Energiebezug > Strom (Allgemein)

Hohe Eintrittswahrscheinlichkeit für Blackout

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egn:

--- Zitat von: Netznutzer am 31. Oktober 2013, 23:18:18 ---Warum zahlen wir für Abschaltungen von Kraftwerken, die gezwungen werden im Netz zu bleiben, einen Aufschlag auf das Netzentgelt?

--- Ende Zitat ---

Weil sich die Politik von den Konzernen erpressen lässt.

Wenn, wie von Wolfgang_AW zitiert gehandelt würde, wäre kein Zuschlag nötig. Unnötige Kraftwerke würden einfach aus dem Markt verschwinden und so der durchschnittliche Preis für Strom an der Börse wieder ansteigen.

Ansonsten müssen die Netzbetreiber für ausreichende Netzkapazität und Regelenergie sorgen, wenn nicht auf ein Marktmodell gewechselt wird, wo die Erzeuger auch immer die nötige Netzkapazität buchen müssen. Übrigens ist positive Regelenergie in der Minutenreserve derzeit sehr günstig, während negative Regelenergie sehr teuer ist. Dies bedeutet, dass es viel Überkapazität in der Erzeugung gibt.

PLUS:

--- Zitat von: egn am 01. November 2013, 06:26:47 ---
--- Zitat von: Netznutzer am 31. Oktober 2013, 23:18:18 ---Warum zahlen wir für Abschaltungen von Kraftwerken, die gezwungen werden im Netz zu bleiben, einen Aufschlag auf das Netzentgelt?
--- Ende Zitat ---
Weil sich die Politik von den Konzernen erpressen lässt.

Wenn, wie von Wolfgang_AW zitiert gehandelt würde, wäre kein Zuschlag nötig. Unnötige Kraftwerke würden einfach aus dem Markt verschwinden und so der durchschnittliche Preis für Strom an der Börse wieder ansteigen...
--- Ende Zitat ---
@egn, was für ein gefährliches und unverantwortliches und eigennütziges Spiel. Das ist nicht mehr lustig! Die "unnötigen Kraftwerke" werden gebraucht, wenn die unnützen Kraftwerke nicht liefern können. Wenn die Sonne nicht scheint und Flaute herrscht wird kein PV- und kein Windstrom eingespeist. Dann sind die Windräder und die PV-Dach- und PV-Parkanlagen völlig unnütz. Zuverlässig und ausreichend ist diese Stromerzeugung noch lange nicht!

Die Politik wir nicht erpresst, sie ist verantwortlich für die Folgen dieser verkorksten EEG-Wende. Jeder ordentliche Kaufmann wirft kein Geld zum Fenster hinaus. Das kann die Politik auch nicht von Energiekonzernen fordern. Man hat mit dieser sogenannten Energiewende insbesondere der Solarlobby in Allianz mit Eigennutz und Ideologie gehuldigt. Die Folgen sind jetzt überdeutlich.

Wenn sich Herr Altmaier mit Frau Kraft jetzt vor die Mikrofone stellt und als Erstes von Vertrauensschutz für die Einspeiser redet und die Einspeisevergütungen und die Abnahmegarantie nochmal garantiert, dann zeigt sich, dass sich an der falschen und einseitigen Denke zu Lasten der Verbraucher nichts geändert hat. Wenn die verantwortlichen Poltiker jetzt wieder zuerst Garantien aussprechen, dann haben sie nicht begriffen, dass gerade diese völlig überzogene Förderung und diese  "Garantien" zur Misere beigetragen haben. Wenn Altmaier schon garantiert, dann sollte er das nicht zu Lasten der unbeteiligten Dritten tun. Weiter so mit Tricks und verkappten Sondersteuern und Sonderabgaben am Staatshaushalt vorbei mogeln, das geht gar nicht mehr! Genau mit solchen Garantieversprechen bewegt sich die Politik weiter auf vermintem grundrechtswidrigem Gelände. Wenn Altmaier und Frau Kraft schon der Auffassung sind, hier wieder Garantien geben zu müssen, dann bitte zu Lasten der Staatshaushalte.

Wer sieht es denn sonst mit dem Vertrauensschutz der Verbraucher aus. Unbegrenzt zahlen für Dritte, bei zunehmend gefährdeter Versorgungssicherheit, Schädigung von Umwelt und Landschaft .....

Die Zusage von Herr Altmaier und Frau Kraft sind mutig, es könnte auch sein, dass das Konstrukt einer noch ausstehenden grundrechtlichen oder EU-Prüfung nicht Stand hält. Was dann mit dem Gesetz passiert, können die angehenden Koalitionäre nicht garantieren.

superhaase:

--- Zitat von: Netznutzer am 31. Oktober 2013, 23:18:18 ---
--- Zitat ---Keiner will seine Erzeugungskapazitäten (Kraftwerke) vom Markt nehmen und damit Marktanteile freiwillig aufgeben.
--- Ende Zitat ---

Genau das Gegenteil ist der Fall! Kraftwerksbetreibern ist es per Verordnung verboten die Kraftwerke vom Netz zu nehmen, wenn die es wollen. Nur mit Vorlaufzeit und Genmigung dürfen diese vom Netz genommen werden.
--- Ende Zitat ---
Und was hindert RWE daran, dies mit Vorlaufzeit bei der Netzagentur zu beantragen?
Nichts.
Hierzu sagt das Bundesumweltministerium laut SZ:

--- Zitat ---Demnach sei für den kommenden Winter "bei nationaler Sichtweise ein Leistungsüberschuss von mehr als zwölf Gigawatt zu erwarten" - die Leistung von 15 großen Kraftwerken. Einen solchen Überschuss gebe es hierzulande selbst im Jahr 2024 noch, wenn das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet ist. "Ein Abbau von Überkapazitäten kann in einem relevanten Umfang stattfinden, ohne die Versorgung mit Strom in den nächsten Jahren zu gefährden", heißt es in einem Konsultationspapier, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt.
--- Ende Zitat ---


--- Zitat ---Warum zahlen wir für Abschaltungen von Kraftwerken, die gezwungen werden im Netz zu bleiben, einen Aufschlag auf das Netzentgelt?
--- Ende Zitat ---
Das ist dann der Fall, wenn die Netzagentur bestimmte Kraftwerke aufgrund der Netztopologie für "systemrelevant" und damit für derzeit "unverzichtbar" hält.

Wenn also RWE eine Reihe von alten und besonders ineffizienten Braunkohlemeilern zur Stilllegung anmeldet, dann sagt die Netzangentur "JA", wenn diese Kraftwerke nicht systemrelavant sind (was für diese Braunkohlemeiler wohl meist zutreffen würde, oder aber sie sagt, "NEIN" und dann kann RWE für die Bereithaltung dieser alten Meiler sogar noch Geld bekommen - über die Netzentgelte finanziert, wie Sie selbst schon anmerkten.

Wie Sie sehen, lieber Netznutzer, ist das alles ganz einfach und RWE könnte das ohne Probleme machen.

Netznutzer:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/netzagentur-genehmigt-zwoelf-kraftwerksbloecke-werden-abgeschaltet-12646282.html

Gruß

NN

egn:
Gut so!

Damit werden Überkapazitäten im Kraftwerksmarkt abgebaut. Es ist nur darauf zu achten, dass man sich nicht irgendwelche Netzprobleme damit einhandelt.

Wenn die Kraftwerke schrittweise nach und nach vom Netz gehen, dann kann sich der Markt an die Gegebenheiten anpassen. Irgendwann werden dann die Preise an der Strombörse wieder langsam ansteigen und die momentan unrentablen GUD-Kraftwerke wieder rentabel werden. Die Versorgungssicherheit ist dabei nicht gefährdet.

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