Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz  (Gelesen 62667 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Sukram

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.898
  • Karma: +0/-0
  • Geschlecht: Männlich
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline Sukram

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.898
  • Karma: +0/-0
  • Geschlecht: Männlich
Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
« Antwort #136 am: 05. Dezember 2009, 21:23:53 »
DAS
http://www.vik.de/typo3temp/0db238a9f6.jpg

wird nicht reichen; Laut Photon ist der Zubau größer als bisher angenommen, fast 2GWp mehr in 2008 und möglicherweise bis 4GWp in 2009. 2010 könnten bereits ca. 2% des Strombedarfs aus Photovoltaik erzeugt werden...


Solarmagazin

Photon (pdf)
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline Zeus

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 547
  • Karma: +0/-0
Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
« Antwort #137 am: 06. Dezember 2009, 10:02:48 »
Da kann es nur noch eine Forderung geben: SCHLUSS MIT DER SOLAR-STROM HYSTERIE. Die Politik muss einer unsinnigen Förderung ein Ende setzen. So schnell wie nur möglich.

Offline egn

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 835
  • Karma: +0/-0
Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
« Antwort #138 am: 06. Dezember 2009, 12:12:48 »
Der Wirtschaftsweise kommt vom RWI, das das Sprachrohr der Konzerne ist. Getroffene Hunde bellen. Den Energiekonzernen bricht der Stromabsatz rasant weg. Da ist es verständliche dass sie sich mit allen Mitteln gegen die größte Gefahr versuchen zu wehren. Denn die PV wird bis 2020 einen signifikanten Teil der Stromversorgung decken. Und das aus Quellen, bei denen sie nicht konkurrieren können. Denn sobald die Netzparität erreicht ist, das kann schon in ein paar Jahren so sein, dann werden die Verbraucher zumindest einen Teil des Stromes, selbst erzeugen. Dann bleiben die Energiekonzerne auf ihrem Strom sitzen. Und die Preise können sie dann auch nicht wesentlich erhöhen, denn das würde den Prozess des PV-Ausbaues noch weiter beschleunigen.

Es ist schade dass sich Leute durch eigene Recherche keine eigene Meinung mehr bilden, sondern sich so einfach von offensichtlicher Propaganda beeinflussen lassen, und nur das nach plappern was sie völlig kritiklos in den Medien konsumieren.

Hinsichtlich der Meinung der Verbraucherverbände empfehle die Lektüre der aktuellen Energiedepesche auf Seite 30.

Und hier kann man was über den Nutzen der Solarförderung lesen.

Offline nomos

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 2.448
  • Karma: +0/-0
Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
« Antwort #139 am: 06. Dezember 2009, 12:47:14 »
@egn, der Link führt ja zu einer abenteuerlichen Argumentation, den nur Lobbyisten schreiben können. Für wie dumm hält man denn die Verbraucher noch?

Steuern werden bezahlt um die Aufgaben der Kommunen, Länder und des Bundes zu finanzieren. Steuern zahlt jedes Unternehmen und jeder Bürger, der Einkommen erzielt und der Letztverbraucher bezahlt noch Mehrwertsteuer. Die Besteuerung deutscher Solarstromunternehmen und ihrer Beschäftigen mit der Solarförderung gegenzurechnen ist mehr als ein schlechter Witz. Nutzen die Unternehmen und die Beschäftigen nicht die  Infrastruktur und die mit Steuern und Abgaben finanzierten Leistungen?

Die Förderung erfolgt dazu nicht einmal vom Staat, sondern durch die Verbraucher per Umlage. Die Förderung zahlt der Verbraucher und damit auch noch die genannten Steuern.

Von wem Zahlen und Daten kommen ist zweitrangig, wichtig ist, dass die Zahlen stimmen. Der permanente Hinweis auf die \"RWI als Sprachrohr der Konzerne\" hat langsam schon einen sehr langen Bart. Die Interessen der Energiekonzerne sind bekannt, das ändert überhaupt nichts an dieser immer noch ungebremst zugelassenen Fehlentwicklung. Der Spruch \"Getroffene Hunde bellen\" ist bei dem verlinkten Artikel eher angebracht.

Die Netzparität ist keine Lösung, wenn man darunter versteht, dass bei der Solarstromerzeugung der Bruttostormpreis den der Haushaltskunde bezahlt, erreicht wird. Im Bruttostrompreis stecken eine ganze Menge Steuern und Abgaben, die der Finanzierung der Allgemeinheit dienen. Werden diese wegbrechenden Einnahmen denn von den Solardachbesitzern wieder aufgefüllt? Nicht vergessen sollte man dabei, dass er Eigenverbrauch auch noch zu Lasten der übrigen Verbraucher gefördert wird.

Also das  mit der eigenen Rechere und der eigenen Meinung ist eine gute Empfehlung, aber keine einseitige. Bei der Beurteilung der Meinung \"der Verbraucherverbände\" sollte man die Nähe einzelner Verbände zur Solarwirtschaft nicht aus dem Auge verlieren.

Wenn selbst die PHOTON-Chefredakteurin Anne Kreutzmann von einer künstlichen Verteuerung spricht, ist es bemerkenswert, wenn es überhaupt noch Verbrauchervertreter gibt, die diese Förderung für richtig halten.

Zitat
\"....Die Herstellungskosten für Solarmodule sind aufgrund der Massenproduktion inzwischen sehr niedrig. Angesichts der Klimakatastrophe sollten wir Solarstrom nicht künstlich teuer halten, denn dies würde bei den benötigten hohen Zubauzahlen seine gesellschaftliche Akzeptanz gefährden.\"

Offline egn

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 835
  • Karma: +0/-0
Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
« Antwort #140 am: 06. Dezember 2009, 17:02:17 »
Zitat
Original von nomos
Steuern werden bezahlt um die Aufgaben der Kommunen, Länder und des Bundes zu finanzieren. Steuern zahlt jedes Unternehmen und jeder Bürger, der Einkommen erzielt und der Letztverbraucher bezahlt noch Mehrwertsteuer. Die Besteuerung deutscher Solarstromunternehmen und ihrer Beschäftigen mit der Solarförderung gegenzurechnen ist mehr als ein schlechter Witz. Nutzen die Unternehmen und die Beschäftigen nicht die  Infrastruktur und die mit Steuern und Abgaben finanzierten Leistungen?

Sie können über den Witz gerne lachen. Diese Berechnung wird in ähnlicher Weise vom BMU gemacht und ist eine anerkannte Form wie man Beschäftigungseffekt berechnet. Dies wird z.B. auch bei anderen Branchen wie der Automobilindustrie gemacht. Wie will man auch sonst den Effekt einer Investition ermitteln.

Zitat
Die Förderung erfolgt dazu nicht einmal vom Staat, sondern durch die Verbraucher per Umlage. Die Förderung zahlt der Verbraucher und damit auch noch die genannten Steuern.

Sind Verbraucher und Steuerzahler völlig getrennte Gruppen?


Zitat
Von wem Zahlen und Daten kommen ist zweitrangig, wichtig ist, dass die Zahlen stimmen. Der permanente Hinweis auf die \"RWI als Sprachrohr der Konzerne\" hat langsam schon einen sehr langen Bart. Die Interessen der Energiekonzerne sind bekannt, das ändert überhaupt nichts an dieser immer noch ungebremst zugelassenen Fehlentwicklung. Der Spruch \"Getroffene Hunde bellen\" ist bei dem verlinkten Artikel eher angebracht.

Andre Institute, der Bund der Energieverbraucher und die Verbraucherverbände sprechen jedenfalls in der aktuellen Energiedepesche ganz anders.

Zitat
Werden diese wegbrechenden Einnahmen denn von den Solardachbesitzern wieder aufgefüllt?  

Die Einnahmen brechen auch weg wenn die Verbraucher sparen. Dies ist nun Mal der Effekt von verbrauchsabhängigen Steuern und Abgaben. Sie wurden sogar teilweise gezielt eingeführt um den Verbrauch zu senken. Ihre Argumentation würde bedeuten, dass es Schädlich für den Staat ist wenn man Energie einspart. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Wenn die Ausfälle nicht durch andere neue Einnahmen kompensiert werden, dann werden halt an anderer Stelle die Steuern und Abgaben erhöht. Die Politik ist hier sehr erfinderisch.

Zitat
Nicht vergessen sollte man dabei, dass er Eigenverbrauch auch noch zu Lasten der übrigen Verbraucher gefördert wird.

Dies ist auch zum Vorteil der übrigen Verbraucher. Strom der nicht mehr nachgefragt wird sorgt für eine Verschiebung der Meritkurve hin zur günstigeren Produktion und damit langfristig zu niedrigeren Preisen, oder zumindest zur Dämpfung der Preissteigerungen. Und sie beschweren sich doch immer über die hohe Solarförderung. Der Eigenverbrauch wird mit 18 ct/kWh weniger gefördert, und sorgt damit für einer geringere Belastung der Verbraucher ohne dass Effekt des schnellen Ausbaus gebremst wird.

Zitat

Wenn selbst die PHOTON-Chefredakteurin Anne Kreutzmann von einer künstlichen Verteuerung spricht, ist es bemerkenswert, wenn es überhaupt noch Verbrauchervertreter gibt, die diese Förderung für richtig halten.

Sie bauen immer einen Strohmann auf den sie einfach anzünden. Dabei ist es doch so, dass niemand was grundsätzlich gegen eine Anpassung der Förderung an die Kosten hat. Vom RWI und und anderen wird aber oft die komplette Einstellung gefordert. Das will auch Frau Kreutzmann nicht.

Zitat
\"....Die Herstellungskosten für Solarmodule sind aufgrund der Massenproduktion inzwischen sehr niedrig. Angesichts der Klimakatastrophe sollten wir Solarstrom nicht künstlich teuer halten, denn dies würde bei den benötigten hohen Zubauzahlen seine gesellschaftliche Akzeptanz gefährden.\"

Es geht nur um eine Anpassung und nicht um eine Abschaffung. Und das kann ich unterschreiben. Die Förderung muss soweit reduziert werden dass weiterhin ein Druck auf die Hersteller ausgeübt wird, die Kosten durch Innovationen weiter zu senken. Vielleicht haben wir dann schon in zwei Jahren die Netzparität und der Ausbau geht noch schneller.

Offline nomos

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 2.448
  • Karma: +0/-0
Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
« Antwort #141 am: 06. Dezember 2009, 19:46:13 »
Zitat
Original von egn
..... Diese Berechnung wird in ähnlicher Weise vom BMU gemacht und ist eine anerkannte Form wie man Beschäftigungseffekt berechnet. Dies wird z.B. auch bei anderen Branchen wie der Automobilindustrie gemacht. Wie will man auch sonst den Effekt einer Investition ermitteln.
    In ähnlicher Weise (?), dann wäre es ähnlich falsch. So einseitig und oberflächlich kann man das jedenfalls nicht ermitteln. Die Umweltprämie oder eher bekannt als sogenannte Abwrackprämie ist ein Klacks gegen diese überzogene Förderung. Es ging da um die Sicherung von Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie, die Umwelt hatte wenig davon.
Zitat
Original von egn
Sind Verbraucher und Steuerzahler völlig getrennte Gruppen?
    Sind Männer keine Steuerzahler? Doch, aber auch Frauen zahlen Steuern. Männer zahlen aber (bis jetzt   ;)) noch keine Umlage zugunsten von Frauen. Man kann Stromverbraucher und Steuerzahler nicht gleichzeitig in in einen Topf werfen. Die Stromverbraucher zahlen zu ihren Steuern zusätzlich diese Umlage zu Gunsten der PV-Solaranlageninvestoren.
.
Zitat
Original von egn
Andre Institute, der Bund der Energieverbraucher und die Verbraucherverbände sprechen jedenfalls in der aktuellen Energiedepesche ganz anders.
    Die Energiedepesche ist schon mehrfach als Solardepesche aufgefallen, als alleinige Informationsquelle reicht das nicht.

    Sehen Sie sich diesen Beitrag vielleicht mal als Ausgleich an.
Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden

Zitat
Drohende Kostenlawine

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat deshalb die Politik bereits im vergangenen Jahr, als über die künftige Förderung der Solarenergie entschieden wurde, vor einer drohenden Kostenlawine gewarnt. Vergeblich. Dabei würden niedrigere Fördersätze nicht nur den Verbrauchern nutzen, sondern auch den weltweiten Ausbau der Technik vorantreiben. Darauf weist Holger Krawinkel vom Verbraucherzentrale Bundesverband hin:
 \"Hohe Einspeisevergütungen verhindern natürlich internationalen Wettbewerb. Das heißt, Solarenergie bleibt unnötig teuer und ist deswegen für Entwicklungsländer nicht finanzierbar.\"

Die Politik wollte aber von alledem nichts wissen. Schlimmer noch: Die tatsächlichen Kosten wurden offenbar bewusst verschleiert.
Man schadet durch diese überzogene Förderung nicht nur den Verbrauchern, sondern global gesehen auch den Klimazielen. [/list]
Zitat
Original von egn
Der Eigenverbrauch wird mit 18 ct/kWh weniger gefördert, und sorgt damit für einer geringere Belastung der Verbraucher ohne dass Effekt des schnellen Ausbaus gebremst wird.
    Es gibt keine Rechtfertigung die Stromverbraucher hier nochmal zu  belasten und zur Kasse zu bitten. Im Gegenteil, wer den selbst erzeugten Strom auch selbst verbraucht trägt über Steuern und Abgaben im Gegensatz zum Rest der Stromverbraucher nichts mehr zur Finanzierung der Aufgaben des Bundes, der Länder und der Kommunen bei.
Zitat
Wenn selbst die PHOTON-Chefredakteurin Anne Kreutzmann von einer künstlichen Verteuerung spricht, ist es bemerkenswert, wenn es überhaupt noch Verbrauchervertreter gibt, die diese Förderung für richtig halten.
Zitat
Original von egn  Sie bauen immer einen Strohmann auf den sie einfach anzünden. Dabei ist es doch so, dass niemand was grundsätzlich gegen eine Anpassung der Förderung an die Kosten hat. Vom RWI und und anderen wird aber oft die komplette Einstellung gefordert. Das will auch Frau Kreutzmann nicht.
    Aber hallo, dass Frau Kreutzmann das nicht will ist sonnenklar  ;).  Der Milchbauer will ja auch nicht, dass man ihn  überhaupt nicht mehr subventioniert. Er will aber auch nicht, dass man die Milch so teuer macht, dass sie keinen Absatz mehr findet.

    ... und  mit der sogenannten Netzparität (in zwei Jahren [!]) ist noch kein Blumentopf gewonnen. Die Stromverbraucher werden noch lange an den Solarschulden tilgen.
     
PS: Der atmende Deckel

Offline egn

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 835
  • Karma: +0/-0
Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
« Antwort #142 am: 07. Dezember 2009, 06:31:28 »
Zitat
Original von nomos
Sind Männer keine Steuerzahler? Doch, aber auch Frauen zahlen Steuern. Männer zahlen aber (bis jetzt   ;)) noch keine Umlage zugunsten von Frauen. Man kann Stromverbraucher und Steuerzahler nicht gleichzeitig in in einen Topf werfen. Die Stromverbraucher zahlen zu ihren Steuern zusätzlich diese Umlage zu Gunsten der PV-Solaranlageninvestoren.

Die Umlage könnte auch aus Steuergeldern bezahlt werden, so wie die 150 Mrd. die die Atomindustrie kassiert hat. Aber eine Umlage auf den Energieverbrauch ist eben viel gerechter, da diejenigen die viel Energie verbrauchen auch mehr bezahlen. Und zusätzlich sind die höheren Energiekosten ein Anreiz auch Energie einzusparen. Der Energieverbraucher hat es also letztlich selbst in der Hand wie viel er bezahlt.

Zitat
Drohende Kostenlawine
Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat deshalb die Politik bereits im vergangenen Jahr, als über die künftige Förderung der Solarenergie entschieden wurde, vor einer drohenden Kostenlawine gewarnt. Vergeblich.

Jetzt schlagen die Verbraucherverbände in der Energiedepesche aber einen anderen Ton an.

Zitat
Aber hallo, dass Frau Kreutzmann das nicht will ist sonnenklar  ;).

Warum bringen Sie dann Zitate von Frau Kreutzmann um ihre Ziel die Solarförderung ganz abzuschaffen, zu unterstreichen?

Das war wohl ein Eigentor.  :D

Offline nomos

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 2.448
  • Karma: +0/-0
Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
« Antwort #143 am: 07. Dezember 2009, 10:27:30 »
Zitat
Original von egn
Die Umlage könnte auch aus Steuergeldern bezahlt werden, so wie die 150 Mrd. die die Atomindustrie kassiert hat. Aber eine Umlage auf den Energieverbrauch ist eben viel gerechter, da diejenigen die viel Energie verbrauchen auch mehr bezahlen. Und zusätzlich sind die höheren Energiekosten ein Anreiz auch Energie einzusparen. Der Energieverbraucher hat es also letztlich selbst in der Hand wie viel er bezahlt.
    Wenn auf die Solarmisere hingewiesen wird, dann kommt reflexartig der Hinweis auf den Atomstrom. Der hat mit der Misere überhaupt nichts zu tun und Fehler die dort gemacht wurden können hier nicht gegengerechnet werden. Andere Fehler sind keine Rechtfertigung für diese wachsende Subventionsblase zu Lasten der Verbraucher.

    Verbraucher die Energiesparen machen bei der heutigen Tariflandschaft eher die Erfahrung, dass sich Sparen nicht lohnt. Je weniger verbraucht wird, je teuerer kommt die kWh. Sie können das oft auch an den Gewinnen der Versorger festmachen. Trotz Verbrauchsrückgang gehen die Gewinne nicht zurück und steigen manchmal sogar noch.  Wer da was in der Hand hat sollten Sie nochmal prüfen. Strom ist Grundbedarf und unverzichtbar und von Gerechtigkeit ist da auch insbesondere bei dieser Solarförderung keine Spur.
Zitat
Jetzt schlagen die Verbraucherverbände in der Energiedepesche aber einen anderen Ton an.
    Was die EP da selektiert wiedergibt ist nicht neutral. Es gibt an anderen Orten ganz andere Töne.
Zitat
Das war wohl ein Eigentor.  :D
    Hier geht es nicht um Ballspiele. Selbst aus der Solarecke kommen zunehmend Forderungen nach einer kräftigen Korrektur. Sie können ja dagegen mal nachlesen was so in der EP zur Solarförderung in den letzten Monaten alles über sonnige Aussichten, mangenden Renditen usw. geschrieben wurde. So gut wie keine Kritik - geht es einseitiger? Wenn immer wieder Zahlen und Daten von anderen Quellen angegriffen werden, sollte man mal die EP-Artikel an der Realität messen. Tarnen und täuschen ist der Solarbranche nicht gerade fremd. Die EP ist doch für Energieverbraucher gedacht und kein Organ oder Werbezeitschrift für Investoren in \"Dachsparkonten\".

Offline Zeus

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 547
  • Karma: +0/-0
Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
« Antwort #144 am: 07. Dezember 2009, 11:23:29 »
@egn

Der Bund der Energieverbraucher hat bezüglich der PV schon immer unkritisch informiert. Warum wohl ?
Entsprechende Stellungnahmen in der hauseigenen Energie-Despeche sind deshalb mit Vorsicht zu genießen.

Offline nomos

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 2.448
  • Karma: +0/-0
Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
« Antwort #145 am: 07. Dezember 2009, 11:35:08 »
@Zeus, so ist es. Hier die besondere Situation in Bayern mit Hinweisen vom Bundesverband der Verbraucherzentralen.

Zitat
Besonders in Bayern boomt das Solargeschäft. Fast 40 Prozent aller Photovoltaikanlagen Deutschlands wurden in den ersten neun Monaten dieses Jahres im Freistaat montiert. Das Problem: Der Solarstrom kostet weit mehr, als nötig wäre.

hier klicken und weiterlesen

Offline Sukram

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.898
  • Karma: +0/-0
  • Geschlecht: Männlich
Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
« Antwort #146 am: 07. Dezember 2009, 15:50:34 »
Zitat
Essay

Scheitern wäre ein Erfolg

Von Bjørn Lomborg

2. Teil: Politiker überbieten sich in phantasiereichen Versprechen

...\"Der maximale Effekt des gesamten deutschen 53 Milliarden Euro teuren Solarförderungsprogramms ist es , die globale Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts um eine Stunde aufzuschieben .\" ...

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,665526-2,00.html


Blattschuss.
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline superhaase

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 4.098
  • Karma: +7/-6
  • Geschlecht: Männlich
Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
« Antwort #147 am: 07. Dezember 2009, 16:06:06 »
Wohl eher Schuss ins Knie, als Blattschuss.

O mei, die zwei Wissenschaftler fordern, kein Geld in die Förderung erneuerbarer Energien zu stecken, sondern in die Erforschung.
Soll man da jetzt annehmen, das diese Wissenschaftler nur an den eigenen Vorteil denken und von unbegrenzten öffentlichen Forschungsgeldern träumen?
Sie behaupten, die private Industrie wäre nicht dazu fähig und die heutige Technik noch nicht reif, um die Aufgabe zu meistern. Es wäre erst noch viel Grundlagenforschung nötig, die natürlich nur mit öffentlichen Forschungsgeldern an öffentlichen Forschungseinrichtungen zu machen sei.

Man solle solange forschen, bis erhoffte neue Techniken billiger sind als die alten.
Toll!  :tongue: :tongue: :tongue:

Als ob die Unis sich in der Theorie eine Windkraftfabrik ausdenken könnten, die ganz neuartige, große und billige Windräder baut. Wenn so eine Diplomarbeit dann vorliegt, macht man sich einfach dran und baut so eine Fabrik und danach so Windräder, und alle freuen sich wie Schneekönig.

Weltfremder kann ein Wissenschaftler nicht reden.

Andere Wissenschaftler sagen genau das Gegenteil:
Die heutigen Techniken sind bereits dazu in der Lage und es wäre durchaus bezahlbar, nur der unbedingte politische Wille fehlt noch:

Mark Jacobson und Mark Delucchi von der Stanford University in Kalifornien haben einen Plan zur Umstellung des weltweiten Energiesystems auf regenerative Quellen bis 2030 entwickelt.

Ich halte diese Version zwar auch für ein bisschen übertrieben und ein klein wenig blauäugig, aber die Ansicht unseres BUM Röttgen sehe ich als vernünftig an: Er will eine Umstellung auf nahezu 100% Erneuerbare Energien bis 2050 erreichen.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline Zeus

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 547
  • Karma: +0/-0

Offline Netznutzer

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.524
  • Karma: +4/-4
Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
« Antwort #149 am: 11. Dezember 2009, 12:35:21 »
Zitat
Der Minister greift damit die Kritik an der Förderung des Sonnenstroms durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auf. Die entsprechenden EEG-Regelungen kosten die Stromverbraucher langfristig hohe zweistellige Milliardenbeträge, argumentieren die Gegner der Solar-Förderung. Befürworter verweisen in diesem Zusammenhang auf die hohen Kosten, die zum Beispiel Kohlesubventionen oder die Suche nach Endlagerstätten für ausgebrannte Kernbrennstäbe bislang verschlungen haben.

Das ist toll, die Befürworter befürworten mit falschen Entscheidungen aus der Vergangenheit, nach dem Motto: Wenn die, dann wir auch. Bei der Bundeswehr gab es auch so ein Motto: Wenn alle etwas falsch machen, ist es wieder richtig, weil es ja alle machen.

Mal schauen, wie konsequent Röttgen am Ende wirklich ist.

Gruß

NN

 

Bund der Energieverbraucher e.V. | Impressum & Datenschutz