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Hohe Eintrittswahrscheinlichkeit für Blackout

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egn:
Richtig, das Geld ist weg. Allerdings geht natürlich auch der aktuelle Zustand des Netzes mit in den zu erzielenden Preis ein. Vielleicht müssen die Konzerne das Netz verschenken, oder gar Geld drauf legen damit sie es überhaupt an einen Investor oder gar an den Staat los bekommen.

Solange sie das Netz nicht verkauft haben sind sie in der Pflicht die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

PLUS:
Nichts hat sich verbessert, das Risiko nimmt zu! Die teuere EEG-Energiewende hat noch eine weitere Seite, das Blackout-Risiko mit unkalkulierbaren Folgen. Das schon länger festgestellte Risiko wird offensichtlich nicht ernst genommen. "Es ist ja bisher nichts passiert", wird von der EE-Nutznießerseite argumentiert.


--- Zitat ---Anfällige Netze und eine zunehmende Zahl von Störungen: „Die Wahrscheinlichkeit von Stromausfällen ist angestiegen“, erklärt  Wolfram Geier, zuständig  für Notfallvorsorge beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Sogar ein Blackout in einzelnen Regionen Deutschlands könne jederzeit auftreten. Die Landesregierung in Kiel reagiert nun auf die Warnung. Unter Federführung des Innenministeriums soll noch in diesem Jahr eine Arbeitsgruppe aktiv  werden. „Alle Ministerien müssen  ihr Szenario auf den Tisch legen, wie sie sich gegen den Ernstfall wappnen wollen“, erläutert Ministeriumssprecher Thomas Giebeler. Beteiligt seien das Sozialressort wegen der Notstromversorgung der Kliniken, das Wirtschafts- und  Verkehrsministerium, das Energiewendeministerium und das Justizministerium, Letzteres wegen der Sicherheit in den Gefängnissen.   

Nötig sind solche Maßnahmen, weil die schlechte Infrastruktur, der Vorrang für Ökostrom und Wetterextreme das deutsche Stromnetz anfällig gemacht haben. Dabei galt die Versorgungssicherheit  hierzulande bisher als vorbildlich. ....
--- Ende Zitat ---
SHZ:Gewarnt haben Fachleute schon lange.

Wolfgang_AW:
Der Mythos vom drohenden Stromausfall


--- Zitat ---Durch die Energiewende werden immer mehr Kohle- und Gaskraftwerke unrentabel. Konzerne wie RWE drohen, sie stillzulegen - und fordern milliardenschwere Reservemärkte, um den Blackout abzuwenden. Dabei lässt sich die Versorgung auch mit den bestehenden Mitteln sichern.
...
Auch darauf gibt es eine klare Antwort: Die Stromversorgung lässt sich auf absehbare Zeit auch mit den bestehenden Mitteln sichern, ohne dass der Blackout droht. Man muss nur die Regeln konsequent anwenden.
Das fundamentale Prinzip der deutschen Stromversorgung lautet: Jeder Kunde hat einen Lieferanten, und dieser muss liefern - egal, was kommt. So steht es in der Stromnetzzugangsverordnung.
Überwacht wird diese Pflicht über einen sogenannten Bilanzkreis, ähnlich einem Bankkonto. Liefert der Verantwortliche für den Bilanzkreis zu wenig Strom, rutscht sein Konto ins Minus. Dann gibt der Netzbetreiber Kredit: sogenannte Regelenergie. Spätestens nach einer Viertelstunde muss der Anbieter sein Konto wieder ausgleichen.
Dazu kann er die Elektrizität selbst produzieren oder irgendwo einkaufen. Ein Versorger kann also so viele Kraftwerke abschalten, wie er will - solange er am Markt genug Strom kaufen kann. Sollten viele Kraftwerke abgeschaltet werden, würde Strom teuer. Die verbleibenden Kraftwerke würden wieder profitabel.
...
Gelingt es, die Anbieter zu disziplinieren, wird die Versorgung auch künftig sicher sein - selbst wenn einige alte Kraftwerke vom Netz gehen. "Es braucht keine schnelle, überhastete Reform des Strommarktes", schreibt Klaus-Dieter Maubach, Ex-Vorstand bei E.on, in seinem gerade veröffentlichten Buch "Energiewende. Wege zu einer bezahlbaren Energieversorgung". "Sondern nur die entschlossene Anwendung bestehender Regeln."
--- Ende Zitat ---


Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW

superhaase:
Es ist ein bisschen so wie beim Preiskampf in der PV-Industrie:

Keiner will seine Erzeugungskapazitäten (Kraftwerke) vom Markt nehmen und damit Marktanteile freiwillig aufgeben. So produzieren alle auf Deubel komm raus und drücken die Preise unter die Herstellungskosten, ja zeitweise sogar ins Negative.
Wer das am längsten durchhält, geht als Gewinner aus diesem Kampf hervor.
Wer zuerst seine unrentablen Kraftwerke stilllegt, erhöht damit die Preise für die am Netz bleibende Konkurrenz und ist der alleinige Verlierer.
Derzeit sieht es danach aus, dass dies RWE sein wird.

Als RWE-Chef würde ich versuchen, eine ganze Reihe von alten ineffizienten Braunkohlemeilern endgültig stillzulegen oder teilweise in eine langfristige Kalt-Bereitschaft überzuführen (vielleicht werden sie von der Netzagentur später noch als Kalt-Reserve angefordert), und damit auch einiges an Kosten zu sparen, während dann durch die wieder steigenden Strompreise meine verbleibenden Kraftwerke wieder gute Gewinne einfahren können. Mein Gesamtabsatz an kWh sinkt dadurch zwar (was wohl sowieso unvermeidlich ist), aber ich kann mit dem insgesamt kleineren deutschen konv. Kraftwerkspark auch als RWE wieder Gewinne einfahren. Das krampfhafte festhalten an der vollen Braunkohleverstromung und an allen Braunkohle-Tagebauen ist m.E. ein Irrweg, der RWE in den Ruin treiben wird. Die Kreditwürdigkeit von RWE ist schon abgestuft worden.
Die früher gemachten Fehler der fanatischen Bekämpfung der Energiewende, ohne sich auf den Wandel einzustellen, lassen sich so jedenfalls nicht wieder ausbügeln.

Netznutzer:

--- Zitat ---Keiner will seine Erzeugungskapazitäten (Kraftwerke) vom Markt nehmen und damit Marktanteile freiwillig aufgeben.
--- Ende Zitat ---

Genau das Gegenteil ist der Fall! Kraftwerksbetreibern ist es per Verordnung verboten die Kraftwerke vom Netz zu nehmen, wenn die es wollen. Nur mit Vorlaufzeit und Genmigung dürfen diese vom Netz genommen werden.

Aber so ist eben das Fehlverständnis. Wird auf die Problematik hingewiesen, kommen ganz Kluge und sagen, dass das gar nicht sein kann, wir haben ja Stromexporte.

So einfach ist das.

Warum zahlen wir für Abschaltungen von Kraftwerken, die gezwungen werden im Netz zu bleiben, einen Aufschlag auf das Netzentgelt?

Gruß

NN

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