Original von AKW NEE
Aber ich habe auch gelernt, das die Politik nicht so agiert wie es dem Ideal entspricht, sondern in der Regel eine Summe von faulen Kompromissen ist.
Es ist richtig, notwendig und aus meiner Sicht unverzichtbar die maximalen Forderungen an Staat und Gesellschaft zustellen. Es ist aber, zumindest ist es meine Lebenserfahrung, selten der Fall, dass in dieser Demokratie, diese Forderungen 1:1 umgesetzt wurden. Wenn ich aber nicht nur als Gutmensch agieren will, muss ich nach meinem Verständnis auch einen Plan B haben, sonst laufe ich für mich Gefahr, getreu dem Motto meiner Eltern, \"die machen ja doch was Sie wollen\", am Ende, mit der Faust in der Tasche alles hinzunehmen.
Stimmt. ABER:
1. Ich persönlich will keine faulen Kompromisse und bin optimistisch genug zu glauben, dass es der Mehrheit der Bevölkerung ebenso geht.
Ein Positiv-Beispiel: in NRW wurden die Abgeordneten-Diäten kräftig angehoben, im Gegenzug wird z.B. die Altersvorsorge der Politiker von diesen selbst finanziert. Geht doch. Man spricht doch auf Bundespolitischer Ebene so viel von Eigenverantwortung. Scheint allerdings nur für Andere zu gelten. (wie hiess noch mal der Schutzengel, der einen doch selbst bitte verschonen und lieber das Haus des Nachbarn anzünden möge?)
2. Ich mache keine Faust in der Tasche, wenn ich auch nur die geringste Chance sehe, etwas verändern zu können, das m. E. ganz und gar nicht richtig läuft. Denn ich persönlich verabscheue Ungerechtigkeiten. Auch nicht immer ganz einfach, man wird öfter mal belächelt.
Zumindest so lange, bis sich der Erfolg einstellt
Auch aus Sorge wird manchmal versucht davon abzuraten steinige Wege zu gehen. Denn man läuft in Gefahr sich aufzureiben.
Natürlich gibt es auch Niederlagen. Na und. Wenigstens habe ich es dann versucht.
3. im Laufe der Zeit ist es mir durch Engagement, Durchhaltevermögen, Einfallsreichtum und vor allem Rechtskenntnisse und Verstand gelungen, das erwähnte \"Motto\" in einigen Bereichen durch entsprechende Erfolge etwas auf den Kopf zu stellen. Man muss die Faust eben auch mal aus der Tasche holen!
Und meine Eltern standen i. Ü. immer hinter mir. :]
4. \"die machen ja doch was sie wollen\", kenne ich allerdings ebenfalls -
vom Hörensagen

P.S. Wieso glaubst Du eigentlich, Dich ständig für irgendetwas entschuldigen zu müssen? Ist doch alles o.k.!
Was anderes
Was anderes: In einem Interview mit der FAZ setzt Frau von der Leyen den Weg zum Pädophilen mit den eines Drogensüchtigen gleich:
http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/BMFSFJ/aktuelles,did=122280.html
Veranlagung oder Prägung?
Vielleicht sollte irgendjemand der Dame einmal sagen, dass wir nicht mehr Anfang/Mitte der 80er leben.
In dieser Zeit hatten wir die gleichen Vorurteile/Diskussionen in Bezug auf Homosexuelle.
Es ist mir ehrlich unbegreiflich, wie Fr. v.d.L. in der heutigen Zeit der wissenschaftlich fundierten Aufklärung eine derartige Ansicht \"des Anfixens einer sexuellen Orientierung\" in diesem Zusammenhang ernsthaft vertreten kann.
So dämlich kann sie weder als Ministerin noch als Mutter und aufgeklärter Mensch Jahrgang 58! sein!
Das wiederum impliziert logischerweise im Umkehrschluss, dass man ihr schon Absicht unterstellen muss!?!?
Bis dato war ich geneigt, ihr gute Absicht, aber ungenügende Ausführung, in Verbindung mit populistischem Aktionismus unterstellen zu wollen.
Das, gepaart mit Indoktrination eines, in Hinsicht BKA und dessen Machtbefugnissen im Speziellen, und auch in anderer Hinsicht, reichlich fanatischen Innenministers Schäuble (was auch mit seiner persönlichen Vita in Zusammenhang stehen mag) kann einen ja vielleicht manchmal schon etwas \"strubbelig\" machen.
Nach diesen Äußerungen scheint allerdings diese ehemals freundliche Einschätzung de facto ad absurdum zu führen.
Denn diese Ansicht kann einfach in der heutigen Zeit
niemand mehr guten Gewissens vertreten. Punkt!
Die mediale Aufmerksamkeit und einseitige Berichterstattung im Interesse v.d.L. `s , scheint allerdings in der von ihr gewünschten Weise Früchte zu tragen, da die Menschen aus einer Mischung gefährlichen Halbwissens, mangels ausgewogener Informationen (nicht jeder informiert sich aus verschiedenen Quellen), gezielter Desinformation, regierungstreuen und einseitigen Zeitungsberichten und vor allem aufgrund ihres moralisch/ethischen Gewissens auf ihre Linie einzuschwenken scheinen:
Leserbriefe in der WAZ von Do 14.05.09:
unter der von der WAZ im Fettdruck lancierten und m. E. höchst beeinflussenden Überschrift
\"Wie kann man nur dagegen sein?\" und kleingedruckter weiter \"Opposition gegen Kinderporno-Gesetz\" äußerten zwei Leser (und das ganz sicher in bester Absicht) folgendes:
1. Zitat-Anfang: Ein Gesetz zur Sperrung von Internetseiten mit kinderpornografischem Inhalt ist seit langem überfällig. Wer von einem unverhältnismäßigen Eingriff in die Informationsfreiheit spricht, leugnet das immense Leid der Betroffenen. Zitat-Ende.
2. Zitat-Anfang: Schon die Infragestellung des Vorhabens empört mich zutiefst. Ich kann mir nicht helfen, doch von sochen Politikern fühle ich mich nicht vertreten. Zitat-Ende.
Differenzierung? Fehlanzeige!
(Edit: Das waren übrigens auch die beiden einzigen abgedruckten Wortmeldungen der Leser!)
P.S.
Wirklich beeindruckend fand ich das Interview mit einem Missbrauchs- Opfer (allerdings hat mich der selten dämliche Stil des Moderators bei einem derart sensiblen Thema wirklich geärgert)
http://www.youtube.com/watch?v=jReymd-u-UE