Energiepreis-Protest > Widerstand/Protest
NEIN zum Ausstieg aus dem Ausstieg -BdEV unterzeichnet Campact-Erklärung
nomos:
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
@nomos
Im Kern wollten Sie vielleicht etwas zur konkreten Wertschöpfungsrechnung der Betreibergesellschaften der 17 in Deutschland am Netz befindlichen Kernkraftwerke beisteuern, was noch aussteht.
--- Ende Zitat ---
@RR-E-ft, es steht nichts aus, das ist und war auch nicht meine Absicht zu den 17 Betreibergesellschaft die Wertschöpfungsrechnung zu liefern. Wo habe ich das angekündigt?
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Der Atomstrom ist in der Erzeugung billig für die Energiekonzerne, jedoch über die Strompreise keinesfalls billig für die Verbraucher, sondern genauso teuer wie der Strom aus dem teuersten zur Bedarfsdeckung gerade benötigten Kraftwerk (merit-order- Preisbildung), somit für die Betreiber extrem profitabel. Daraus erwächst überhaupt erst das große Interesse der Betreiber an einer Laufzeitverlängerung. Wären sie nicht hochprofitabel, gingen sie vom Netz. Durch externe und somit sozialisierte (Folge-)kosten kommt er den Steuerzahler in noch nicht bezifferbarem Umfang zukünftig nochmals teuer. .......
--- Ende Zitat ---
Ich hatte wegen Ihrer These eine Antwort erwartet, wer denn dann die volkswirtschaftlichen Nutznießer dieses so billig erzeugten Stromes sind. Sind das wirklich nur die Konzerne? Beim Wegfall der Kernkraftwerke ist nichts negatives an Auswirkungen zu erwarten? Und was die sozialisierten Kosten betrifft, gibt es vielleicht auch einen sozialisierten Nutzen der Kernkraft? Dazu habe ich auf mögliche Veränderungen bei der Wertschöpfung hingewiesen.
Sie vertreten doch wiederholt und standardisiert die These (s.o.), Atomstrom ist nur für die Betreiber von Vorteil, Verbraucher, die Steuerzahler und wohl der gesamte Rest haben nur Nachteile zu erwarten, sollten die Meiler noch ein paar Jahre länger laufen.
Die Argumente, dass damit eventuell der technische, volkswirtschaftliche und ökologische Übergang sicherer und günstiger zu bewältigen ist, haben ihre Berechtigung, werden aber von Ihnen kategorisch abgelehnt. Einseitig und für mich immer weniger überzeugend. Verbraucherinteressen sehe ich da auch nicht unbedingt vertreten. @Wasserwaage, ob die Wochenzahl stimmt oder ob der Terminmarktpreis oder der Spotpreis gemeint war, müssten Sie die HB-Redaktion fragen. Sie können den gesamten Text auf Seite 52 der heutigen Ausgabe nachlesen. Fakt ist, das die Terminpreise rückläufig sind und dass damit auch die rückläufigen Aktien-Kurse von Eon oder RWE begründet wurden: \"Sinkender Strompreis belastet Versorger\". Ich denke, dass die zuständige Redaktion die Kompetenz hat, hier keinen Stuss zu schreiben.
RR-E-ft:
@nomos
Wer die Nutznießer sind, soll sich nach Ihren Aussagen aus der konkreten Wertschöpfungsrechnung ergeben. Eben jene wollen Sie indes der Einfachheit halber gar nicht beisteuern. Ohne die konkrete Wertschöpfungsrechnung darzulegen, erscheint es nicht weiterführend, auf eine \"mögliche Veränderung der Wertschöpfung\" zu verweisen. Welche möglichen Veränderungen sollen das denn konkret sein?
Der Strom aus den Kernkraftwerken wird zu den Großhandelspreisen abgesetzt, die sich an den Energiebörsen auf die beschriebene Art und Weise bilden und die genannt sind. Ebenfalls genannt sind die durchschnittlichen Vollkosten der Stromerzeugung in deutschen Atomkraftwerken. Wem deshalb die Differenz als Erlös (Umsatz abzüglich Kosten) verbleibt, sollte auch klar sein. Dass Gewinne von Gesellschaften, die ihren Sitz in Deutschland haben, hier zu versteuern sind, sollte auch klar sein. Ebenso logisch sollte es sein, dass eine Verringerung dieser Steuern oder aber gar deren völliger Fortfall nicht dazu führen würde, dass die Großhandelspreise sinken.
Welche Frage Sie nach alldem noch als offen ansehen wollten, ist mir nicht klar. Aber möglicherweise ist es Ihnen möglich, den angeblichen Verbrauchernutzen einer Verlängerung der Laufzeiten konkret herauszuarbeiten. Ich meine, dass die Großhandelspreise davon unbeeinflusst bleiben werden, eben wegen der Preisbildungsmechanismen, die aufgezeigt wurden.
Wenn die Großhandelspreise für Strom und damit zugleich die Beschaffungskosten der konzernzugehörigen Regionalversorger sinken, muss dies die Konzerne nicht belasten. Insbesondere belastet es sie dann nicht, wenn die gesunkenen Beschaffungskosten nicht an die Letztverbraucher weitergegeben werden. Möglicherweise wurde das Wertschöpfungs- 1 x 1 auf dem deutschen Strommarkt noch nicht verstanden.
Der Aktienkurs von E.ON ist nicht eingebrochen. Es erfolgte ein Aktiensplit.
nomos:
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Der Strom aus den Kernkraftwerken wird zu den Großhandelspreisen abgesetzt, die sich an den Energiebörsen auf die beschriebene Art und Weise bilden und die genannt sind. Ebenfalls genannt sind die durchschnittlichen Vollkosten der Stromerzeugung in deutschen Atomkraftwerken. Wem deshalb die Differenz als Erlös (Umsatz abzüglich Kosten) verbleibt, sollte auch klar sein. Dass Gewinne von Gesellschaften, die ihren Sitz in Deutschland haben, hier zu versteuern sind, sollte auch klar sein. Ebenso logisch sollte es sein, dass eine Verringerung dieser Steuern oder aber gar deren völliger Fortfall nicht dazu führen würde, dass die Großhandelspreise sinken.
--- Ende Zitat ---
@RR-E-ft, es ist ja gut, wenn alles so klar ist. Die Klarheit war nicht immer erkennbar und dass unterschiedliche Steuerzahlungen auf den Ertrag keine Auswirkungen auf die Großhandelspreise haben soll, sorry, aber da muss ich nochmal nachdenken. Die Auswirkung auf die öffentlichen Haushalte war ja nicht gemeint. Es sollen doch aber selbst die Emissionszertifikate zur Steigerung der Großhandelspreise beitragen und die Ertragssteuern spielen wirklich keine Rolle? Sie müssen nicht antworten, die Frage können Sie rhetorisch nehmen. Es werden keine neuen Erkenntnisse mehr zu erwarten sein. Sonst kommt bei den vielen Wiederholungen noch die Langeweile im Forum auf. Ich werde das jetzt wirklich beenden. Von meiner Seite: Thread Closed 8)PS: \"Der Aktienkurs von E.ON ist nicht eingebrochen. Es erfolgte ein Aktiensplit.\" Ja sicher, das haben die HB-Redakteure damit gemeint.
RR-E-ft:
@nomos
Verschmutzungsrechte verteuern die Großhandelspreise, wenn sie die variablen Kosten der \"Grenzkraftwerke\" erhöhen.
Deshalb gibt es den Strom aus Kernkraftwerken im Großhandel bei einer Verteuerung der variablen Kosten der \"Grenzkraftwerke\" nicht billiger, sondern ebenfalls teurer.
--- Zitat ---Besondere Nutznießer der strompreistreibenden Wirkung der Auktionierung von Zertifikaten sind übrigens die Kernkraftwerksbetreiber. Für den Betrieb ihrer Anlagen müssen sie keine Zertifikate ersteigern. Sie profitieren aber vom steigenden Strompreisniveau.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat ---Bislang halten sich die Kosten für den Emissionshandel in Grenzen. Die teilnehmenden Anlagen bekommen die Emissionsberechtigungen ganz überwiegend kostenlos zugeteilt. In der Regel ist die Ausstattung großzügig bemessen. Nur wenn die Unternehmen mit den Zertifikaten nicht auskommen – etwa weil sie die Produktion steigern – müssen sie Zertifikate nachkaufen.
Etwas anders sieht es für die Energiekonzerne aus: Sie bekommen bereits seit Anfang 2008 keine Vollausstattung mehr und müssen Zertifikate im Umfang von neun Prozent des deutschen Zertifikatebudgets zukaufen.
--- Ende Zitat ---
Die Großhandelspreise für Strom wurden von den Konzernen bekanntlich bereits in die Höhe getrieben, als die Verschmutzungsrechte noch vollständig kostenlos zugeteilt wurden. Dadurch hat sich auch der Strom aus deutschen Kernkraftwerken im Großhandel verteuert, ohne dass die Stromerzeugungskosten der Kraftwerksbetreiber überhaupt gestiegen waren. Warum sich daran durch die Verlängerung der Laufzeiten etwas verändern sollte, ist nicht ersichtlich. Es ist deshalb nicht ersichtlich, welchen Verbrauchernutzen eine Verlängerung der Laufzeiten stiften sollte.
Möglicherweise findet sich aber mal einer, der das Gegenteil überzeugend begründet. Die maßgebliche Wertschöpfungsrechnung kann man ja an dieser Stelle nun nicht mehr erwarten. Einer ist aus der sachlichen Diskussion ausgestiegen.
nomos:
.. dann nochmal
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Deshalb gibt es den Strom aus Kernkraftwerken im Großhandel bei einer Verteuerung der variablen Kosten der \"Grenzkraftwerke\" nicht billiger, sondern ebenfalls teurer.
--- Ende Zitat ---
Das ist jetzt bei den Ertragssteuern völlig anders?
... und Sie haben den größten Nutznießer vergessen:
--- Zitat ---Der Finanzminister kann sich daher berechtigte Hoffnungen auf erhebliche Zusatzgewinne machen: Aus den gut 450 Mill. Zertifikaten würden sich im Falle der kompletten Versteigerung allein 2013 bei einem Preis von 30 Euro je Zertifikat Einnahmen für den Bundeshaushalt in Höhe von 13,5 Mrd. Euro ergeben.
Besondere Nutznießer der strompreistreibenden Wirkung der Auktionierung von Zertifikaten sind übrigens die Kernkraftwerksbetreiber. Für den Betrieb ihrer Anlagen müssen sie keine Zertifikate ersteigern. Sie profitieren aber vom steigenden Strompreisniveau.
--- Ende Zitat ---
Da steht also ein Gewinner schon mal sicher fest und die beiden großen Nutznießer dieser Energie- und Umweltpolitik sind sich einig. Gute Lobbyarbeit, meine Anerkennung! Die Verbraucher sind wie immer die Dummen! Der Strom aus der Kernkraft ist die Ursache oder das Mittel dazu!?[/list]
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