Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Ruf nach Senkung der Solarstrom-Subventionen
Netznutzer:
Ach du Schande,
jetzt fordern sogar noch die Verbraucherzentralen, die nicht vorhandene Subventionierung von PV-Anlagen drastisch zu senken.
http://www.westfaelische-nachrichten.de/aktuelles/wirtschaft/1111700_Ruf_nach_Senkung_der_Solarstrom_Subventionen.html
Gruß
NN
superhaase:
@Netznutzer: der Link funktioniert nicht ...
Die aktuellen Meldungen basieren zwar auf einem Pamphlet des RWI (=RWE), dessen voreingenommene Haltung gegen erneuerbare Energien wohl allgemein bekannt ist, aber auch aus anderen Quellen hört man ähnliche Forderungen.
Der Ruf nach einer deutlichen Senkung der Einspeisevergütung für PV-Strom ist wohl berechtigt. Die Novellierung vom letzten Jahr war ein Schritt in die richtige Richtung, aber wohl nicht der Weisheit letzter Schluss.
Die Frage ist, wie stark eine \"sofortige\" Senkung der PV-Einspeisetarife im Idealfall sein sollte.
Wie schon vor gut einem Jahr halte ich auch für den Jahreswechsel auf 2010 eine einmalige Senkung um 25% für angemessen, wenn danach ab 2011 wieder auf eine reguläre Degression von 5% zurückgegangen wird. Auch eine flexible Ausgestaltung ab 2011 ähnlich dem jetzigen Modell mit 5±1 % je nach Installationsvolumen/Jahr könnte gut funktionieren. Überprüfung und Abänderung je nach Entwicklung des Marktes natürlich weiterhin vorbehalten.
Damit würde die momentan zu große Differenz zwischen PV-Stromvergütung und Modulpreisen sofort auf ein vernünftiges Maß reduziert und danach eine geringere und besser erreichbare jährliche Effizienzsteigerung vorgegeben.
Man sollte allerdings jetzt nicht den Fehler machen noch mehr zu fordern und zu stark und zu schnell zu senken, damit man die Entwicklung nicht abwürgt, denn dann wäre alles (auch das bisherige Geld für Investitionen und noch zu zahlende Einspeisevergütungen für bestehende Anlagen) umsonst gewesen. Bis zum Erreichen der Netzparität sollte man ständig aber mit Verstand und umsichtig an der PV-Stromvergütung \"schrauben\".
ciao,
sh
nomos:
--- Zitat ---Original von superhaase
@Netznutzer: der Link funktioniert nicht ...
Die aktuellen Meldungen basieren zwar auf einem Pamphlet ........
Man sollte allerdings jetzt nicht den Fehler machen noch mehr zu fordern und zu stark und zu schnell zu senken, damit man die Entwicklung nicht abwürgt, denn dann wäre alles (auch das bisherige Geld für Investitionen und noch zu zahlende Einspeisevergütungen für bestehende Anlagen) umsonst gewesen. Bis zum Erreichen der Netzparität sollte man ständig aber mit Verstand und umsichtig an der PV-Stromvergütung \"schrauben\".
--- Ende Zitat ---
Was nicht genehm ist, ist ein Pamphlet!
Ob sich das viele Geld für die Verbraucher je rechnen wird? Die Zweifel sind berechtigt. Der deutsche Solardächerbeitrag ist immer noch unbedeutend und wird es vermutlich bleiben.
Warum haben die sonnenverwöhnten Spanier wohl einen Deckel auf die Subvention gesetzt? Man sollte sich an Spanien viel öfter ein Beispiel nehmen. Z.B. auch ihre Kreditwirtschaft haben die Spanier besser im Griff.
Dieser Link funktioniert[/list]
superhaase:
--- Zitat ---Original von nomos
Was nicht genehm ist, ist ein Pamphlet!
--- Ende Zitat ---
Warum die Veröffentlichungen des RWI in Bezug auf erneuerbare Energien als Pamphlete einzustufen sind, habe ich begründet.
Wenn man sich ein unvoreingenommenes Bild einer Sache in diesem Bereich machen will, darf man diese Pamphlete getrost beiseite lassen oder am Rande zu Kenntnis nehmen. :D
--- Zitat ---Ob sich das viele Geld für die Verbraucher je rechnen wird? Die Zweifel sind berechtigt. Der deutsche Solardächerbeitrag ist immer noch unbedeutend und wird es vermutlich bleiben.
--- Ende Zitat ---
Auf immer dieselbe Frage gibt es immer dieselbe Antwort: Ja es wird sich rechnen. Warum wurde schon oft hier erläutert.
Auch der Beitrag der Photovoltaik zur Stromversorgung nimmt rasant zu und ist inzwischen nicht mehr unbedeutend. Nach Erreichen der Netzparität wird es zum Selbstläufer.
Allerdings sollte bis dahin im Netz ein modernes Management und genügend Speicherkapazitäten verfügbar sein. Hier muss dringend die Entwicklung forciert werten - ohne staatlichem Zwang wird das nicht gehen, denn die großen Netzbetreiber, die ja auch die großen Kraftwerkskapazitäten besitzen, haben ein großes Interesse daran, dies zu verschleppen und somit den Ausbau der erneuerbaren Energien zu behindern.
--- Zitat ---Warum haben die sonnenverwöhnten Spanier wohl einen Deckel auf die Subvention gesetzt? Man sollte sich an Spanien viel öfter ein Beispiel nehmen.
--- Ende Zitat ---
Weil die Spanier mit ihrem Gesetz über das Ziel hinausgeschossen sind und die Vergütungen viel zu hoch waren (sogar mit Inflationsausgleich, d.h. steigend, statt mit Degression, soweit ich mich erinnern kann). Die Spanier hätten sich hier mal besser an Deutschland ein Beispiel nehmen sollen. Erst eine überhohe Förderung, und dann plötzlich als Reaktion auf die ausufernde Entwicklung eine Vollbremsung - das ist Hüh-Hott-Politik mit der man auf lange Sicht gar nichts Positives erreicht, weil sie weder berechenbar noch vertrauenswürdig ist.
ciao,
sh
nomos:
--- Zitat ---Original von superhaase
Auch der Beitrag der Photovoltaik zur Stromversorgung nimmt rasant zu und ist inzwischen nicht mehr unbedeutend. Nach Erreichen der Netzparität wird es zum Selbstläufer.
Allerdings sollte ....
--- Ende Zitat ---
@sh, es sollte noch viel.. und wie hoch ist aktuell nochmal der nicht mehr unbedeutende Sonnenstormbeitrag?
Es gibt nicht nur ein Pamphlet z.B. siehe hier im focus
... und jetzt müssen Sie nur noch erklären, was Sie unter Netzparität genau verstehen:
Der Sonnenstrom wird so günstig produziert wie konventioneller Strom
oder
der auf dem eigenen Dach produzierte Strom ist nicht teuerer wie der Bruttoeinkaufspreis beim Stromversorger.
...
oder spielt das keine Rolle?[/list]
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