig ist nur, was heute und dauerhaft für alle Menschen und nicht nur für eine Geldelite bezahlbar zur Verfügung steht. Ohne eine intakte Gegenwart gibt es auch keine intakte Zukunft.
Man kann wohl kaum sagen, dass der Strom heute nur für eine Geldelite bezahlbar ist.
Wenn der Strompreis nun für den Umbau zu einer nachhaltigen Stromversorgung um die absehbaren und angekündigten Beträge teurer wird, ist er immer noch nicht einer Geldelite vorbehalten.
Mit solchen Schlagworten zu kommen, geht an der Realität vorbei und ist dreiste Stimmungsmache ohne jeden Sachbezug.
Die Gegenwart ist auch mit EEG-Umlage intakt und ermöglicht zudem eine intakte Zukunft.
Die Brundtland-Kommision hat schon recht mit der Definition.
Nur haben Sie das Problem, lieber nomos, dass Sie mal wieder bei der Hälfte zu lesen aufhören.
Wenn Sie die Definition in ihrer Gesamtheit betrachten, ist der wesentlich stringenter formulierte Teil die zweite Hälfte: \"ohne zu
riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse
nicht befriedigen können.\"
Es ist also ganz im Sinne der Nachhaltigkeit, wenn man von der heutigen Generation einen Aufpreis auf den Strom verlangt, um künftigen Generationen zu ermöglichen, das Bedürfnis, in einer intakten Welt leben zu können und bezahlbaren Strom zu haben, befriedigen zu können.
Durch einen Aufpreis auf den heutigen Strom wird heute kein Mensch in Deutschland an der Befriedigung seiner Bedürfnisse gehindert.
Besonders nicht in Ordnung ist, wenn der eigene Profit, der andere belastet, auch noch mit der \"Nachhaltigkeit\" für künftige Generationen begründet wird.
Aber besser ist es wohl, wenn ein Profit (der immer jemanden \"belastet\" - irgendwer muss für einen Profit Geld hergeben) damit begründet wird, dass er auch noch künftige Generationen belastet?
Oder anders herum: Nur weil etwas der Nachhaltigkeit dient, darf damit um Himmels Willen niemand daran verdienen?
Geld verdienen darf man also nur mit schädlichen Sachen, wie?
Wenn man auf Nachhaltigkeit hinarbeitet, hat man gefälligst Verluste zu machen!
Was für eine tiefgründige durchdachte Argumentation aber auch! :rolleyes:
ciao,
sh