Hi,
hab den Bericht zum Anlass genommen mal bei meinem Verorger ein wenig zu stöbern und es hat mir die Zorneswut ins Gesicht getrieben:
http://www.mainova.de/uebermainova/9130_10214.jspDort findet man u.A. folgendes:
Geschäftsbericht Mainova 2003, Seite 50:
„Mittel- und längerfristig rechnen wir aber mit einer zunehmend volantilen Preis- und mit einer entsprechend differzierten Marktentwicklung, der wir mit einer flexiblen, marktnahen Preis- und Produktpolitik Rechnung tragen werden. Ab dem 1. Oktober 2004 entfällt für unsere 120.000 Heizgaskunden die bisherige vertragliche Preisbindung an das Heizöl.“
Jahresabschluß 2004 S. 33:
„Trotz der etwas kühleren Witterung ist unser Gasabsatz an Dritte um 1,5% auf 21,2 Mrd. kWh gesunken; in unseren Heiz- und Heizkraftwerken (
) haben wir 1,9 Mrd. kWh (-9,4%) Erdgas zur Strom-, Wärme- und Kälteerzeugung eingesetzt.“
\"Die Gaslieferungen an Endverbraucher (11,0 Mrd. kWh) sind um 4,6% gesunken. Der Rückgang ist fast ausschließlich auf das Eon-Kraftwerk Staudinger zurückzuführen. Der Gasverkauf an Gasversorger (10,1 Mrd. kWh) ist witterungsbedingt geringfügig gestiegen.\"
Jahresabschluß 2004 S. 35:
„Unsere Erdgaspreise sind im Jahresmittel und im Durchschnitt aller Verbrauchergruppen um 2,3 % gesunken.“
Weiter unten Seite 35:
„Nach Abzug der lediglich geringfügig erhöhten Materialaufwendungen ist unser Rohergebnis wieder um 11 Mio. Euro gestiegen. Dabei wurden in allen Geschäftssparten deutliche Ergebnisverbesserungen erzielt. Die Leistungsspitze im Gasbezug lag deutlich unter dem Vorjahr.“
Jahresabschluß 2004 S. 36:
„Danach ist unser Ergebnis aus dem operativen Geschäft vor Steuern und Gewinnabführung um 22,1 Mio. Euro (+30,5%) gestiegen und hat damit die Höhe des Geschäftsjahres 2002 wieder erreicht.“
Und was lernen wir daraus?
Die Ölpreisbindung gibt es für Heizgaskunden seit Oktober 2004 nicht mehr, obwohl Mainova immer wieder darauf verweist.
Wenn der Gaspreis der Mainova im Durchschnitt für alle Kunden im Jahr 2004 um 2,3% gesunken ist, gleichzeitig aber der Preis für Tarifkunden drastisch zugenommen hat, dann kann das nur bedeuten das Großkunden erhebliche Preisnachlässe zu Lasten der Tarifkunden gewährt wurde.
Dabei werden die Preisnachlässe für Großkunden durch die Tariferhöhungen bei den Kleinkunden nicht nur kompensiert. Der Geschäftsbericht weist zusätzlich noch eine >deutliche Ergebnisverbesserungen in allen Geschäftssparten< aus. So kocht man Kunden ab!
Es ist somit schlichtweg gelogen, wenn die Mainova behauptet, sie gäbe mit ihren Tariferhöhungen lediglich die gestiegenen Bezugskosten weiter.
Und die scheinen – nachweislich des Jahresabschlusses 2004 – allenfalls geringfügig gestiegen zu sein.
Das muss ich jetzt erst mal verdauen.