Energiepreis-Protest > E wie Einfach

Tarif ohne Grundgebühr

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egn:
Der Energiepreis besteht nun Mal nicht nur aus variablen Kosten sondern auch aus Fixkosten. Der Markt ist am effektivsten wenn jeder Verbraucher die Kosten trägt die er auch verursacht. Eine Quersubvention über eine Pauschale für alle ist im Markt kontraproduktiv.

Warum gibt es wohl in fast jedem Bereich Rabatte für Großverbraucher?

Diese Rabatte sind Abschläge weil die Fixkosten sich auf mehr Einheiten verteilen lassen.

Betriebswirtschaft scheint nicht ihre Stärke zu sein.

nomos:

--- Zitat ---Original von egn
 Betriebswirtschaft scheint nicht ihre Stärke zu sein.
--- Ende Zitat ---
@egn, Betriebswirtschaft ist also Ihre Stärke und Sie sind der Betriebswirtschaftsexperte?

Nochmal, damit Klarheit besteht, hier geht es um Endverbraucherpreise (Haushaltskunden ...) und nicht um Industrie- oder Gewerbepreise.

Welches Produkte oder welche Dienstleistungen haben denn keine Fixkosten? Hat denn die Tankstelle keine Fixkosten? Warum bezahlen Sie nicht bei jedem Tankvorgang zunächst einen Grundpreis für diese Fixkosten, bevor die getankten Liter abgerechnet werden? Bei Übernahme der üblichen Haushaltsgastarife auf die Tankpreise sollte man dann noch die Literpreise anpassen. Der Literpreis gilt nur ab 100 Liter. Je 10 Liter weniger erfolgt ein Preisaufschlag von 5 %. Das macht dann beim geforderten Drei-Liter-Auto so richtig Sinn. Wo ist da jetzt die Begründung für die Unterschiede beim Auto oder beim Heizen?  Verbrauch runter Preis rauf = Ziel verfehlt! Das gilt in beiden Fällen.

Wo sind Eintrittsgebühren für die Deckung der Fixkosten sonst noch üblich?

Energieversorger müssen keine Ausnahme bilden. Sie können selbstverständlich wie andere Kaufleute auch mit linearen Preisen rechnen. Lineare Tarife stehen der Betriebswirtschaft nicht im Wege.  

Es ist eine Frage der Kalkulation und diese würde sich bei linearen Energiepreisen für Haushaltskunden erheblich vereinfachen. Kosten würden gespart und die Transparenz wäre mit Sicherheit eine bessere. Außerdem geht es nicht nur um Mikro sondern auch um Makro und die Ökologie nicht vergessen. Nochmal, lineare Energiepreise entsprechen und fördern das verfolgte Ziel \"Energiesparen\".

egn:

--- Zitat ---Original von nomos
Nochmal, damit Klarheit besteht, hier geht es um Endverbraucherpreise (Haushaltskunden ...) und nicht um Industrie- oder Gewerbepreise.

--- Ende Zitat ---

Auch bei Haushaltskunden gibt es eine riesige Spanne zwischen den Haushalten die Gas nur zum Kochen verwenden und deshalb mit wenigen 100 kWh auskommen. Und es gibt diejenigen die einige 10.000 KWh für das Heizen und Warmwasser brauchen. Möglicherweise wird ein BHWK betrieben und man hat noch wesentlich höheren Verbrauch.


--- Zitat ---Welches Produkte oder welche Dienstleistungen haben denn keine Fixkosten?

--- Ende Zitat ---

Die meisten haben Fixkosten. Aber bei manchen ist es einfach diese Kosten zuzuordnen, bei manchen nicht, und bei manchen hat der Wettbewerb dafür gesorgt dass diese für die Geringverbraucher pauschal einkalkuliert werden, und bei größeren Mengen ein Rabatt eingeräumt wird.


--- Zitat ---Hat denn die Tankstelle keine Fixkosten? Warum bezahlen Sie nicht bei jedem Tankvorgang zunächst einen Grundpreis für diese Fixkosten, bevor die getankten Liter abgerechnet werden?

--- Ende Zitat ---

Weil der Markt eine solche Eintrittsgebühr nicht zugelassen hat. Deshalb hat man für die Kleinverbraucher erhöhte pauschale Preise eingeführt und gibt den Großverbrauchern (das können auch Privatleute sein) über Tankkarten entsprechende Rabatte.


--- Zitat ---Bei Übernahme der üblichen Haushaltsgastarife auf die Tankpreise sollte man dann noch die Literpreise anpassen. Der Literpreis gilt nur ab 100 Liter. Je 10 Liter weniger erfolgt ein Preisaufschlag von 5 %.

--- Ende Zitat ---

Das ist im Prinzip tatsächlich so, nur bemerken Sie das nicht. Sie Zahlen im Prinzip an der Tankstelle auch einen erhöhten Preis damit dann Rabatte für Großverbraucher über Tankkarten oder Rahmenverträge gegeben werdne können.


--- Zitat ---Das macht dann beim geforderten Drei-Liter-Auto so richtig Sinn.

--- Ende Zitat ---

Wie man sieht hat die Lösung über den Treibstoffpreis praktisch kaum was gebracht. Nur die ordnungspolitischen Vorgaben zum Energieverbrauch und zu den Schadstoffen haben zu einer Verminderung von beidem geführt. Auch die KFz-Steuer hat eine starke Wirkung.

Vorgaben über den CO2-Ausstoß verbunden mit Grenzwerten für die Schadstoffe sind die Lösung, nicht teuere Energie.


--- Zitat ---Wo ist da jetzt die Begründung für die Unterschiede beim Auto oder beim Heizen?
[/qoute]

Es gibt tatsächlich keine Unterschiede.


--- Zitat --- Verbrauch runter Preis rauf = Ziel verfehlt! Das gilt in beiden Fällen.

--- Ende Zitat ---

Nein, in beiden Fällen wird das Ziel dann nicht verfehlt wenn der Energieverbrauch durch ordnungspolitische Maßnahmen gesenkt wird. Und das ist in beiden Fällen der Fall.


--- Zitat ---Wo sind Eintrittsgebühren für die Deckung der Fixkosten sonst noch üblich?

--- Ende Zitat ---

Telekommunikation, Strom, Wasser, Abwasser, Müll, jede gebührenbehaftete Rabattkarte, ...


--- Zitat ---Energieversorger müssen keine Ausnahme bilden. Sie können selbstverständlich wie andere Kaufleute auch mit linearen Preisen rechnen. Lineare Tarife stehen der Betriebswirtschaft nicht im Wege.  

--- Ende Zitat ---

Sie benachteiligen aber die Verbraucher die viel Verbrauchen müssen. Diese Subventionieren dann die Fixkosten der Kleinverbraucher.


--- Zitat ---Es ist eine Frage der Kalkulation und diese würde sich bei linearen Energiepreisen für Haushaltskunden erheblich vereinfachen. Kosten würden gespart und die Transparenz wäre mit Sicherheit eine bessere.

--- Ende Zitat ---

Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Transparenz ist bei einem Pauschalpreis viel schlechter.



--- Zitat ---Außerdem geht es nicht nur um Mikro sondern auch um Makro und die Ökologie nicht vergessen. Nochmal, lineare Energiepreise entsprechen und fördern das verfolgte Ziel \"Energiesparen\".
--- Ende Zitat ---

Das ist richtig. Es ist aber eine Ungleichbehandlung der Kunden. Jeder Kunde soll die Kosten tragen die er verursacht.

Die Ökologie kann man problemlos und völlig unabhängig von den Preisschwankungen am Markt und viel wirkungsvoller durch ordnungspolitische Maßnahmen erreichen. Der Hebel der Energiepreise ist viel zu gering und unzuverlässig um das Sparpotential zu erschließen das tatsächlich vorhanden ist und genutzt werden muss.

Warum nicht einfach vorschreiben dass alle Neubauten und bei Renovierungen von Altbauten der Passivhausstandard erfüllt werden muss?

Dies verbunden mit Fördermaßnahmen über Zuschüsse und/oder zinsgünstige Finanzierung ist viel wirkungsvoller als Leute dafür zu bestrafen dass sie gar keine Möglichkeit haben ihren Energieverbrauch wesentlich zu beeinflussen. Man denke nur an die vielen Miethaushalte.

Es hat sich schon imemr gezeigt dass Motivation besser ist als Strafe.
--- Ende Zitat ---

nomos:

--- Zitat ---Original von egn Es hat sich schon imemr gezeigt dass Motivation besser ist als Strafe.
--- Ende Zitat ---
@egn, richtig, daher sollte Energiesparen nicht durch höhere Preise quasi bestraft werden. Zwang, den Sie an anderer Stelle wieder vorschlagen, ist nicht der Weg. Motivation entsteht dort, wo sich eine Sache oder ein Verhalten auch lohnt.
Die mangelnde Transparenz zwischen der Kalkulation von Grund- und Arbeitspreis wurde in diesem Forum schon diskutiert. Manchmal werden von Versorgern bei der Argumentation Kosten dem Arbeitspreis zugeordnet die im anderen Fall angeblich durch den Grundpreis gedeckt sein sollen ... usw.  Hier von einer besseren Transparenz zu sprechen ist hanebüchen. Bei einem linearer Preis fallen diese Differenzierungen schon mal weg.

Ihren Argumenten kann ich nicht folgen. Meine habe ich ausreichend dargelegt. Ein weiterer Dialog macht keinen Sinn, außerdem war das auch nicht das Grundthema hier, es ging um die AGB.

egn:

--- Zitat ---Ihren Argumenten kann ich nicht folgen. Meine habe ich ausreichend dargelegt. Ein weiterer Dialog macht keinen Sinn, außerdem war das auch nicht das Grundthema hier, es ging um die AGB.
--- Ende Zitat ---

Nun Sie haben mit diesem Thema angefangen und nicht ich.

Wenn Sie an Argumenten nicht mehr bieten können als die die ich bereits schlüssig widerlegt habe, dann müssen Sie natürlich an diesem Punkt der Diskussion das Handtuch werfen.

Mir erschließt sich jedenfalls nicht warum die Umlegung von Kosten, die in den meisten Fällen weit weniger weniger als 10 % der Verbrauchskosten ausmachen, irgendeinen messbaren Effekt auf die Sparneigung der Nutzer haben soll.

Es ist auch völlig egal wie der Anbieter intern seine Preise kalkuliert. Im Wettbewerb zählt für den Kunden immer der Gesamtpreis. Wenn ein Anbieter mit einem linearen Tarif einen günstigeren Gesamtpreis bietet dann kann er diesen wählen. Wenn nicht dann wählt er einen anderen.

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