Energiepreis-Protest > Widerstand/Protest

NEIN zum Ausstieg aus dem Ausstieg -BdEV unterzeichnet Campact-Erklärung

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RR-E-ft:
BMWi will Verlängerung der Restlaufzeit

Staatssekretär Hintze zum Thema


Glos´Arbeitsgruppe für Verlängerung


--- Zitat ---Zugleich schlägt die Kommission des Wirtschaftsministeriums zur kurzfristigen Entlastung der Verbraucher von den hohen Energiepreisen verbilligte \"Atomstrom-Tarife\" vor. Auf diese Weise sollen die Energiekonzerne einen Teil der Zusatzgewinne durch die längere Nutzung der Atommeiler an ihre Kunden weitergeben. Beabsichtigter politischer Nebeneffekt: Breiten Bevölkerungsschichten könne so der Kostenvorteil der Kernenergie bewusst gemacht werden. Dies trage dazu bei, die Kernenergiediskussion zu \"versachlichen\".
--- Ende Zitat ---

Ziemlicher Unsinn.

Die Verpflichtung Sozialtarife anzubieten könnte allenfalls Grundversorger treffen. Diese sind indes mit den AKW- Betreibern gar nicht identisch. Die Grundversorger gestalten ihren Strombezug entsprechend der Marktverhältnisse autonom.


--- Zitat ---Die Experten regen in ihrem Eckpunktepapier an, die zusätzlichen Gewinne aus der längeren Atomnutzung in einer Stiftung zu sammeln und daraus Investitionen zur Energieeffizienz, Energieforschung und für erneuerbare Energien zu finanzieren. Statt eines gesetzlichen Zwangs soll die Abführung der Gewinne aber im Rahmen einer freiwilligen Vereinbarung geschehen.
--- Ende Zitat ---
Quelle: energate

Die Konzerne sollen die Zusatzgewinne freiwillig in eine Stiftung abgeben.
Wohl ein Witz.


Wenn sich nach der merit-order- Preisbildung an der EEX der Strompreis nach den Grenzkosten des zur Bedarfsdeckung notwendigen teuersten Kraftwerkes richtet, ist es für den Strompreis relativ egal, ob und zu welchem Anteil in Kernkraftwerken erzeugter Strom am Strommix beteiligt ist. Ebensowenig, wie heute die Stromerzeugungskosten in einem AKW preisbestimmend sind, werden sie es morgen sein. Die aktuellen Börsennotierungen für Strom liegen nicht bei den von der Branche genannten geringen Grenzkosten der Stromerzeugung in Kernkraftwerken (20 €/ MWh), sondern weit darüber.

EEX Phelix Base 68,19 (+13,81)  
APX Tagesmittel 63,52 (+5,21)  
EEX Phelix Peak 79,15 (+7,70)  
EEX F1BY 2009 78,49 (-0,47)
EEX F1BM Sep 08 71,28 (-1,64)  
EEX F1PM Sep 08 95,86 (-2,64)

Die Differenz zwischen Börsenpreis und Stromerzeugungskosten bestimmt den Gewinn der Atomkraftwerksbetreiber. Bei einer erwarteten Verteuerung der Stromerzeugung in Gaskraftwerken wird dieser weiter steigen.

Wasserwaage:
Wie wäre es denn mit einer Atomstromzwangsabnahme?! Man könnte ja die Atomkrafterzeuger \"zwingen\" den Strom zu einem bestimmten sehr niedrigen Preis abzuführen und die Händler dazu diesen Strom proportional abzunehmen. Genauso wie beim EEG-Strom. Und schon würde auch ein Kostenvorteil bei den Endverbrauchern ankommen.

RR-E-ft:
@Wassserwaage

Reden wir wirklich noch von Marktwirtschaft?

Sollen alle Stromhändler verpflichet werden, Atomstrom abzunehmen?!
Müssten Lichtblick, EWS Schönau, Greenpeace Energy dann ihre Geschäftsmodelle aufgeben?

Bisher stand es jedem Stromhändler frei, ob er Atomstrom handeln will oder nicht. Dabei sollte es verbleiben.

Angesichts der relativ geringen Stromerzeugungskosten in Braunkohlekraftwerken müsste man dann wohl aus Gründen der Gleichbehandlung der Energieträger auch eine Zwangsabnahme von Braunkohlestrom einführen... Eine Zwangsabnahmepflicht für Atomstrom und Braunkohlestrom hätte aber zugleich eine Diskrimnierung der anderen Energieanbieter zur Folge, weil deren Strom zwangsweise aus dem Strommix der Stromhändler verdrängt würde.

Marktwirtschaftlich wäre es, die bisherigen externen Kosten der Atomwirtschaft zu internalisieren und den mit den wahren Kosten belasteten Atomstrom in den Wettbewerb mit alternativ erzeugten Strom zu stellen. Wenn dann die Marktgesetze wirken können, braucht man über eine Laufzeitverlängerung womöglich nicht nachzudenken. Niemand käme mehr auf die Idee einer Zwangsabnahme von Atomstrom....

superhaase:
Marktwirtschaft wäre es auch, wenn die unsinnige Preisfindung an der Strombörse, die nur einen Bruchteil des Strom überhaupt handelt, geändert würde, bzw. wenn diese Preisfindung nicht zur Grundlage für den gesamten Großhandelsstrom gemacht würde.

Hier ist auch ein großes Hindernis für einen echten Markt mit echtem Wettbewerb.

So wie es derzeit gehandhabt wird, ist es eine Farce ......

RR-E-ft:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion zu Eckpunkte eines Kernenergie- Nutzungsgesetzes


--- Zitat ---Mit einer Verlängerung der Laufzeiten können die Verbraucher langfristig von hohen Energiekosten entlastet werden.
--- Ende Zitat ---

So wie bisher schon durch die Kernkraftnutzung.... :rolleyes:

Wenn die Konzerne Atomstrom besonders billig an Verbraucher verkaufen wollten, so steht ihnen dies nicht erst seit 2000 frei.
Machen sie aber nicht. Will man auch gar nicht, hat EnBW- Chef Villis versichert, weil dies nichts mehr mit Marktwirtschaft zu tun hätte.

Der Vorstoß aus dem BMWi scheint mit dem Koalitionsvertrag nur schwer vereinbar.

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