Energiepreis-Protest > Stadtwerke Bietigheim-Bissingen

Diskussion über Gaspreise \"Bauernfängerei\"

<< < (2/12) > >>

Zeus:
@Nomos
Bei Ihrer Forderung nach ökologisch und sozialvertäglichen Tarife stehe ich voll hinter Ihnen. Aber, wie Sie richtig bemerken \" Einpreis ist nicht Einpreis für Alle\".  Dies gilt auch z.B. für E-wie-einfach, ein Anbieter von dem Sie meinen, dass er in die richtige Richtung - bei notwendigen Verbesserungen - geht. In der Realität sind wir noch weit von den theoretischen Überlegungen entfernt. Und sollten Sie meinen, dass E-wie-einfach einen einzigen Gedanken an die Sozialverträglichkeit verschwendet, so lehren uns die nackten Fakten etwas anderes.
Sie Schreiben, dass bei Ihren Stadtwerken \" wer im Jahr 4000 kWh Haushaltsgas verbraucht, rund ein Drittel mehr für die Kilwattstunde zahlt, als bei  40000 kWh\".  Würde der selbe Verbraucher Ihrer Stadt, Kunde bei E-wie-einfach sein,  so würde er, bei einem Verbrauch von 4000 kWh , 10,11Cent/kWh zahlen. Bei einem Verbrauch von 40000kWh würden ihm aber nur 6,14 Cent/kWh abverlangt. Dies ergibt eine Differenz von über 60%. Also finden wir auch hier nicht den geringste Ansatz zu einem ökologisch und sozialverträglichem Tarif. Ob dieses Ziel leichter über die lokalen Versorger oder eher über Fremdanbieter zu erreichen ist, bleibt die offene Frage.

nomos:

--- Zitat ---Original von Zeus
...
Bei einem Verbrauch von 40000kWh würden ihm aber nur 6,14 Cent/kWh abverlangt. Dies ergibt eine Differenz von über 60%. Also finden wir auch hier nicht den geringste Ansatz zu einem ökologisch und sozialverträglichem Tarif. Ob dieses Ziel leichter über die lokalen Versorger oder eher über Fremdanbieter zu erreichen ist, bleibt die offene Frage.
--- Ende Zitat ---
@Zeuss, richtig nachvollzogen, \"Einpreis\" von E-wie-einfach ist nicht Einpreis wie der Literpreis für den Sprit an der Tankstelle, man muß genau hinsehen und nicht nur die Werbesprüche konsumieren. Dass hier getrickst wird, und von linearen Tarifen noch keine Rede sein kann, ist für jeden geschulten und aufmerksamen Verbraucher durchschaubar.

Das ändert aber überhaupt nichts an der berechtigten Forderung nach ökologisch und sozialverträglichen Tarifen. Und nochmals richtig, die erwarte ich zuerst von kommunalen Stadtwerken. Begonnen mit dem Verzicht auf den Grundpreis haben aber nicht die Stadtwerke.

Wenn Sie schon vergleichen, gegenüber dem aktuellen Grundversorgungstarif ist der Ein-Preis-Tarif bei üblichen Vergleichen 12.000 kwH/J oder 20.000 kwH/J immerhin um 86 bzw 132 EUR günstiger usw..

Gerne würde ich Ihnen bestätigen, dass die Ziele ökologisch und sozialverträgliche Tarife und faire Preise mit Stadtwerken leichter zu ereichen sind. Bis jetzt kann ich leider keine Anzeichen erkennen. Die \"Kleinen\" haben sich ein Beispiel an den \"Großen\" genommen. Stadtwerke dienen heute zur Geldbeschaffung für den Stadtsäckel oder anderer öffentlicher Aufgaben. Das EnWG (möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas) ist bis jetzt ein reiner Papiertiger geblieben. Wenn das die Verbraucher weiter zulassen, wird es so bleiben. Verbraucher müssen dazu auch die noch unzureichenden Angebotsmöglichkeiten nutzen. Warten bis alles von alleine gut wird wird man sonst ewig. Die Politik alleine wird es auch nicht richten.

egn:

--- Zitat ---Original von nomos
Tarife der Stadtwerke sind in aller Regel so gestaltet, dass für einen  niedrigeren Verbrauch ein höherer Preis bezahlt werden muss. Wer im Jahr 4000 kWh Haushaltsgas verbraucht, zahlt hier rund ein Drittel mehr für die Kilowattstunde, als bei 40000 kWh. Energiesparen, egal ob man aufgrund der Einkommensituation muß oder das aus Rücksicht auf die Umwelt tut wird nicht belohnt!

--- Ende Zitat ---

Diese Aussage stimmt in ihrer Absolutheit nicht. Natürlich zahlt der der nur 4.000 kWh verbraucht insgesamt weniger als der der 40.000 kWh verbraucht.


--- Zitat ---Das Tarifsystem belastet insbesondere diejenigen mit geringem Einkommen.

--- Ende Zitat ---

Der der mehr verbraucht zahlt insgesamt mehr als der der weniger verbraucht. Dass die einzelne kWh für den Geringverbraucher teurer kommt ist eine natürliche Sache in usnerer Wirtschaftsordnung und ist keine spezielle Eigenschaft der Energieversorgung.


--- Zitat ---Das ist nicht sozial!

--- Ende Zitat ---

Für den sozialen Ausgleich sind die Unternehmen nicht zuständig. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.


--- Zitat ---Für Benzin an der Tankstelle wird auch kein unterschiedlicher Mengenpreis bezahlt! Wir sind auch bei der Haushaltsenergie für mindestens lineare Preise.

--- Ende Zitat ---

Es ist sinnlos dass Sie diesen Vergleich immer wieder bringen, denn dieser ist schlicht falsch. Klar gibt es unterschiedliche Mengenpreise an Tankstellen. Wenn ich mit einer Firmentankkarte tanke dann bekomme ich einen günstigeren Preis. Genauso machen die Tankstellen Rabattaktionen mit entsprechenden Rabattkarten. Dies ist Quasi eine negative Grundgebühr.


--- Zitat ---Ökologisch sinnvoll sind Tarife, welche die Kunden dazu motivieren, einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Einsparung von Energie zu leisten und ihn dafür belohnen. Wenn Energiesparen sich nicht lohnt, entsteht dazu auch keine ausreichende Motivation.

--- Ende Zitat ---

Die aktuellen Tarife sind ökologisch sinnvoll. Denn wenn ich weniger verbrauche muss ich auch insgesamt weniger bezahlen.


--- Zitat ---Über den Gesamtpreis kann und muss man dann immer noch reden.
--- Ende Zitat ---

Diese Tarife sind doch letztlich nur Mogelpackungen. Der fehlende Grundpreis wird über erhöhte kWh-Preise finanziert. Entscheidend ist doch was jemand insgesamt pro Jahr bezahlt, unabhängig davon ob es ein Tarif mit oder ohne Grundpreis ist.

nomos:

--- Zitat ---Original von egn

--- Zitat ---Original von nomos
Wer im Jahr 4000 kWh Haushaltsgas verbraucht, zahlt hier rund ein Drittel mehr für die Kilowattstunde, als bei 40000 kWh. Energiesparen, egal ob man aufgrund der Einkommensituation muß oder das aus Rücksicht auf die Umwelt tut wird nicht belohnt!
--- Ende Zitat ---
Diese Aussage stimmt in ihrer Absolutheit nicht. Natürlich zahlt der der nur 4.000 kWh verbraucht insgesamt weniger als der der 40.000 kWh verbraucht. Der der mehr verbraucht zahlt insgesamt mehr als der der weniger verbraucht. Dass die einzelne kWh für den Geringverbraucher teurer kommt ist eine natürliche Sache in usnerer Wirtschaftsordnung und ist keine spezielle Eigenschaft der Energieversorgung.
--- Ende Zitat ---
Meine Aussage stimmt absolut! Es geht nicht um die insgesamte Rechnung, sondern um die Energieeinheit Kilowattstunde! \"Natürlich\" ist da nichts, auch nicht in unserer Wirtschaftsordnung. Es gibt diese \"physikalischen Naturgesetze\" nicht, die Sie hier unterstellen, auch nicht in der Wirtschaft.
--- Zitat ---Original von egn
--- Zitat ---Original von nomos Das ist nicht sozial!
--- Ende Zitat ---
Für den sozialen Ausgleich sind die Unternehmen nicht zuständig. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
--- Ende Zitat ---
Richtig, das sehe ich auch so. Spezielle Sozialtarife lehne ich auch ab. Es geht hier aber nicht um billigere spezielle Sozialtarife für HartzIV-Empfänger etc. die die Unternehmen bezahlen sollen, sondern um eine andere Tarifgestaltung = lineare Preise für Haushaltsenergie. Der Sprit für den Privat-PKW ist ein Beispiel dafür!
--- Zitat ---Original von egn
--- Zitat ---Original von nomos Für Benzin an der Tankstelle wird auch kein unterschiedlicher Mengenpreis bezahlt! Wir sind auch bei der Haushaltsenergie für mindestens lineare Preise.

--- Ende Zitat ---
Es ist sinnlos dass Sie diesen Vergleich immer wieder bringen, denn dieser ist schlicht falsch. Klar gibt es unterschiedliche Mengenpreise an Tankstellen. Wenn ich mit einer Firmentankkarte tanke dann bekomme ich einen günstigeren Preis. Genauso machen die Tankstellen Rabattaktionen mit entsprechenden Rabattkarten. Dies ist Quasi eine negative Grundgebühr.
--- Ende Zitat ---
Da ist nichts sinnlos und nicht falsch, sondern richtig! Es geht hier nicht um Firmen und Großabnehmer, es geht um Haushaltsenergie oder im Vergleich um den Sprit für den Privat-PKW. Mit Werberabattkarten hat der lineare Tarif nichts zu tun. Wer einen Treubonus oder Werbung in dieser Form betreiben will, kann das selbstverständlich tun.

Das mit der \"negativen Grundgebühr\" meinen Sie jetzt nicht ernst!?  :]
--- Zitat ---Original von egn Die aktuellen Tarife sind ökologisch sinnvoll. Denn wenn ich weniger verbrauche muss ich auch insgesamt weniger bezahlen.
--- Ende Zitat ---
Die Tarife sind nicht ökologisch sinnvoll, da für die Energieeinheit mehr bezahlt werden muss, je weniger verbraucht wird. Wer spart wird quasi noch bestraft.

Sorry, Ihre Argumentation ist jetzt aber doch etwas simpel. Wenn Sie statt einem Stück Sahnetorte drei Stück kaufen, zahlen Sie selbstverständlich an der Kasse nicht nur für ein Stück, sondern für drei Stück. Ob das \"ökologisch\" für Sie gut ist, müssen Sie selbst beurteilen. ;)  - In aller Regel bezahlen Sie aber dann das Dreifache und nicht weniger. -

egn:

--- Zitat ---Original von nomos
Meine Aussage stimmt absolut!

--- Ende Zitat ---

Sie stimmt nicht!


--- Zitat ---Es geht nicht um die insgesamte Rechnung, sondern um die Energieeinheit Kilowattstunde!

--- Ende Zitat ---

Einem Verbraucher geht es nicht um die Energieeinheit sondern um den Gesamtpreis den er zahlt. Und wenn er weniger verbraucht muss er auch bei einer Grundgebühr einen geringeren Gesamtpreis bezahlen.


--- Zitat ---\"Natürlich\" ist da nichts, auch nicht in unserer Wirtschaftsordnung. Es gibt diese \"physikalischen Naturgesetze\" nicht, die Sie hier unterstellen, auch nicht in der Wirtschaft.

--- Ende Zitat ---

Dann habe sie keine Ahnung von Betriebswirtschaft. Denn dass große Mengen pro Einheit weniger kosten als geringere Mengen ist eine ganz natürliche Folge der Unterscheidung zwischen Fixkosten und variablen Kosten.


--- Zitat ---lineare Preise für Haushaltsenergie.

--- Ende Zitat ---

Lineare Preise bringen keinen Vorteil wenn sie insgesamt höhere Gesamtkosten zur Folge haben.


--- Zitat ---Der Sprit für den Privat-PKW ist ein Beispiel dafür!

--- Ende Zitat ---

Jetzt schränken Sie schon auf Privat-PKW ein weil ich ihre Aussage zu Tankstellen mit Beispielen von geschäftlich genutzten PKW widerlegt habe. Aber das nützt Ihnen gar nichts da ich auch als Privat-PKW Nutzer Rabatte erhalte.


--- Zitat ---Da ist nichts sinnlos und nicht falsch, sondern richtig!

--- Ende Zitat ---

Bisher haben Sie nur Beispiele gebracht die ich alle widerlegt habe.


--- Zitat ---Es geht hier nicht um Firmen und Großabnehmer, es geht um Haushaltsenergie oder im Vergleich um den Sprit für den Privat-PKW. Mit Werberabattkarten hat der lineare Tarif nichts zu tun. Wer einen Treubonus oder Werbung in dieser Form betreiben will, kann das selbstverständlich tun.

--- Ende Zitat ---

Jeder Rabatt hat zur Folge dass man im Schnitt weniger für ein Stück bezahlt. Rabatt ist nichts anderes als ein negativer Grundpreis. Bei den Energiepreisen ist es eben so dass auch der der höhere Mengen verbraucht einen Rabatt bekommt.


--- Zitat ---Das mit der \"negativen Grundgebühr\" meinen Sie jetzt nicht ernst!?  :]

--- Ende Zitat ---

Alles was ich schreibe und keinen Smilie dahinter setze meine ich ernst. Wenn es bei Ihnen genauso ist dann haben Sie Ihre Rückfrage auch nicht ernst gemeint und bestätigen das was ich geschrieben habe.



--- Zitat ---Die Tarife sind nicht ökologisch sinnvoll, da für die Energieeinheit mehr bezahlt werden muss, je weniger verbraucht wird. Wer spart wird quasi noch bestraft.

--- Ende Zitat ---

Das stimmt nicht! Derjenige der Energie spart der zahlt insgesamt weniger. Was pro kWh bezahlt wird ist dabei nicht relevant. Wenn jemand statt 20.000 kWh nur 4.000 kWh verbraucht dann zahlt er weniger. Es gibt allenfalls an den Tarifgrenzen Sprünge. Es gibt also einen Anreiz weniger zu verbrauchen. Wir haben früher rund 22.000 kWh verbraucht und durch verschiedene Maßnahmen konnte ich den Verbrauch deutlich unter die 20.000 kWh drücken. Dadurch habe ich wniger bezahlt und das war der Anreiz für die Investitionen die ich getätigt habe.


--- Zitat ---Sorry, Ihre Argumentation ist jetzt aber doch etwas simpel.

--- Ende Zitat ---

Das schöne an \"simpler\" Argumentation ist dass man sie leicht nachvollziehen kann.


--- Zitat ---Wenn Sie statt einem Stück Sahnetorte drei Stück kaufen, zahlen Sie selbstverständlich an der Kasse nicht nur für ein Stück, sondern für drei Stück.

--- Ende Zitat ---

Nein, ich frage meinen Bäcker nach einem Rabatt und er gibt mir die drei Stück für den Preis von zweien. Haben Sie noch nie Rabatt bei einem Einkauf bekommen?


--- Zitat ---Ob das \"ökologisch\" für Sie gut ist, müssen Sie selbst beurteilen. ;)  - In aller Regel bezahlen Sie aber dann das Dreifache und nicht weniger. -

--- Ende Zitat ---

Wenn ich die ganze Torte kaufe zahle ich im Schnitt weniger als wenn ich nur ein Stück gekauft hätte.

Sie können soviel Beispiele bringen wie sie wollen. Rabatte und Grundgebühren sind im wirtschaftlichen Verkehr gang und gäbe.

Teilweise ist es ja so, dass es nur noch eine Grundgebühr gibt und gar keine Verbrauchskosten mehr erhoben werden (Flatrate). Hier hat man natürlich überhaupt keinen Anreiz mehr zu sparen da alle Kosten pauschaliert abgegolten sind. Aber bei den Energiepreisen ist das noch nicht der Fall, da die variablen Kosten einen sehr hohen Anteil ausmachen.

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